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Schulz x Can

Für mein Purzelchen painoton.💕
Ich hoffe dir gefällt dein OS☺️

Anmerkung: Das Lied, welches ich genommen habe ist relativ unbekannt und heißt "Rose of Jericho" (Michael Patrick Kelly). Ich liebe es wirklich sehr und vielleicht habt ihr ja Lust mal reinzuhören 🥰

POV Nico

Ich erinnerte mich noch genau an den Beginn meiner, nein an den Beginn
unserer Geschichte. An den wohl wichtigsten Moment meines Lebens. Der Moment in dem du in mein Leben kamst. Kommen ist zu mild ausgedrückt. Du bist in meinem Leben eingeschlagen wie eine Bombe. Du warst auf einmal da und hast alles umgeworfen, was ich für mich aufgebaut hatte. Doch Zerstörung kann auch etwas Gutes sein, denn aus den Trümmern kann etwas Neues, Schöneres und Besseres entstehen. Dieses neue Etwas war etwas, was für immer halten sollte. Es war der Moment in dem zwei Seelen zueinander fanden von denen nie jemand gedacht hätte es ginge. Es entstand ein wir. Du und ich, wer hätte das gedacht. Ich sicherlich nicht, besonders nicht an diesem einen Abend an dem alles seinen Lauf nehmen sollte.

He asked her hand in dance
As they played a waltz

Es war ein eigentlich normaler Mannschaftsabend. Wenn ich ehrlich sein muss, dann war es einer der wenigen Abende, die ich mit der Mannschaft verbrachte. Ich hatte es nicht so mit Menschen. Ich war zu oft enttäuscht worden. Seit dem letzten mal ging ich lieber auf Sicherheitsabstand. Schon den ganzen Abend blieb ich eher ruhig im Hintergrund. Unterhielt mich mit ein, zwei unserer Kollegen aber das war es auch schon. Ich war gerne für mich allein. Dabei beobachtete ich meine Mitmenschen um mich herum. So kam es, dass ich wahrscheinlich mehr über die einzelnen Beziehungen wusste als du. Das war schon eine Leistung. Du warst gerade hier angekommen und wer hätte es gedacht, du kamst super hier an. Du warst mit jedem schon gefühlt seit Sekunde eins befreundet. Aber wundern tat mich das nicht wirklich. Du bist eine fröhliche, offene, charismatische und gestandene Persönlickeit. Wenn man es so sah genau das Gegenteil von mir. In der Zwischenzeit, während ich so sinnierte und an meinem Bier trank, hatten sich du und unser Team auf den Boden gestzt. Schnell, um nicht großartig aufzufallen, setzte ich mich dazu, obwohl ich keine Ahnung hatte worum es ging. Dies klärte sich jedoch schnell auf. Es waren in diesem Jahr neue Spieler zu uns gestoßen und diese mussten nun ihre Aufnahmeprüfung, so wie sie Marco nannte, bestehen. Eigentlich bestandt diese Prüfung nur aus irgendeiner mehr oder weniger peinlichen Aufgabe, welche die Neuen ausführen mussten. Ich schauderte heute noch bei dem Gedanken an meine Gesangsdarbietung. Dieses Jahr kamen Marco und Schmelle auf die Idee man könnte doch etwas klassisches tanzen. Den Partner dürfe man sich aber dann doch aussuchen. Ich dachte du würdest jemanden zum Tanzen nehmen, der es auch konnte, doch kaum ertönten die ersten Takte des Walzers, welche aus den Musikboxen drangen, standest du grinsend vor mir und strecktest mir deine Hand entgegen, während du dich übertrieben verbeugtest.

