Benedikt Höwedes x Mats Hummels (1/2)
Dieser Oneshot ist für die Liebe JessBorn409❣ i hope u like it🤗
TW: Selbstzweifel und selbstverletzung, Andeutungen von Depressionen
Viel Spaß beim lesen🤗🙈❣
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Geschockt blickte ich zu der geschlossenen Tür, die soeben von meiner Cathy zugeknallt wurde. Sie hatte sich von mir getrennt und mir gleichzeitig meinen Sohn genommen. Weinend sank ich auf die Knie, konnte nich immer nicht glauben was hier gerade passiert war, hoffte dass das nur ein schlechter Traum war. Zitternd umklammerte ich meinen Körper, versuchte mich zu beruhigen. Mein Blick wanderte zu den vielen Fotos, auf denen wir noch so glücklich waren.
Von der glücklichen Stimmung die früher in diesem Haus war war nichts mehr übrig. Stattdessen war ich von konsequenter Stille umgeben. Eine Stille die so drückend war, das sie mich herunterzog. Meine Stimung war am 0 punkt, stieg gar nicht mehr ins Positive. Seitdem meine Cathy mit Ludwig das Haus verlassen hatte, hatte ich nicht mehr gelächelt. Ich vermisste meinen Sohn, sein fröhliches Lachen, die kleinen grübchen und seine leuchtenden Augen. Noch immer hingen alle Bilder von unserer kleinen, glücklichen Familie an unserer Wand, ich konnte mich einfach nicht trennen. Zu tief saß der Schmerz noch, ich brauchte zumindest etwas um mich herum.
Auf das Training hatte ich kaum noch Lust. Fußball bereitete mir einfach nicht mehr dir Freude die ich mal daran hatte. Alle hier waren mir viel zu glücklich, zu unbeschwert. Sie hatten nicht die Probleme die ich hatte. Sie waren glücklich in ihren Beziehungen und mit ihren Kindern. Mit einem gefaketen Lächeln lief ich herum, oftmals spürte ich sogar selbst wie Fake dieses Lächeln war, ob die anderen es sahen? Scheinbar nicht, denn niemand sagte etwas. Es war anstrengend dieses Lächeln beizubehalten, es war so ermüdend auf Dauer. Ich wollte wieder nachhause, mich in meinem Bett verkriechen und mich vor allen verstecken.
Nach dem Training fuhr ich auf direktem Wege nachhause. Das erste was ich dort machte war den Fernsehr einzuschalten, um gegen diese Toten Stille anzukämpfen. Trotzdem fehlte etwas. Es fehlte das herumgetobe meines Energiegeladenen Sohnes, das heitere Lachen wenn ich nach Hause kam und die vielen Kinderspielzeug die Kreuz und quer verteilt lagen. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch fallen, atmete einmal durch. Ich war so unglaublich müde von diesem Tag, dabei war das Training nichtmal eines der anstrengenden. Ich merkte wie meine Augen immer schwerer wurden, wie sie mir immer wieder zu fielen. Ich kämpfte lange dagegen an, bis ich mich ergab und einschlief.
Es war bereits Nachts als ich aufwachte. Der Mond schien hell durch meine Fenster, es wehte ein leichter Wind. Überall waren die Lichter aus, in der Nachbarschaft, nur die Straßenlaternen erhellen die Straßen. Mein Fernsehr lief noch immer, zeigte irgendwelche wiederholungen der Serien, die den Tag über gelaufen waren. Seufzend schaltete ich ihn ab und schleppte mich in mein Schlafzimmer. Obwohl ich gerade mehrere Stunden geschlafen hatte, fühlte ich mich noch immer ausgelaugt und erschöpft. Schon als mein Kopf auf mein Kissen traf, schlief ich wieder ein.
Die Tage vergingen und ich blieb dennoch Freudlos, denn Cathy hatte mir meine Freude ausgesogen, als sie mkr eminen Sohn genommen hatte. Ich hatte das Gefühl, dass jeder Tag gleich war. Es war egal was ich machte, es machte mich nicht fröhlich, denn nichts war mir von meinem glücklichen Leben geblieben. Ich fühlte mich wie ein ertrinkender, nur das ich nicht an an Wasser erkrank, sondern an Trauer und dem Gefühl der Nutzlosigkeit. War ich so ein schlechter Vater und Ehemann? Fragte ich mich ständig, rief mir alle Streits in Erinnerung, grübelte darüber was ich hätte besser machen können, doch ich kam zu keinem Ergebnis.
