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Verwirrung (Leon x Joshua) (3/?)

Leon Goretzka x Joshua Kimmich

Teil: 3/?

Warnung: Drama, mpreg



pov Leon

... Ich hielt es langsam nicht mehr aus, weshalb es einfach aus mir herausplatzte: „Bin ich nun schwanger oder nicht?" Ich schrie schon beinahe, was mein Gegenüber erschrocken zusammenzucken ließ. Er sammelte sich kurz und setzte dann wieder sein professionelles Pokerface auf. Er schaute noch einmal angestrengt auf den Monitor, bevor er mit einem breiten Lächeln im Gesicht sagte: „Herzlichen Glückwunsch Leon, du bist eindeutig schwanger." Wow. Das jetzt noch einmal bestätigt zu bekommen, war einfach doch noch einmal etwas komplett anderes. Aber warum hatte er vorher so einen ernsten Gesichtsausruck? Lag es an meinem Baby? War es vielleicht krank? Ich musste es sofort wissen. Ich schluckte schwer, bevor ich die Frage stellte, deren Antwort ich wahrscheinlich nicht hören wollte: „Geht es meinem Baby denn gut? Was haben Sie am Bildschirm gesehen, was Sie so schockiert hat?" Der Arzt wurde leicht rot, ehe er sich verlegen den Nacken kratzte und sagte: „Sorry, dass hätte nicht passieren dürfen. Das war wirklich unprofessionell von mir. Aber um auf ihre erste Frage zurückzukommen. Ja, ihren Babys geht es prima. Sie sehen voll entwickelt aus, wie es sich für die vierzehnte Woche gehört. Ich hoffe du hattest nicht vor sie abzutreiben. Dafür wäre es jetzt leider zu spät." Ob der Arzt noch weitersprach oder nicht, konnte ich später nicht mehr sagen, da ich zu geschockt war. Ich nahm gar nichts mehr so richtig wahr, war nur auf drei Dinge fokussiert. Erstens was meinte er mit Babys? Zweitens zum Glück schien ihnen nichts zu fehlen. Und drittens ich war bereits in der vierzehnten Woche. Es musste also ungefähr zu der Zeit passiert sein, in der ich mich verletzt hatte. Wow. Ich war einfach nur sprachlos. Zuerst musste ich wissen, wie viele Kinder ich jetzt wohl wirklich bekommen sollte, oder ob ich mich vielleicht doch verhört hatte. Ich fragte also: „Sie meinen also, dass ich mehr als ein Kind bekomme?" Der Arzt nickte bloß verwirrt und antwortete: „Ja, du bekommst Zwillinge. Hab ich das vorher nicht erwähnt?" Ich schüttelte bloß den Kopf. Nein, hatte er definitiv nicht. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich war also schwanger und das mit Zwillingen und dann auch schon so weit fortgeschritten. Plötzlich fing der Arzt wieder an zu sprechen: „Leon, dir ist bestimmt schon aufgefallen, dass sich dein Körper in letzter Zeit schon ein wenig verändert hat. Das wird in nächster Zeit noch um einiges mehr werden und wahrscheinlich auch in größeren Schüben. Du bist relativ groß, also wird man die Schwangerschaft nicht sofort sehen und wahrscheinlich wird dein Bauch auch nur so groß, wie bei den meisten Menschen, die nur ein Kind austragen, aber dennoch wird man es definitiv bald sehen. Du wirst auch ab sofort nicht mehr mit den anderen trainieren. Dir ist ja bereits selbst aufgefallen, dass dir leicht schwindelig wird, wenn du dich zu sehr anstrengst. Du solltest von nun an besser auf deinen Körper hören. Wenn du dich schon beim Aufstehen schwach fühlst, solltest du das Training am besten einfach ganz bleiben lassen. Mit dem Ball wird auch nicht mehr trainiert, außer vielleicht leichtes Dribbling und du musst viele Pausen machen. Dein Körper macht gerade eine wahnsinnige Veränderung durch. Es ist ein Wunder, dass du überhaupt so lange ohne richtige Beschwerden dein Leben hast weiterführen können, denn ich kenne deinen ursprünglichen Reha-Plan und der hat es ganz schön in sich. Ich werde dir zusammen mit deinen Physiotherapeuten einen neuen individuellen Trainingsplan gestalten, denn