Brandt x Havertz
Für jsmbrdt29 ich hoffe er gefällt dir😌. Dieser Os ist bei dem Weihnachtswichteln von der tollen LenaHummels15💕 entstanden. Wenn ihr sie noch nicht kennt schämt euch und geht das schnell nachholen, denn sie schreibt genial.
POV Kai
Es war unglaublich trist in London. Der Himmel war grau und mit tiefen, hängenden Wolken versehen, die keine Besserung versprachen. Es sollten meine ersten Weihnachtstage hier in England werden, doch richtig anfreunden konnte ich mich damit noch nicht. Trotz den vielen Lichtern und dem bunten Weihnachtsschmuck der Gassen unter denen viele gut gelaunte Menschen wahrscheinlich gerade die letzten Geschenke für ihre Liebsten besorgten. Dieses wilde Gemisch hob sich fröhlich von den öden Fassaden der Umgebung ab.
Die meisten Menschen würden sich jetzt in Weihnachsstimmung versetzt fühlen, wenn sie wie ich ihren Blick hierüber schweifen lassen würden. Doch nicht bei mir. Mir fehlte das heimelige, warme und kuschelige Gefühl von Weihnachten daheim. Mir fehlten die Menschen, welche mir etwas bedeuteten, meine Familie und die Traditionen. Normalerweise liebte ich die Adventszeit, die Düfte, das kribbelige Gefühl im Magen, wenn man schon Geschenke für alle gekauft hatte aber nichts verraten durfte all das war so besonders für mich.
Ich hatte selbst diese kitschigen Weihnachtspullis gekauft und jedem meiner Freunde einen geschenkt. Für Jule und mich hatte ich sogar einen Pärchenpulli gekauft in dem man sich wie in eine Presswurst zusammmenquetschte. Außerdem trugen wir kirschrote Weihnachtsmannmützen mit blinkenden Sternen vorne darauf. Jule wollt mich erst von der Idee abbringen doch als ich ihm versprach mir endlich sein BVB-Trikot zu besorgen willigte er auch ein. Schließlich hatten wir einen riesen Spaß dabei uns den Pulli überzustreifen, was sich leichter anhörte als es war. Wir hauten uns mehrere Male beinahe Eins über und fingen an laut zu lachen. Zwischendurch wusste ich nicht mehr welcher Arm jetzt Kai und welcher mir gehörte, doch stören tat es mich wenig.
Viel zu sehr war ich von Jules und meinem Lachen sowie von unserer ungezwungenen Stimmung fasziniert. Das war der erste Moment an dem ich dieses wunderbare Gefühl in Jules nähe empfand, das immer noch so schön warm durch meine Adern floss auch wenn es nur dieses Bild von jenem Moment war, das ich ansah. Weihnachten war immer ein riesiger gemütlicher Spaß für mich doch seit diesem Moment liebte ich es noch ein wenig mehr.
Jeder Backversuch den Jule und ich starteten, was meistens jedes Jahr der Fall war, wurde genauso zu einem riesigen Spaß zumindest solange wir noch verdrängen konnten, dass wir es waren, die später meine Küche putzen mussten. Dadurch hatten wir keine Bedenken den Teig und die Plätzchen eher unkonventionell fertig zu stellen, ok eigentlich hatte ich den Teig immer fertig zusammengerührt während Jule eher damit beschäftigt war mich davon abzulenken.
Machmal glaubte ich wirklich mein bester Freund hatte ein Aufmerksamkeitsdefizit aber selbst das war eine Eigenschaft die ihn für mich nur noch liebenswerter machte. Dies empfand ich selbst dann wenn er mich zu kitzeln versuchte obwohl ich gerade versuchte den Teig in eine möglichst schöne Form zu bringen. Das mir das nicht wirklich gelang muss ich wohl nicht wirklich erwähnen. Doch um meinen besten Freund noch ein wenig mehr zu ärgern gab ich ihm immer noch nicht seine gewünschte Aufmerksamkeit. Dies veranlasste Jule wiederum zu singen, was meine Standhaftigkeit wirklich auf die Probe stellte, denn Jule konnte viel aber nicht singen.
