Ein paar Gedanken
Es würde mir viel bedeuten, wenn wenigstens ein paar sich das hier durchlesen und vielleicht sogar irgendwas in die Kommentare schreiben.
Ich weiß nicht, ob es jemanden interessiert, was ich hier schreibe, aber irgendwie möchte ich einen Teil meines Lebens loswerden, den ich bis jetzt niemandem anvertraut habe. Selbst wenn es niemand liest, bin ich trotzdem froh, weil ich mich befreiter fühle, es zu teilen, als in mir mit rumzuschleppen. Ich möchte keine Aufmerksamkeit von irgendwem, ich möchte einfach nur...reden oder schreiben oder was auch immer das hier ist.
Ich weiß nicht, ob es irgendwas bezwecken wird, wenn ich das jetzt schreibe, aber es geht um Depressionen und meine Erfahrungen damit.
First of all: Das ist kein Text, in dem irgendwas triggern könnte, also lest es ruhig, wenn ihr wollt
Also Jaa...man merkt jetzt schon, dass es kein Oneshot ist, denn die überarbeite ich und das ist frei geschrieben, ich tippe es auf Wattpad ein und nicht in meinen Notizen.
Wo fange ich an?
Ich hatte Depressionen, ja. Ich weiß nicht wirklich, warum, es kam einfach ziemlich plötzlich. Es war ein Schlag und Zack-da waren sie. Ich glaube so richtig fing es an, als mein Lieblingspferd vor knapp 3 Jahren gestorben ist, denn das war wortwörtlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Es war das erste mal, dass ich mich in den Schlaf geweint habe.
Kurz darauf habe ich angefangen per Internet Freundschaften zu knüpfen und vor etwa 1,5 Jahren habe ich eine Gruppe gefunden, die auf das Dat Adam Konzert in Frankfurt ging, so wie ich (Wer dat Adam nicht kennt: es ist eine Band aus zwei ehemaligen Youtubern und ein Producer). Ich liebe diese Leute, auch heute noch, obwohl ich keinen Kontakt mehr mit Ihnen habe (bis auf eine), aber es war nicht der richtige Umgang für mich und meine Gefühle, die ich da schon seit 1,5 Jahren in mir trug. Die Gedanken, die mich nachts wach hielten und zum weinen brachten.
In der Gruppe waren nämlich ebenfalls viele, die depressiv waren. Es fühlte sich an, wie eine Familie. Wir waren füreinander da und haben unsere Gedanken ausgetauscht, aber deren Probleme haben mich nur immer weiter bedrückt, bis ich irgendwann nicht mehr konnte. Eine aus der Gruppe (mit der ih noch Kontakt habe) geht auf meine Schule und hatte wegen Depressionen ein Gespräch mit einer Schulpsychologin in der Schule. Ich habe sie zum Raum gebracht und sie zum Abschied umarmt, nur leider hat uns ihr Klassenlehrer gesehen, der gleichzeitig mein Mathelehrer war. Dieser hat wiederum meinem Klassenlehrer erzählt, dass ich ebenfalls depressiv war. Damals für mich völliger Bullshit, aber dazu komme ich gleich.
Während das alles passierte, lief es bei mir zuhause alles andere als rund. Meine Mutter hatte sich von ihrem Freund getrennt (nach 10 Jahren) und hat ihre schlechte Laune oft an mir und meiner Schwester ausgelassen. Kurz gesagt: es lief beschissen. Ich konnte mit meiner Mutter nicht über meine Gefühle reden, ich hatte Angst mit Freunden zu reden und fühlte mich alleine.
Nur eine Woche später sprach mein Klassenlehrer mich in der Pause an. Er hatte Screenshots aus der Gruppe mit den Leuten vom Konzert (von wem auch immer er die hatte). Ich will nicht sagen, dass er mich konfrontiert hat, denn das hat er wirklich nicht, aber es wurde Mir alles zu viel in dem Moment, als er meinte, dass die Leute, die immer zu mir gestanden hatten, ein schlechter Umgang für mich wären. Er sagte mir, dass ich ein toller Mensch wäre und er sich Sorgen mache. Er wolle nicht, dass ich depressiv werden würde. Ich bin schon immer jemand gewesen, der schnell weint und ja, dreimal dürft ihr raten, ich habe sowasvon geheult. Das war das erste mal seit langem, dass sich jemand (außer die Leute in der Gruppe) so richtig um mich gekümmert hat. Meine Freunde wussten nicht Bescheid und ich habe mir nichts anmerken lassen, aber mein Lehrer hatte die Screenshots und er wusste, wie es mir ging, ohne dass ich reden musste. Er zwang mich auch nicht zum reden, wozu ich ihm echt dankbar war.
