Christian Pulisic × Felix Passlack
❝Ja ich will dass du Christian küsst. Am besten möglichst schnell, wenns irgendwie machbar ist.❞
für Toni_Peperoni_
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"Ich hab ne super lustige Idee."
Felix war noch nie wirklich bekannt gewesen, für seine guten Ideen. Immerhin war seine letzte gute Idee, die er dem Team präsentiert hatte, mit einem Einbruch in ihr Stadion verbunden gewesen, wodurch sie fast einen Großalarm mit einer Hundertschaft der Polizei ausgelöst hatten. Das alles nur für den Geburtstag ihres Stadionsprechers Nobby. Aber hinterher war man ja bekanntlich immer schlauer. 10 extra Laufrunden an jedem Trainingstag hatte es als Strafe vom Trainer gegeben. Und das bis zum nächsten 3:0 Sieg, was also noch etwas dauern konnte. Dementsprechend skeptisch beäugte Marco seinen Teamkollegen kritisch, während er sich den rechten Schuh über den linken Fuß versuchte zu stülpen. Bisher hatte sich noch niemand in der Verantwortung gesehen, ihn über sein Tun in Kenntnis zu setzen.
Sein Kapitän war Felix aber scheinbar eh recht egal, denn dieser stand einfach nur mit einem super breiten Grinsen vor Christian, ihrem Amerikaner.
"Schieß los", kam es von diesem sofort, ebenfalls mit einem dicken Grinsen auf den Lippen.
"Ich hab früher immer mit Freunden 'I dare you' gespielt. Da fordert man praktisch andere heraus, etwas verrücktes, ganz spontan zu tun, und wenn man es nicht erledigt, dann der andere einen Wunsch frei."
"Das klingt nach einer scheiß Idee."
"Das klingt richtig super!"
Beides kam gleichzeitig aus zwei Ecken der Kabine. Das erste, wie sollte es anders sein, von Schmelle, das zweite von Christian selbst. Für Felix war allerdings nur das zweite wichtig und Marcel ignorierte er ohne noch weiter darüber nachzudenken.
"Also bist du dabei?", fragte er den anderen sicherheitshalber nochmal, war aber im Hintergrund schon längst bei den ganzen Möglichkeiten, die sich ihm durch dieses Spiel boten. Seine Ideen waren eben doch immer durchwegs gut.
Das sahen einige allerdings anders.
"Die Idee ist einfach nur kompletter Schwachsinn", fluchte Mats schließlich eine Woche später vor sich hin, während er seinen linken Fußballschuh angeekelt hoch hob, wobei eine undefinierbare, glibbrige Flüssigkeit aus diesem hinaus floss. Der Rest davon befand sich an seinem linken Fuß, besser gesagt an seiner ehemals weißen Socke.
"Wer hätte wohl gedacht", brummte Łukasz leise, der neben dem Deutschen auf der Bank saß und grade seine Schuhe sicherheitshalber ebenfalls einmal umdrehte, um nicht auch noch dreckige Füße zu bekommen.
"Ich bring die beiden um, ich schwöre es euch", wutentbrannt stapfte Marcel in diesem Moment auf seine beiden Freunde zu, donnerte seine Sporttasche mitten auf den Boden und deutete auf sein Trikot. Beziehungsweise, sein ehemaliges Trikot. In der Hand präsentierte er nicht etwa das sonst gewohnte Stoffteil mit dem sie trainierten, sondern ein ähnlich aussehendes, nur pinkes mit Glitzersteinchen beklebtes.
"Also ich finds süß", gluckste Łukasz leise und musste bei dem Gedanken, wie Marcel wohl darin trainieren würde, doch innerlich sehr auflachen. Auch Mats fand es ja irgendwo auch noch ein bisschen witzig, war mit den Gedanken allerdings nur bei seinem eigenen Streich und somit weiterhin genervt mit zusammen gekniffenen Lippen im Gesicht.
"Irgendwie ist das noch schlimmer als gedacht", begann Schmelle los zu legen, während er dabei wild mit den Armen herum diskutierte,"ich hab eigentlich damit gerechnet, daß die beiden sich gegenseitig unangenehme Aufgaben geben, schlimm genug, aber die einzigen, die unter dem ganzen Mist leiden, sind wir."
"Tja, die haben wohl fest gestellt, dass es für sie so viel lustiger ist", warf der Pole ein.
Mats schwieg währenddessen und man konnte es regelrecht in seinem Kopf rattern hören.
