𝐖𝐢𝐫𝐭𝐳 𝐱 𝐌𝐮𝐬𝐢𝐚𝐥𝐚
13. 12.
Shipping: Florian Wirtz x Jamal Musiala
Genre: cute
Wörter: Buch, Tüte, Konzert, Baum, Hose, Bahn
Für GruenerDino7
-Florian-
Jamal und ich schlendern Hand in Hand über den Weihnachtsmarkt. Dass uns jemand erkennen könnte macht weder ihm noch mir wirklich etwas aus. Abgesehen davon sind wir beide dicht in Weihnachtsschals, Mützen und dicke Jacken eingepackt.
Und zwischen den hunderten anderen Menschen, die in der letzten Minute nach einem Geschenk suchen, sich mit Freunden zum Glühwein trinken treffen oder einfach die weihnachtliche Atmosphäre einsaugen wollen, so wie Jamal und ich, fallen wir eh nicht auf.
Es ist das erste Mal, dass wir die Weihnachtsfeiertage gemeinsam bei ihm in München verbringen können und ich bin mir sicher, dass ich es bereut hätte, wenn ich bei mir, in Leverkusen geblieben wäre.
Die mehrstündige Zugfahrt hatte zwar extrem an meinen Nerven gezerrt und ich hatte mir nach zwei Verspätungen, vielen lauten Menschen und kaputten Klimaanlagen geschworen, nie wieder in meinem Leben mit der Bahn zu fahren. Doch mithilfe eines Buches und mehreren Telefonaten und Chats mit Jamal schaffte ich es, die Zeit totzuschlagen.
Und das war die wenige Zeit im Jahr, die ich mit meinem Freund verbringen kann wert.
Der Himmel ist, obwohl es noch nicht einmal siebzehn Uhr ist schon fast komplett dunkel und der Weihnachtsmarkt wird von der funkelnden Weihnachtsbeleuchtung der verschiedenen Buden beleuchtet.
Es riecht nach gebrannten Mandeln, Plätzchen, Glühwein und den Tannenzweigen, welche einige der Stände verzierten. Ich atme tief ein und lächle selig.
Das hier ist definitiv die beste Zeit im Jahr. Und dass ich sie mit Jamal verbringen kann, macht sie nur noch besser.
Auf den Dächern liegt eine dünne Schneeschicht.
In der Mitte des Weihnachtsmarkts steht ein riesiger Baum, welcher mit hunderten Kerzen geschmückt ist und auch seine Äste werden von einer weißen Schicht bedeckt.
Irgendwo gibt eine Blaskapelle ein kleines Konzert und ich erkenne die verschiedensten Weihnachtslieder meiner Kindheit, wie ›Oh Du Fröhliche‹ oder ›Stille Nacht, Heilige Nacht‹.
Bei den Erinnerungen daran, wie ich mit meiner Familie vor dem Baum sitze, während im Hintergrund Weihnachtslieder spielen, lässt mich unwillkürlich lächeln.
»Flo?«, reißt mich Jamal plötzlich aus meinen Gedanken.
Ich drehe mich zu meinem Freund und sehe ihn fragend an.
»Ja?«
»Mach mal kurz die Augen zu und bleib hier stehen«, bittet der Bayer mich.
Ich habe zwar keine Ahnung, was er vorhat, aber ich vertraue ihm, weshalb ich nicke und tatsächlich die Augen schließe, schließlich will ich nicht schummeln.
Glücklicherweise hat Jamal mich an eine Stelle geführt, an der nicht so viele Menschen waren, weshalb ich auch keine Angst haben muss, dass jemand versehentlich in mich rein rennt, weil ich im Weg stehe.
Gespannt warte ich auf Jamal, die Augen wie versprochen die ganze Zeit über geschlossen haltend.
Natürlich habe ich eine Vorahnung, was er macht und meine neugierige Seite würde am liebsten sofort sehen, was er macht.
Ich finde es unglaublich süß, dass Jamal scheinbar auch ein kleines Geschenk für mich raussucht.
»Kannst die Augen wieder öffnen«, höre ich Jamal nach fast drei Minuten sagen.
Erleichtert schlage ich die Augen auf und blicke ihm in die Augen.
»Besser so, sonst könnte ich nicht meinen wunderschönen Freund sehen«, flüstere ich grinsend in sein Ohr.
»Du bist so kitschig manchmal«, schmunzelt Jamal.
»Ich weiß. Aber du liebst es.«
Und vielleicht hat Jamal recht.
Manchmal kann ich wirklich unglaublich kitschig sein, vor allem meine Gedanken. Und er kennt meine Gedanken.
Er weiß genau, dass in meinem Bauch gerade nur von seinem Anblick tausende Schmetterlinge umherflattern dass ich nie genug davon bekommen kann, ihn anzusehen.
Selbst wenn er einfach ein normales Oberteil und eine normale Hose trägt, sieht er für mich schöner aus als alles andere, was vor allem an seinem niedlichen Lächeln, seinen dunklen Rehaugen und seiner fröhlichen Ausstrahlung liegt.
Und er weiß, dass er diese Wirkung auf mich hat.
»Na, was hast du gekauft?«, frage ich, als mein Blick auf die kleine Tüte in seiner Hand fällt.
Jamal zuckt nur geheimnisvoll mit den Schultern und setzt einen unwissenden Gesichtsausdruck auf.
»Wer weiß?«, meint er.
»Gehen wir weiter?«, lenkt er dann vom Thema ab.
Meine Mundwinkel zucken nach oben.
Ich nicke zustimmend und greife wieder nach Jamals freier Hand, um sie zu umgreifen.
»Kinderpunsch?«, fragt Jamal, als er in die Richtung eines Standes blickt.
Aufgeregt nicke ich.
Weder er, noch ich wollen Alkohol trinken, weshalb wir im Vorhinein beschlossen haben, keinen Glühwein zu trinken.
Aber an einer Tasse Kinderpunsch kann man seine feierenden Finger genauso aufwärmen und es schmeckt uns beiden tatsächlich sowieso besser.
•••
Als wir ein wenig später an einem Stehtisch stehen, die halbvollen Tassen abgestellt, nimmt Jamal meine Hand in seine.
»Ich wünschte, es wäre immer Weihnachtszeit«, seufzt Jamal ehrfürchtig.
»Ich meine: Die Deko, die Weihnachtsmärkte, die Gebäcke, die Weihnachtsbäume...das ist mit Abstand das Beste vom ganzen Jahr«, überlegt Jamal.
»Und die Zeit mit dir. Das ist das Beste an dieser Zeit«, fügt er dann lächelnd hinzu.
»Mir geht's genauso«, erwidere ich.
»Lass uns die Tage einfach genießen. Dann bleiben sie uns am besten in Erinnerung.«
Und so vergeht der Abend weiter.
Wir beide kaufen Kleinigkeiten für Freunde an den Buden, holen uns gebrannte Mandeln und schlendern über das Gelände des Weihnachtsmarkts, während die Lichter hell blinken, in der Luft eine Mischung aus vielen verschiedenen weihnachtlichen Gerüchen liegt und der Schnee irgendwann in vielen kleinen Flocken vom Himmel zu fallen beginnt.
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887 Wörter
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