du ganz grob einhalten solltest, aber wie gesagt, wenn du dich bei einer Übung auch nur ein kleinwenig unwohl fühlst, solltest du sofort aufhören." Das waren so viele Informationen auf einmal, dass ich mich gerade echt ärgerte, heute keine moralische Unterstützung mitgenommen zu haben. Die hätte sich dann auch die ganzen Details merken können. Das mit dem individuellen Trainingsplan hörte sich ja schon einmal ganz gut an. Das hieß, dass sie nicht vorhatten mich sofort aus dem Team zu kicken, sondern dass sie mir eine Chance auf ein Comeback ließen. Trotzdem musste ich mich noch einmal vergewissern: „Also kann ich nach der Geburt wieder zurückkommen? Ich will am besten sofort danach wieder trainieren, vielleicht schaff ich es dann ja noch bis zur WM." Der Arzt schmunzelte kurz: „Ja grundsätzlich schon, aber natürlich hängt das ganz von deiner Form bis dahin ab, aber ich würde den Geburtstermin so auf Ende August schätzen. Wahrscheinlich aber eher früher, da Zwillinge oftmals zu früh kommen." Oh nein, das hörte sich ja gar nicht gut an. Ich legte sofort meine Hände schützend auf meinen Bauch. Ich wollte doch nicht, dass den beiden etwas passiert. Sie sollten so lange da drinnen bleiben, wie sie wollten. Am besten so lange wie möglich, da ist mir dann auch die WM egal. In vier Jahren war bereits die nächste, aber die Chance auf zwei kerngesunde Babys mit dem Mann, den ich unendlich liebte, gab es wahrscheinlich nur einmal im Leben. Der Arzt sah wohl meinen besorgten Blick und fügte noch hinzu: „Du brauchst aber keine Angst zu haben, auch wenn sie zu früh kommen sollten, ist das heutzutage kein Problem mehr. Deinen zwei wird es an nichts fehlen." Ich war so froh und als mir der Arzt auch noch anbot mir meine zwei Wunder auf dem Bildschirm zu zeigen war ich hin und weg. Er drehte also den Monitor in meine Richtung und deutete auf zwei kleine Blasen in der Mitte eines weiß, grau, schwarzen Wirrwarrs. Das waren sie also. Das waren Joshi und meine Babys. Wir haben sie erschaffen. Mir stiegen sofort Tränen in die Augen, als dann auch noch ein pochendes Geräusch die Stille des Raumes durchbrach, war es um mich geschehen. Ich brach komplett in Tränen aus, die unkontrolliert über meine Wangen flossen. Ich würde Vater werden und Joshi würde auch Papa werden. Also wenn er das wollte. Aber wie könnte er jemals diese zwei Wunder verstoßen wollen? Das war schier unmöglich. Ich stellte mir gerade einen kleinen Jungen mit Joshis blonden Haaren und meinen braunen Augen vor. Er wäre so süß. Dann tauchte auch noch ein Bild eines kleinen Mädchens mit meinen braunen Löckchen und Joshis grünen Augen vor meinem geistigen Auge auf. Sie hätte bestimmt das gleiche Temperament wie Joshi und oh Gott, sie wären bestimmt genauso stur, wie mein Schatz und ich. Man, Man, Man was hatten wir uns da bloß eingebrockt? Aber egal wir würden das schon irgendwie schaffen. Oder halt nur ich, falls Joshi mich verlassen würde. Ich würde es doch schaffen, oder? Ja. Ja, ich brauchte doch keinen anderen Mann an meiner Seite um zwei perfekte Kinder großzuziehen, denn wenn sie auch nur eine Eigenschaft ihres anderen Vaters erben würden, hätten sie mich sowieso schon um den Finger gewickelt. Ich musste grinsen, als mir eine Szene aus der fernen Zukunft in den Kopf schoss. Sie zeigte mein Leben mit zwei Kindern, die gerade vor mir standen und mich mit dem gleichen Blick ansahen, wie Joshi es immer tat, wenn er etwas von mir wollte. Meistens, oder besser gesagt immer bekam er dann auch was er wollte, denn zu ihm konnte man einfach nicht nein sagen. Ich hoffe bloß, dass sie Joshis Haarwachstum bekamen, da ich ihnen nicht wünschte, dass sie mit 26 bereits fast eine Glatze bekamen.