"Du hast Recht, Schmelle."
"Natürlich hab ich Recht", kam es eingeschnappt zurück.
"Ne Mann, ich meine, wir müssten den Spieß umdrehen. Wenn wir es irgendwie hinbekommen könnten, das sie nur noch unangenehme Aufgaben, für sich, erledigen müssen, haben sie ja nach ein paar Mal vielleicht gar keinen Bock mehr auf den Scheiß."
Kurz war es still zwischen den dreien und jeder schien angestrengt über das Gesagte des Abwehrspielerd nachzudenken.
"Gar nicht so blöd, Mats."
"Man müsste selber mitspielen", begann Łukasz schließlich nach ein paar Minuten, "und selbst eine Aufgabe stellen, die für beide maximal unangenehm ist, dass sie direkt keine Lust mehr haben."
"Stimmt! Dann stellen sie dannach auch keine Aufgabe mehr zurück, weil sie generell keine Lust mehr haben."
Mats hatte nun doch ein fettes Grinsen auf den Lippen, und auch die klebrige Pampe an seinem Socken fast wieder vergessen. Aber eben nur fast.
"Und wenn sie sich weigern, dann haben wir von neuen einen Wunsch frei und können das ganze Gedöns auch so beenden. Das ist wirklich der perfekte Plan."
"Ja, schön und gut, aber wir brauchen erstmal eine Aufgabe. Und außerdem jemanden der auf eigene Verantwortung mit ein steigt."
Gerade auf die letzte Frage schien niemand wirklich scharf drauf zu sein. Sollte ihr ganzer Plan wirklich schief gehen, dann hing man mindestens an einer der peinlichen Aufgaben selber dran.
Stöhnend legte Łukasz den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
"Wie schwer kann es wohl sein jemanden dafür anzuheuern?"
"Jemanden wofür anheuern?", mit einem offenen Lächeln trat Julian auf die drei älteren zu und schob Marcels nur so dahin geworfene Tasche etwas zur Seite. Der Brünette setzte sich schließlich neben den Polen auf die braune Holzbank und wollte sich grade die bunten Fusballschuhe anziehen, als er inne hielt. Auf ihm lagen drei Augenpaare, deren dazu gehörige Münder zu einem verschwörerischen Grinsen verzogen waren.
"Eh", verunsichert erhob sich der Brünette wieder und nahm einen Sicherheitsabstand zu seinem momentanen Sitznachbarn ein.
"Du", mit einer Hand stoppte Mats seinen Landesmann von seiner offensichtlichen Flucht und deute mit der anderen auf Christian und Felix, die in diesem Moment die Kabine mit lauten Kichern betraten," wirst und helfen."
In einer Schnellzusammenfassung erklärten sie den ahnungslosen Dortmunder über sein zukünftiges Schicksal auf und tatsächlich. Selbst ein Julian Weigl war inzwischen genervt von zwei bestimmten seiner Teamkollegen und war in der Tat nicht abgeneigt zu helfen. Und obwohl er definitiv nicht als einer der gemeinen oder hinterhältigen Personen galt, kam ihm während des Gespräches ein Geistesblitz, der alle Anteilhabenden kurz sprachlos ließ, bevor sie in ein gemeinsames Lachen einfielen.
Das Training dannach verlief, zum Glück aller, recht unspektakulär. Auch dannach in der Kabine bliebt es ruhig, die zwei 'I dare you' Spieler erfreuten sich wohl immer noch an den Streichen des frühen Morgens, deren Leittragende Marcel und Mats gewesen waren.
"Hey, Felix", mit ein paar Schritten schloss der Brünette auf dem Parkplatz zu seinem Landsmann auf und schenkte ihm sein vertrautes Jule Lächeln, das in der ganzen Liga bekannt war. "Na", begrüßte ihn der Blonde freudig und blieb sogar stehen.
"Du ich hab die Woche echt lange drüber nachgedacht, aber ich würde gerne bei eurem Spiel mitmachen. Ich meine zu dritt macht es doch auch viel mehr Spaß, oder?"
Sprachlos öffnete Felix kurz seinen Munt und kräuselte die Stirn.
"Du...willst mitmachen? Bei dem 'I dare you' Spiel?"
"Jap", das p hinten ließ er laut aufploppen und begann mit dem Fuß kleine Kreise in den Kies zu malen.
"Klar, also ich denke schon, du bist ja auch nicht ganz so spießig wie Schmelle oder so, das sollte schon klar gehen."