So ertönte ein schrecklich schräg gesungenes "Schneeflöckchen weiß Röckchen" durch meine Wohnung gefolgt von einer Ballettdarbietung meines erwachsenen Freundes. Ich versuchte währenddessen die sehr krummen und leicht bis sehr stark verbrannten Plätzchen mit buntem Zuckerguss wenigstens etwas zu verschönern, was Jule jedes Jahr eindrucksvoll zu verhindern wusste.
Anfangs durch ein Konzert verschiedenster Hundespielzeuge von Nala und später wurde dieses instrumenatle Musikstück von dem nachgeplapperten Text eines Stoffschneemanns mit BVB-Schal komplettiert. Das brachte mich schon sehr zum Schmunzeln und doch versuchte ich meine Ernsthaftigkeit aufrecht zu erhalten.
Dies fand meist sein aprupptes Ende darin, dass irgendein Lebensmittel meist in Form von Eiern oder Mehl ihren Weg in meine Haare fanden, was ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen konnte. So begann eine heroische Essensschlacht in der mit einem weiteren Lebensmittel nach dem anderen geworfen wurde. Schutz boten meine Couch oder die Küchenzeile. Währenddessen lachten wir so viel das unsere Bäuche weh taten. Regelmäßig landeten wir quer übereinanderliegend und immer noch lachend, mit schmerzenden Bäuchen auf meinem Wohnzimmerteppich. Danach wollte Jule immer die Plätzchen probieren, die einstimmig von uns kichernd als ungenießbar bewertet wurden.
Meist fuhren wir danach mehlbespenkelt und mit einer Mischung aus Ei und Zuckerglasur verklebten Haaren zu Nadiem und oder Kevin um die Gebäcke bei ihnen auf die Fußmatte zu stellen. Laut lachend rannten wir nachdem wir geklingelt hatten zu Jules Wagen und fuhren zurück zu meiner Wohnung. An diesen Tagen wurden wir von mehreren Lachanfällen geschüttelt und hatten den Spaß unseres Lebens. Man musste sich nicht immer erwachsen benehmen.
Alles das ging mir durch den Kopf als ich das andere Foto betrachtete, welches gegenüber von dem Fensterbrett fing, auf dem ich es mir so gemütlich wie möglich gemacht hatte. Das hatte damals Kevin in dem Moment geschossen, indem er uns davon abhalten wollte ihm unsere verunglückten Plätzchen anzudrehen. Es war genau einer dieser chaotischen Glücksmomente die zu unserer Weihnachtstradition gehörten, die fünf Tage vor Weihnachten und den Heiligabend zusammen zu verbringen bevor wir uns die weiteren Feiertage nicht sehen würden, da wir sie bei unseren Familien verbringen würden.
In diesem Augenblick machte ich eine bleierne Schwere in mir breit, die sich bei dem Anblick von Jules Grinsen und seinen leuchtend blauen Augen in Sehnsucht verwandelte. Konnte es sein das Timo Recht hatte? Nein das konnte und durfte einfach nicht wahr sein! Jetzt noch ein wenig mehr nicht in Weihnachtsstimmung kuschelte ich mich noch tiefer in Julians und meinen Weihnachtspulli, der mich in dieser Zeit wie magisch anzog. Vor mir betrachte ich den noch dampfenden Früchtetee und den Teller Spekulatius, welchen ich mir vor mehreren Stunden hingestellt hatte, in der Hoffnung meine Liebe zu Weihnachten wiederzuentdecken. Es hatte wie erwartet nicht funktioniert. Nun mit nur noch miesepetrieger Stimmung lies ich meinen Blick wieder durch die großen Panoramafenster schweifen.