Das Wochenende kam immer näher und somit auch der nächste Spieltag. Bayern, das wichtigste Spiel in dieser Saison. Ich war so unglaublich müde, kaum in der Lage mich zu konzentrieren, ich war mir nicht sicher ob es so clever war mich spielen zu lassen, konnte ich mir nicht vorstellen dem Team helfen zu können, nicht in meiner Momentanen Verfassung. Ich hatte im Training kaum Leistung zeigen können, war mit den Gedanken woanders, doch der Trainer schien trotzdem auf mich zu zählen und das machte mir Angst, ich wollte nicht nich mehr Menschen, die mir vertrauten, enttäuschen.
Das Spiel Schritt voran, ich fühlte mich kraftlos, ich hatte unglaublich große Angst einen Fehler zu machen, zu versagen. Menschen riefen meinen Namen, meine Teamkameraden, erkannte ich. Kaum erwachte ich aus meinen Gedanken, sah ich dass der Ball auf mich zu kam, ich versuchte schnell genug zu reagieren, doch mein Gegenspieler war schneller. Ich rannte hinter ihm her, versuchte meinen Fehler wieder gut zu machen, doch ich war zu langsam. Schon wenige Sekunden später zappelte der Ball im Netz, wir lagen zurück...
Mit hängendem Kopf saß ich am Abend auf der Couch. Wir hatten verloren und diese Niederlage war meine Schuld. Ich war nicht nur ein schlechter Vater und Ehemann, ich war auch ein schlechter Fußballer, zu schlecht für den Verein in dem ich spielte, zu schlecht für diese Liga oder den DFB, es war ein Wunder das ich noch nicht herausgeworfen wurde, oder das ich noch in der Start 11 stand, wo ich doch dauerhaft und bereits über einen längeren Zeitraum schlecht performte. In Zukunft würde Rose sich wahrscheinlich zweimal überlegen ob er mich spielen ließ. Wieder kamen mir die Bilder meiner glücklichen Familie ins Auge, die ich noch immer nicht abgenommen habe. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass die Bilder mich auslachten, sie zeigten mir was ich für ein Versager war. Schnell stand ich auf und warf eines der Bilder zu Boden. Ich schrie den Schmerz der letzten Woche heraus. Den Schmerz des Verlustes, des allein seins, des Versagens. Scherben schepperten auf dem Boden, flogen durch den ganzen Raum. Langsam ließ ich mich auf die Knie sinken, landete in einigen der am Boden liegenden Scherben. Wimmernd saß ich dort, nur noch ein Schatten des Mannes der ich mal war. Meine Knie bluteten an den Stellen wo sie auf die Scherben getroffen waren, kleine, blutende Kratzer zierten meine Haut dort. Nach einiger Zeit setzte ich mich wieder auf meine Couch, beobachtete das Blut, welches über mein Bein lief. Faszinierend. Eine größere Scherbe lag neben der Couch. Ein kleines Kribbeln machte sich in meinen Fingerspitzen breit und ich griff nach dieser Scherbe. Ich drehte sie kurz in meiner Hand, ehe ich sie bestimmt an meinem Unterarm ansetzte und über meine Haut fuhr. Ein feiner Schnitt bildete sich, aus welchem etwas Blut Drang. Es brannte etwas, doch es war auszuhalten. Ich fühlte mich mit einem mal so mächtig, ich hatte das erste mal diese Woche wieder vollste Kontrolle über etwas. Bestimmend setzte ich ein zweites Mal an, zog die Glasscherbe erneut über meinen Arm, diesmal etwas weiter. Mehr Blut trat hervor, lief über meinen Arm auf den Boden. Mit einem mal kam ich zurück in die Realität und erkannte was ich hier gerade machte. Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf und lief ins Badezimmer, wo ich eines der Handtücher auf meinen Arm drückte, während ich meinen Erste-Hilfe-Kasten suchte. Schnell verband ich die Wunde, als ich den kleinen Kasten aus dem Schrank gefischt hatte und lief wieder die Treppe herunter und das Glas aufzusammeln. Erleichtert stellte ich fest, dass das Foto unbeschadet geblieben war. Zärtlich Strich ich über das lachende Gesicht meines Sohnes, bevor ich das Bild wieder auf die Kommode legte. Sobald der letzte Tropfen Blut vom Boden gewischt war, ließ ich mich erschöpft auf die Couch fallen. Sauber machen war auch mal weniger anstrengend gewesen, stellte ich außer Atem fest. Die Augen fielen mir immer mehr zu, sodass ich mich dazu entschied in mein Bett zu gehen um nicht erneut auf der Couch einzuschlafen.
