• für stxrygirl_  🤍

↝ 𝘕𝘶𝘳 𝘸𝘦𝘪𝘭 𝘪𝘤𝘩 𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳𝘦 𝘛𝘳ä𝘶𝘮𝘦 𝘩𝘢𝘣𝘦 𝘸𝘪𝘦 𝘥𝘶, 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘦𝘯𝘪𝘨𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘤𝘩𝘵𝘪𝘨...↜

Jesse's p.o.v

Ich schließe meine Augen und atme die Luft Manchesters ein. Ich bin zurück. Meine Leihe an West Ham ist vorbei und ich muss zurück zu Manchester United.

Natürlich liebe ich diesen Verein, die Stadt und die Menschen hier. Vor allem Marcus. Doch ich fühle mich hier nichtmehr wie ich selbst. Ich bin gegangen und habe den alten Jesse, den verletzlichen, hier gelassen und jetzt komme ich einfach zurück. Obwohl es mir in West Ham doch so viel besser ging. Aber so ist es als Fußballer... heutzutage kannst du dir nichtmehr selbst aussuchen wo du spielen möchtest. Du bist wie eine Ware, um dich wird gehandelt mit einer Menge an Geld. Eigentlich sehr unmenschlich...

Ich bin wieder im Haus, welches eigentlich Beans und mir gehört. Ein Jahr bevor ich verliehen wurde sind wir zusammengezogen. Das Haus fühlt sich nicht so an als wäre es auch meins. Es ist Marcus' seins, er hat eine heftige Zukunft mit Manchester vor sich. Ich jedoch, fühle mich hier eingeengt.

Kaum hat mich mein Freund begrüßt schwafelt er direkt los wie toll es doch ist, dass ich wieder hier bin. Wie wir wieder zusammen für Manchester auf dem Feld stehen würden, dass wir ja dort und dort hin in den Urlaub zusammen fliegen werden, dass ich ja bestimmt auch wieder in die Nationalmannschaft komme, dass wir irgendwann hier heiraten, doch all das kommt mir nicht vor wie etwas, was ich wirklich möchte. Wie soll ich ihm das nur sagen? Wie soll ich dem Typ den ich über alles liebe sagen, dass die Pläne von ihm, für unsere Zukunft, für mich gar nicht so schön klingen wie für ihn?

Ich hab einige Angebote vor mir liegen, weitere Leihen, West Ham würde mich fest verpflichten wollen aber kann ich das machen? Kann ich Marcus' Herz brechen? Wird er mir das verzeihen? Werde ich ihn für immer verlieren?

All diese Fragen kreisen jetzt schon Wochen in meinem Kopf herum. Wir waren zusammen im Urlaub und jetzt würde bald das Training beginnen. Das bedeutet aber auch, ich muss bald eine Entscheidung treffen. Marcus merkt nicht einmal, dass ich dauernd in Gedanken bin. Er schaut so sehr in die Zukunft, dass er das Jetzt aus dem Augen verloren hat. Er sieht uns zusammen mit Kindern in einer großen Villa, mitten in Manchester, verheiratet, beide bei Manchester United unsere Karrieren beendend. Klar, ich will ihn mal heiraten, aber ich habe nicht vor mein ganzes Leben hier zu bleiben. Im Gegensatz zu ihm.

Schnaufend verlasse ich das Gelände von Manchester United. Ich hatte eben das Gespräch mit den Verantwortlichen und Marcus' Blindheit hat mir nur umso mehr bestätigt, dass ich auf mein Herz hören sollte. Dass ich das machen sollte, was ich will. Ich lebe nur einmal, also will ich auf die Art und Weise leben, wie ich es möchte. Auch wenn ich dabei den Menschen verletze, den ich am Meisten liebe. Doch manchmal, muss man andere Wege gehen. Manchmal hat man andere Ziele und Wünsche und durch Beans' Sturheit, sehe ich keinen Ausweg aus diesem Problem.