Doch dann hörte ich leichte, tollpatschige Schritte die kurz vor dem Fensterbrett halt machten. Kaum schaute ich runter sah mich auch schon Balou aus seinen treuen Knopfaugen an, die mein Herz erwärmten. Als er dann auch noch leicht jaulte hob ich ihn sanft hoch und setzte ihn auf meinem Schoß ab. Schnell kuschelte er sich zwischen meine Beine, welche ich zu einen Schneidersitz verschränkt hatte. Gedankenverloren fing ich an sein flauschiges Welpenfell an seinen Ohren zu kraulen. Seinen Blick hielt Balou fast konstant auf mir und fing an leicht über meine Hand zu lecken. Manchmal glaube ich wirklich dieser Hund merkte wenn es mir schlecht geht und versuchte gerade mich zu trösten. Egal ob es wirklich so war aber es half wirklich.
Gerade fielen mir wieder Timos Worte ein. Tja Timo war der letzte Freund den ich nun endgültig mit meiner Laune vertrieben hatte. Aber was glaubt er auch wer auch ist mir sowas zu unterstellen? Ich dachte direkt wieder an unseren Streit vor drei Tagen.
Er war wie so oft in letzter Zeit zu mir gekommen, da er mich aufheitern wollte. Teilweise hatte das sogar funktioniert aber immer wieder kam diese schwere, kraftraubende Sehnsucht zurück, die sich immer weiter mit jedem Weihnschtslied und mit jedem Licht der Weihnachtsdeko in mein Innerstes fraß. Ich konnte es nicht mehr aufhalten.
"Hallo Kai?" kam es fragend und besorgt von Timo der sich mit zwei Tellern Pasta neben mich gesetzt hatte. "Ja" kam es genervt von mir. Eigentlich wollte ich ihn und all die anderen nicht so anpampen aber irgendwie ging mir jeder fröhliche Mensch auf die Nerven. "Ich glaube ich weiß den Grund für deine schlechte Laune." gab er stolz und grinsend von sich. Nicht dein Ernst dachte ich und antwortete ich ihm mit einem neutralen "Aha." Doch Timo wäre nicht Timo würde er jetzt aufgeben. "Du vermisst Jule und das nicht nur als deinen besten Freund. Du liebst ihn was du die ganze Zeit über verdrängt hast. Ich meine eure Blicke während der Nationalmannschaft waren eindeutig genug. Die Weihnachtszeit ist etwas Besonderes für euch, deshalb bist du so schlecht drauf. Und übrigens Julian geht es nicht besser. " erklärte er mir und versuchte mich von dem zu überzeugen, was er dort redete.
Aber das war so ein verworrener Quatsch! Ich und Jule lieben ja ist klar. Wir sind wie Brüder, Seelenverwandte aber doch kein Paar. Irgendwas ließ damals eine unbendige Wut in mir aufkochen die mich komplett vernebelte und mich keinen klaren Gedanken mehr denken ließ. Ich erinnerte mich nur noch schwach daran was ich ihm alles an den Kopf geworfen hatte. Geschrien und getobt hatte ich doch Timo war ruhig geblieben ganz wie immer und hatte versucht an meine Vernunft zu appellieren, doch möglich war das schon lange nicht mehr.
Die Wut hatte sich nun angefangen von meinem Herzen in jeglichen nur erdenkbaren Winkel meines Körpers ausgebreitet. Meine Hände hatte ich zu festen Fäusten geballt, sodass meine Fingerknöchel weiß hervortraten. Ich spürte wie langsam immer mehr die Hitze in meinen Kopf stieg und ich kurz davor war zu explodieren. Auch meine Sicht schien von Wut vernebelt, da sich ein milchig weißer Schimmer auf mein Sichtfeld gelegt hatte. Das schien auch Timo zu merken, denn er reagierte gar nicht mehr auf das was ich schrie sondern wandte sich der Haustür zu, denn während unseres Streites waren wir aus irgendeiner Weise in meinem Hausflur gelandet.Timo drehte dich nicht mehr um und ging mit dem Satz "Denk nochmal über meine Worte nach, sobald du wieder ruhig bist. Es geht hier nicht nur um dich Kai."