She slipped, he grasped the chance
And thus became the waltz

Nach dem ersten Schock legte ich meine Hand in deine, dann zogst du mich in die Mitte des Wohnzimmers, welches zu der Tanzfläche umfunktioniert worden war. Dabei verlor ich mein Gleichgewicht und wäre geradewegs mit dem Rücken auf den gefliesten Boden gefallen, hättest du mich nicht im letzten Moment an der Hüfte gehalten. Im Hintergrund hörte ich einige Lacher unserer Mitspieler, die waren mir in diesem Augenblick aber mehr als egal. Alleine die dunkelbraunen fast schwarzen Augen, welche mir tief in die Seele blickten, zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war nur eine Milisekunde in der dieses seltsame Gefühl mich von oben bis unten durchströmte. Das war der erste Moment in dem ich wusste, du warst nicht irgendjemand sondern etwas Besonderes. Wie besonders du für mich werden solltest, konnte ich seinerzeit jedoch nicht ansatzweise ahnen. Kaum ein paar Sekunden später stand ich schon wieder in deinen Armen und wir fingen an zu tanzen. Ich konnte es nicht wirklich, aber für einen Tanz reichte es dennoch aus, besonders, wenn mein Partner verdammt gut tanzen konnte. Wir schwebten quasi über den Boden und erntete anerkennend Pfiffe. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass du mich auswählen würdest. Du warst einer der wenigen, die noch versuchten mit mir ein normales Gespräch zu führen oder meinen Kontakt zu der restlichen Mannschaft zu verbessern. Ich hätte es ahnen können und doch war ich froh es nicht getan zu haben.

The fire butned down the wall

Ich konnte nicht beschreiben, was das für ein Gefühl war, welches während diesem Tanz zwischen uns erstanden war, aber es war etwas, dass ich noch nie vorher empfunden hatte. Es war wie ein warmes, fast heißes Feuer, was in mir langsam als kleine Flamme zu lodern begann. Ich war zuerst überfordert, doch dies rückte in den Hintergrund. Ob es deine sanften und doch starken Arme, welche um meine Hüfte geschlungen waren, waren, wusste ich nicht oder wollte es wohl eher verdrängen. Du ließt in dieser kurzen Zeit alle Gefühle hochkommen vor denen ich mich so sehr fürchtete und die ich nie wieder zulassen wollte. So rannte ich fast aus deinen Armen, als der letzte Ton der Musik durch das Zimmer hallte. Über die vielen Lobeshymnen und dem Gelächter der anderen hinweg, brachte ich möglichst viel Abstand zwischen uns. Insgeheim wusste ich doch, dass du meine Mauern, die ich über Jahre aufgebaut hatte unwiederruflich angeknackst hattest.

