Schlotterbeck x Adeyemi
Joa ein bisschen late to the party aber hier ist mein Weihnachts Os...
Ich hatte ihn schon im September geschrieben und danach vergessen. Hoppala😂
Ich hoffe er gefällt euch trotzdem 😊
Und danach kommen auch wieder eure Wünsche. In der Hoffnung, dass mir mein Studium nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
POV Nico
"Laaaaast christmas I gave you my heart." hörte ich kaum, dass ich meine Wohnung betrat, meinen Freund singen. Ein breites Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Früher hatte ich dieses Lied unfassbar kitschig gefunden, doch seit diesem Jahr war es unser Lied. Langsam schlich ich mich an Karim an und legte meine Arme um seinen Torso. Erschrocken zuckte er in meinen Armen und quietschte unfassbar niedlich auf. Mein Herz fing wieder an zu summen. Dieser Mensch war mit so einer kleinen Geste dazu in der Lage, meinen ganzen Körper mit Endorphinen und Liebe zu fluten. Jedes Mal war das unfassbar faszinierend und gleichzeitig das schönste Gefühl, was ich mir vorstellen konnte.
"Man Nico! Erschreck mich doch nicht so. Deine Arme sind ja eiskalt." motzt er mich an und schlug mich spielerisch gegen den Oberarm. Ich wusste aber genau, wie ich wieder sein wunderschönes Lächeln hervorbringen konnte. Ich zog ihn nur noch enger an meinen Oberkörper und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Mein Freund schmiegte sich an mich und ließ einen Seufzer hören. Während ich mich so an meinem Freund aufwärmen konnte, spielte die Musik in Hintergrund weiter und langsam wiegten wir uns im Takt. Es war wie als befänden wir uns in einer Blase, die nur uns gehörte und in der nur wir zählten. Sanft strich ich Karim durch seine Haare, was ihn leise schnurren ließ, bis ein "Scheiße, das Essen!" von meinem Freund die Blase platzen ließ.
Schnell flitzte dieser in unsere Küche, auf der zu meinem Erstaunen zwei große Töpfe kochen und der Backofen scheinbar etwas knusprig wurde. Verwundert folgte ich meinem Freund, da unsere Küche eigentlich nicht sonderlich oft benutzt wurde. Wenn wir ehrlich waren, eigentlich nie, aber das hatte genau einen Grund: Selbstschutz. Wir beide waren keine Konzentrationsgenies und na ja, eine gewisse Tollpatschigkeit ließ sich auch nicht von der Hand weisen. Deshalb beobachtete ich meinen Freund genau, wie er in den verschiedenen Töpfen rührte und an den Reglern drehte. Irgendwie fand ich sogar, dass mein Freund bei dieser Tätigkeit wirklich heiß aussah. Also daran könnte ich mich gewöhnen.
"Schatz, also ich will mich definitiv nicht beschweren, aber wie komme ich dazu von meinem Freund bekocht zu werden?", fragte ich meinen Freund interessiert, während dieser leise vor sich hin flüsterte. Eine Antwort darauf bekam ich nicht, sondern nur einen Zeigefinger entgegengestreckt, der deutlich machen sollte, dass ich die Klappe zu halten hatte. Also verzog ich mich lieber in das Esszimmer und blieb geschockt stehen. Also versteht mich nicht falsch, es war ein positiver Schock. Dieses Zimmer hatte ich selten zuvor so wunderschön gesehen. Es waren zwei Kerzen in goldenen Kerzenhaltern auf den Tisch gestellt worden, genauso wie viele verschiedene kleine Christbaumkugeln. Auch sie Teller standen auf weinroten Platzdeckchen und Lichterketten verbreiteten warmes Licht.
Gerade als ich alles betrachtet und verarbeitet hatte, kam auch schon Karim mit einem Topf gefüllt mit gut riechender Flüssigkeit in das Zimmer. "Setzt dich schon mal an den Tisch, Liebling. Ich komme gleich." rief er, nachdem er den Topf abgestellt hatte über sie Schulter, da er nochmal in die Küche eilte. Immer noch in einem guten Schockzustand setzte ich mich und betrachtete die orange Suppe in dem Topf, die meinen Magen zum Knurren brachte. Heute hatte ich auch noch nicht allzu viel gegessen, was bei mir nichts Besonderes war, da ich leider an einem vollgepackten Tag oft einfach vergaß zu essen oder keinen Hunger verspürte.
Da kam auch schon Karim mit einem Korb Baguette an den Tisch und ließ sich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf den Sitzplatz mir gegenüber fallen. "Wie gesagt, ich finde das hier alles wirklich toll und hätte auch nichts dagegen, sich öfter in einer Küchenschürze zu sehen, aber wieso?" hakte ich erneut nach. "Weißt du, ich dachte, wir machen uns heute einfach mal einen schönen Tag nur für uns. Erst war das Trainingslager und auch danach hatten wir nicht wirklich Zeit für uns, da wir beide immer noch mit dem, was alles passierte zu kämpfen hatten. Heute dachte ich wäre mal Zeit für Essen, Kuscheln und spazieren gehen." erklärte er und wurde gegen Ende hin leise und unsicher. Um ihm zu bestärken, griff ich über den Tisch nach seiner Hand und strich in sanften Kreisen über seinen Handrücken. "Das ist eine wunderschöne Idee." Ich bedachte ihn mit einem liebevollen Blick, den er jetzt erwiderte und dankbar meine Hand drückte.
