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3. Olivier Giroud

Für MicheleMiSo 💗
Ich hoffe wirklich, dass er dir gefällt, obwohl ich mich so schwer damit getan habe dir deinen Wunsch zu erfüllen. 🙈

"Also wenn ich es nicht besser wüsste, dann könnte ich fast auf die Idee kommen du würdest mir heute noch einen Antrag machen," schmunzelte Olivier, als wir gerade das Strandrestaurant verließen, in welchem wir den vorletzten Abend hier auf Ibiza verbracht hatten. Vor Schreck wäre ich daraufhin beinahe über meine eigenen Füße gefallen und konnte mich dabei gerade noch so an Oli's Arm fangen. "Was, wieso?" brachte ich mit einem erschrockenen Stottern hervor. "Naja, eigentlich bist du nicht gerade dafür bekannt im Urlaub besonders oft etwas zu planen wofür wir unser Ferienhaus oder zumindest deine kleine Comfortzone von ungefähr einem Kilometer rund herum verlassen müssen. Und heute hast du mich nicht nur von dir aus gleich zu einer Bootstour, zum Brunch und jetzt gerade noch in dieses schicke Restaurant geschleppt du bist auch noch so hibbelig, als wäre das alles einfach nur Ablenkung für deine Gedanken gewesen." Wieder einmal war ich absolut beeindruckt aber auch schockiert davon, wie gut dieser Mann mich kannte. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl er konnte mich lesen als ein Buch. Wobei... wahrscheinlich sogar besser als ein Buch. Immerhin hatte ich Olivier in den gesamten letzten Jahren nur ein einziges Mal mit einem Buch in der Hand angetroffen. Und bei besagtem Buch hatte es sich um sein eigenes gehandelt...

Und obwohl er mich also wirklich kannte wie kein anderer, hatte ich es irgendwie zustande bekommen in der ganzen letzten Zeit so ein riesiges Geheimnis vor ihn zu bewahren. Und auch wenn es nicht so einfach war, machte ich mir deshalb trotzdem Vorwürfe. Ich wollte ihn nicht anlügen aber bisher hatte ich einfach noch nicht die Kraft und vor allem den Mut gefunden, um endlich mit ihm zu sprechen. Genau deshalb hatte ich mir vor diesem Urlaub auch ein Ultimatum gestellt. Noch bevor wir am Montag wieder zurück nach Italien fliegen würden, würde ich endlich mit ihm sprechen. Auch auf die Gefahr hin, dass er mich dann einfach hier auf Ibiza sitzen ließ. Aber Spanien war ja immerhin auch ganz schön...

Erst als Oli mich mit dem Arm leicht anstieß bemerkte ich, dass er vermutlich auf eine Erklärung von mir wartete. Wahrscheinlich hatte ich mich jetzt also ungewollt in die Situation manövriert, das ganze wirklich noch heute Abend hinter mich bringen zu müssen und es nicht noch ein letztes Mal auf morgen aufschieben zu können. Alleine beim Gedanken daran, dass der Moment jetzt gekommen war, wurde mir schlecht und ich bereute es mich eben nicht für etwas leichtes wie einen Salat, sondern für die Tortellini mit Käse-Sahne-Sauce entschieden zu haben, welche mir jetzt schwer im Magen lagen.

"Wollen wir uns vielleicht noch eine Weile hier an den Strand setzen? Ich muss mit dir reden," brachte ich die dann irgendwie die Worte hervor, die es endgültig besiegelten. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Sofort änderte sich Oliviers Gesichtsausdruck von amüsiert zu ernst und er ergriff meine Hand. Sanft zog er mich zu der kleinen Mauer, welche die Promenade vom Strand trennte, damit wir uns setzen konnten. Zum Glück waren wir in einem weniger touristischen und eher ruhigen Teil der Insel, denn einen Haufen Betrunkener als Zuschauer hätten mir jetzt gerade noch gefehlt.