Leise atmete der Brünette unhörbar auf, hatte er doch kurz Angst gehabt, Felix würde nein sagen.
"Und das geht jetzt einfach die ganze Zeit, immer?"
"Joa, so haben Christian und ich das immerhin die ganze Zeit gemacht."
"Na dann", nun legte sich ein noch breiteres Grinsen auf die Lippen des Brünetten, "okay. Dann 'I dare you' Christian zu küssen. Und zwar richtig, kein Wangenkuss, sondern richtig."
Es war still. Im Hintergrund konnte man die Vögeln in den nahen Bäumen zwitschern hören und auf einem der Trainingsplätze schien die U23 noch ein Training anzuhalten, vereinzelnte Rufe klangen bis zum Parkplatz hinüber. Innerhalb von wenigen Sekunden war hier etwas ganz doll, sehr schnell ausgeartet.
"Du willst-"
Felix schloss seinen Mund wieder. Er war fast wie erstarrt und blickte nur die Augen seines Gegenübers die ihn auffordernd abblitzen.
"Du willst das-"
Wieder Pause.
"Ja ich will dass du Christian küsst. Am besten möglichst schnell, wenn das irgendwie machbar ist."
Aus dem Augenwinkel nahm Julian eine Bewegung wahr, 3 Dortmunder Spieler die sich zankend hinter einem der schwarzen SUV's versteckten und dabei mehr als nur ein bisschen auffällig waren. Roman, der in diesem Moment ebenfalls den Parkplatz verließ, beäugte das Trio nur belustigt und schüttelte amüsiert den Kopf. Dem blonden Deutschen schien aber nicht aufzufallen. Wahrscheinlich war seine gesamte Wahrnehmung im Moment nicht in Betrieb.
Seine Gedanken kreisten sich im Moment nur um eines, wie ein Kettenkarusel um seinen Ständer, Julians Aufgabe. 'Ja ich will, dass du Christian küsst.' Christian. Der Amerikaner in ihrem Team, einen seiner besten Freunde in Dortmund, mit dem er jeden noch so großen Scheiß mitmachen konnte. Aber ihn küssen? Irgendwo gab es auch Grenzen.
Das Julian überhaupt auf so einen Schwachsinn kam. Was hatte er davon, immerhin-...in diesem Moment fühlte sich der Blonde wie in einer dieser Comic Serien, dem mitem im Denken auf einmal ein Geistesblitz traf und dabei eine Glühbirne über seinem Kopf anging.
"Schmelle, Mats und Piszczu", flüsterte er leise und begann nun zum ersten Mal seit Minuten auch seine Umgebung wahrzunehmen, damit auch das eben genannte Trio, das sich hektisch schnell hinter ein Auto duckte.
"Sorry bro", entschuldigte sich Julian nun doch etwas schuldbewusst beim Jüngeren, nachdem dieser ihren Plan nun doch innerhalb von ein paar Minuten aufgedeckt hatte.
Seufzend sackten Felix Schultern etwas nach unten, aber er hatte sein Schicksal akzeptiert.
"Es war auch zu schön um es für länger wahr sein lassen zu können", murmelte er leise vor sich hin und dachte dabei an eine Woche voller Spaß und Streiche. Wie als sie noch jünger waren und keine Sorgen hatten. Aber irgendwo musste ja Alles sein Ende haben.
Aufmunternd klopfte ihm Julian ein paar Mal auf die Schulter.
"Kopf hoch, immerhin hattet ihr auf unsre Kosten euren Spaß."
Jetzt jedenfalls nicht mehr, das war für Felix klar. Das Spiel war beendet worden, nur musste er das jetzt auch noch Christian irgendwie beibringen.
Die Chance bot sich eigentlich direkt nachdem er bei sich zu Hause vorbei gefahren war, um sich bequeme Klamotten anzuziehen und genrell sich etwas frisch zu machen. Gleich im Anschluss machte er sich mit seinem Porsche auf zur Wohnung des Amerikaners am Rande von Dortmund.
Angekommen ließ ihn der Brünette natürlich auch sofort rein und Felix erklärte in einer Kurzzusammenfassung, was noch nach dem Training passiert war.
"Ich versteh das Problem nicht?", fragte Christian etwas verwirrt, nachdem der Blonde seinen langen Monolog beendet hatte. Die beiden standen in seiner offenen weißen Küche, die fast auf jeder Seite ein Fenster hatte und während des Nachmittags besonders hell beleuchtet war. Der Amerikaner lehnte an einer Wand gegenüber der Theke, während Felix auf einem Barhocker Platz genommen hatte und ein kaltes Wasser mit Eiswürfeln trank.