"Dann lass uns essen." kicherte Karim als sich mein Magen erneut lautstark meldete. "Was gibt es denn Gutes?", fragte ich euphorisch, was er nur mit einem Zwinkern und einem "Lass dich überraschen." Singsang. Ich lachte laut auf und schleppte mir von der warmen Suppe auf meinen Teller. Von dem Geruch her konnte ich nur die kleingeschnittenen Maroni erkennen. Also nahm ich einen Löffel und musste feststellen, dass sie wirklich sehr gut schmeckte. Es war Karottensuppe, von der Karim genau wusste, wie gern ich diese aß. "Die Suppe schmeckt wirklich toll, Schatz. Wie hast du die denn so hinbekommen?" antwortete ich auf Karims abwartenden Blick hin. "Danke. Naja wozu gibt es TikTok...." murmelte er und wurde rot. Was nebenbei bemerkt wirklich sehr süß aussah. "Ich hätte das bestimmt trotzdem nicht so gut hinbekommen." "Schleimer" schmunzelte er, aber ich konnte auch seinen Stolz heraushören.
Nachdem wir fertig gegessen hatten, wollte Karim unbedingt spazieren gehen, was ich selbst sehr gern tat, aber selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte mich sein Dackelblick dazu gebracht. Ich hatte diesem Blick noch nie wieder stehen können.
So mummelten wir uns in dicke Jacken, Schals und Mützen ein und gingen nach draußen. Die Minusgerade der vorherigen Tage wurden an diesem Abend getoppt. Durch die mehreren Schichten an Kleidung drang die kalte Luft und ließ mich erzittern. Und dennoch tat es auch gut, die frische Luft in seine Lunge zu lassen. Es war schon späterer Abend, weshalb die Straßen, durch die sie gingen, in ein schönes Dunkelblau getaucht wurden. Schon nach ein paar Schritten schob sich eine kühle und kleine Hand in die meine, als wären sie dafür geschaffen worden.
Während wir gingen, sprachen wir nicht viel. Wir genossen einfach die angenehme Nähe des anderen einfach mal ohne Ablenkung nur für uns genießen zu können. Blicke voller Liebe tauschten wir aus. Mehr brauchte es nicht, um mich zum glücklichsten Menschen der Welt zu machen. Dafür brachte ich nicht viel mehr als Karim an meiner Seite. Je weiter wir in Richtung eines Parks kamen, desto mehr Lichtdekoration an den Laternen gab es, welche mein Freund voller Freude betrachtete. Ich liebe es, ihn so glücklich zu sehen. In solchen Momenten wurden auch meine eigenen Gedanken ruhig und fanden ihren glücklichen Frieden.
Auf einmal, gerade als ich in meiner kleinen eigenen Welt steckte, jauchzte mein Freund freudig auf und ich merkte wie er seine Hand aus der meinen löste. "Es schneit. Es schreit Nicoooo." rief er und nahm wieder meine Hand, um mit mir auf eine große Wiese des Parks löste sich dann wieder und drehte sich lachend immer wieder im Kreis. Für mich gab es definitiv keinen schöneren Anblick, als meinen Schatz mit glänzenden Augen so losgelöst zu sehen. Als wären wir nicht berühmt. Als wären wir einfach nur Nico und Karim und keine deutschen Nationalspieler.
So ließ ich mich von seiner guten Laune anstecken und griff ihn an seinem Unterarm und rechten uns weiter um uns herum. Unsere Blicke verhakten sich ineinander und wir drehten uns immer schneller und lachten immer lauter. Es interessierte uns nicht, ob uns jemand sah. Nichts war so wichtig wie dieser einen Moment auf dieser Wiese. Irgendwann stoppte Karim in seiner Bewegung und wir fielen beide durch den Schwung, der an uns zog in den pulvrigen Schnee, der in der letzten Zeit auf die Erde gefallen war.
Immer noch lachend bewegte ich meine Arme und Beine so, dass sich ein Schneeengel unter mir bildete.
"Das passt zu dir." Flüsterte Karim, der sich inzwischen an mich gekuschelt hatte. "Wie meinst du?" verwirrt schaute ich zu ihm herüber. "Du bist doch auch mein Engel, Nico. Ich liebe dich so sehr." sprach er eindringlich und seine Hand strich gefühlvoll über meine Wange. "Ich liebe dich auch so sehr." Noch nie in meinem Leben hatte ich einen Satz so ernst gemeint. Dieser Mann vor mir, mit den vor der Kälte geröteten Wangen, der schiefen Mütze auf dem Kopf und dem warmen Atem, der gegen mein Gesicht prallte, war mir inzwischen so unfassbar wichtig geworden, dass ich es selbst manchmal nicht glauben konnte. Dieser Mensch bedeutete mein Glück. Von diesem Gefühl getrieben legte ich meine Lippen auf die Seinen und spürte all die Gefühle, die ich empfand, spürte ich auch von ihm ausgehend. Ich spürte jedes Mal ein Feuerwerk in meinem Körper und meine Adern fühlten sich an, als würde in ihnen Brause knistern. Ich war mir sicher, dass kein Erfolg, den ich in meinem Leben je erreichen würde, an diese Gefühle herankommen würde. Schwer atmen lösten wir uns voneinander und ich legte meine Stirn an sie seine. Die Augen behielt ich noch geschlossen, um die Nachwirkungen des Kusses zu genießen. "Lass mich nicht los." hauchte er gegen meine Lippen. "Nie in meinem Leben." meinte ich und vergrub meine Hände nur noch mehr in seinen Haaren.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro