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Verwirrung (Leroy x Serge) (4/?)

Leroy Sane x Serge Gnabry

Teil: 4/?

Warnung: mpreg, Drama


~währenddessen bei Serge

Pov Serge


Wir hatten gewonnen. Ich war so froh darüber, da es mir doch ein kleinwenig peinlich gewesen wäre, wenn wir gegen Salzburg rausgeflogen wären, aber naja. Ich hatte sogar ein Tor geschossen und Leroy auch. Das war einfach der Wahnsinn. Ich musste ihn wohl zu oft beobachtet haben, denn ich wurde vom Trainer ausgewechselt, aber so konnte ich nur noch besser auf Leroy achtgeben. Er nahm sich sehr zurück, was Zweikämpfe anbelangt, aber er war dennoch wahnsinnig ehrgeizig und versuchte jedem Ball hinterher zu sprinten. Ich bewunderte seine Art zu spielen und hoffte wirklich, dass er bald nach der Geburt wieder fit sein würde. Ja, die Geburt war so eine Sache. Er wusste ja noch gar nicht, dass er Vater werden würde. Dass wir eine Familie werden würden. Fuck. Es war alles einfach noch so surreal. Ich war ganz in meiner Gedankenwelt gefangen, sodass ich gar nicht bemerkte, wie bereits fast alle in der Kabine verschwunden waren. Ich sah nur mehr Joshua der bei Leon am Zaun stand und sie schienen sich zu unterhalten. Vielleicht hatte es Leon Joshi ja schon erzählt. Ich musste ihn morgen in der Früh unbedingt einmal anrufen und nachfragen, wie es so gelaufen war. Aber jetzt musste ich mich erstmal, um Leroy kümmern.

Ich beeilte mich also ins Innere der Kabine zu gelangen und mich zu duschen, da ich eigentlich vorhatte Leroy noch vor der kleinen Siegesfeier abzufangen. Diese würde nämlich, an einem anderen Ort, stattfinden und es würde sicherlich reichlich Bier fließen, da uns Julian den nächsten Vormittag frei gegeben hatte und wir am späten Nachmittag bloß ein lockeres Lauftraining hatten. Wir alle wussten, dass es wahrscheinlich nur daran lag, dass er selbst heute auch das ein oder andere Bier zu sich nehmen wollte, aber hatten natürlich nichts dagegen. Die Feier hatten wir uns aber auch wirklich verdient nach unseren durchwachsenen Leistungen in letzter Zeit. Da war ein Sieg dann wirklich wieder einmal etwas zu feiern.

