Sesko x Kjaergaard
Anmerkung:Wer die beiden Cuties von Salzburg nicht kennt hab ich oben ein Bild hinzugefügt😂
POV Benjamin
Ich sah in den Spiegel und zupfte unsicher an meinem schwarzen Samtmantel herum. Es war seltsam eine Person in dem Spiegel zu sehen, von der du genau weißt, dass du sie bist, aber sie stellt sich komplett unterschiedlich zu deinem normalen Aussehen dar. Ich hatte dank einer Perücke schulterlange schwarze Haare, welche ich mit Gel so gestylt hatte, dass mir keine Strähne in mein Gesicht fiel. Alle lagen streng nach hinten gekämmt an meinem Kopf. Meine Augen erschienen durch Kontaktlinsen in einem schönen dunkel lila. Es war ungewohnt, aber es passte perfekt in mein Kostüm als Vampir. Genauso waren meine hohen Wangenknochen mit Silikonpads und ordentlich Make-up fast verschwunden. In diesem Moment war ich dann doch froh eine beste Freundin zu haben, denn alleine hätte ich es sicher nicht nahezu perfekt zusammengestellt.
"Jetzt schau dich nicht so an, als hätte ich dich verunstaltet. Du siehst heiß aus. Gut für deine Muskeln kann ich persönlich jetzt nichts, aber die Frisur steht dir." meinte sie an meine Zimmertür gelehnt stehend. Ich warf ihr nur einen genervten Blick zu. Sie wusste genau, wie sehr ich es hasste, wenn andere mich beobachteten und genau das schien sie über längere Zeit getan zu haben. "Vielleicht reißt du ja heute jemanden auf." meinte sie zwinkernd. "Nein. Ganz sicher nicht. Du weißt, dass die Party nur für Teammitglieder ist und da werde ich sicherlich nicht mit einem in die Kiste steigen." erwiederte ich verärgert. Wieso wollte sie mich ständig verkuppeln? Seh ich wirklich so aus, als hätte ich es so nötig? Stirnrunzelnd blieb mein Blick an ihren Mundwinkeln hängen, welche sich gefährlich stark noch oben bogen. "Das mit den Teamkollegen hat dich auch nicht davon abgehalten, dich in Kätzchen zu verknallen." Meine Stirnfalten wurden nur noch tiefer und ich versuchte sie mit meinen Blicken zu erdolchen. Ernsthaft? Jetzt kam sie auf ihn? Danke auch. Für nichts. Kätzchen war auch so ein Codewort von ihr, seit ich ihr verboten hatte über ihn zu reden. Hat auch super funktioniert. Ironie lässt grüßen.
"Ne jetzt mal im Ernst. Was machst du jetzt auf Moralapostel? Du hast doch noch vor zwei Monaten alles angebaggert, was bei drei auf dem Baum war. Da war dir sogar das Geschlecht ziemlich egal." kam sie auf mich zu und legte ihre Hände auf meine Schultern und schaute mich durch den Spiegel an. "Eben. Das war vor Monaten. Jetzt ist es halt anders." gab ich bloß eine knappe Antwort. "Aha. Jetzt verstehe ich. Wir wollen Kätzchen beeindrucken und uns im besten Licht darstellen. Ich verstehe. Kann es nicht sein, dass du eindeutig das Level von 'Ich bin verknallt' überschritten hast und dein kleines Herzchen sich wirklich verliebt hat, Schatz?" Dabei umspielt ihr Gesicht ein Ausdruck, den sie immer aufsetzen, wenn sich mich genau erwischt hatte. Ja ich wusste, dass sie ja irgendwie schon recht hatte, aber es machte mir auch verdammt Angst. Ich hatte schon Ewigkeiten nicht mehr so gefühlt, beziehungsweise es erfolgreich verdrängt. "Joa vielleicht ein bisschen.", murmelte ich leise. Kaum hatte der letzte Laut meine Lippen verlassen, drehte sie mich schon zu sich, sodass ich ihr in die Augen sehen musste. "Gut, dann schwing deinen Arsch dort hin und steh deinen Mann. Erzähl ihm davon. Ich weiß, dich macht dieses Leben ohne Beziehung nicht glücklich und du hast die Chance es in genau einer halben Stunde zu ändern. Verstanden?" Sie sah mir so entschlossen in die Augen, dass mir nur noch flauer in der Magengegend wurde. "Aber was wenn..." stotterte ich. "Er nicht so für dich empfindet? Ich kann dir das auch nicht sagen, aber, wenn du es nicht versuchst wirst du nie erfahren was gewesen wäre. Entweder fällst du auf die Fresse und kannst anfangen neu zu leben oder du wirst glücklich." Na ja, ganz Unrecht hatte sie ja wirklich nicht.