Ich freute mich schon auf das was noch kommen sollte. Mit Serge und Leroy an meiner Seite konnte ich mir diese Schwangerschaft wirklich gut vorstellen. Jetzt musste es Leroy nur noch auch so gut aufnehmen, wie ich und dann war alles perfekt. Vielleicht konnte ich ja sogar mit ihm zusammen trainieren, da er gewiss auch nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen durfte. Das tat mir natürlich leid für ihn, aber für mich freute ich mich, denn so wäre mir nicht immer so langweilig und ich hätte wen, dem es genauso ging wie mir. Ich sah uns schon gemeinsam faul auf der Couch sitzen und Serge und eventuell, hoffentlich Joshi, wie sie uns bedienen. Ach, war das eine himmlische Vorstellung. Ich bekam nur mehr am Rande mit, wie der Arzt noch sagte: „Die Blutwerte werden dann morgen ausgewertet sein. Ich meld mich einfach, falls noch was sein sollte. Falls du keine weiteren Fragen mehr hast, würd ich dich nun eh schon entlassen, da in wenigen Minuten Anpfiff ist und den sicherlich nicht verpassen willst." Ich nickte bloß hastig und bedankte mich beim Arzt. Er sagte mir noch, dass ich nächste Woche noch einmal zur Kontrolle kommen sollte und dann war ich auch schon aus der Tür gestürmt. Ich wollte Joshi eigentlich vor dem Spiel noch persönlich „Viel Glück" wünschen, aber dies ging sich nun nicht mehr aus. Dennoch wollte ich mir wenigstens die Champions League Hymne nicht entgehen lassen, als ich an meinem Platz im Stadion ankam, sah ich stolz auf meine Mannschaft hinunter. Sie hatten sich alle in einer Reihe aufgestellt und mein Joshi stach natürlich besonders heraus. Er sah aber auch einfach unverschämt gut aus. Vor allem in seinem Trikot, was ihm schon das ein oder andere Mal zum Verhängnis geworden war. Schon alleine der Gedanke daran, wie ich ihm mit meinen Fingern langsam den Stoff unseres Heimtrikots über den Kopf streifte und ihn dann näher an mich zog und ihn leidenschaftlich küsste, ließ mich nicht ganz kalt. Peinlich berührt sah ich nach links und rechts und schaute, ob mich ich eh niemand beobachtet hatte, da ich nur mit Mühe meinen halb erregten Penis unter Kontrolle halten konnte. Es war aber auch einfach zu lange her gewesen, dass Joshi und ich das letzte Mal Sex hatten. Mindestens schon einen Monat, wenn nicht sogar länger und da war meist ich unten. Ich vermisste es langsam, echt oben zu sein, aber da Joshi in letzter Zeit zu oft das Gefühl hatte in der realen Welt und vor allem beim Fußballspielen nichts mehr kontrollieren zu können, wollte ich ihm zumindest die Kontrolle in unserem Schlafzimmer überlassen. Ich genoss es sichtlich. Ich meine sonst wäre ich jetzt wohl auch nicht schwanger von ihm, aber dennoch fehlte es mir, Joshi einmal wieder komplett unterwürfig zu sehen. Das passierte zwar nicht oft, aber wenn es dann doch geschah, war es unbeschreiblich, und zwar für uns beide. Das hatte auch Joshi in einem ruhigen Moment einmal zugegeben, aber es war ihm trotzdem peinlich. Er war nicht gerne verletzlich und hatte auch schon die ein oder andere nicht ganz so schöne Erfahrung mit seinen Expartnern erlebt, die seine Wünsche leider zu wenig respektiert hatten. Ich würde gerne die Zeit zurückdrehen und Joshi vor diesen Idioten beschützen, doch das konnte ich leider nicht. So mussten wir uns halt langsam an das Thema herantasten, was es vielleicht nur noch intimer machte. Mir war es jedoch egal. Ich musste mit Joshi nichts überstürzen, da ich genau wusste, dass er mein „Für immer" war. Auch wenn wir uns zurzeit echt oft stritten, liebte ich ihn noch immer wie am ersten Tag. Vielleicht sogar noch mehr, da ich das Gefühl hatte, dass meine Liebe zu ihm, von Tag zu Tag zunahm. Ich glaube, dass hatte ich ihm in letzter Zeit wirklich zu selten gesagt und das brachte mich fast schon wieder zum Weinen. Ich war in letzter Zeit echt oft ungerecht zu Joshi, aber das würde sich von heute an wieder ändern, denn ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren und danach fühlte es sich zurzeit leider an.