Als ich fertig geduscht war, eilte ich sofort in Richtung Konferenzraum, in dem die Feier stattfinden sollte. Ich stieß fast mit Benji zusammen, der gedankenverloren hinter Lucas herlief. Also war ich wohl doch nicht der letzte in der Kabine. Als ich den großen Saal betrat, strömte mir sogleich der unverwechselbare Biergeruch in die Nase. Ich suchte den ganzen Saal ab und als ich dann endlich Leroy mit Jamal an einem Stehtisch entdeckte, wollte ich mich eigentlich sofort auf den Weg zu ihnen machen. Plötzlich wurde ich jedoch von Niki angerempelt, welcher wohl schon das ein oder andere Bier getrunken hatte. Es brauchte erstaunlicherweise nicht viel, damit Niki dicht war, was man sich im ersten Moment gar nicht vorstellen konnte, aber drei Bier genügten, um den Großen komplett auszuknocken. Das erste hatte er sichtlich schon intus, da er mir sogleich um den Hals fiel und mir ins Ohr lallte: „Super Spiel! Wir sind im Achtelfinale! Wir sind die besten auf der ganzen Welt!" Ich musste leicht schmunzeln und vergaß dabei fast meine eigentliche Mission. Mir wurde jedoch schnell klar, dass ich diese wohl in den nächsten Minuten nicht ausführen konnte, da Niki mich einfach kurzerhand am Arm gepackt hatte und mich in Richtung Bar schob. Währenddessen konnte ich bloß im Augenwinkel erkennen, dass Thomas mit zwei vollen Gläsern auf Jamal und Leroy zuging. Ich musste hier schleunigst weg, doch der Verteidiger ließ mich nicht los. „Niki, könntest du mich vielleicht kurz loslassen? Ich komm auch gleich wieder versprochen und trink nicht zu viel.", bettelte ich beinahe. Niki sah mich bloß fragend an und zuckte dann mit den Schultern: „Jaja, lass mich ruhig alleine. Du kannst natürlich zu deinem Schatz gehen. Leroy vermisst dich sicherlich auch schon." Ich war fassungslos. Wie konnte Niki das bloß wissen? Eigentlich wusste bis jetzt nur Leon davon oder hat Leroy ihm vielleicht verraten, was nach der Weihnachtsfeier passiert war? Ich stotterte also: „Wie? ... Woher... woher weißt du das?" Niki grinste hinterlistig: „Ha, ertappt. Ich wusste es nicht, aber du hast es mir gerade bestätigt. Boah, bin ich ein toller Detektiv. Den Job könnt ich ja vielleicht nach meiner Fußballkarriere anstreben. Was meinst du? Herr Kommissar Süle ist immer zur Stelle. ... Aber sag mal, wie lange seid ihr nun schon ein Paar? Wer weiß es schon, außer mir natürlich? Wollt ihr es den anderen sag..." Ich musste ihn langsam wirklich stoppen, sonst würden bald alle von meinen Gefühlen Leroy gegenüber wissen: „Pssshhht, Niki sei doch mal leise. Ich will nicht, dass jeder von meinen Gefühlen weiß und um auf deine erste Frage zurückzukommen. Wir sind nicht zusammen, okay. Damit haben sich dann auch alle anderen Fragen erübrigt, Herr Kommissar." Niklas war kurz verwirrt, bevor er sich wieder sammelte und mich frech angrinste: „Aber du bist in ihn verliebt, oder?" Leugnen war zwecklos, also zuckte ich bloß mit den Schultern. Der Verteidiger zwinkerte mir daraufhin bloß zu und sagte: „Na dann schnapp ihn dir. Viel Glück. Aber ich erwarte in den nächsten Tagen eine ausführliche Berichterstattung. Verstanden?" Ich nickte abermals, ehe Niki mich auch schon in Richtung Leroy und Jamals Tisch schubste.

Als ich an ihrem Tisch ankam musste ich entsetzt feststellen, dass Leroy bereits sein halbes Glas geleert hatte. Entgeistert fragte ich sogleich: „Hast du das gerade wirklich alles getrunken?" Leroy sah mich verwirrt an: „Dir auch einen schönen Abend, Serge und um auf deine äußerst merkwürdige Frage zurückzukommen. Ich hatte halt Durst." Um seine Worte noch einmal zu verdeutlichen, zuckte er mit den Schultern. Ich konnte es nicht fassen, da schaute man gerade mal höchstens fünf Minuten nicht hin und schon hatte er sein halbes Glas Bier getrunken. Ich versagte jetzt schon als Vater. Ich hätte mich nicht zu dem kurzen Gespräch mit Niklas hinreißen lassen sollen. Plötzlich sah ich, wie Leroy erneut sein Glas ansetzen wollte, was bei mi einfach eine Kurzschlussreaktion auslöste. Ohne groß darüber nachzudenken, schlug ich ihm einfach das Glas aus der Hand, welches sofort klirrend am Boden aufkam und in tausend Teile zersprang. Ich starrte sofort auf den Boden und als ich aufsah direkt in Leroys fragendes Gesicht.