And she got dressed to kill
For he asked her out to dine

Von diesem Tag an hatte ich kein Ruhe mehr.  Nicht mehr vor meinen Gedanken, vor meinen Gefühlen oder vor dir. Immer in den Momenten bei denen ich dachte ich hätte endlich meinen Frieden gefunden, machte unsere Mannschaft Witze über unseren Tanz. Allen voran Jadon, Marco und Jude. Sie sagten es sei unser Hochzeitstanz gewesen. Wir wäre jetzt das Dreamcouple des Teams seit Mario gewechselt war. Ich schaute immer weg auf den Boden oder an die Wand entweder, weil es mir peinlich war oder mich eine unfassbare Wut erfüllte. Damals war mir nicht klar wieso, aber heute weiß ich wieso. Du hast meine einzige Konstante zerstört, die mein Leben zusammen hielt. Ich fühlte mich verletzlich und schwach. So wie ich nie wieder in meinem Leben sein wollte. Du hast ungeahnte Gefühle in mir geweckt, welche mich so sehr verunsichterten. Mein Halt, meine Mauern um meiner geschundenen Seele hattest du zum Bröckeln gebracht. Es waren deine weichen, einfühlsamen Blicke und deine kleinen Gesten, die mein Herz enteisten. Während unserer Trainings warst du so aufmerksam auf deine ganz eigene Weise. Du drängtest mich nicht und kümmertest dich um mich ohne, dass ich mir seltsam dabei vorkam. Es war wie ein Wunder, denn mit jedem Tag, den ich mit dir verbrachte, wurde meine Wut über ihre Anspielungen weniger und ich ertappt mich dabei, wie ich mir vorstellte, dass es wirklich unser Hochzeitstanz gewesen wäre, wir nicht in einem Wohnzimmer sondern in einer Halle mit Anzügen über das Pakett schwebten. Dabei kannte ich dich doch gar nicht so gut. Damals war ich vollkommen überfordert mit meinen Gefühlen gewesen, doch bald sollte ich erfahren, dass du auch diese Nähe, Anziehung zwischen uns gespürt hattest.
Es war ein warmer ja fast heißer Tag im Mai gewesen, kurz vor unserem letzten Spiel der Saison. Der Trainer hatte uns in diesem Training noch ewig gequält und bei unserem Übungsmatch ordentlich über den Platz gejagt. So ließ ich mich erschöpft nach Abpiff des Spiels auf das noch halbwegs kühle Gras fallen und schloss für einen Moment die Augen. Es war schön die sachte Kälte des Bodens in meinem Rücken und die warmen Strahlen der Sonne auf meinem Geschicht zu spüren. Doch irgendwann verschwand die Wärme und ich blinzelte nach oben in das etwas, was mir die Sonne nahm. Dieses etwas warst du. Es waren deine Augen, in die ich blickte und es waren deine verstrubbelten Haare die ich sah. „Heyy“, grinstest du mich schief an. "Willst du dich nicht mal duschen? Alle anderen sind schon lange fertig." Verwirrt schaute ich dich an. Hatte ich hier wirklich so lange gelegen? Anscheinend, denn niemand sonst war mehr in der Nähe des Feldes zu sehen und du warst ebenfalls schon geduscht, was ich an deiner Kleidung sah, aber auch an dem Geruch deines herben Duschgels roch. Dieser katapultiert mich zu unserem Tanz, durch den mein Leben so verwirrend geworden. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht merkte wie du mich versuchtest hochzuziehen. Als ich es jedoch realisiert hatte, wurden meine Wangen heiß und ich musste wohl eher einer Tomate als einem Menschen ähneln. Gehetzt sprintete ich mit gesenktem Kopf in Richtung unserer Kabine und spürte nur einen grinsenden Blick in meinem Rücken. Noch heute sagst du, ich würde verlegen niedlich aussehen. Was ein Unsinn. Als ich endlich deinen Blick nicht mehr spürte und dachte dich losgeworden zu sein, zog ich mir mein Trikot über den Kopf und legte mir mein Handtuch über die Schultern, bis mich eine kühle, kräftige Hand aufschrecken ließ. "Nicht so schreckhaft Kleiner.", gluckstest du hinter mir. Noch heute hasse ich diesen Spitznamen, aber du liebst ihn leider. Ich drehte mich mit einem Puls von mindestens zweihundert zu deinem dämlich grinsenden alten Selbst um. "Ich hoffe du erschreckt heute Abend nicht so. Um sieben komm ich dich abholen. Du magst doch sicher Japanisch?" sprachst du schon weiter, während ich noch völlig überrumpelt vor dir stand und nicht wusste, was ich denken sollte. Ich hatte alle möglichen Emotionen, die meine Adern durchflossen, doch noch gar nicht verarbeiten können, weswegen ich dich wohl sehr hilflos anstarrte. Dies schien dich jedoch gar nicht zu stören, denn du scheinst mein Schweigen als stilles ja verstanden zu haben. Und so gingst du mit einem breiten Lächeln und einem "Ich freu mich." auf den Lippen durch die Tür. Nun stand ich da und realisierte erst jetzt, was deine Worte bedeuteten. Ich Nico Schulz hatte in weniger als drei Stunden ein Date mit Emre Can. Oder war es überhaupt ein Date? Deine Annährungsversuche ließen dies vermuten, aber konnte ich mir sicher sein? Oder hatte ich doch alles falsch interpretiert? Wollte ich überhaupt, dass es ein Date war? Doch konnte ich es zulassen? So verzweifelt, wie in diesem Augenblick war ich selten zuvor gewesen. All die Gefühle, welche ich mir über Jahre verboten hatte, kamen mit aller Gewalt wieder zurück. Ich hatte genau deswegen verlernt mit ihnen umzugehen. Mehr als nur verloren ging ich in die Dusche, um mich für mein Abendessen fertig zu machen. Was hatte ich mir da nur wieder eingebrockt, dachte ich damals, nicht wissend wie sehr dieser Abend alles zwischen uns verändern würde. Meine Nervosität stieg immer weiter an und als ich fast fertig war und nur noch meine Knöpfe des Hemdes schließen musste, zitterten meine Hände so extrem, dass es mindestens doppelt so lange dauerte wie sonst. Zudem waren meine Hände extrem schwitzig und ich wischte sie im Minutentakt an meiner Hose ab.
Nun kurz bevor du ankommen solltest, sprühte ich mir noch schnell mein Parfüm auf und ging schon vor die Haustür. Die kühlere Luft, welche mich umfing, tat so unfassbar gut und beruhigte meinen viel zu überdrehten Körper, bis ich das Geräusch deiner Autoreifen hörte.

The waiter sneaked on the thrill
A first kiss tore down the wall

Als du vor mir stehenbliebst, war jede Beruhigung vergessen. Mein Körper war in einem Gewirr von Nervosität, Unsicherheit und einem kleinen Anflug von Freude gefangen, doch äußerlich blieb ich starr. Zumindest dachte ich das. Später würdest du einmal zu mir sagen, dass mein Gefühlschaos nur allzu offensichtlich gewesen wäre. Du stiegst aus deinem Wagen und ohne es zu wollen, war ich vollkommen fasziniert von dir. In diesem Moment musste ich mir eingestehen, dass ich dich unfassbar attraktiv fand, besonders in diesem engen Rollkragenpullover, welcher deine Breiten Schultern und den muskulösen Oberkörper stark hervortreten ließ. Doch länger konnte und wollte ich diese Gedanken nicht zulassen. Das alles ging mir viel zu schnell, was mich wiederum nur nochmehr verunsicherte.

Da kam es gerade Recht, dass du dich direkt vor mich stelltest, um mich zu begrüßen. Es war seltsam. Ich wusste einfach nicht, wie ich dich begrüßen sollte. Ein freundschaftliches Einschlagen war wohl mehr als unangebracht und eine Umarmung konnte ich meinen Gefühlen beim besten Willen nicht antun. So blieb es bei einem gestotterten "Hey" meinerseits, was du mit einem breiten Lächeln kommentiertest und mich so freundlich wie immer begrüßtest. Du wusstest anscheinend wo meine Grenze lag und akzeptiertest sie. Eine weitere Eigenschaft die ich an dir liebe, dass du meine Unsicherheit verstehst und wie keiner weißt mit ihr umzugehen. Du gingst um deinen Wagen herum und öffnestest die Beifahrertür mit einem schelmischen Zwinkern, wobei sich dein rechter Mundwinkel noch weiter hinaufschob. Als ich in dein Auto einstieg, streifte deine Hand nur kurz meinen Rücken. Dir schien es gar nicht aufgefallen zu sein, denn du schlugst die Tür hinter mir zu und stiegst selbst ein. Doch bei mir hinterließ deine Hand einen warmen, kribbligen Abdruck auf meinem Rücken, welcher mir ein kleines Lächeln herzauberte.

Kaum waren wir losgefahren fragtest du noch einmal nach, ob Sushi für mich in Ordnung wäre. Dies bestätigte ich dir mit einem leichten Nicken und einem "Klar." Ich bemerkte daraufhin wie deine Hand, welche fest das Lenkrad umklammerte sich ein Wenig entspannte. Dies ließ auch mich lockerer werden, da es mir signalisierte, dass du auch aufgeregt warst, auch wenn ich dich bis heute darum beneide, wie gut du es überspielen konntest. Außerdem musste ich zugeben, dass ich es wirklich süß fande, wie sehr du dich um mich bemüht hattest. Dies wurde auch wieder deutlich, als wir an dem Restaurant angekommen waren, denn du hieltest mir auch hier wieder die Tür des Autos aber auch die des Establishments auf. Es war ein kleines Restaurant, welches sehr gemütlich und familiär wirkte. Du hattest einen kleineren Tisch in einer etwas abgetrennten Nische bestellt, was mir ein wenig der Nervosität nahm, da ich mich nicht wohl fühlte, wie auf einem Presentierteller. Die Blicke der anderen Gäste waren größtenteils von einem Vorhang aus dunkelrotem Stoff abgeschirmt. Die Zeit verging und ich merkte, wie ich mich absolut ungewollt mit jeder Minute mehr in deiner Gegenwart wohlfühlte. Unsere Gespräche, welche an Anfang meist nur aus deinen Versuchen bestanden mich in ein Gespräch zu verwickeln, wurden immer offener. Ich erzählte auch etwas von mir und konnte über deine zugegebenermaßen dummen Witze lachen. Ich spürte jedoch, es lag etwas besonders in der Luft. Eine gewissen Spannung lag in der Luft, welche ich zwar nicht definieren konnte, aber die keinesfalls unangenehm gewesen wäre. Auch als der Kellner unsere Bestellung aufnahm, hatte ich das dumpfe Gefühl selbst dieser würde unsere Spannung wahrnehmen, die uns wie ein Nebel umhüllte. Der Abend, welcher nun völlig seinen Lauf nahm, war wohl der schönste seit Jahren gewesen. Das erste mal seit Ewigkeiten fühlte ich mein eigenes Selbst. Es war ein wunnderschönes Gefühl und doch war ich über die Zeit vorsichtig geworden und wollte bloß nicht zu viel empfinden. Dass du wohl etwas mehr für mich übrig hattest, war mir sehr schnell bewusst, denn du ließt immer wieder Komplimente in unsere Gespräche miteinfließen, was mich unsicher auf meinen Teller schauen ließ. Es war noch viel zu ungewohnt so begehrt zu werden. Zudem berührtest du immer wieder unauffällig meine Hand und ließt so ein warmes Gefühl in meinem Magen entstehen. Immer wenn du eine Reaktion von mir bemerktest, entstand ein leichtes Glitzern in deinen Augen, welche durch das warme Licht der Lampe wie warme, dunkle Schokolade aussahen, die mit goldenen Sprenkeln versehen war. Dieses Glitzern ließ mein Herz verräterisch um einige Fequenzen schneller schlagen.

Wir wurden als Letzte quasi aus dem dem Restaurant geschmissen und du hast mich direkt nach Hause gefahren. So standen wir nun vor meiner Haustür. Die Entscheidung, wie ich mich von dir verabschieden sollte, nahmst du mir direkt ab indem du mich in eine feste Umarmung zogst. Viel Stärker als es vorher der Fall gewesen war, erfüllte ein Gefühl der Geborgenheit und des Angekommenseins jeden Millimeter meines Körpers. Du drücktest mich etwas von dir weg, doch nur um deine Hand sanft an meine Wange zu legen. Ich sah zu dir herauf und es empfing mich dort eine solche Zuneigung, dass es mir nichts mehr ausmachte, als du mir immer näher kamst. Irgendwann konnte ich deinen minütigen Atem auf meinen Lippen spüren und schon lagen deine weichen Lippen sanft auf den meinen. Zuerst wollte ich zurückzucken, doch die Liebe mit welcher du mich küsstest überzeugte mich den Kuss zaghaft zu erwiedern. Ich konnte mich fallen lassen. Dieses eine Mal waren meine Ängste und Zweifel völlig irrelevant. Ich wollte einfach nur noch fühlen. Deine Hände an meiner Hüfte und meine in deinen Haaren vergraben fühlten sich besser an, als alles jemals zuvor. Irgendwann mussten wir jedoch unsere Lippen lösen.
Ich sah in deine Augen, welche nur so vor Glück strahlten. Ein seliges Lächeln zeichnete sich auf meinem Gesicht ab und seit diesem Moment wusste ich, dass du all meine Mauern niedergebrannt hattest. Ich war dir mit Haut und Haar verfallen und das wohl Wichtigste war, mich störte es absolut kein Bisschen.

And thus came the waltz
Like a Rose of Jericho watered in the sun

Dieser Augenblick war wohl die endgültige Wendung meines Lebens, die ich gebraucht hatte. An unserem Abend hattest du mich noch einmal kurz aber sanft zum Abschied geküsst. So kitschig es klingen mag, aber ich beobachtete ich deinen Wagen durch mein Küchenfenster, bis dieser von der Dunkelheit der Nacht verschluckt wurde. Geredet hatten wir nicht mehr viel bis auf ein gehauchtes "Bye" deinerseits.

Bis wir zusammenkamen dauerte es noch eine ganze Weile, doch alleine am nächsten Tag verfolgten mich viele verwunderte Blicke durch die Kabine. Besonders von Mo, welcher sich immer sehr um mich bemüht hatte. "Ist etwas?" fragte ich ihn langsam wieder verunsichert. "Du lächelst." erwiederte er grinsend. "Das habe ich vorher auch gemacht." erwiderte ich achselzuckend. Natürlich war ich nie die gesellige Person gewesen, aber unhöflich war ich nie. 
"Schon, aber nicht so ganzheitlich irgendwie. Deine Augen haben nie gelächelt und jetzt wirkt selbst dein Gang fröhlich und beschwingt." erklärte er. Auf den ersten Blick mochte Mo nicht wirklich sensibel wirken, doch ganz das Gegenteil war der Fall, weswegen es mich auch nicht wirklich wunderte, dass er meine Veränderung bemerkte. Ich sah dennoch gespannt auf meine Schnürsenkel herab. Es war mich dann doch etwas peinlich. Auf einmal spürte ich einen Arm um meine Schultern. "Egal wer oder was für dein Lächeln gesorgt hat, ich kann ihm nur danken. Denn jetzt lernen wir den richtigen Nico kennen. Und da ich ja bekanntlich sehr gut erzogen bin, jetzt nochmal. Ich bin Mo Dahoud und wer sind Sie?" verbeugte er sich mit ernsthafter Miene vor mir, was mich laut lachen ließ. Er war schon ein Idiot, aber eben auch mein Freund, wenn man das so bezeichnen konnte. Denn ganz Unrecht hatte Mo damals nicht gehabt. Ich war ein neuer Mensch geworden. Ich war nicht mehr nur ein leerer Körper, der vor sich hin vegetierte, sondern ich war ein lebender Mensch, der nicht mehr zu sehr von seinen Ängsten beeinflusst wurde. Das alles nur dank dir und dank unserem Walzer. Und wie Marco jetzt sagen würde, nur dank ihm.

Now she goes letting go of her soul
Breathin' with new lungs

Es war ein kalter Novemberabend an dem wir aneinandergeschmiegt auf meinem Sofa saßen. Ich hatte mich an deine Seite gekuschelt und wir beobachteten das knisternde Feuer meines Kamins. Deine Finger zeichneten leicht kleine Kreise auf meinem Rücken und ich drückte mein Gesicht nur noch näher an deine Schulter. Auf einmal drücktest du deinen Rücken durch und ein fragendes "Nico..?" kam von dir. "Ja, Emre?" schenkte ich dir nun meine völlige Aufmerksamkeit. "Wir daten uns ja schon ein paar Monate und ich denke dir wird nicht entgangen sein, dass ich mehr für dich empfinde und ich weiß dir geht es genauso. Ich weiß auch, dass du Zeit brauchst, eventuell auch noch mehr Zeit. Ich warte auf dich, egal wie lange. Doch ich dachte, da wir uns schon so nah sind, könnte ich dich fragen ob du mein Freund sein willst?" fragtest du mich leicht zitternd. Ich glaube das war der erste und einzige Moment in dem ich dich je aufgeregt erlebt hatte. Umso mehr tut es mir rückblickend leid, dass ich dich habe so lange warten lassen. Doch ich war einfach überfordert. Es war mir schon klar, dass ich noch nie so intensiv Gefühle für jemanden empfunden hatte und doch hatte ich Angst, dass die alten Narben aufbrechen würden. Dann dachte ich jedoch an alle schönen Momente, die wir gemeinsam in dieser kurzen Zeit geschaffen hatten und eine Sicherheit baute sich in mir auf, welche es schaffte die Zweifel in den hintersten Teil meines Gehirns zu verbannen. "Ja." antwortete ich also. Du hattest dich nun vor mich ganz aufgesetzt und starrtest mich verblüfft an. Was ich dir wirklich nicht verdenken konnte. Deine Starre hielt jedoch nur kurz an, bevor du mich in einen tiefen leidenschaftlichen Kuss zogst, bei dem wir rücklinks auf dem Sofa landeten. Keuchend lösten wir uns nur damit du "Meins!" an meine Lippen hauchen konntest und nur um mich dann in einen erneuten Kuss zu verwickeln.
Spätestens jetzt war ich mir sicher, dass ich mein altes Ich loslassen konnte und mich völlig darauf konzentrieren konnte unsere Geschichte zu schreiben, in der meine Vergangenheit natürlich existierte, aber die Zukunft das erstrebenswert war, denn ich würde sie mit die zusammen bestreiten können. Von nun an war ich komplett neu geboren und jeder Atemzug fiel mir nicht mehr schwer, sondern war leicht, fluffig, süß und verlangte nach so viel mehr. Nach so viel mehr Leben und Liebe.