Er hierließ eine gespenstische Stille in meiner Wohnung, die sich so fremd und ungewohnt anfühlte. Er schien jedoch auch mit dem Zuschlagen meiner Haustür all meine Wut mitgenommen zu haben, denn kaum fiel diese ins Schloss sackte ich kraftlos auf dem hellen Pakett meines Flures zusammen.
Ich wusste nicht wieso ich so reagiert hatte. Ich hätte ihn auslachen können oder ihm sachlich erklären können, dass er da Blödsinn redete aber nein ich musste ihn ja gleich anschreien. Noch drei weitere Stunden hatte ich dort nachdenkend auf dem Boden gesessen.
Ich vergub jetzt bei der Erinnerung an meinen Anfall mein Gesicht in den Händen. Es war mir wirklich peinlich. Er musste mich für einen spätpubertierenden Idioten halten. Timo war doch der einzige gewesen, der nicht einfach meine Launen ignorierte sondern etwas daran ändern wollte. Und ich stieß ihn von mir. Ein genetvtes Stöhnen entfleuchte meinen Lippen, was Balou erschreckt aufsehen ließ. Ich strich beruhigend über sein sandfarbenes Fell und er kuschelte sich womöglich noch näher an mich.
Seit diesem Ausbruch hatte ich nicht wieder einen Gedanken daran verschwendet, dass Timo recht haben könnte aber diese Bilder von mir und Jule legten irgendwas in meinem Herzen frei, was vorher nicht da gewesen war. Konnte es wirklich stimmen? War ich verliebt in meinen besten Freund?
Das alles kam mir so surreal vor. Ich kannte Jule jetzt seit über vier Jahre und noch nie hatte ich unsere Freundschaft als etwas anderes gesehen. Ich erinnerte mich noch genau an unser erstes Treffen. Wir sahen uns, Jule sprach mich an und schon nach wenigen Minuten spürte ich ein Band zwischen uns, das nicht nie wieder verlieren wollte. Viele aus der Mannschaft damals in Leverkusen nannten uns die siamesischen Zwillinge, da wir gefühlt nichts mehr ohne den anderen machten und uns auch ohne Worte verstanden. Diese Freundschsft hatte auch seinen Wechsel sowie meinen überlebt. Obwohl es natürlich schwer war diese über die weite Entfernung aufrecht zu erhalten.
Naja in letzter Zeit hab ich mich nicht mehr so oft gemeldet aber das hatte ich bei keinem meiner Freunde. Ich vertraue Jule blind und ich weiß er tut es bei mir auch. Er weiß alles über mich und kennt mich besser als jeder andere Mensch auf diesem Planeten. Bei ihm konnte ich einfach ich selbst sein. Natürlich liebte ich meinen Jule aber auf diese Weise. Verdammt wieso war das alles so verwirrend.
Wenn sich unsere Beziehung ändern würde, dann würde sich so viel anderes auch ändern. War es nicht gut so wie es ist? Die Frage war reichte mir das noch? Diese und noch tausend weitere Gedanken rasten wie ICE-Züge durch meinen Kopf und bildeten gefühlt noch mehr Gedankenzüge, welche sich manchmal verbinden aber auch so konträr zueinander sein konnten, dass ich mich frage wie das alles nur aus einem kleinen Satz entstehen konnte. Was war Jule für mich?
Langsam aber sicher kam eine Verzweifelung in mir hoch, die ich vorher noch nie so gekannte hatte. Dadurch verkrampften sich meine Hände immer mehr um meinen nein unseren Pulli, wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring in wilder See. Das Muster des gewebten Stoffes drückte sich immer weiter schmerzhaft in meine Hände. Mir wurde bewusst, dass es die erste Entscheidung in meinem Leben war die ich alleine Treffen musste. Niemand war da, der mir helfen konnte meine Lösung für dieses Problem zu finden und das machte mir verdammt Angst. Diese trieb mir Tränen in meine Augen. Wieso musste sich alles ändern? Ich wollte das alles ganz und gar nicht und musste mich doch damit abfinden. Ich weckte leicht Balou auf und nahm ihn auf meine Arme. Die eine Träne, welche sich aus meinem Augegelöst hatte versiegte so in seinem Fell und sein gleichmäßiger Herzschlag ließ mich nicht ganz so alleine fühlen.