Plötzlich fiel mir auf, dass es mucksmäuschenstill im Saal geworden ist, weshalb meine Wangen knallrot anliefen. Ich stotterte bloß: „Es tut mir leid. Ich ... Das wollt ich nicht. Sorry. Ich hol gleich etwas zum Aufwischen." Die Antwort schien meine übrigen Mitspieler, wohl zu besänftigen, da sie einfach weitermachten, so wie bisher. Bloß Leroy sah mich noch immer mit einem verwirrten Gesichtsausruck an: „Was sollte das gerade Serge? Du kannst mir viel erzählen, aber dass das gerade unabsichtlich war, gehört nicht dazu." Okay, jetzt ist also der Zeitpunkt gekommen, um ihm alles zu beichten. Hoffentlich verstand er dann auch, warum ich das getan hatte. Ich fragte ihn also: „Können wir vielleicht, woanders reden? Ich würd dir mein merkwürdiges Verhalten gerne an einem privateren Ort erklären." Leroy nickte bloß, ehe ich ihn schon an der Hand packte und mit mir auf den Gang zog. Im Hintergrund vernahm ich noch Jamals Stimme, welcher uns nachschrie: „Ich hebe die Scherben schon für euch auf, keine Sorge." Ich war ihm auf der einen Seite natürlich dankbar, aber auf der anderen Seite, interessierte mich dieses doofe Glas gerade überhaupt nicht. Im Gang bog ich dann in einen etwas kleineren Raum ab und schloss hinter Leroy die Tür. Dieser ließ sich auf einen der Stühle fallen und musterte mich genaustens. Ich wurde von Minute zu Minute nervöser. Es waren bestimmt bereits zehn Minuten vergangen, bis Leroy plötzlich anfing: „Du wolltest mit mir reden. Dann rede. Was war das vorhin?" Ich musste da jetzt durch: „Leroy, bitte versprich mir, dass du mich zuerst ausreden lässt und mich nicht für komplett verrückt erklärst, okay?" Leroy zog bloß seine Augenbrauen hoch du sagte: „Okay, wenn du mir damit dein Verhalten erklärst, mach ich das gerne." So also los. Mit zittriger Stimme fragte ich: „Kannst... Kannst du dich noch an die Nacht vor drei Monaten bei der Weihnachtsfeier erinnern?" Ich schaute ihn unsicher an und konnte einen Rotschimmer über seine Wangen huschen sehen, bevor er vom Boden aufsah und mir tief in die Augen sah. Er wirkte so klein und verunsichert, wie er da so zu mir aufsah und langsam nickte.

Ich tigerte daraufhin im Raum herum und versuchte mir die passenden Worte zurecht zu legen, bevor ich bereits erneut von Leroy aus den Gedanken gerissen wurde: „Natürlich kann ich mich noch an die Nacht erinnern, aber was hat sie jetzt mit deinem merkwürdigen Verhalten zu tun?"

Plötzlich sprudelten die Worte nur so aus mir heraus: „Ich... du... du darfst keinen Alkohol trinken. Du hattest doch vor kurzem solche Bauchschmerzen und dir war ständig übel und du hast dich auch so schlapp gefühlt. Ich... ich weiß nicht, wie das passieren konnte und ich weiß auch ehrlich nicht wie ich dir das jetzt am besten erklären sollte, aber du bist schwanger." Als ich die letzten Worte ausgesprochen hatte, kniff ich sofort meine Augen zusammen. Ich konnte Leroys Gesicht gerade einfach nicht ertragen. Er war bestimmt total verwirrt.

Plötzlich vernahm ich ein leises Seufzen, ehe Leroy antwortete: „Ich weiß." Er weiß es? Hä? Was heißt hier „Ich weiß"? Woher wusste er das? Ich musste mich langsam auch mal setzten, sonst würd ich hier gleich umkippen. Dann fragte ich leise: „Woher? Seit wann? Warum hast du nichts gesagt?" Leroy seufzte erneut, bevor er nach meiner Hand griff und sie sanft drückte. Eigentlich hätte ich für Leroy da sein sollen, aber jetzt war es doch andersherum. Nach einiger Zeit begann Leroy dann endlich zu erzählen: „Ich... ich weiß es schon etwas länger. Mir ging es ja nachdem wir den negativen Test erhalten haben, nicht wirklich besser, weshalb ich beschloss mich noch einmal von unserem Mannschaftsarzt durchchecken zu lassen. Vielleicht hätte er mir ja ein gutes Mittel gegen meine Grippe verschrieben. Fehlanzeige. Statt mit einem Päckchen Magentabletten, verließ ich sein Büro mit einem nigelnagelneuen Ultraschallbild. Ich war komplett überfordert und wusste gar nicht mehr, wo mir der Kopf stand. Deshalb hab ich mich erst einmal mit dem Arzt und auch mit Julian darauf geeinigt, dass ich noch bis heute weiterspielen dürfte, solange ich mich ein wenig zurücknehme und Zweikämpfe so gut es eben möglich war, meide. Heute war also mein letztes Spiel." Er senkte beschämt seinen Kopf und ich blieb auch erst einmal still. Ich musste diese Informationen jetzt erst einmal sacken lassen. Leroy war also hundertprozentig schwanger und wusste es bereits. Das erklärte nun auch, warum er in letzter Zeit vorsichtiger spielte. Trotzdem ging mir eine wichtige Frage nicht aus dem Kopf. Ich musste sie einfach stellen, auch wenn ich mich vor der Antwort fürchtete. Ich fragte also unsicher: „Warum hast du mir nichts gesagt?" Ich merkte wie sich Leroy neben mir verkrampfte und seine Hand ruckartig wegzuziehen versuchte, aber ich hielt sie sanft fest.

Plötzlich sah er hoch und ich konnte Tränen in seinen Augen schimmern sehen. Dann begann er zu sprechen: „Es tut mir leid. Ich... ich... ich konnte nicht. Auf der einen Seite wollt ich es dir wirklich sagen, glaub mir, aber auf der anderen Seite. ... Wir sind beide noch so jung. Du hast so etwas nicht verdient. Ich hab doch die Erleichterung in deinen Augen gesehen, als der Test negativ war. Du hast dich so darüber gefreut. Wie hätt ich dir danach am besten sagen sollen, dass ich, wer hätte das gedacht, doch schwanger war. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst und hab sie auch immer noch. Du musst wirklich nicht für das Kind, da sein. Ich kann es alleine versorgen. Ich hab Freunde die mir dabei helfen. Jamal geht schon richtig in der Rolle, als Patenonkel auf und auch meine Familie steht hinter mir. Denen hab ich es übrigens heute gesagt. Alle waren aus dem Häuschen und meine Mutter hat sogar angefangen zu weinen. Ich hab also genügend Leute die mir helfen werden. Ich bin also nicht alleine mit dem Kind, keine Sorge. Du bist aus dem Schneider und kannst ganz normal dein altes Leben weiterleben." Er wurde zum Schluss hin immer ruhiger und ihm rannen auch immer noch Tränen die Wangen hinab. Doch auch mir ging es nicht besser. Ich war so ein Idiot. Leroy dachte jetzt wohl ernsthaft, dass ich ihn und unser Kind nicht wollte, obwohl ich die zwei doch jetzt schon abgöttisch liebte. Ich zog Leroys von Schluchzern geschüttelten Körper fest an mich. Dieser versuchte sich zuerst zu wehren, merkte aber bald, dass der Versuch sinnlos war. Dann begann ich leise zu sprechen: „Psssht, beruhig dich mein Schatz. ... " Ich wollte schon weiterreden, als ich spürte wie Leroy sich in meinen Armen verkrampfte. Dann fragte er noch immer schluchzend: „Was hast du gerade gesagt?" Was? Ich war verwirrt und sagte: „Ich hab dir doch nur gesagt, dass du dich beruhi..." Plötzlich fiel mir mein Fehler auf. Fuck. Ich hatte ihn doch ernsthaft „Schatz" genannt. Ich war so ein Idiot. Egal, jetzt musste ich wohl wirklich alle Karten auf den Tisch legen. Ich begann also zu sprechen: „Leroy, lass mich bitte ausreden, okay? Danke. Also das wäre dann wohl auch das zweite über das ich mit dir sprechen wollte. Ich... Es tut mir leid, falls ich dich damit jetzt überfordere. Ich hab auch vollkommenes Verständnis dafür, wenn du meine Gefühle nicht erwiderst, aber ich..." Leroy unterbrach mich: „Welche Gefühle?" Ich schüttelte belustigt den Kopf: „Lass mich bitte ausreden, Schatz... eh Leroy. Ich sorry, okay. Ich glaub ich hab mich in dich verliebt und das nicht erst seit ich von dem Baby weiß, was übrigens noch nicht einmal sechs Stunden her ist, und auch nicht erst auf der Weihnachtsfeier, nein. Ich glaub ich bin schon etwas länger in dich verliebt. Oder besser gesagt weiß ich das sogar ganz genau. Ich weiß es eigentlich schon seit du das erste Mal den Rasen betreten hast und dich vorgestellt hast. Ich fand dich gleich unglaublich süß und attraktiv, was mich für eine lange Zeit echt fertig machte. Ich konnte mit niemanden darüber reden, da ich mir selbst nicht einmal eingestehen wollte, dass ich schwul oder zumindest bi bin. Das hab ich bis heute eigentlich nicht herausgefunden, denn seit diesem einen Tag, hatte ich nur mehr Augen für dich. Es tut mir leid, falls das jetzt creepy rüber kommt. Ich hab dich jetzt nicht irgendwie gestalkt oder dich beim Duschen angestarrt oder so. Ich... ich... ich hab dich halt einfach gern und ja dann sind wir ja eh so etwas wie beste Freunde geworden. Zuerst war das etwas schwierig für mich und ich wollte fast ablehnen, als du einmal plötzlich nach dem Training ganz schüchtern gefragt hast, ob wir nicht mal gemeinsam zocken können oder so. Ich wollt wirklich ablehnen, da ich mir sicher war, dass deine Nähe ganz sicher nicht förderlich für mein Problem war. Aber schau dich mal an, wie kann ich in deine süßen Knopfaugen schauen und da „Nein" sagen? Naja, auf jeden Fall wurde mir dann bewusst, dass ich deine Nähe wohl genießen sollte, auch wenn wir niemals mehr als Freunde werden würden. Dann kam die Weihnachtsfeier und ich glaube wir wissen beide, was da passiert ist. Ich... Fuck, es tut mir leid. Ich hab dich so ausgenützt, ich hatte eigentlich nur ein Bier und ich... du warst so betrunken. Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst. Du hast weiß ich wieviel getrunken und ich, hab es ausg..." Plötzlich unterbrach mich Leroy erneut, welcher ganz rot angelaufen war: „Zwei. Ich hatte zwei Bier." Ich sah ihn verwirrt an. War er also auch nicht ganz so betrunken gewesen, wie er gesagt hatte. Denn ich kannte Leroy. Normalerweise waren zwei Bier für ihn kein Problem. Er war erstaunlich trinkfest, was man bei seinem dünnen Körper gar nicht glauben würde. Hat er also auch nur vorgespielt betrunken zu sein. Ich musste es jetzt einfach wissen: „Du warst also gar nicht betrunken?" Er schwieg lange, bevor er leise sagte: „Nein, nicht wirklich. Ich... ich wollte das auch schon lange. Man Serge, wie konntest du die ganzen Jahre lang nie bemerken, dass ich dich mehr mag als man seinen besten Freund mögen sollte. Warum hab ich wohl dich damals gefragt, ob wir nicht einmal etwas gemeinsam unternehmen wollen und nicht Leon? Ihn kannte ich schließlich noch von Schalke. Man, ich hab dich damals doch schon geliebt und ic..." Halt, was? Er liebte mich auch? Ich unterbrach ihn also und stotterte: „Was? Du liebst mich?" Leroy wurde bloß noch röter im Gesicht und sah zerknirscht auf den Boden, ehe er sagte: „Ja, verdammt. Ich liebe dich, Serge." Ich konnte es nicht fassen, der Mann, welcher mir unzählige schlaflose Nächte beschert und mich meine Sexualität hinterfragen ließ, liebte mich?

