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Jude Bellingham x Jamal Musiala

(00:53) Lust was zu Unternehmen?

Jetzt noch? Was hast du vor? (00:53)

(00:53) Komm mal raus

Wo bist du? (00:54)

(00:54) Vertrau mir

Bemüht leise versuchte ich aus meinem Bett aufzustehen, um Leroy nicht zu wecken. Nur wenige Stunden zuvor, haben wir gegen die Engländer das letzte Spiel der Gruppenphase der Nations League absolviert, was erneut mit einem Unentschieden ausging. Leider.

Während man allen anderen die Erschöpfung sofort anmerkte und die meisten sofort auf ihr Zimmer gingen nach der Ankunft im Hotel, war ich noch immer hellwach. Die Gedanken noch immer bei der Atmosphäre vom Stadion, welches ausverkauft und mit tausenden, englischen Fans gefüllt war.

Ich habe nie meine Entscheidung bereut für Deutschland zu spielen, dennoch fühlte es sich heute wie ein kleines Stück Heimat an im Wembley Stadion zustehen und die Menschen "Sweet Caroline" singen zu hören, während sie ihre Trikots mit dem Three Lions Logo trugen und die englischen Flaggen hin und her schwangen. Auch wenn es nicht mir galt, fühlte es sich wie eine Rückversetzung in die Zeit an, als ich noch für die U21 von England gespielt habe.

Ich zog mir meine Schuhe und einen Hoodie an, schnappte mir mein Handy und ging vorsichtig aus dem Zimmer raus. Draußen angekommen, konnte ich nur mühsam im Mondschein die Gestalt im schwarzen Hoodie mit aufgesetzter Kapuze und Jogginghose erkennen. Lächelnd begab ich mich auf meinen besten Freund zu, welcher gebannt auf sein Handystarrte und umarmte ihn von hinten. "Gott Jamal erschreck mich doch nicht so" grinsend steckte er sein Handy weg und drehte sich zu mir um, wobei mein Blick kurz auf das Three Lions Wappen auf seiner Brust fiel. Jude musterte mich einen Moment, nahm dann jedoch meinen Arm um mich vom Hotel wegzuziehen. "Was hast du geplant?" Jude ließ meinen Arm los und drehte sich zu mir um, während er rückwärts weiterlief. "Vertrau mir" lächelnd sah ich zu ihm und holte den Vorsprung ein den er hatte, um neben ihm gehen zu können. "Komm schon, sags mir." Doch der größere grinste mich nur an. "Seit wann bist du so neugierig? Vertraust du mir etwa nicht mehr?" Sein Blick lag herausfordernd auf mir. "Ichvertraue dir immer. Trotzdem will ich wissen, was du vorhast." Achselzuckend ging Jude weiter und ließ meine Frage offen.

Der Engländer führte mich durch die Straßen Londons, wobei mir die ein oder andere Ecke noch tatsächlich aus meiner Kindheit bekannt vorkam. Seitdem ich beim FC Bayern München den Vertrag unterschrieben habe, war ich nicht mehr in England. Natürlich war ich durch die Champions League das ein oder andere Mal in England gelandet, allerdings habe ich mir dort nie die Städte angeschaut. Ich hatte nie den Drang dazu, aber irgendwas verleitet mich heute dazu, genau das zu vermissen. Die leuchtende Anzeige der Ubahn Stationen, die Stadt, die auch nachts noch voll mit Menschen ist, der britische Akzent... es war wie eine Versetzung in meine Kindheit beim FC Chelsea. Jude bemerkte wohl mein aufmerksames Betrachten der Umgebung und hemmte sein Schritttempo etwas, da auch ich langsamer geworden bin. "Ungewohnt wieder hier zu sein?" Jude sprach relativ leise, als würde er mich nicht aus meinen Gedanken holen wollen. "Ich weiß nicht... Ich kann mich an so vieles erinnern und gleichzeitig hat sich so viel verändert. Es fühlt sich einfach an, als würde ich nach Jahren in meine 2. Heimatzurückkehren." Stumm nickte er. "Ich hab es vermisst." Ich atmete tief ein und ließ die Lichter der Stadt auf mich wirken.