"Und wehe, du trinkst dir Mut an. Wir wissen beide, dass das in einer Katastrophe enden wird. Verstanden? Jetzt Brust raus und hol ihn dir. Gute Argumente ist hast du ja." zwinkerte sie und kniff mich kurz in meinem Oberarm, welcher nur von einem engen Rollkragenpullover verdeckt wurde.
Langsam schlich sich ein selbstbewusstes Lächeln auf meine Lippen. Ich würde das schon schaffen. "Na, das sieht doch schon anders aus. Jetzt los, aber pass auf dich auf." munterte sie mich auf bevor ich sie in eine feste Umarmung zog. "Danke." hauchte ich noch bevor ich mich löste und nach meinem Autoschlüssel griff. Ich spürte ihren Blick auf mir, bis die Tür hinter mir in das Schloss fiel.
Während ich in mein Auto stieg und in Richtung der Feierlocation fuhr schweifen meine Gedanken ab. Am Anfang war ich überhaupt nicht von der Idee einer Faschingsfeier begeistert gewesen. Besonders, weil sich einige Chaoten aus dem Team etwas Spezielles ausgedacht hatten. Man sollte sich so verkleiden, dass niemanden einen erkennen sollte. Ich bin gespannt, ob sich die anderen auch so viel Mühe gegeben hatten wie ich. Als Einziger so stark verkleidet zu sein, wäre mir auch unangenehm. Doch dann flogen meine Gedanken wieder zu ihm. Würde ich ihn erkennen? Natürlich, wenn er mit mir sprechen würde, wäre es einfach. Seine sanfte, leicht sonore Stimme würde ich unter tausenden wiedererkennen. Doch ich meine vom Äußeren. Konnte er sich so verändern, dass ich ihn trotz all dem, was ich anscheinend für ihn empfand, nicht erkennen würde. Dieser Gedanke war extrem interessant und erschreckend gleichermaßen.
Weiter nachdenken konnte ich jedoch jetzt nicht mehr, da ich meinen Wagen auf den Parkplatz abgestellt hatte. Schon von hieraus spürte ich die Bässe der Musik, welche durch die geschlossenen Türen nach draußen waberten. Also schwang ich meine Beine aus dem Auto hinaus in die Kälte. Selbst für einen Februarabend war es so kalt, dass ich meinen Umhang fester um mich zog. Mein Atem bildete weiße Wölkchen in der scheidenden Luft und bildeten einen Gegensatz zu dem dunkelblauen, fast schwarzen Himmel. Noch ein paar mal atmete ich die Nachtluft ein, bevor ich die schwere Eingangstür öffnete.
Bunte Lichter flackerten und fielen auf mein Gesicht, die Musik dröhnte nur so durch den Raum und ließ den Boden vibrieren. Es roch nach Süßigkeiten, Alkohol und nach dem bestimmten Geruch, den Kostüme verströmen. Insgesamt also nach einer verdammt guten Party.
Kaum hatte ich den Raum ganz betreten, kam auch schon ein schwankender Noah auf mich zu, dessen geschminkt Gesicht schon so verschmiert war, dass man ihn deutlich erkannte, und schlug mir etwas zu fest auf die Schulter. Ich musste jetzt schon lachen, da ich wusste, dass es genau so enden würde. Es gab wohl kaum jemanden im Team, der weniger vertrug und trotzdem am meisten trank. So brauchten wir etwas länger um an die Bar zu gelangen, an der Branden, zumindest dachte ich das, den Barkeeper gab und mir mit einem Handschlag ein Bier vorsetzte. Ich wusste, ich durfte, wenn ich es heute wirklich durchziehen wollte nicht zu viel trinken. Kaum hatte ich den ersten Schluck genommen, wurde ich auch schon von Frankensteins Monster auf die Tanzfläche gezogen. Das war zwar insgesamt unbedingt der Plan von mir gewesen, aber dagegen hatte ich auch nichts, denn es schien sich zum Glück ein brauchbarer DJ gefunden zu haben.
Die Musik war wirklich gut und wir tanzten viel, bei einigen wusste ich zwar nicht genau, ob man es tanzen nennen sollte, aber wir hatten Spaß und dann war das auch nicht mehr wichtig. Der Abend verging unter viel Lachen und wir starteten mit viel Beerenbowle in die Nacht hinein, welche wohl Karim mitgebracht haben musste. Ich hatte nach dem fünften Glas aufgehört zu zählen, aber das war auch für mein Gehirn im momentanen Zustand nicht besonders von Belang.
Denn nun bildeten wir alle weiter tanzend einen Kreis, legten die Arme um die Schultern desjenigen, der neben uns stand und bewegten uns mehr oder weniger rhythmisch zu der Musik. In dem Moment kam es zu dem Rappart des Songs und ein großer aufblasbarer Dino, von dem ich mir sehr sicher war, dass es sich um Junior handelte, begann zu twerken und wurde unter johlendem Gelächter der Gruppe angefeuert.
Genau in diesem Augenblick verlangsamte sich die Welt um mich herum und alle Bewegungen zogen wie in Verzögerung an mir vorbei. Ich hörte das Lachen, welches sich für mich viel schöner und wohlklingender anhörte, als es jede andere Musik könnte. Normalerweise versuchte ich dafür zu sorgen, dass dieses Lachen erklang, sich auf seinem Gesicht ein breites Lachen bildete und niedliche Grübchen verursachte. Verdammt, ich war wirklich verliebt. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie wichtig es mir war, dass es ihm gut ging. Sein Lachen war alles, was es brauchte, um mein Herz in einen flatterigen, unkontrollierbaren Zustand zu versetzten. Mir war es jetzt egal, ob mich einige komisch anstarrten, da ich aufgehört hatte mich zu bewegen oder mich anrempelten. Ich stand starr herum, aber alles andere außer dieser für mich so zauberhaften Melodie war nicht wichtig. Ich wusste zwar ungefähr woher in das Lachen stammte, aber genau einer dieser Verkleidungen konnte ich es nicht zuordnen. Da konnte ich noch so lange um mich herum alles beobachten. So nahm ich seufzend ein neues Glas der Bowle und begab mich in das tanzende Getümmel meiner Teamkollegen.
Nachdem jedoch von einer reichlich betrunkenen Stimme langsame Lieder angekündigt wurden, verließ ich schlagartig den Tanzbereich. Als mich unser Monster fragend ansah, konnte ich zum Glück meine vermeintlich etwas drückend Blase vorschieben, um mich in den ruhigen Flur des Hauses zu begeben. Mein Kopf war schwer und als ich selbst merkte, wie sehr ich doch schwankte, verfluchte ich Karim. Wie viel Wodka hatte der Idiot in die Bowle gekippt? Vielen Dank auch. In dem Zustand fand ich ihn doch sicher nicht mehr. Nun betete ich nur zum Kama höchst persönlich, dass Karim irgendetwas Peinliches vor Noah passierte, da er selbst du viel von diesem Gesöff getrunken hatte. Murrend und mies gelaunt kam ich also bei der Toilettentür an und öffnete sie einem solchen Schwung, dass die Klinke gegen die Wand knallte. Mit genau demselben Knall fiel sie auch wieder hinter mir zu. Wieso sollte mich das auch kümmern.