Ich nahm sein Kinn in die Hände und drückte seinen Kopf leicht hoch, damit er mir in die Augen sehen musste. Dann hauchte ich zart: „Ich liebe euch auch." Keine Sekunde später verband ich meine Lippen mit denen meines besten und hoffentlich bald festen Freundes. Der Kuss dauerte sicherlich ein paar Minuten bevor Leroy ihn unterbrach. Er sah mich immer noch leicht unsicher an, bevor er fragte: „Ich freu mich wirklich sehr, dass du meine Gefühle erwiderst, aber wie machen wir das jetzt mit dem Baby? Du kannst nicht abstreiten, dass du als der Schwangerschaftstest negativ war, erleichtert warst." Leroy musterte mich mit einem skeptischen Blick, ehe ich zerknirscht sagte: „Okay, ja ich geb's zu. Ich war erleichtert, aber nicht, weil ich keine Kinder will und um Himmels Willen schon garnicht, weil ich keine Kinder mit dir will, sondern einfach, weil so ein Baby halt alles viel komplizierter macht. Vor allem wenn man es als Freunde aufziehen muss. Wir haben uns seit dieser verhängnisvollen Nacht beide gemieden wie die Pest und das kannst du nicht abstreiten. Nachdem du mir gesagt hast, dass wir die Nacht einfach vergessen sollten, war für mich meine kleine perfekte Welt zusammengebrochen. Ich dachte halt echt, dass du mich vielleicht doch mögen würdest und dir die Nacht vielleicht genau so viel bedeutet hatte, wie mir, aber du sagtest ja, wir sollten Freunde bleiben. Ich musste dich also meiden, da mein Herz in deiner Gegenwart nur mehr geschmerzt hat. Meine Leistungen wurden schlechter, da ich mich nicht mehr konzentrieren konnte und wie hätten sie sich auch jemals verbessern sollen, in deiner Gegenwart. Ich wollt fast noch im Winter wechseln. Egal wo hin. Hauptsache weg von hier. Weg von dir. Ich konnte seit der Nacht an nichts anderes mehr denken und wäre dann auch noch ein Kind aus dieser Nacht entsprungen. Nein, dann wäre ich komplett durchgedreht. Deshalb war ich auch so erleichtert. Ich hätte es niemals geschafft, ein Kind mit dir großzuziehen und zu wissen, dass du jederzeit jemanden neuen finden könntest, der dann die zweite Vaterrolle übernehmen würde. Der dich mir wegnehmen könnte. Mein Herz hätte das nicht verkraftet. Natürlich wäre ich dennoch für dich da gewesen, selbstverständlich, aber ich hätte dir nicht versprechen können, nicht daran zu Grunde zu gehen. Zu sehr hat meine unerwidert geglaubte Liebe mir wehgetan. Seit ich jedoch weiß, dass du schwanger bist, bin ich überglücklich. Und seit ich weiß, dass du mich auch liebst, kann ich mir nichts Besseres mehr vorstellen, als mit dir unser Kind großzuziehen. Ich liebe euch beide so unfassbar doll." Leroy hatte schon wieder Tränen in den Augen und er schluchzte in meine Brust: „Ich liebe dich doch auch so und ich bin so froh, dass du dieses Kind auch willst. Ich weiß nicht, ob ich das ohne dir geschafft hätte. Irgendwie hätt ich es schon geschafft, aber der zweite Vater hätte immer gefehlt. Ich hätte dich niemals ersetzen können und ich hätte es nicht ausgehalten dich dadurch für immer zu verlieren."