Nur wenige Minuten später wurde ich in eine Straße reingezogen, die mir mehr als bekannt vorkam. Nur wenige hundert Meter von uns entfernt stand das Wembley Stadion, unbeleuchtet, aber aufgrund der Straßenlaternen nicht zu übersehen. Grinsend schaute Jude zu mir als er meine Hand nahm und mich hinter ihm zum Stadion herzog. "Jude was hast du vor? Das Stadion ist zu" auch dieses mal bekam ich nur ein "Vertrau mir" als Antwort, wobei er jedoch meine Hand weiterhin festumschlossen hielt. Kurz vorm Stadion zog er ein Schlüsselbund aus seiner Jacke, womit er das Gitter, welches den Eingang zum Stadionsperrte, kurzerhand aufschloss. "Woher hast du..." Jude presste einen Finger auf seine Lippen, zwinkerte mir kurz zu und ging dann durch das offene Tor durch und sah mich abwartend an. Ichschaute mich einmal um, doch vor dem Stadion war es erstaunlich leer.Die meisten Fans hatten sich vermutlich schon in ihre Hotels, Bars oder Discos verzogen. Schnell ging ich hinter Jude her, der das Torhinter uns schloss.

"Ich war ewig nicht mehr hier." Langsam ließ ich meinen Blick im Vorderbereich umherschweifen. Als Antwort bekam ich nur einen fragenden Blick von Jude. "Ich meine nicht im Stadion allgemein. Ich meine hier im Bereich vor dem Feld. Der für die Zuschauer ist. Für die Fans. Ich war lange kein Teil mehr davon." Mein Blick wanderte zu den geschlossenen Verkaufsständen an der Seite. Der Engländer kam näher auf mich zu. "Ich vermisse die Zeit als wir hier zusammenhingegangen sind." Gedankenverloren an die alte Zeit nickte ich bedrückt.

Auch wenn Jude nicht direkt in London lebte, kam er damals mindestens einmal im Jahr zu mir, damit wir uns ein Spiel im Wembley Stadion ansehen können. Es spielte keine Rolle ob Länderspiel oder Finale des FA Cups. Wir wollten nur ins Stadion mit dem Traum einmal selbst hier zu spielen. Der Duft von Bratwurst und Bier war zwar schon so gut wie verflogen, aber dennoch atmete ich einmal tief ein, bevor ich mich zu den Treppen begab, die zu den Zuschauerplätzen führten. Wie von einem Deja Vu geführt, ging ich die Stufen rauf und blickte auf das Feld, auf welches sanft das Mondlicht schien. Selten habe ich ein Stadion so dunkel gesehen. Ich ging die Treppen weiter hoch, bis ich in der obersten Reihe angekommen war, wo ich mich in die Mitte setzte. Lächelnd betrachtete ich Jude, der ebenfalls die Treppen raufging, um zu mir zu kommen. In einer angenehmen Stille schauten wir beide minutenlang auf das Feld runter.

Vermutlich werden Nicht-Fußballfans nie verstehen was für eine Wirkung ein Stadion haben kann, auch wenn es Menschenleer ist. Bereits früher haben Jude und ich jede Sekunde im Stadion ausgenutzt. Wir waren mit die ersten beim Einlass und sind geblieben, bis die Ordner uns wegschickten. Wenn ich mich entscheiden müsste, könnte ich nicht sagen, ob ich eher das Gefühl auf dem Feld mit den Fans um einen herum, oder das Gefühl inmitten der Fans zu stehen mehr mag.