Ich war in den letzten Wochen bestimmt 100 Mal durchgegangen wie ich das ganze angehen und was ich sagen würde, doch ganz plötzlich herrschte in meinem Kopf einfach nur Leere. Ich wusste, dass egal wie ich es gleich verpacken würde, dieser Moment alles verändern würde und ich hatte panische Angst davor, dass ich nach diesem Abend nicht nur meine große Liebe, sondern mit ihm auch gleichzeitig meinen besten Freund und den Menschen, der mir immer Halt gegeben hatte verlieren würde. Oder, wenn er unerklärlicherweise trotzdem noch bei mir bleiben würde, sein Leben noch so viel komplizierter als ohnehin schon machen würde. Denn auch wenn er sich nicht ein einziges Mal bei mir beklagt hatte, so wusste ich doch, dass Olivier es mit jemand anderem an seiner Seite viel leichter hätte haben können.

Vom ersten Tag unser Beziehung an hatte er versucht mich vor den Kommentaren und den Verurteilungen, welche insbesondere online lauerten abzuschirmen, doch ich lebte ja nicht hinterm Mond. Ich wusste was man über mich und über uns schrieb. Wusste, dass die Menschen sich fragten, warum jemand wie Olivier jemanden wie mich an seiner Seite hatte.

Ich hatte nicht die richtigen Interessen für eine Spielerfrau gehabt, liebte Fußball angeblich zu sehr, weil ich auch andere Vereine als den meines Freundes supportete und die Spiele von diesen Besuchte, ich verhielt mich im Stadion zu sehr wie irgendein Fan und nicht wie eine Spielerfrau und war insgesamt einfach nicht feminin und vor allem schonmal nicht gut genug für einen Mann wie Olivier Giroud. All diese Aussagen waren seit Jahren nichts neues mehr für mich und auch wenn ich gelernt hatte damit umzugehen, taten sie auch heute noch unglaublich weh. Und doch wusste ich, dass sie nichts zu dem sein würden, was mich, oder eher uns, erwarten würde, wenn das was ich Oli nun endlich erzählen würde irgendwann an Fans, Presse und Co. durchsickern würde. Und das würde es mit absoluter Gewissheit.

Als mir bewusst wurde, dass ich schon wieder komplett in meiner Gedankenwelt versunken gewesen war, riss ich mich irgendwie zusammen und wandte mich endlich Olivier zu. trotz aller Angst war es schließlich nicht fair so rumzudrucksen. Vor allem, weil ich die Sorge in seinem Blick nur zu genau erkennen konnte. Ich hasste es, dass er mich so ansah, wo ich ihm gleich doch vielleicht das Herz brechen und ihn für immer verlieren würde. Und andersherum...

Trotzdem nahm ich all meinen Mut zusammen und sah ihm in die Augen. "Ich habe dich in letzter Zeit belogen und ich kann damit wirklich nicht mehr länger umgehen. Ich will dir endlich wieder alles erzählen können und nicht so einen wichtigen Teil von mir selbst vor dir verstecken müssen. Ich meine... eigentlich ist es ja nicht mal ein Geheimnis, weil ich mir ja die meiste Zeit nicht einmal selbst so ganz darüber im klaren war. Aber es fühlt sich eben einfach trotzdem wie eins an und und ich hasse diese Gefühl, weil wir uns doch eigentlich alles erzählen. Also zumindest haben wir das immer aber ich konnte es wirklich einfach nicht. Ich habe es mir so oft vorgenommen aber es ging einfach nicht. ich hatte so eine Angst und die habe ich ehrlich gesagt auch immer noch aber ich muss dir das..." Ich wurde davon unterbrochen, dass er meine Hände sanft mit seinen umschloss und leicht drückte. Unsicher sah ich zu ihm auf. "Ganz ruhig... bin doch nur ich. Also wirklich kein Grund so viel Angst zu haben. So furchteinflößend wie ich manchmal aussehe bin ich doch schließlich gar nicht. Vor allem nicht dir gegenüber. Also was auch immer du mir sagen willst, ich werde sicher nicht schreiend wegrennen." Seine Worte gaben mir zumindest ein klein wenig Hoffnung, dass er es wirklich so meinte.