Ich drückte Leroy bloß noch enger an mich und strich ihm immer wieder über den Rücken: „Shhh, ganz ruhig. Nicht aufregen, das ist sicherlich nicht gut für das Baby. Jetzt hast du mich ja und du wirst mich auch so schnell nicht wieder los. Das versprech ich dir, also, solange du mich auch wirklich haben willst. Deshalb frage ich dich hiermit: Leroy Aziz Sane, willst du, als mein bester Freund, Vater meines Kindes, Liebe meines Lebens, mir die Ehre erweisen und mein fester Freund werden?" Ich konnte bloß ein leises Kichern hören und musste dann selbst schmunzeln und sagte gespielt empört: „Hey, das ist nicht lustig. Ich meins vollkommen ernst." Als Leroy sich dann endlich wieder beruhigt hatte, sagte er: „Ja, lieber Herr Serge David Gnabry. Hiermit möchte ich ihre Frage offiziell mit „Ja" beantworten." Er brach schon wieder in einen Kicheranfall aus, weswegen ich mich dazu entschloss ihn ein bisschen zu ärgern. Ich begann ihn zu kitzeln, weshalb er nur noch mehr zu lachen begann. Nach einigen Minuten hatte ich dann jedoch Erbarmen mit ihm und ließ von ihm ab.