Mein endloser Gedankengang wurde von einem lauten Jubel unterbrochen. Robert hatte ein Tor geschossen. Ich freute mich natürlich total für meine Mannschaft war jedoch auch ein bisschen traurig, dass ich nicht da unter war, um mit ihnen zu feiern. Das gesamte Spiel lief großartig für uns. Als Serge das vier zu null schoss konnte ich sehen, wie Leroy und er sich freudig in die Arme fielen. Ich freute mich so für meine besten Freunde. Ich grinste und als dann auch noch Leroy in der 85. Minute das sieben zu eins schoss war wirklich alles perfekt. Ich freute mich wahnsinnig darüber, da es vermutlich sein letztes Spiel für eine längere Zeit sein wird. Als ich genau hinsah, meinte ich erkennen zu können, dass Leroy kurz eine Hand auf seinen Bauch legte und sanft zu lächeln begann. Ahnte er also doch etwas? Naja, er würde es sonst heute sowieso erfahren. Das Spiel wurde nach wenigen Minuten abgepfiffen und meine Mannschaftskameraden feierten ausgiebig auf dem Feld, bevor sie ihre Runden zogen und allen Fans dankten.

Als sie vor mir standen, rief ich kurz Joshis Namen. Als er mich in der Menge erblickte, wurde sein Grinsen sofort noch breiter, was auch mir ein breites Lächeln auf die Lippen zauberte. Er deutete mir an, dass ich doch runter kommen sollte und er gleich kommen würde. Ich machte mich also auf den Weg nach unten und wenig später war auch schon Joshi bei mir. Ich flüsterte in seine Richtung: „Ich liebe dich, mein Schatz." Er sah sich kurz um, ehe er erwiderte: „Und ich dich erst. Ich vermiss dich auf dem Platz." Beim letzten Satz wurde er auf einmal ganz traurig. Oh je, und ich musste ihm nachher auch noch beichten, dass ich wohl die nächsten sechs Monate auch noch ausfallen würde. Naja, konnte man im Nachhinein auch nicht mehr ändern. Ich sagte also: „Ja, ich vermisse es auch auf dem Feld zu stehen, aber so wie es heute aussah braucht ihr mich ja gar nicht mehr." Joshi funkelte mich nur böse an: „Sag sowas nicht. Wir brauchen dich hier. Ich brauche dich hier." Okay, hier schien ich wohl wirklich einen wunden Punkt getroffen zu haben, dem ich bei Gelegenheit nach gehen sollte, aber dafür war das Stadion sicherlich kein geeigneter Platz. Plötzlich fiel mir mein Plan mit dem Essen wieder ein: „Joshi, kannst du vielleicht heute gleich nach dem Duschen nach Hause kommen. Ich wollte für uns kochen und dann wollte ich auch noch mit dir reden. Es ist wirklich wichtig." Ich versuchte dabei zu lächeln, aber musste wohl einen sehr gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt haben, da Joshi heftig schluckte, bevor er unsicher antwortete: „Leon. Ich... Muss ich mir Sorgen machen. Ist es was schlimmes" So unsicher kannte ich ihn gar nicht, weshalb ich bloß den Kopf schüttelte und murmelte: „Hoffentlich nicht." Mein Schatz musste es gehört haben, denn er musterte mich noch immer sehr skeptisch, ehe er sich von mir verabschiedete und in Richtung Kabine verschwand.

Kurzerhand hatte ich vorher beschlossen noch kurz dem FC Bayern Fanshop einen Besuch abzustatten, da mir spontan die perfekte Idee eingefallen war, wie ich meinem Freund sagen konnte, dass er Vater werden würde. Ich huschte also schnell in den Shop und war wirklich das erste Mal froh über meine Maske, die ich im Stadion ja aufsetzten musste. Mit meiner Sonnenbrille tief im Gesicht und einer Mütze auf dem Kopf war meine Tarnung perfekt. Ich sah mich also bei den kleinen FC Bayern Stramplern um und fand sofort was ich suchte. Ich bezahlte also meinen Einkauf, ehe ich schnell in Richtung meines Autos huschte. Ich hatte zwei kleine Strampler besorgt, einmal mit der Nummer 8 und einmal mit der Nummer 6 für meinen Schatz. Damit konnte ich nun wirklich nichts falsch machen.