Nun wurden meine Gedanken geordneter. Eins war mir klar mit Logik und Rationalismus konnte ich hier nichts ausrichten. Irgendwie musste mir doch mein Herz sagen können was ich empfand. Liebe aber auch Freundschaft waren doch Sachen des Herzens? Aber wieso war auch mein Herz so verwirrt? "Tief ein und ausatmen Kai" sagte ich zu mir selbst. Mein Herz tat es nun meinen Gedanken gleich und begab sich wieder in die normalen Gefilde eines menschlichen Organismuses.
Ich zwang dieses mal meine Gedanken sich genau auf Jule zu fixieren. Alles was mir zu uns einfiel lief wie in einem Zeitraffer vor meinem inneren Auge vorbei. Was fühlte ich in diesem Moment? Ein Gefühl von innerer Geborgenheit, ich wollte ihm jetzt so nah sein, mir wurde ausgehend von der Gegend, in der sich mein Herz befand angenehm warm. In jeder erinnerung in der Jule und ich Zeit zusammen verbrachten meinte mein Bauch explodieren zu müssen.
Ich stockte und war geschockt. Anscheinend hatte Timo wirklich recht. Ich zeigte alle Anzeichen dafür, dass ich ich wirklich in Julian verliebt war. Eigentlich wollte ich ja nicht analysieren aber was konnte man schon gegen sich selbst ausrichten. Egal wie rum ich es drehte und wendete ich war wirklich in meinen besten Freund verliebt. Diese Einsicht kam für mich überraschend und ich war wieder überfordert.
Doch eins war mir klar jetzt wo ich wusste, dass ich Julian liebte konnte ich mir Hilfe holen um mit diesem Gedanken fertig zu werden. Also stand ich auf und setzte Balou auf dem Boden ab.
Ich zitterte als ich daraufhin mein Handy aus der Tasche kramte und auf Timos Kontakt drückte. Konnte ich ihn überhaupt anrufen? Ich hatte auf der anderen Seite nicht wirklich eine Ahnung wen ich sonst anrufen sollte, der hier in der Nähe wohnte. Also drückte ich auf den grünen Hörer und wartete bis ein ziemlich müder Timo abnahm.
"Hallo Kai. Ich hatte zwar gehofft du würdest zur Vernunft kommen aber nicht um zehn Uhr abends." Ich hatte anscheinend doch länger nachgedacht als ich erwartet. " Oh das hab ich gar nicht bemerkt entschuldige...." fing ich an wurde jedoch schon wieder von Timon unterbrochen. "Ist ja schon gut aber welche Ehre wird mir zu Teil von dir angerufen zu werden?" er wirkte jetzt schon wieder etwas wacher. " Ich hab mich in Jule verliebt." anscheinend war mein Gehirn im Moment etwas überfordert. "Hallelujah." kam es nun laut von meinem Gegenüber, sodass ich beinahe mein Handy fallen lies. "Jetzt bist du überfordert und willst einen Rat von mir." redete dieser ungehindert weiter. "Ähhh ja" " Ok dann komm her ich warte." schon hörte ich nur noch Stille am anderen Ende der Leitung.
Gut das hatte ich jetzt eindeutig nicht erwartet aber es gab nun wirklich Schlimmeres als einen übereifrigen Kumpel. So setzte ich mich auch schon in mein Auto und kaum weitere zwanzig Minuten später saß ich bei Timo in der Küche.