"Wie jetzt?", kam es nur ebenfalls verwundert zurück.
"Naja wir küssen uns und dann ist die Sache erledigt. Umso besser, dannach haben wir auch Wunschaufgaben für Julian frei, das wäre doch genial. Stell mal vor, was wir da alles machen könnten."
Mit leuchtenden Augen begann Christian weiter zu erzählen, von spaßigen Trainingseinheiten oder witzigen Partys.
Felix hörte ihm zwar eine Minute bei seiner Planung zu, unterbrach aber den Redeschwall zwischendrin.
"Ehm, ka ob dus mitbekommen hast, aber die Aufgabe war, dass wir uns küssen."
"Na und, also ich hab kein Problem damit hübsche Kerle zu küssen."
Ein schelmischer Ausdruck schlich sich auf das Gesicht des älteren, der so aussah, als wäre ihm nicht wiklich bewusst, was er da in seinem Teamkollegen hervor rief. Hübscher Kerl?
Fast verschluckte sich Felix an einem der Eiswürfel, könnte schwören, im selben Moment gehört zu haben, wie sein Herz grade ein paar Stockwerke tiefer gerutscht war.
"Was-", brachte er mit einem leisen Krächzen hervor und schien schon zum zweiten Mal an diesem Tag nicht wirklich zu verstehen, wo ihm eigentlich der Kopf stand.
Christian hatte sich inzwischen von der Wand abgestoßen und stand nun ziemlich dicht vor dem Jüngeren, drängte diesen nehr an die Theke in seinem Rücken.
"Ich glaub du hast sehr gut verstanden, was ich grade eigentlich von dir will", raunte er ihm entgegen und hielt den tiefen Blickkontakt, den sie vor ein paar Sekunden aufgebaut hatten, stetig.
"Und dann können wir ihnen entweder danken, dass sie uns zu einer Beziehung verholfen haben, oder es ihnen heimzahlen, dass sie uns rein gelegt haben. Am besten machen wir es direkt beides, dann wird unserer Rache sowohl süß, als auch hasserfüllt."
Wenn Felix bis zu diesem Moment noch gewusst hatte, wie man denn überhaupt atmete, hatte er dies nun auf alle Fälle vergessen.
In seinem Kopf gab es nur noch Christian. Christian der so nahe vor ihm stand, dass er zum ersten Mal goldene Sprenkel in seinen Augen erkennen konnte. Der gleichzeitig anmutig wie auch kräftig, nicht nur wirkte sondern auch redete. Christian, der ihm die ganze Zeit entweder tief in die Augen oder auf die Lippen blickte, und in diesem Moment dabei so unfassbar schön aussah.
Ohne überhaupt noch weiter groß kontrollieren zu können, wozu ihn da sein Körper leitete, beugte er sich weiter nach vorne und schloss die Augen.
Und dann küssten sie sich. Erst vorsichtig, doch dann inniger und leidenschaftlicher. Der Amerikaner schon sich zwischen die Beine des Deutschen legte seine Hände an dessen Nacken und Rücken, zog ihn nah an sich heran, dabei fast vom Barhocker. Überrascht keuchte Felix auf, die beiden unterbrachen ihren Kuss kurz, sahen sich dann in die dunkler gewordenen Augen, bevor sie genau so stürmisch waren wie davor.
"Oh mein Gott, Julian ist geliefert."
Geschockt zeigte Łukasz ein paar Stunden später
Marcel und Mats ein Foto, dass ihm Christian geschickt hatte. Auf diesem waren ein glücklich aussehender Felix und Christian zu sehen. Wie sie sich küssten. Alleine. Auf den Mund.
"Wir sind geliefert."
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Henlo,
hier bin ich wieder mit einem neuen OS :)
Hat bisschen länger gedauert, bin halt schon alt. Ich hoffe der OS gefällt euch, er hat mir schon sehr Spaß gemacht, zu Schreiben.
Demnächst kommt dann tatsächlich ein Sex or next, weil ich bisher in jedem Buch eins hatte (hier gerne auch die Anmerkung, dass ihr mir Folgen könnt, weil ich super gerne Ankündigungen mache, wo ich Pairs oder Spieler suche und nie jemand antwortet (:c)) :d)
Ich wünsche euch noch einen tollen Abend!
》ᴾᴬᴵᴺᴼᵀᴼᴺ《
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