Erschöpft ließ ich mich auf dem geschlossenen Klodeckel nieder und stütze mein Kinn auf meine Hände. Die Stille um mich herum tat gut und klärte meine Gedanken zumindest ein wenig. Doch eine gewisse Melancholie blieb. Ich wollte ihm heute wirklich sagen, was ich für ihn empfand. Aber wie sollte ich das anstellen, wenn ich ihn noch nicht einmal erkannt hatte? Und selbst wenn ich ihn gefunden hätte, wäre er bestimmt nicht weniger betrunken gewesen als ich und was ich unter allen Umständen vermeiden wollte war, dass sich einer von uns beiden nicht mehr an das Gespräch erinnern konnte. Nach so etwas konnte man unsere Freundschaft direkt wegschmeißen. Inzwischen war ich aufgestanden und hielt mit beiden Händen das kühle Keramikwaschbecken fest. Wie gerne hätte ich mir jetzt eine Ladung kaltes Wasser in mein Gesicht geklatscht, damit ich nicht ganz so zerstört aussah. Ich entschied mich jedoch dagegen, um mein Erscheinungsbild durch verflossenes Make-up nicht noch mehr zu verunstalten. Mit dem Gedanken mir meinen restlichen Abend doch nicht ganz versauen zu lassen öffnete ich die Tür der Toilette und lief, sowie ich es schon vom Schicksal gewohnt war, in jemanden hinein. Derjenige war ein wenig kleiner als ich und gut gebaut, wie ich feststellte.
Während mein Gegenüber irgendetwas wie "Entschuldigung." murmelte, brachte er etwas Abstand zwischen uns. Auch er schien eine Perücke zu tragen, jedoch im Gegensatz zu meiner war sie in einem hellen Blondton gefärbt. Seine Kleider waren größtenteils schwarz, bis auf sein dunkelgrünes Hemd, welches dieselbe Farbe wie seine venezianische Maske hatte. Diese verdeckte die Hälfte seines Gesichtes und war mit vielen goldenen Ranken verziert. Weiter wanderte mein Blick zu den Augen des mir momentan Unbekannten, der aber eigentlich kein Unbekannter sein konnte. Er trug definitiv schwarze Kontaktlinsen, diese waren allerdings ein wenig verrutscht und man sah einen kleinen Ring aus azurblauer Farbe. Dies war aber nicht der Grund, wieso ich ihm weiter fasziniert in die Augen blickte. Es war der Ausdruck darin. Distanziert aber freundlich. Kühl und doch auf eine seltsame Weise wärmend sahen sie mich an. Unsere Blicke schienen minutenlang ineinander verhakt zu sein, bevor sie ihren Ausdruck änderten.
Er betrachtet mich nun interessiert und als seine Augen einmal über meinen Körper gewandert waren, sah ich in seinen Seelenspiegeln eine solche Begierde, die mir einen Schauer über den Rücken wandern ließ und sich in der gleichen Stärke auf mich übertrug. Meine moralischen Grundsätze hatte ich mir den Abend über ordentlich weggesoffen, was bedingte, dass meine Hemmschwelle quasi nicht mehr existierte.