Like a knight he takes the blows
'Til the dragon's won
As he fights to free her soul

Auch hiernach war unsere Beziehung alles andere als ein Zuckerschlecken. Immer wieder kamen die alten Dämonen oder auch Drachen meiner Vergangenheit zurück. Ich hatte das nie gewollt, also unsere Beziehung so kompliziert zu gestalten, doch ich konnte ich dafür, manchmal kam es einfach so über mich, wie ein Gewitter. Unaufhaltsam und kraftvoll. Oft fühlte ich mich nicht gut genug für all das um mich herum. Nicht gut genug für Dortmund, für meine Freunde, für dich und besonders für deine Liebe und Geduld, welche du mir immer in jeder Sekunde unseres Leben zeigst. Manchmal suchte ich Gründe an mir wieso du mich verlassen könntest, so wie es all die anderen vor dir getan hatten. War ich nicht hübsch oder erfolgreich genug? All das hattest du im weitem Übermaß. Du bis sexy, talentiert und in Dortmund  unangetastet erfolgreich.
In solchen Momenten der Schwäche bist du immer an meiner Seite. Ich kann weinen, schluchzen, wütend sein oder mich wie ein kleines Kind verstecken, du bist immer da. Nimmst mich in den Arm, lässt mich ausweinen, bis ich erschöpft zusammenbreche. Doch du würdest nie gehen, dass wusste ich nun genau. Du hälst mich und baust mich auf, sodass mir meine eigenen Gedanken so unlogisch vorkommen. Du würdest immer an meiner Seite kämpfen und erst aufhören, wenn du weißt, dass ich mich in Sicherheit befinde. Du bist mein Kämpfer, Retter und Partner in crime. Und das für immer.

The kidnapper is outdone
Heart on heart lights the spark

Durch diese Kämpfe, welche wir zusammen ausgefochten hatten, wurden die Kidnapper meiner Seele immer kleiner, bis ich sie nur noch selten wahrnahm. All die erstochenen Dämonen  und Drachen verlieren mit jedem mal einen Teil ihrer einnehmenden, zerstörenden Kraft. Unsere wird jedoch immer stärker. An jedem Tag bei dem ich in deinen Armen aufwachen darf, weiß ich genau, dass es nicht zu schlimm werden kann, denn selbst wenn die Apokalypse kommen würde, sie wäre nicht schlimm mit dir. Du bist mein Fels in der wilden Brandung des Lebens, welche unentbehrlich an einem zieht und viel zu viel Kraft verlangt. Zusammen konnten wir uns jedoch immer weiterentwickeln und an uns wachsen. Jegliche Dunkelheit, die existieren könnte, hatte nicht die geringste Chance gegen uns, denn unsere Herzen hatten sich gefunden. Wie zwei Magnete, die erste in die Nähe des anderen kommen mussten, um ihre ganze Kraft zu entfalten. Viele Funken, die bei der Begegnung entfacht worden waren, wurden groß und mächtig zu einem Feuer, was unsere Beziehung am Leben hielt.

What a gem, a finest of men
An Eden like Romane

Trotz allen Hürden war unsere Beziehung so perfekt, wie sie war. Ich konnte mir niemand anderen mehr an meiner Seite vorstellen. Du warst der beste Mann, der mir je untergekommen war. Du warst liebevoll, beschützend und selbstsicher. Das alles machte dich zu meinem Qing, dass mich einfach in allen möglichen Situationen komplettierte. Alle anderen behaupten wir hätten eine Beziehung wie aus dem Paradies. Ich wusste nicht, wie ich mir so etwas vorzustellen habe, aber an einem ganz besonderen Tag fühlte ich mich wie in meinem persönlichen Paradies.