"Man ich bin doch echt zu blöd. Wieso musste ich mich in ihn verlieben? Wir haben immer gesagt wir sind Brüder und Brüder liebt man nicht einfach. Was ist wenn er mich nicht auch liebt oder sogar ganz unseren Kontakt abbricht weil er das komisch findet wie ich für ihn empfinde? Timo ich kann das alles nicht." versuchte ich meinem Freund meine Gedanken, die ich mir während der Fahrt zu ihm gemacht hatte zu verdeutlichen.
Diese grinste mich bloß amüsiert an. " Kai Jule liebt dich auch das ist mehr als offensichtlich nur habt ihr beide das nicht verstanden. Er wird dich nicht abweisen egal in welcher Form. Hast du denn nicht bemerkt wie sehr er dich immer zum Lachen bringen wollte oder deine Nähe gesucht hat? Ich weiß ihr beide seit blinde Sturköpfe aber jetzt mal ehrlich ihr hättet schon vor etwa eineinhalb Jahren zusammenkommen können." Ich starre ihn verwundert und ungäubig an aber wenn ich wirklich mal genau nachdachte war das gar nicht so abwegig was er sagte.
Jule und ich hatten immer viel Körperkontakt gehabt. Egal ob wirr bei einem Film aneinander gekuschelt eingeschlafen sind oder wenn Julian Angst hatte und ich tröstend meine Arme um seinen Oberkörper geschlungen hatte. Oder wie oft hatte er mich mit irgendeinem Blödsinn zum Lachen bringen wollen, wenn mich mal wieder Selbstzweifel plagten. All das hatte ich als freundschaftliche Gesten abgetan. Doch konnte man das auch anders interpretieren.
"Geht da einem wohl ein Licht auf was?" schmunzelte Timo. " Ja könnte man so nennen." grinste ich ihn an. "Aber wie soll ich es ihm denn sagen? Ich kann ja schlecht anrufen und mit der Tür ins Haus fallen." murmelte ich geistesabwesend vor mich hin. "So jetzt nicht aber hiermit kannst du wirklich was bewegen." Er schob mir einen Umschlag zu. Ich schaue ihn erst verwundert an und dann öffne ich den Umschlag doch. "Du hast sie doch nicht nicht mehr alle." "Oh doch. Ich will nur meinen Freunden einen Gefallen tun und jetzt schaff dich ab." Ich nickte nur perplex.
Da hatte dieser Wahnsinnige doch wirklich ein Flugticket nach Dortmund gekauft. Bevor ich mich auf den Weg zum Flughafen machen wollte drehte ich mich noch einmal um und fragte Timo "Was hättest du eigentlich gemacht wäre ich nicht zu dir gekommen?" " Ich hätte dich geweckt und zum Flughafen geschleift." "Mitten in der Nacht?" hakte ich ungläubig nach. " Wenn du verschlafen bist kann man dich so ziemlich zu allem überreden. Ich sag nur Trainingslager..." fing er an doch ich stoppte ihn direkt. " Okey, okey du hast ja Recht. Danke. " " Schon gut aber lasst bitte seine Nachbarn schlafen." gab er schelmisch grinsend zurück.
Was ein Idiot dachte ich noch als ich zum zweiten mal an diesem Abend in mein Auto und fuhr so schnell zum Flughafen wie es geht. Ich überschritt mindestens ein dutzend mal die Geschwindigkeitstbegrenzung und überfuhr mehrere rote Ampeln. Das einzige an das ich jetzt denken konnte war diesen Flieger noch zu bekommen. So stellte ich mein Auto ab und rannte unter anstrengung meiner besten Sprintkünste zwischen der Menschenmenge Schlangenlinien um kurz nach dem letzten Aufruf noch rechtzeitig anzukommen. romantisch zu sein? Oh man auf was hatte ich da bloß eingelassen.
Bevor meine Zweifel noch mehr wachsen konnten spürte ich such schon den leichten Ruck, der die Landung ankündigte. Ich kam also an dem Dortmunder Flughafen an und stand dort unorientiert in der Gegend herum. Bis ich einen mir ein nur zu bekannten Blondschopf mit einem großen Schild "Herzlich Willkommen Kai" in der Hand.
Sogleich schlich sich ein breites Grinsen auf meine Lippen und ein warmes Gefühl in meiner Brust. Meine Schritte verschnellerten dich merklich und in war noch schneller bei ihm. "Sehr auffällig Herr Brandt." "Für sie eben nur das Beste Herr Havertz." lachte er als Atwort. "Woher?" fragte ich nach und deutete auf sein Schild. "Timo." sagten wir im Einklang und wir bekamen einen Lachanfall. "Kommste jetzt mit zu mir oder willst du hier festwachsen?" presste er zwischen den Lachern hervor obwohl er mich schon mit sich zu seinem Auto zog.
Als sich Jule auf dem Fahrersitz niedergelassen hatte und ich neben ihn platzgenommen hatte wurde Jule unruhiger. "Kai?" sprach mich Julian unnötigerweise an, denn seit den er mich das erste mal aus diesen wunderschönen Augen angesehen hatte lag all meine mögliche Aufmerksamkeit auf ihm. "Ja was ist?" stellte ich ihm die Gegenfrage. "Wieso bist du hier? Ich meine nicht das ich etwas dagegen hätte aber Timo schreibt mir gestern ich solle fich heute mitten in der Nacht hier abholen. Warum das alles?" redete er bestimmt und käftig während er dabei seine Hand auf die meine legte.Ein freudiges Kribbeln und viele Stromschläge durchfuhren meinen Körper ganz zu schweigen von der Gänsehaut, die sein durchdringender Blick bei mir auslöste. "Du weißt ich bin echt schlecht mit Worten.." fing ich an und merkte, wie Jule verständnissvoll und verwirrt nickte. In diesem Moment verloren all meine Zweifel an Bedeutung und ich konnte diesem wunderbaren Mann vor mir nicht mehr wiederstehen. Ich beugte mich über die Gangschaktung und legte sanft meine Hände an seine Wangen. Er zuckte nicht zurück, was mir den Restlichen Mut gab meine Lippen sanft auf seine zu drücken. Dieser Kuss war bezaubernd und anders als alles andere was ich je erlebt hatte. Diese eine Berührung versammelte alle Gefühle die wir für einander empfanden und unterdrückt hatten. Dies ließ uns beide von innen strahlen. Je länger und intensiver sich unsere Lippen im Einklang bewegten fühlte ich, wie mich diese Wucht aus Gefühlen vereinnahmte. Irgendwann lösten wir uns voneinander und er flüsterte gegen meine Lippen " Also solche Besuche könnte ich mir öfter gefallen lassen." "Gerne damit wirst du rechnen müssen." erwiedete ich. "Find ich gut, denn mich wirst du nicht mehr so schnell los." ließ er mich wissen woraufhin ich ihm ein leises "Meiner." gegen seinen Hals hauchte auf dem ich kleine Küsse verteilte. Anscheindend kann es Weihnachtswunder doch noch geben.
Hallo Leute,
heute ein kleines Weihnachtsgeschenkt von mir für euch. Ich hoffe es gefällt euch.
Und bevor ich mich jetzt verabschiede wollte ich mich bei euch bedanken. Am 3. Dezember ist dieses Buch ein Jahr alt geworden und ich hätte nie erwartet, dass es so gut bei euch ankommen würde, denn auch durch eure lieben Kommentare habe ich immer wieder Motivation gefunden weiterzuschreiben und mich so zu verbessern dafür danke ich euch sehr. Doch mindestens genauso danke ich denjenigen, die ein Sternchen hier gelassen haben um mir zu zeigen, dass euch meine Geschichten gefallen dafür danke ich euch. Doch eigentlich danke ich jedem einzelnen Leser meiner Geschichten ich liebe und danke euch 💖
So jetzt aber genug von mir. Ich wünsche euch allen ein Frohes Fest mit all euren Lieben. ❄🌲
Ich hoffe man liest sich bald wieder👀
Alles Liebe eure Elfe💖
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