Geweckt wurde ich am nächsten Morgen von meiner Türklingel geweckt, die laut durchs Haus klingelte. Murrend drehte ich mich um, hatte keine Lust auf Besuch und soziale Kontakte. Ich hatte mich auf einen freien Tag im Bett gefreut. Als mein Besucher nicht aufhörte zu klingeln schleppte ich mich schlussendlich doch aus dem Bett und die Treppen herunter. Gähnend zog ich die Tür auf. Erschrocken starrte ich meinen Gegenüber an, hätte mit jedem gerechnet, doch nicht mit ihm. "Hey Mats", begrüßte er mich lächelnd, schob sich einfach an mir vorbei. "Klar, komm doch rein", grummelte ich und schob die Tür zu. "Was trinken?", fragte ich ihn verschlafen, beobachtete wie er es sich auf der Couch bequem machte und sich neugierig umsah. "Gern ein Wasser", antwortete er lächelnd.
Mit zwei Gläser Wasser trat ich ins Wohnzimmer, reichte ihm seines und setzte mich ebenfalls auf die Couch. Sein Blick fiel zu meinem Arm, an dem der Ärmel etwas hochgerutscht war, doch er sagte nichts dazu. "Was machst du hier, Benni?", fragte ich meinen langjährigen Kumpel, wunderte mich was ihn dazu gebracht hatte hier her zu kommen und mich zu besuchen. "Begrüßt man so einen alten Freund?", antwortete er lächelnd, doch das Lächeln wich ihm schon bald aus dem Gesicht, stattdessen wurde sein Blick besorgt. "Was ist in letzter Zeit los mit dir Matsi? Ich mach mir echt sorgen", fragte er mich nach kurzem zögern leise. "Was soll los sein?", fragte ich, setzte erneut mein Fake lächeln auf. "Komm mir jetzt nicht mit deinem Fakelächeln, Mats. Ich kenne dich seit Jahren, ich weiß wie du aussiehst wenn du glücklich bist und ich weiß woe du aussiehst wenn du es nicht bist. Du kannst ehrlich mit mir reden, so wie ich immer mit dir über meine Gefühle reden konnte", antwortete er leise, sorgte dafür das mein Lächeln aus meinen Gesicht verschwand. "Ich- Cathy hat sich von mir getrennt und sie hat Ludwig mitgenommen", sagte ich. Er wusste das wahrscheinlich schon längst, es ging tagelang durch die Sportpresse. "Es ist so unerträglich still hier und ich bekomme nichts mehr auf die Reihe. Ich fühl mich so unglaublich nutzlos und der Fußball hat für mich momentan überhaupt keinen Sinn, es macht mir einfach keinen Spaß mehr. Ich vermisse Ludwig", beichtete ich, Tränen schossen mir bei der Nennung meines Sohnes in die Augen. "Ach Mats", kam es leise zu meiner linken, ehe sich zwei Arme um meinen Körper legten. "Ist okay, lass es raus. Du bist nicht alleine", flüsterte er. Weinend vergrub ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge, während ich alles rausließ. Gefühlte Stunden hing ich in Benedikts Armen und weinte, schluchzte vor mich her bevor ich in seinen Armen einschlief.
Es war anders als ich am nächsten Tag vom Training nachhause kam. Es lief Musik in der Küche, ich hörte wie jemand den Text leise mitsang und ich roch frisch zubereitetes Essen. Leise schloss ich die Tür hinter mir und ging leise auf die Küche zu. In Türrahmen blieb ich stehen und beobachtete einen umhertanzenden und singenden Benedikt, der in verschiedenen Töpfen herumrührte. Ein unmännlicher schrei entkam ihm als er mich entdeckte, gleichzeitig flog der Kochlöffel in meine Richtung, welchem ich gerade noch so ausweichen konnte. Lachend sah ich dem Löffel hinterher, welcher mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufkam. Benedikt sah noch immer so aus als hätte er einen Geist gesehen, fasste sich mit einer Hand über sein Herz. "Mein Gott hast du mich erschreckt", war das erste das er sagte, als er sich etwas beruhigt hatte. Noch immer lachend hob ich den Kochlöffel vom Boden auf und reichte ihn Benni wieder, der mir einen leichten Schlag gegen die Brust verpasste. "Du bist doof", sagte er lächelnd und konzentrierte sich wieder auf die Kochtöpfe.
Als wir am Esstisch saßen fiel mir erst richtig auf, dass das das erste mal war das ich nach der Trennung gelacht hatte. Benedikt beobachtete mich Lächelnd, schien zu wissen was mir gerade aufgefallen war. "Guten Appetit", sagte er lächelnd, fing an zu essen. Lachend unterhielten wir uns, holten eine Menge Zeit auf und erzählten wie unsere letzten Jahre so waren. Viel zu lange hatten wir uns nicht mehr gesehen, doch ich war unglaublich dankbar das er gekommen war, denn ich merkte das es mir gut tat jemanden hier zu haben. Vielleicht tat es mir auch einfach gut, dass gerade er hier war.
Ich hoffe es hat euch gefallen 🙈🙈
Über Feedback jeglicher Art würde ich mich sehr freuen🥰
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