Meine Aufmerksamkeit galt jetzt nur noch seinen vollen Lippen, welche danach schrien von mir mit aller Intensität geküsst zu werden. Inzwischen standen wir schon so nah beieinander, dass sein warmer und hektischer Atem über mein Gesicht strich. Erst langsam ließ ich meine Hand zu seinen Hüften vorwandern, als er sich jedoch immer näher zu mir bewegte, packte ich ihn fest und drückte ihn so fest an mich, dass seine verlockenden Lippen nur noch wenige Zentimeter von den meinen entfernt waren. Einen hektischen Blickkontakt und eine Bewegung seiner Hände, welche inzwischen in meinen Nacken gewandert waren, später verband ich unsere Lippen miteinander. Der Kuss war weder scheu, noch langsam. Er war wollend, intensiv, leidenschaftlich und verlangte nach so viel mehr. Diese rauen und warmen Lippen waren so verführerisch, dass ich nicht anders konnte, als sie mit meiner Zunge zu öffnen und einen wilden Kampf um die Oberhand zu entfachen. Dieser entschied sich jedoch nur halb so schnell wie ich es gerne gehabt hätte. Schmunzelnd wusste ich wie ich meinen Willen bekommen würde. Ohne, dass er es bemerkte, lockerte ich meinen Griff um seine Hüfte und ließ ihn weiter südlich um den zugegebenermaßen echt heißen Knackarsch meines Gegenübers fest zugreifen. Dieser stöhnte nun auf und ich hatte endgültig die Dominanz auf meiner Seite. Kurzzeitig dachte ich, dass ich die Stimme irgendwo her kennen müsste, aber der Gedanke verabschiedete sich so schnell wie er gekommen war, da meine eine Gehirnhälfte von Alkohol benebelt war und die andere nur daran dachte den Mann vor mir schnellstens in irgendein Bett zu bekommen.
Irgendwann löste ich mich aus unserem Kuss und wanderte langsam immer weiter Küsse verteilend über sein Kinn bis zu seinem Hals. Mein Gegenüber stieß nur noch wunderbar keuchende Laute aus und zeigte mir so, dass ich wohl alles richtig machte. Grinsend war ich gerade kurz über seinem Schlüsselbein angekommen als seine Keucher immer lauter wurden und mich dazu veranlassten mich leicht an dieser Stelle festzusaugen. Ich schielte kurz zu ihm, nachdem ich mein Werk vollendet hatte und sah den wohl heißesten Anblick seit langem. Er hatte seinen Kopf leicht zur Seite geneigt, den Mund offen stehend, um noch weitere erregen Geräusche aus seinen geschwollenen Lippen hervorzubringen und sein Blick war derart lustverschleiert, dass ich es kaum erwarten konnte. Nun beugte er sich zu meinem Ohr herunter und stöhnte ein leises "Mehr." hinein, was uns dazu veranlasste knutschend die Treppe zum zweiten Stockwerk hochzustolpern. Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte war sein Körper halb nackt unter mir auf einem Bett bevor ...autsch.
Stechende Lichtstrahlen brannten sich in meine Augen und ich musste einige Male blinzeln, bevor der Schmerz hinter meiner Schädeldecke erträglich wurde. Grummelnd ließ ich mich zurück in die Kissen fallen und legte meinen Arm auf meine Stirn. Was war gestern passiert und wo zum Fick war ich gerade? Bevor mir mein Gehirn wegen zu viel Denkleistung streikten konnte, spürte ich einen warmen Körper, der sich an meiner Seite anschmiegte. Erschrocken zuckten meine Augen zu der Person neben mir. Was? Das konnte doch jetzt unmöglich mein Ernst sein. Wieso er? Wieso ich? Wieso das alles? Seine Maske lag auf dem Boden, genauso wie seine Perücke. Ich konnte die mir nur allzu vertrauten Gesichtszüge erkennen. Die Gesichtszüge, in welche ich mich verliebt hatte. Scheiße. Ich wusste, was passiert sein musste. Der Raum roch nach Sex, verdammt gutem Sex.