"Woran denkst du?" Judes Stimme zog mich aus meinen Gedanken. "Die Ruhe und gleichzeitige Lautstärke die ein Stadion auslösen kann." Auch wenn ich Jude nicht wirklich erkennen konnte aufgrund der Dunkelheit, wusste ich trotzdem, dass er lächelte und genau dasselbe dachte." Lass uns aufs Feld gehen." Jude stand auf und hielt mir seine Hand hin, um mich die Stufen hinter sich herzuziehen, darauf bedacht nicht zu fallen. Unten am Feld angekommen, kletterten wir über die letzten Absperrungen, die eigentlich die Fans von den Spielern trennte. Jude zog mich in die Mitte des Feldes, holte Kopfhörer aus seiner Hosentasche und steckte mir einen ins Ohr. "Was wird das?" fragte ich belustigt, verstummte allerdings sofort wieder als der Anfang vom Lied einsetzte. Jude fing an zu singen und ließ meine Hand los, nur um frei durch die Gegend zu tanzen. "Ich habe den Song ewig nicht mehr gehört." rief ich lachend in seine Richtung, woraufhin er schockiert zu mir schaute. "Was? Der ist in meiner Fußball Playlist!" Belustigt schaute ich ihn an. "Du hast eine Fußball Playlist?" - "Natürlich,eine Playlist, die ich vor jedem Spiel höre... Jeder Fußballer hat sein Ritual vor einem Spiel" Jude gab mir sein Handy und zeigte mir die Playlist. "Da ist ja kreuz und quer alles gemischt." amüsiert gab ich ihm das Handy zurück. "Ich hab auch den Musiala Song drin" lachend schüttelte ich den Kopf und ließ mich auf den Boden fallen, um das komplett leere Stadion auf mich wirken zu lassen.

Ich schloss die Augen und hörte nur wenige Sekunden später, wie Jude neben mir auf dem feuchten Gras Platz nahm und leicht meine Fingerspitzen berührte, bevor ich meine Finger mit seinen verschränkte. "Ich hab dich vermisst, Jamal." Es war nur im Flüsterton und die Musik im Ohr sorgte dafür, dass ich fast gar nichts verstand. Doch die Worte hallten in meinem Kopf dafür umso lauter wieder. "Ich habe dich auch vermisst, Jude."

Ich drehte meinen Kopf um zu ihm zu schauen. "Ich hab das alles hier vermisst. Auch wenn es mir nie so bewusst war." Sanft löste ich meine Hand aus seiner, um ihm ein Grashalm an der Schläfe zu entfernen." Es war immer unser größter Traum eines Tages hier zu spielen. Zusammen." Judes Worte klangen enttäuscht. "Wir haben hier heute zusammen gespielt." flüsterte ich. "Ich meine in einem Team. Wir wollten Englands Traumduo werden."

Die Musik wurde leiser und ich hörte wie Jude mit einer Hand Gras rausrupfte, was er nur tat, wenn er nervös war. "Wir hatten auch den Traum Profifußballer generell zu werden und jetzt spielen wir in den beiden größten Clubs Deutschlands und sind das zweite Jahr in Folge für den GoldenBoy nominiert." Jude seufzte. "Ich weiß... ich hänge nur einfach der Vergangenheit zu sehr hinterher. Spätestens als wir für die u19 nominiert worden sind, haben wir uns versprochen, dass wir die Sache gemeinsam durchziehen. Dass wir uns gegenseitig so sehr pushen, dass wir nur zusammen nominiert werden für die Nationalmannschaft. Dass wir ein Duo sind, was in die Geschichte eingeht." Ich bemerkte anhand seiner Stimme, die zum Ende immer leiser wurde, wie nahe ihm das Thema ging. "Jude..." - "Ich vermisse dich nicht nur auf dem Platz, Jamal. Ich vermisse meinen besten Freund um mich herum, die Person mit der ich genau solche Sachen, wie um halb vier morgens im Wembley Stadion liegen, tun kann. Ich vermisse uns." Langsam setzte ich mich auf. "Ich bin hier. Du kannst immernoch jederzeit mit mir reden." Jude richtete sich nun ebenfalls auf, so dass er genau im Mondschein saß. "Nein, kann ich nicht."