Es war der Augenblick, als ich den Strand an der Ostsee betrat. Meine Füße, welche in schwarzen Lacklederschuhen steckten, betraten die Planken des Stegs, der mich über den feinen, weißen Sand führen sollten. Ich sah die vielen weißen Stühle, die mit dem Rücken zu mir gewandt standen. Es roch fantastisch nach Meer und Freiheit als mein Blick nach vorn zum mit Blumen geschmückten Podest wanderten. Dort standest nämlich du, mein Verlobter. Du hattest einen schneidigen, schwarzen Anzug an, der deine Figur unfassbar gut betonte, nur unterstützt durch das dunkelblaue Hemd. Jetzt schienst auch du bemerkt zu haben, dass ich auf dich zukam. Kaum blieb dein Blick an mir heften, wurden deine Augen dunkler und das spezielle Glitzern, was mich schon bei unserem ersten Date fasziniert hatte entstand in deinen Augen. Ich lief wie in Trace auf dich zu. Nervös war ich nicht. Ich wusste, was auf mich zu kommen würde. Du, mein Freund, der Mensch, welcher mich besser kannte als jemals jemand zuvor. Als du mich dann vorne empfingst, hieltest du meine beiden Hände in deinen. Auch du schienst vollkommen ruhig zu sein. Wir waren beide, kaum dass sich unsere Hände berührten, in unserer Welt gefangen. Aus dieser wurden wir erst durch den Pfarrer unterbrochen, welcher uns die Frage aller Fragen stellte, die wir beide klar und mit keinerlei Aufregung mit "Ja!" beantworteten. Doch als nun du, mein Mann deine Lippen leidenschaftlich mit den meinen verbandest, hatte ich das Gefühl im Paradies zu sein. In meinen eigenen Paradies, welches nur uns beiden gehörte.

Snow White came back to life
Her sigh, his breath, their dance

Später waren wir dann in einem riesigen Zelt, indem jeder unserer Gäste genug Platz hatte. Wir saßen nur kurz auf unseren Plätzen, als es schon Zeit für unseren Hochzeitstanz wurde. Ein Grinsen breitete sich auf unseren Gesichtern aus. Die ersten Töne der Musik erklangen und besonders von unseren Teamkameraden war ein Kichern zu hören. Es handelte sich natürlich um eine Walzer. Du forderstes mich mit einer übertriebenen Geste auf und ich legte genauso meine Hand in deine. Deine Hände umfassten sanft meinen Torso, während ich meinen Kopf gegen deine Brust lehnte. Wir wiegten sanft im Takt der Musik hin und her. Zwischendurch sahen wir uns tief in die Augen und teilten kurze Küsse, welche aber nicht weniger gefühlvoll waren. Doch immer durchgehend begleitete mich der regelmäßige Schlag deines Herzens, welcher mich daran erinnerte, dass ich genau an diesen Platz der Welt gehörte. In deine Arme.
Auf einmal beugte du dich runter zu meinem Ohr. "Du siehst unfassbar sexy aus, mein Schneewittchen." rauntest du mir leise zu. Wenn wir nicht getanzt hätten, hätte ich dir für diesen Spitznamen einen heftigen Rippenstoß gegeben. Du meinst, er würde gut zu mir passen, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Meine dunklen Haare, die hellere Haut und meine Lippen, welche sich nach dem Knutschen laut dir immer rot verfärben würden, hätten dich dazu gebracht. Doch während unseres Tanzes war ich viel zu glücklich um beleidigt zu sein.

timeless mindless time (O blessed plan)
Of the great mastermind

Wir waren beide auf unsere Weise gläubig aber mir war es auch irgendwo egal, was es nun war, ob es nun das Schicksal, Gott oder der Zufall war. Ich war dieser höheren Macht so unfassbar dankbar, dass sie mir dich geschickt hat. Jede Zeit, welche ich mit dir verbringe, ist so leicht, unbekümmert und wundervoll, dass ich es teilweise immer noch nicht fassen kann. Doch in einem bin ich mir sicher. Ich will das diese Zeit mit dir nie endet.

Like a knight he takes the blow
'Til the dragon's won
As he fights to free her soul
The kidnapper is outdone
Heart on heart lights the spark

Hola Leute,
Ja meine erste "Songfanfiction" bzw. OS hat das Licht der Welt erblickt. Vielleicht lasst ihr ja einen Kommentar da, ob es euch gefällt ❤️

Alles Liebe eure Elfe ❤️

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