Noch einmal auf ihn blickend zog ich mir hektisch meine Boxer mit meiner Hose über und versteckte mich im angrenzenden Raum, welcher sich als das Badezimmer herausstellte. Fuck. Fuck. Fuck! Was mach ich denn jetzt? Wegrennen war schließlich keine Option mehr. Dadurch würde ich ihn nur noch schneller wecken. Um nicht mehr herumzurennen setzte ich mich auf den Badewannenrand und versuchte dabei tief durchzuatmen. Ich hatte keinen kühlen Kopf, also musste ich mit irgendwem sprechen. So zog ich mit zitternden Händen mein Handy aus der Tasche und rief die erste Nummer an, die es mir anzeigte. Die meiner besten Freundin. Nach gefühlten Stunden des Wartens, in denen ich gefühlt vier Herzinfakte hatte, hörte das Tuten endlich auf und ich vernahm ein wütendes. "Man Benji weißt du eigentlich wie spät es ist!?" Da meine Intelligenz sich anscheinend Zeit ließ, um wiederzukommen, antwortete ich nur. "Ich hab verdammte Scheiße noch eins besoffen mit ihm geschlafen und kann mich an nichts erinnern." Lange Zeit kam erst nichts bis auf ein leises "Oh man. Du weißt doch, wie du bist, wenn du getrunken hast." "Ja, das weiß ich! Aber es ist halt passiert. Hab ihn doch gar nicht erkannt." maulte ich vor mich hin. "Deshalb wirst du genau das tun, was ich dir gestern schon geraten habe. Du redest mit ihm." meinte sie ruhig, was mich wiederum nur noch rasender machte. "Ach ja und was soll ich sagen? Hallo, wir haben zufällig gestern Nacht miteinander gebumst und kann mich, weil ich so besoffen war an nichts erinnern, was ich eigentlich richtig scheiße finde, da ich volle Kante in dich verliebt bin, aber keinen Plan hab, ob du mich auch magst und wir nebenbei noch Fußballprofis sind. Oder was!?"motzt ich sie an und wusste nicht, ob ich gerade in den Spiegel schlagen will oder einfach nur heulen.
"Wäre zwar nicht unbedingt romantisch, aber besser als mich alleine liegenzulassen." hörte ich eine sanfte Stimme hinter mir. Jetzt hatte ich nicht auch noch vergessen, das Badezimmer abzuschließen. Wie dumm konnte ein Mensch eigentlich sein? Behutsam drehte ich mich um und schaut in das Gesicht des Mannes, den ich gerade am meisten, aber auch am wenigsten auf dieser Welt sehen wollte. Ich versuchte etwas zu sagen doch jedes Mal, wen ich es versuchte kam kein Ton aus meinem Hals. Ein dicker, schwerer und schmerzhafter Kloß versperrt mir dies. Er hingegen blieb ruhig und lächelte verständnisvoll.
"Ich finde, das auch ziemlich scheiße, dass ich mich genauso wenig an die Nacht erinnern kann. Ich mag dich nämlich verdammt gerne." sprach er sanft und nahm dabei meine Hand. "Nawwww." kam es auf dem Lautsprecher meines Handys, welches noch auf der Badewanne lag. Ich zischte ein lautes "Klappe!" und hörte auch schon das Geräusch des Auflegens und konzentrierte mich wieder ganz auf ihn. "Weißt du Benji ich mag zwar von der Nacht nichts mehr wissen, aber ich weiß noch genau, dass du verdammt gut küsst." "Soll ich es dir dann nochmal zeigen?" zwinkerte ich. "Da musst du nicht mehr fragen.", wisperte er bevor ich unsere Lippen zu einem saften und gefühlvollen Kuss vereinte. "Das will ich jetzt aber immer haben." hauchte Maurits gegen meine Lippen. "Das kann ich ihnen jetzt auch immer bieten Herr Kjeargaard." neckte ich ihn und verfestigte meinen Griff um seinen Torso. "Spinner" kicherte er.
Hello, 👋🏻
heute mal ein OS, der mir sehr am Herzen liegt, weil ich die beiden einfach unfassbar knuffig finde 🥺😍
Ich hoffe euch gefällt der OS gut und ihr lasst einen Kommentar da
Alles Liebe eure Elfe ❤️
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