Ein unwohles Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit. "Warum? Nur weil ich nicht für England spiele?" Jude fixierte einen Punkt hinter mir, wodurch er direkten Augenkontakt vermied. "Du hast dich mit deiner Entscheidung für Deutschland nicht nur gegen England, sondern auch gegen mich entschieden." - "Jude meine Entscheidung hatte nie etwas mit dir zu tun. Ich -" - "Vielleicht hatte sie das nicht, aber es fühlte sich so an.". Sprachlos sah ich Jude an, welcher sich mit den Händen auf dem Rasen aufstütze um aufzustehen. „Wo willst du hin?" Der jüngere antwortete nicht und stand auf, um in Richtung Kabinen zu gehen. „Jude, was meinst du damit?" - „Es fängt an zu regnen, lass uns zu den Kabinen gehen." - „Ich gehe nirgendwo hin, ehe du mir sagst, was du damit meinst. Meine Entscheidung für Deutschland habe ich niemals deinetwegen getroffen. Du warst im Gegenteil eher ein großer Punkt,mich für England zu entscheiden." Auch ich spürte nun vereinzelte Tropfen, die sich auf meinem Pullover ansammelten. „Anscheinend war ich wohl nicht ausreichend."

„Warum hast du nie gesagt, wie sehr dich meine Entscheidung stört?" Jude kam langsam auf mich zu. „Wir hatten Träume, Jamal. Ich hatte Träume. Ich hatte diesen Traum, mit dir den WM Pokal in der Hand zu halten, vor den Fans zu stehen und für einen Moment, der glücklichste Mensch im Leben zu sein, weil ich weiß, dass du in diesem Moment auch der glücklichste Mensch sein würdest. Ich weiß, wie viel dir das ganze bedeutet. Ich wollte diese Momente mit dir feiern. Diese Momente, wo ich mich mehr für dich freuen kann, als für mich selbst." Verwirrt sah ich Jude an, dessen Pullover mittlerweile schon fast durchgeweicht war.

„Geht es hier immer noch um Fußball...?" Ich spürte seine kalten nassen Hände um meine. „Nein, verdammt. Tut es nicht." Ich hatte die Worte noch nicht verstanden, als ich Judes warmen Atem in meinem Gesicht spürte, bevor sich seine, vom Regen, nassen Lippen auf meine legten. Perplex ließ ich noch eine Sekunde meine Augen offen, bevor ich sie schloss und den Kuss erwiderte, der mein Bauch zum explodieren brachte. Jude zog meine Kapuze ab, um seine Hände in meinem Nacken zu verschränken, während ich ihn an der Hüfte näher zu mir zog.

Nur wenige Zeit später, löste ich mich aus dem Kuss und sah atemlos in sein Gesicht, welches von einem verlangenden Blick und geschwollenen Lippen geziert war.„Du hättest mir auch sagen können, dass es darum geht." Schnaufend lächelte Jude mich an und zog mich in eine Umarmung. „Du benutzt noch immer das gleiche Duschgel wie früher" flüsterte ich ihm zu. „Du hast mir mal gesagt, dass es gut riecht, dann würde ich es doch niemals ändern." Schmunzelnd drückte ich mein Gesicht in seine Halsbeuge, um es etwas aufzuwärmen.

„Es ist fast halb sechs, vielleicht sollten wir uns mal auf den Rückweg begeben." Jude löste sich aus der Minutenlangen Umarmung und zog mich sanft an der Hand Richtung Stadion Ausgang, nicht ohne mir vorher noch einen Kuss zu geben.

Vielleicht war es nicht der Ort den ich in den letzten Stunden so vermisst habe, sondern die Person, die ich mit diesem Ort verbinde.

Authors Note:

Da ich im Juni gegen England bereits im Stadion war, freue ich mich mega auf das Rückspiel. Finde es nur Schade, dass manche bereits nicht mehr im Kader sind... 🫠

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