Er beruhigte sich wieder etwas und fragte dann: „Das ist mir erst gerade aufgefallen, aber woher weißt du eigentlich, dass ich schwanger bin. Außer Jamal, unser Trainer, der Mannschaftsarzt und meiner Familie weiß es nämlich eigentlich keiner." Ich kratzte mich verlegen im Nacken. Es war schon ganz schön peinlich, aber egal. Leroy hätte ja auch die Verpackung lesen können. Ich begann also: „Dein Schwangerschaftstest war doch positiv." Daraufhin schaute mich mein Freund bloß verwirrt an und fragte: „Was? Wir haben doch beide gesehen, dass da nur ein Strich zu sehen war." Ich schüttelte bloß den Kopf und erwiderte: „Naja, ja wir haben nur einen Strich gesehen. Da hast du schon recht, aber wir haben den Strich auch nach fünf Minuten gesehen und nicht nach einer Viertelstunde, die wir eigentlich drauf warten hätten müssen. Wir hätten uns vielleicht doch die Packungsbeilage durchlesen sollen." Leroy begann erneut zu lachen und kicherte: „Man, wir sind solche Idioten. Das ganze Drama hätte so leicht vermieden werden können, wenn wir bloß den Beipackzettel gelesen hätten und uns einmal ehrlich unterhalten hätten. Ich hätt mir so viele Tränen ersparen können." Der letzte Satz machte mich traurig. Ich wollte doch niemals, dass Leroy wegen mir weint. Das sagte ich ihm dann auch: „Ach, Schatz. Ich wollt doch nie, dass du wegen mir weinst." Leroy wank bloß ab und sagte daraufhin: „Ach mach dir nichts draus, jetzt ist ja alles geklärt. Wie hast du den Test heute eigentlich gefunden?" Schon wieder lief ich rot an und fragte mich, ob ich ihm die Wahrheit wirklich erzählen sollte, zumal es ja eigentlich Leons Geheimnis war, aber ich wollte Leroy auch nicht anlügen. Lügen waren nämlich echt kein guter Start für eine Beziehung. Ich beschloss also die Wahrheit zu sagen: „Du darfst es keinem weitersagen, aber Leon ist auch schwanger. Er war heute bei mir und hat da einen Test gemacht und da hat er mir dann eröffnet, dass man eigentlich fünfzehn Minuten auf ein Ergebnis warten muss."

Leroy schüttelte bloß ungläubig den Kopf und sagte nach einiger Zeit: „Leon ist also auch schwanger?" Ich nickte bloß, bevor sich erneut ein breites Grinsen auf den Lippen meines Freundes bildete und er quietschte: „Das ist ja super. Dann bin ich nicht alleine und hab jemanden mit dem ich mich über meine Probleme austauschen kann. Er und Joshi werden sicherlich super Eltern werden. Ich seh uns schon mit unseren Kindern am Spielplatz sitzen. Sie werden sicher beste Freunde, da bin ich mir sicher." Ich freute mich wahnsinnig, dass Leroy sich nun also auch schon auf das Elterndasein freute.

Plötzlich vernahm ich ein leichtes Gähnen meinesLieblings. „Vielleicht sollten wir langsam heimfahren. Du bist offensichtlichmüde und ich könnte auch eine Kuscheleinheit gebrauchen." Leroy schmunzelte undmurmelte dann verschlafen: „Ist vielleicht gar keine schlechte Idee. Zu miroder zu dir?" Ich legte einen Arm um Leroy und half ihm auf die Beine. Dannsagte ich: „Zu mir." Ich hab noch Essen übrig und du solltest auf jeden Fallnoch etwas zu dir nehmen. Du bist viel zu dünn." Eigentlich sollte das allesandere als böse gemeint sein, aber so schien es Leroy wohl aufzufassen, denn esbildeten sich erneut Tränen in seinen Augen: „Du findest mich also zu dünn?Hast du Angst, dass ich unserem Kind schaden könnte? Ich tu doch schon alleswas ich kann, aber ich hab zur Zeit einfach keinen Hunger. Mir ist doch immerso schlecht." Er schluchzte weiter vor sich hin und ich könnte mich ohrfeigen,wie konnte ich bloß so dumm sein? Den einen nannte ich zu dick, den anderen zudünn. Eins stand fest, das würden keine leichten sechs Monate werden, aber siewaren es allemal wert. Ich nahm Leroy also wieder in den Arm und sagte leise:„Schatz, so hab ich das doch gar nicht gemeint. Ich will doch bloß, dass es denzwei wichtigsten Personen in meinem Leben gut geht. Ich weiß, dass du unserBaby nur beschützt. Du machst das super." Leroy beruhigte sich nach wenigenMinuten dann auch wieder und schien wieder frische Energie zu haben. Wo er diejetzt schon wieder her hatte, war mir ein Rätsel. Er zog mich also wieder inRichtung Konferenzraum und sagte: „Komm, lass uns schnell zu dir fahren. Ichhab doch Hunger, aber vorher müssen wir uns noch von Jamal und den anderen verabschieden."Ich lachte leise und schüttelte meinen Kopf. Das konnte ja heiter werden


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Hello.

Hier ist also der nächste Teil der Geschichte.

Ich hoffe er gefällt euch und habt noch einen schönen Nachmittag!😘

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