Als ich zuhause ankam, bereitete ich sofort die Lasagne für heute Abend vor. Es war Joshis Lieblingsessen und deshalb musste ich es einfach kochen und da mir bei dem Gedanken daran, auch nicht schlecht wurde, konnte ich das Gericht problemlos kochen. Während die Lasagne im Ofen war, stellte ich uns ein paar Kerzen auf den Tisch und machte ein bisschen Musik an. Zur Abwechslung einmal nicht Deutschrap, sondern eine etwas romantischere. Ich wusste, dass mein Freund nicht wirklich auf kitschiges Zeug stand, aber ein bisschen Romantik musste hin und wieder sein. Ich packte also auch noch die zwei Strampler in eine Schachtel und stellte sie auf Joshis Platz. Ich hatte sie noch mit einer schönen Schleife verziert und nun war fast alles perfekt. Jetzt fehlte nur noch Joshi, der jedoch jeden Moment da sein sollte, wenn er sein Wort denn auch hielt. Daran zweifelte ich jedoch auch gar nicht und als ich im nächsten Moment den Schlüssel im Schloss hörte, wusste ich, dass ich mich noch immer auf Joshi verlassen konnte. Ich stelle kurz den Ofen aus, bevor ich zu Joshi ins Vorzimmer trat.

Das Bild, welches sich vor mir abzeichnete, gefiel mir jedoch gar nicht. Joshua sah irgendwie komplett fertig und gleichzeitig auch wütend aus. Er begrüßte mich erst gar nicht und ging einfach geradewegs durch ins Wohnzimmer. Ich blieb wie angewurzelt im Vorzimmer stehen und verstand die Welt nicht mehr. Was war denn bloß los? Eins wusste ich. In diesem Zustand konnte ich Joshi unmöglich von den Zwillingen erzählen. Ich hatte gerade echt Angst. Aus dem Wohnzimmer hörte ich plötzlich ein genervtes: „Leon, kommst du endlich. Du wolltest doch reden, oder nicht? Also rede endlich. Ich will lieber jetzt wissen, dass Schluss ist als später." Den letzten Teil nuschelte er nur noch und ich hoffte ernsthaft mich verhört zu haben. Warum dachte er denn jetzt plötzlich, dass ich Schluss machen wollte? Ich ging also ganz ruhig ins Wohnzimmer zurück und setzte mich neben Joshua. Ich nahm eine Hand von ihm in meine und sagte sanft: „Wie kommst du denn darauf, dass ich Schluss machen will?"