Er ließ mich einen Moment alleine und ich ging sofort in die Klasse, schnappte mir meine beste Freundin und ging mit ihr vor die Tür. Die ganze darauffolgende Stunde habe ich geweint auf dem Schulgang und sie war einfach für mich da. Und als wäre das nicht genug, genau in diesem Moment kam eine E-Mail von dem Ex-Freund meiner Mutter.
Hier ein Bild, was er mir geschrieben hatte:
Ich habe ihm nie darauf geantwortet und ihn auch noch nicht gesehen seitdem.
Noch am selben Tag verließ ich die Gruppe und mein Lehrer hatte meiner Mutter Bescheid gesagt, wenn auch gegen meinen Willen. Ich habe mit ihr geredet und ich weiß nicht, ob ihr euch an den Oneshot erinnert, indem der Satz ‚Wenn du ganz unten bist, gibt es nur einen Weg. Und der führt nach oben' vorkommt (es ist ein Griezmann x Draxler Oneshot). Das war dann der Moment, wo das auf mich zutraf. Ich will nicht sagen, dass es leicht war, um gottes Willen, das war es nicht, aber ich habe es geschafft.
Ich fing an Fußball zu gucken, ich schaute mir Videos von Messi an und zusammenschnitte von seinen besten Toren und war sofort verzaubert. Es war, als wäre ich in einer Welt gefangen. Es war, als würde man mir einen Teil von meinem Leben zurückgeben. Vielleicht ist das der Grund, warum ich Messi und den FC Barcelona liebe. Sie lenkten mich ab, sie gaben mir etwas, was ich lange nicht mehr hatte. Freude. Ich hatte Freude beim zuschauen, beim mitfiebern, ich habe es geliebt. Geliebt, abzuschalten und für einundhalb Stunden einfach nur meinem Lieblingsverein zuzuschauen. Dieser Verein, der so viel Lebensfreude verbreitet, ich habe mich darin wiedergefunden und es war das, was ich brauchte. Seitdem ich Fußball gucke, hatte ich keinen einzelnen Suizidgedanken oder sonstiges. Ich fühle mich gut, ich akzeptiere mich und meinen Körper. Für La Liga wird auf DAZN immer die Werbung ‚denn Fußball ist weit mehr als nur Fußball' eingeblendet. Das trifft auf mich zu und deswegen liebe ich es.
Vielleicht sind diese ganzen Depressionen auch der Grund dafür, warum ich nie traurige Oneshots schreibe. Ich will lieber ein Lächeln oder schmunzeln, statt Tränen verbreiten.
Ich weiß, dass niemand, der in diesem Text vorkommt, ihn lesen wird, aber ich fühle mich verpflichtet Danke zu sagen.
Danke an meinen Lehrer, der mir die Augen geöffnet und geholfen hat
Danke an meine Freunde, die immer für mich da waren, auch wenn ihr nichts von meinen Gefühlen wusstet
Danke an die Gruppe, die immer für mich da war und es tut mir so unfassbar leid, dass ich nicht mehr für euch da sein kann, aber es ist besser so...ICH LIEBE EUCH
Danke an meine Mutter, die, nachdem mein Lehrer sie angerufen hat, stetig nach meinen Gefühlen fragt und sich kümmert
Danke an meinen Vater, der ohne zu fragen meine Wünsche erfüllt. Er ist der Grund, warum ich überhaupt Fußball gucken kann, denn über ihn läuft der Vertrag für DAZN und er hat mir das Messi Trikot geschenkt
Danke, an Barça und Messi, dass ihr mir mein Leben zurückgegeben habt
Und zu aller letzt: Danke an all euch, die mir mit jedem Kommentar, Vote oder einfach nur Read ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Danke an all die, die das hier lesen
Ich weine gerade unglaublich, aber ich fühle mich gut. Ihr seid die ersten, die die ganze Wahrheit erfahren. Niemand weiß, was der Fußball für mich bedeutet, warum ich ihn so plötzlich mag und warum ich überhaupt Depressionen hatte. Vielleicht hat sich ja irgendwer die Zeit genommen und sich das durchgelesen, das würde mir echt viel bedeuten...
Danke :)
Falls ihr auch irgendwas durchlebt habt oder gerade durchlebt, ich habe immer ein offenes Ohr und helfe gerne. Ihr könnt mich jederzeit anschreiben.
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