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26.09.2022, Nations League: England vs Deutschland

Kai Havertz x Mason Mount

Kai POV:
Im Großen und Ganzen nicht zufrieden verließen wir die Partie gegen England. Wir hatten eine 0:2 Führung hergegeben, und zwischenzeitlich 3:2 zurückgelegen, bis ich den Ausgleich und damit ein Doppelpack erzielt hatte. Wenigstens hatten wir den Spielstand danach halten können.

„Hey, gut gespielt. Schöne Tore!", sprach mich Mason an. Auch er sah nicht hundertprozentig zufrieden aus, dass wir uns die Punkte teilen mussten. Trotzdem lächelte mein Freund (wie immer) und zwinkerte mir zu. „Danke.", entgegnete ich, „Gleichfalls." Meine Mundwinkel zuckten nach oben. „Danke.", meinte Mase, „Trikottausch?"

Ich lachte leise. „Aber nur, wenn du dein Unterziehshirt auch ausziehst.", grinste ich, „Sonst habe ich ja nichts davon." „Tsss!", machte der Engländer neckisch, „Immer geht es dir nur ums eine." „Das sagt der Richtige! Wer hat denn angefangen mit dem Trikottausch?", prustete ich. „Hey! Das sollte eine nette Geste unter Rivalen sein, die eigentlich Teamkollegen sind!", protestierte Mason. „Teamkollegen? Oh Mase, du weißt doch genau, dass wir viel mehr sind als das!" Gespielt verletzt fasste ich mir an die Brust. Lange schaffte ich es aber nicht, dabei ernst zu bleiben. Kurz darauf begann ich hemmungslos zu kichern.

Declan, der an uns vorbeilief, sah uns mit gerunzelter Stirn an, musste aber auch ein Lachen unterdrücken. Schnell streifte ich mir mein Trikot über den Kopf und hielt es dem Engländer hin. Dieser schien das ganze kurz begreifen zu müssen, zog sich dann aber ebenfalls das Shirt aus und übergab es mir. „Danke.", grinste ich, während ich meinen Blick demonstrativ über seinen nun freien Oberkörper wandern ließ. Declan schien das ganze gar nicht mitzubekommen, er nahm nur mein Trikot, bedankte sich und ging.

Mason auf der anderen Seite sah mich mit offenem Mund an. „Hast du gerade meinen besten Freund abgecheckt?", entkam es ihm ungläubig. „Nein.", erwiderte ich unschuldig, „Ich habe lediglich mein Trikot mit ihm getauscht." „Das kriegst du nachher, wenn wir Zuhause sind, sowas von zurück." Mein Freund wollte mir wohl drohen, aber in meinen Ohren klang es eher wie ein Versprechen. Ich grinste. „Ich kann es kaum erwarten."

Nico Schlotterbeck x Karim Adeyemi

Nico POV:
Frustriert ließ ich mich auf meinen Platz in der Kabine fallen. Schon wieder hatte ich einen Elfmeter verursacht. Das konnte doch nicht wahr sein! Drei Elfmeter in fünf Spielen für die Nationalmannschaft. Ich war eine einzige Enttäuschung. Ich wollte heulen.

Aber nicht hier. Nicht in der Kabine vor den anderen. Es reichte, dass ich uns heute vermutlich den Sieg vermasselt hatte, ich musste jetzt nicht auch noch wirken wie eine Heulsuse. Doch ich konnte die Tränen nicht lange zurückhalten. Schnell vergrub ich mein Gesicht in meinem durchgeschwitzten Trikot. Vielleicht merkte es ja so keiner.

„Nico?" Ich stockte. Diese Stimme würde ich überall erkennen. Aber was machte er hier? Ich dachte, er wäre in Dortmund geblieben. Langsam sah ich auf, er stand direkt vor mir. „Karim? Was machst du hier?", meine Stimme klang erschöpft.