Joshua sah mich verwirrt an, ehe er schlagartig wieder wütend wurde: „Wie ich darauf komme? Willst du mich eigentlich verarschen? Ich weiß ganz genau, dass das dein Plan ist." Ich schüttelte bloß heftig den Kopf, so wütend war er glaube ich noch nie. Ich flüsterte leise: „Schatz, beruhig dich bitte. Du machst mir gerade echt ein wenig Angst. Warum sollte ich denn extra gekocht haben, wenn ich dann Schluss machen wollte?" Joshua hob kurz den Kopf und scannte den Tisch, ehe er sich wieder zu mir drehte und zischte: „Ich versteh so einiges nicht in letzter Zeit. Zum einen zum Beispiel warum du dich in letzter Zeit so distanzierst. Denkst du wirklich, dass mir das nicht aufgefallen wäre? Du verbringst ja mehr Zeit bei Serge als zuhause. Nur in der Nacht bekomm ich dich zu Gesicht und da darf ich dich nicht einmal berühren. Weißt du eigentlich wie verdammt weh das tust? Du distanzierst dich jedoch nicht nur von mir. Nein, du distanzierst dich auch vom Verein. Von dem Verein, den du früher einmal als deine Familie bezeichnet hast. Willst du jetzt also nicht nur mir, sondern auch dem Verein oder besser gleich dem ganzen Fußball den Rücken kehren? Denn danach sieht es in letzter Zeit aus. Schön und gut, dass du jetzt jeden Tag Zeit hast, um einen auf Hausmann zu machen, der den ganzen Tag kocht und nichts macht, aber so hab ich dich nicht kennengelernt. Wo ist der Leon geblieben, der immer ehrgeizig war? Der sich so auf die kommende WM gefreut hat? Dem Fußball immer Spaß gemacht hat? Aus dem Leon, welcher nach einer Verletzung Tag und Nacht trainiert hat, nur um wieder spielen zu können? Was ist bloß mit dir passiert?" Ich war geschockt von seinen Worten. So dachte er also über mich? So abfällig? Meine Tränen rannen schon während seinem Monolog wie Sturzbäche über mein Gesicht. Aber was sollte ich auch machen? Das meiste stimmte ja sogar. Ich hatte mich in letzter Zeit verändert, aber Joshi auch. Ich schluchzte mit tränenerstickter Stimme: „So denkst du also über mich?" Joshua schien meine Tränen gekonnt zu ignorieren und schrie bloß erneut: „Man, was soll ich schon denken? Ich weiß nur, dass du dich immer weiter von mir distanzierst. Dass du mich von dir stößt und dass mit dem Fußball ist ja wohl mehr als offensichtlich. Du simulierst deine Verletzung seit Wochen nur mehr. Warum sonst kannst du in deiner Freizeit quietschvergnügt herumhüpfen und im Training tut dir plötzlich alles weh?" Ich musste Joshua jetzt einfach unterbrechen. Auch wenn dies gerade der wohl ungünstigste Zeitpunkt war, um ihm zu sagen, dass ich schwanger war. Ich musste es dennoch tun. Ich murmelte also: „Ich bin schwanger." Joshua schien es gekonnt zu ignorieren, da er gar nicht darauf reagierte. Ich hoffte wirklich, dass er es nicht gehört hatte und nicht, dass es ihm zu unwichtig erschien, um darauf einzugehen. Jedoch war meine Beziehung ja gerade sowieso am Scheitern, also konnte ich mein Geständnis nun auch ohne schlechtes Gewissen machen. Joshua redete unentwegt weiter: „Leon, sag mir einen vernünftigen Grund, warum du nicht mittrainieren kannst und warum du dich vor mir verschließt." Ich zögerte einige Augenblicke. Anscheinend zu lange für Joshua, da wir gleichzeitig zu reden begannen. Ich sagte mit fester, lauter Stimme: „Ich bin schwanger, du Idiot!" Joshua schrie: „Siehst du, dir fällt selber kein Grund ein."

Als meine Worte schließlich zu ihm durchgedrungen waren, wich ihm sofort die ganze Farbe aus dem Gesicht und er verstummte. Einige Minuten passierte nichts mehr. Ich wollte schon nach draußen stürmen und einfach nur weg von hier, als Joshi sich dann doch endlich zu Wort meldete. Er hauchte leise: „Leon, ist das wirklich wahr? Wir werden Eltern?" Ich wollte zuerst nicken, doch dann fiel mir wieder ein: „Ja, es ist wahr, aber WIR werden gar nichts. Wenn ich mich recht erinnere, warst du gerade dabei dich von mir zu trennen, also weiß ich ehrlich gesagt nicht, was du wirst, aber ich wird Papa." „Leon, aber so meinte ich das doch gar nicht. Ich... ich ... wusste doch auch nichts von dem Baby und das ändert ja dann wohl doch sehr viel an der Gesamtsituation.", nuschelte mein jetzt wahrscheinlich Exfreund. Natürlich hatte Joshua recht und viele unserer, oder besser gesagt seiner, Probleme ließen sich auf die Babys zurückführen, aber dennoch hatte er kein Rech mich jetzt wieder so zu behandeln, als hätt er mich nicht vor fünf Minuten noch lautstark angeschrien. Ich machte mir auch gar nicht erst die Mühe, um ihn zu verbessern, da er ja noch gar nicht wissen konnte, dass wir, oder besser gesagt ich, Zwillinge erwartete. Diese Information hatte er sich jedoch auch nicht verdient. Ich sagte also bloß: „Lass es einfach. Ich geh jetzt erstmal zu Serge. Vielleicht können wir ja irgendwann noch einmal darüber reden, aber heute brauch ich erst einmal Ruhe. Der ganze Stress ist nämlich bestimmt nicht gut für Babys." Meinem, wahrscheinlich Exfreund schien es gar nicht aufgefallen zu sein, dass ich von mehreren Kindern redete, was ich jedoch auch nicht schlimm fand. Es war mir schlichtweg gerade egal, was er noch zu sagen hatte. Ich musste einfach bloß weg hier. Joshua wollte protestieren, verstummte jedoch gleich wieder. Vielleicht sah er ein, dass ich recht hatte und dass es wohl besser wäre, wenn wir beide eine Nacht darüber schlafen würde. Er zog mich also wortlos noch ein letztes Mal in seine Arme, bevor er mich gehen ließ. Ich vergrub ganz kurz meine Nase in seinem Pulli, ehe ich mich von ihm löste. Ich vermisste Joshi jetzt schon. Wenn ich so zurückdachte, konnte ich mich gerade nicht einmal mehr daran erinnern, wann Joshi und ich uns das letzte Mal umarmt hatten. Vielleicht hatte Joshua recht und ich war in letzter Zeit zu abwesend, aber das entschuldigte seine Worte mir gegenüber noch lange nicht. Als ich bereits die Klinke unserer Haustüre in der Hand hatte, drehte ich mich ein letztes Mal um und sah einen herzzerreißenden Anblick. Joshi starrte mich mit verheulten Augen an und hielt mir seinen Pulli hin. Er schluchzt bloß: „Es ist kalt draußen und ich will nicht, dass euch etwas passiert. Außerdem hast du somit etwas bei dir, was dich vielleicht an mich erinnert." Er schniefte die ganze Zeit und es zerbrach mir das Herz, weswegen ich gar nicht anmerkte, dass mir der Pulli wahrscheinlich zu klein wäre. Da mein Freund zum einen, um einiges kleiner war als ich und zum anderen, weil ich noch dazu schwanger war. Auch die Aussage, dass ich somit immer was von ihm bei mir haben werde, ließ ich unkommentiert, da ich nun ja sowieso zwei Dinge, welche zum Teil Joshi gehörten immer unter meinem Herzen trug. Aber naja, ich musste jetzt wirklich weg. Ich konnte den Anblick von Joshua gerade echt nicht ertragen. zumindest würde er für seine Kinder da sein, insofern ich das richtig interpretiert hatte. Ich hoffte es zumindest, da ich meinen Kindern ungern einen Elternteil vorenthalten hätte, da sie ihn ja wahrscheinlich dennoch häufig genug sehen würden, da ich meine Kinder bestimmt auch zu dem ein oder anderen Spiel mitnehmen würde.