Ich werde erstmal eine weitere Leihe für ein Jahr unterschreiben. Die Bosse meinten, sie würden mich gerne behalten, doch ich hatte den klaren Wunsch auf eine Leihe. Jetzt muss ich das nur noch meinem Freund sagen.

Als ich bei unserem, Marcus', Haus ankomme, kommt er direkt zu mir. Er gibt mir ein Kuss und wie immer spüre ich das Kribbeln, welches der Größere bei mir auslöst, wenn er mich nur berührt. „Wo warst du?" fragt er, wie immer belanglos, nach. „Beans ich habe eine weitere einjährige Leihe unterschrieben." erzähle ich ihm direkt meine eben begangene Tat. Entsetzt hält Marcus in seinen Bewegungen inne. „Jesse? Das meinst du jawohl nicht ernst!"

„Doch, ich möchte etwas anderes sehen, ich kann Momentan nicht hier in Manchester bleiben."
„Das ist Schwachsinn Jesse!" mault mein Freund mich fassungslos an.
„Nein! Nur weil ich andere Träume habe wie du, sind meine nicht weniger wichtig...!" meine ich jetzt wütend.
„Was meinst du denn jetzt damit? Wir haben doch immer von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen! Liebst du mich nicht mehr?" jetzt schaut er mich nicht mehr geschockt, sondern verletzt, an. Dabei habe ich mir geschworen ihm niemals weh zu tun.
„Beans, ich liebe dich über alles. Aber all das was du immer sagst sind deine Träume, nicht meine! Ich komme mir vor als würdest du mich nur neben deinem Leben herschleifen wollen. Aber ich habe auch Ziele und Prioritäten. Du fragst mich ja nie, du beschließt immer einfach alles so, ohne mich einzubeziehen. Ich kann das nicht mehr, ich liebe dich, aber ich kann das nicht mehr. Ich fühle mich eingeengt und ich hab das Gefühl ich bekomme keine Luft mehr!" gestehe ich ihm endlich all meine Gedanken der letzten Wochen.

Marcus muss hart schlucken, das war viel auf einmal und ich glaube, so wie ich ihn kenne, er kann damit nicht umgehen. „Dann geh. Geh und komm nicht mehr. Wenn du lieber ein Leben ohne mich führen willst." wieder etwas sauer steht er auf und verschwindet in einem Raum, natürlich nicht ohne die Tür lautstark zu schließen. „Beans! So ist das nicht gemeint! Nur weil ich einmal alleine und selbst etwas entscheide, heißt das nicht, dass wir für immer getrennt sind. Es ist ein Jahr. Ein weiteres Jahr, es wird nicht anders sein wie das vergangene, also wo ist das Problem?!" ich haue gegen die Tür, welche er doch tatsächlich abgeschlossen hat. Er öffnet sie und schaut mich mit einem total verweinten Gesicht an.

„Wem willst du damit etwas beweisen?"
„Es gab mal 'ne Zeit, da wollte ich Dir was beweisen. Doch jetzt muss ich mir selbst mal etwas beweisen." ich schaue ihm tief in die Augen, in der Hoffnung er würde mich verstehen. Aber wie soll er auch? Er ist der Star von Manchester United, ich wäre nur eine Nebenrolle in seinem Leben, wenn ich immer das tue, was er für sein Leben will. „Okay." sagt er nur dazu und wir schauen uns weitere Minuten einfach nur an. „Ich will nicht eine Nebenrolle in deinem Leben sein. Ich will eine Hauptrolle in meinem." erzähle ich weiter, um meine Gedanken noch mehr auszudrücken.

„Ich verstehe schon. Ich bin kontrollsüchtig und ich kann dich nicht aufhalten oder dir Dinge verbieten. Ich würde dich nur so gerne jede Sekunde bei mir haben, aber das geht mit deinen Plänen nicht." sagt Beans jetzt auch endlich dazu.
„Nein, aber wenn du wartest.. bis ich mich selbst wieder gefunden habe, dann können wir GEMEINSAM unsere Zukunft planen."

„Ich würde immer auf dich warten, Jess."

———————

Liebe die so, einfach schade das man kaum noch Content von denen bekommt :((