Deshalb kratzte ich wirklich jedes bisschen Mut, welches ich noch irgendwo auftreiben konnte zusammen und sah ihm wieder in die Augen, während ich versuchte das was in mir vorging irgendwie in Worte zu fassen. "Naja... also du weißt ja, dass ich noch nie so war wie die ganzen anderen Frauen deiner Kollegen und naja... eigentlich insgesamt nicht so wie irgendwelche Frauen. Du hast da nie ein großes Ding draus gemacht und immer nur gesagt, dass das doch egal ist, weil du mich einfach so nimmst und liebst wie ich bin. Aber... ich weiß nicht, würdest du...würdest du das auch immer noch sagen, wenn ich wirklich... naja wenn ich wirklich keine...keine...F" Ich brachte die Worte einfach nicht über die Lippen und realisierte, wie Wut über mich selbst in mir aufstieg und durch die Tränen die mir in die Augen traten nur noch verstärkt wurde. "Wenn du wirklich keine Frau wärst," brachte er vollkommen selbstverständlich die Worte heraus, die ich einfach nicht hatte aussprechen können. Schockiert sah ich ihn an, doch an seinem Blick erkannte ich sofort, dass ich offensichtlich alleine so überrumpelt war.

Hatten mir vorhin bereits die Worte gefehlt, so hatte es mir jetzt endgültig die Sprache verschlagen. Doch irgendwie schaffte ich es trotzdem zumindest wie ferngesteuert zu nicken. Das war er also, der Moment der über alles entscheiden würde. Kein verstecken mehr, kein zurück mehr. Einfach nur noch offene Karten.  Und noch nie in meinem gesamten Leben hatte ich mich so verletzlich gefühlt. Dieser Mann mir gegenüber hielt buchstäblich mein Herz in seinen Händen und hatte die Macht es mit seinen nächsten Worten in 1.000 Teile zu brechen oder endgültig für immer für sich zu gewinnen.

"Ich würde dir genau dasselbe auch dann noch sagen." Kurz setze mein Herz in seinen Händen aus, hatte Angst, dass diesen Worten noch ein aber folgen würde, welches es doch noch brechen würde. Doch als er tatsächlich weitersprach, war es nicht mit diesem kleinen so gefährlichen Wort. "Ich liebe dich. Dich als Mensch. Die Art wie du mich vom ersten Tag an angesehen, mich so genommen hast wie ich bin und mir immer das Gefühl gegeben hast bei dir angekommen zu sein. Ich habe wirklich keine Ahnung was genau das ganze für uns bedeuten wird aber was ich weiß ist, dass ich möchte, dass es auf jeden Fall weiter ein "für uns" gibt. Ich meine, ich bin ja nicht komplett schwer von Begriff. Ich habe doch schon lange gesehen wie unwohl du dich in deinem Körper gefühlt hast und wie du ständig mit dir gerungen hast. Ich konnte mir nur nie ganz einen Reim daraus machen aber jetzt wo du es gesagt hast... ich weiß nicht, da hat es plötzlich alles einfach Sinn ergeben und irgendwie kann ich nicht mal behaupten, dass ich wahnsinnig überrascht bin." Ich versuchte mir schon irgendwie eine Antwort zurechtzulegen, als er doch noch einmal weitersprach. "Ich habe wirklich beschämend wenig Ahnung von dem was das jetzt eigentlich alles bedeutet... heißt du wirst mich erst mal an die Hand nehmen müssen, damit ich das wiederum bei dir tun kann, wenn es dann darauf ankommt. Aber ich hoffe, dass du ein bisschen Geduld und Nachsicht mit mir hast." Ich konnte gar nicht verarbeiten was er da gerade gesagt hatte. Ich sollte Nachsicht mit ihm haben? Ich hatte gerade so eine Bombe platzen lassen und er war derjenige der um Rücksicht bat?! Wäre ich nicht so aufgelöst, hätte ich vielleicht sogar gelacht. Doch ein Gedanke ließ mich trotz allem einfach nicht los. "Aber... du stehst doch auf Frauen und... ich bin eben keine Frau." "Ich liebe dich. Nicht dein Geschlecht. Klar, ich bin ehrlich, wahrscheinlich hätte ich als wir uns kennengelernt haben keinen versuch unternommen dich zu daten, wenn du dich damals offen als männlich präsentiert und identifiziert hättest aber das wäre dann mein Pech gewesen, weil ich es verpasst hätte dich kennenzulernen. Aber jetzt...jetzt ändert das erstaunlich wenig für mich. Vor allem aber ändert es rein gar nichts an meinen Gefühlen für dich und daran, dass ich glaube, dass wir gemeinsam alles hinbekommen können."

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