Ich fuhr also zu Serge, als mir auch schon auffiel, dass dies wohl keine gute Idee gewesen war, da dieser, wenn alles nach Plan verlaufen würde, mit Leroy heimkommen würde. Da aber niemand sonst von meinem kleinen Geheimnis wusste, musste er wohl oder übel herhalten. Als ich bei seiner Haustüre ankam, wollte ich nach seinem Zweitschlüssel suchen, den er mir einmal gegeben hatte, doch ich hatte wenig Erfolg. Ich musste ihn wohl zuhause vergessen haben, aber da ich dahin nicht mehr zurück konnte, musste ich wohl oder übel warten. Ich setzte mich also auf die Stufen vor der Haustüre und wartete.


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Hello. Hier kommt mein nächstes Kapitel.

Ich hoffe es gefällt euch.

Sorry, dass ich so unregelmäßig update, vor allem bei meiner Geschichte, aber ich hab gerade echt viel zu tun.

Hat jetzt nichts mit der Story zu tun, aber:

Sorry, dass ich mich hier jetzt ausheule, aber ich war echt enttäuscht von uns, BVB-Fans, beim letzten Spiel. Natürlich hat der BVB jetzt nicht soooo gut gespielt, aber das kann doch mal passieren. Ich war das erste Mal im Stadion (bin extra 8 einhalb Stunden gefahren)  und es hat mich echt schockiert, wie viele Fans einfach während dem Spiel gegangen sind. Ich hab mich so geschämt dafür. Ich wäre als Spieler dann bestimmt auch nicht mehr motiviert, das beste zu geben. Sie taten mir echt leid und ich finde, wenn man sich als echter Fan bezeichnet, sollte man auch wirklich hinter seiner Mannschaft stehen, auch wenn sie mal verlieren. Im Nachhinein auch noch seine eigene Mannschaft beleidigen geht echt gar nicht. Ich hoffe, so dass das einmalig war und nicht immer so ist, weil sonst tun sie mir echt leid. Das haben sie echt nicht verdient. Das musste ich jetzt einfach mal los werden, sorry. (Und natürlich weiß ich auch, dass nicht alle so sind.😅)

Habt noch einen schönen Nachmittag! 😘


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