Wie automatisch hob ich meine Hand, um damit nach seiner zu greifen. Sofort kam Karim noch näher. Schließlich saß er neben mir auf der Bank. Erschöpft lehnte ich mich gegen ihn, was dazu führte, dass er einen Arm um mich schlang. „Ich musste doch dieses Spiel live im Stadion sehen. Du hast sehr gut gespielt.", lächelte Karim. Um uns herum gingen meine Mitspieler ihren eigenen Angelegenheiten nach. Keiner schien uns Beachtung zu schenken.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe schon wieder einen Elfmeter verursacht." „Maguire hat auch einen Elfmeter verursacht." „Ja, aber nicht den dritten in fünf Spielen." „Das mag stimmen, aber im Gegensatz zu ihm hast du ansonsten eine top Leistung gebracht. Finde zumindest ich.", argumentierte Karim. „Denkst du nicht, dass du als mein Freund ein wenig in deiner Meinung beeinflusst bist?", erkundigte ich mich skeptisch. „Als dein Freund, der zufälligerweise einiges von Fußball versteht, sage ich dir, dass du ein gutes Spiel gemacht hast. Fehler passieren, vor allem wenn man noch so jung ist. Glaub mir, ich kann ein Lied davon singen." Jetzt musste ich grinsen. „Das würde ich gerne hören." Karim lachte leise. „Das glaube ich nicht. Davon würdest du nur Ohrenschmerzen bekommen." „Ohhh...", machte ich gespielt enttäuscht, konnte aber nicht umhin zu bemerken, wie schnell es Kari gelungen war, mich zum Lächeln zu bringen. Der Typ war echt das Beste, was mir je passiert war.

Reece James x Jude Bellingham

Reece POV:
„Ist mit deinem Fuß alles okay?", fragte ich Jude besorgt. Der Vorfall war zwar schon etwas her, aber Jude tendierte immer dazu, lieber im Stillen zu leiden als zum Arzt zu gehen. Das konnte manchmal böse enden. „Ja.", erwiderte der Jüngere schlicht. „Sicher? Schlotterbeck ist dir da ziemlich draufgestiegen!"

„Nico hat das nicht mit Absicht gemacht!", verteidigte Jude auf der Stelle seinen Dortmunder Kollegen. Ich seufzte. „Das habe ich ja auch gar nicht gesagt. Aber das hat nichts damit zu tun, dass du den Fuß lieber nochmal vom Arzt anschauen lassen solltest. Nur zur Sicherheit." Jude grummelte irgendetwas von wegen: später. Ich beschloss, es dabei zu belassen und lieber das Thema zu wechseln. Schließlich musste ich ihm noch zum Player of the match award gratulieren, den er zurecht erhalten hatte.

„Übrigens herzlichen Glückwunsch zum POTM! Du hast es dir verdient!" „Danke." Erwiderte Jude, „Bekomme ich dafür noch eine Belohnung?", fügte er mit den Augenbrauen wackelnd hinzu. „Du kannst später einen Kuss haben.", bot ich an, doch Jude schien nicht zufrieden. „Einen?", schmollte er. „Zwei.", erhöhte ich mein Angebot. Keine Reaktion. „Gut, drei." Immer noch Schmollen. „Meinetwegen kannst du so viele Küsse haben wie du willst.", meinte ich leise lachend. Nun schien der Jüngere zufrieden.

„Die hätte ich zwar eh bekommen,", grinste er, „Aber ich wollte es von dir hören." Ich schnaubte, grinste aber dabei. Der Dortmunder war wirklich unglaublich. In vielerlei Hinsicht. „Du könntest noch so viel mehr bekommen...", begann ich, wurde aber von Eric unterbrochen. „Nehmt euch ein Zimmer." Jude und ich begannen zeitgleich zu kichern. „Oh glaub mir, das werden wir.", erwiderte Jude, woraufhin Eric mit den Augen rollte. „Aber erst, nachdem du beim Arzt warst wegen deinem Fuß!", warf ich ein. „Meinetwegen.", stöhnte Jude genervt, „Aber nur, wenn du mitkommst." Ich lächelte. „Kein Problem."

Da bin ich auch schon wieder! Die zweite Hälfte war ja zeitweise echt ein Thriller. Ich dachte, wir erleben die zweite Auflage von BVB vs Bremen, aber am Ende hat es dann wenigstens zum Unentschieden gereicht.
Ich hoffe euch hat der Oneshot gefallen!

MsReyland

P.S.
Nächstes Mal kommt dann vermutlich auch mal wieder Reyland. Ich liebe die beiden zusammen immer noch so unendlich, obwohl sie nicht mehr zusammen spielen.