Lingard x Rashford [3/3] [Homophobie]
veröffentlicht am 02.03.2019
Pairing: Jesse Lingard x Marcus Rashford
Genre: drama/cute
Marcus' Sicht:
Jesse fühlte sich nun schon seit längerer Zeit unwohl und mittlerweile war ich echt besorgt. Anfangs war es nur eine Erkältung gewesen, dann kam jedoch Fieber dazu. Es war ausgeartet und in den letzten Tagen tat er nichts mehr außer schlafen und höchstens mal eine Kleinigkeit essen. Die ganze Medizin, die ich ihm besorgt hatte, wirkte ebenfalls nicht, sodass ich langsam verzweifelte.
Wir wohnten jetzt schon fast sieben Jahre, er war nun 33 Jahre alt, in einer kleinen Hütte im Wald. Niemand hatte uns bis jetzt gefunden und wir gingen auch nur einkaufen, wenn es wirklich sein musste. Manche würden uns vielleicht als paranoid oder übervorsichtig bezeichnen, aber die Angst, voneinander getrennt zu werden, war viel zu groß. Wir liebten uns und ich konnte mir kein Leben mehr ohne Jesse vorstellen.
Apropos Jesse... Ich begab mich ins Schlafzimmer und setzte mich ans Bett.
„Jess?" Sanft legte ich eine Hand auf seine Schulter, weswegen er alarmiert die Augen öffnete. Als er jedoch mich sah, schloss er sie wieder.
„Jess, wir müssen nach Hause. Du hast doch gesagt, dass der Vater deiner Mutter Arzt war und sie sehr viel von ihm gelernt hat. Vielleicht hat sie irgendeine Lösung", flüsterte ich. Mein Freund schüttelte demonstrativ den Kopf.
"Sei doch vernünftig. Du bist krank und sie kann dir bestimmt irgendwie helfen. Außerdem liebt sie dich und würde sicherlich nichts deinem Vater erzählen. Komm schon. Ich hole sie her oder bringe dich zu ihr."
"Nein, Marcus. Ich werde schon nicht sterben", murmelte er schwach.
"Ja, ich merk's." Ich verdrehte die Augen. "Ich hab's satt immer nur hier zu hocken. Ich vermisse Ann unglaublich, ich will sie auch mal wiedersehen."
"Es war deine Idee abzuhauen."
"Ja, aber es war eine dumme Idee!", rief ich aus und bereute sofort meine Worte wieder. Jesse schaute mich verletzt an. Na toll gemacht. "I-Ich-"
"Wenn du es für eine so dumme Idee hältst, dann hau ab."
"Jess, das meinte ich so nicht! Ich liebe es mit dir zusammen zu sein und könnte mir nichts besseres vorstellen, aber...ich vermisse einfach so vieles aus unserem alten Leben. Du nicht auch?"
"Oh ja, ich vermisse es total unsere Beziehung geheimzuhalten und die Schläge von meinem Vater, als er es herausgefunden hat, man. Ich wünschte, ich wäre noch Zuhause", murrte er ironisch und drehte sich jetzt weg. Ich seufzte leise. Wie zur Hölle sollte ich das jetzt wieder gut machen?
"Es tut mir Leid. So meinte ich das nicht und das weißt du auch."
"Verdammt, Marcus! Du meintest es genau so wie du es gesagt hast! Jetzt verschwinde einfach, mein Gott! Ich brauche Ruhe!", fuhr er mich an. Langsam stand ich auf, bevor ich dann seine Worte befolgte. Obwohl wir Rund um die Uhr aufeinanderhockten, hatten wir uns noch nie so wirklich gestritten. Viel zu glücklich waren wir darüber, dass wir ungestört zusammen sein konnten. Jetzt hatten wir uns tatsächlich das erste Mal so richtig gestritten und es nahm mich vielleicht mehr mit, als es sollte. Vermutlich sollte ich ihm einfach etwas Zeit geben und dann konnten wir uns ausreden. Bevor wir jedoch reden konnten, musste er gesund werden und danach sah es zurzeit nicht aus. Tag für Tag wurde seine Krankheit schlimmer. Vielleicht sollte ich wirklich einfach abhauen, wie er es gesagt hatte. Aber nicht für immer. Kurz zurück nach Manchester und hoffen, dass ich seine Mutter dort antreffen würde. Dann würde ich sie hierher bringen und sie würde helfen ihn zu heilen oder zumindest für eine Besserung sorgen.
Kurzerhand schnappte ich mir meine Jacke und verließ das Haus. Wenn ich Glück hatte, war ich morgen früh wieder zurück. Jesse wäre nicht zu lange alleine und wenn es ihm schlechter gehen sollte, kam ich direkt mit Hilfe.
- -
Nervös fuhr ich die Straße entlang, bis ich genau vor dem Haus der Lingards bremste. Hoffentlich wohnten sie noch in dem Haus, sonst hätte ich ein gehöriges Problem. Denn dann würde ich zurückkehren und zwar ohne Rettung.
Schließlich zog ich mir die Kapuze meiner Jacke über den Kopf und lief zur Tür, an welcher ich etwas zaghaft klopfte. Schnell huschte ich ins Gebüsch. Wenn Jesses Vater die Tür öffnen würde, wäre es besser, wenn er mich nicht sah. Als es jedoch seine Mutter war, kam ich aus meinem Versteck hinaus.
„Marcus!" Überrascht schlug sie sich die Hände vor den Mund und war kurz vor dem weinen.
„Ist Roy da?", fragte ich leise. Sie schüttelte den Kopf und ich atmete durch. „Sie müssen mit mir mitkommen."
„I-Ich? I-Ist irgendetwas passiert? Wo ist Jesse?"
„Er ist bei uns zuhause und er ist krank, sehr krank. Ich weiß nicht, was noch helfen kann und er hat mir mal erzählt, dass Ihr Vater Arzt war und Sie deswegen Kenntnisse besitzen. Bitte, Sie müssen mir helfen."
„Weiß er, dass du mich holst?"
„Nein, er war dagegen, aber ich kann mir das nicht mehr mit ansehen. Ich liebe ihn und habe Angst ihn zu verlieren. Bitte, kommen Sie mit", flehte ich. Es war jedoch gar nicht nötig, denn sie nickte sofort entschlossen.
„Ich hole kurz ein paar Klamotten."
„Danke vielmals! Ich warte im Auto!"
- -
Früh morgens hielt ich vor unserem Haus. Die ganze Nacht war ich jetzt unterwegs gewesen, aber an Schlaf war nicht ansatzweise zu denken.
„Hier wohnt ihr?"
„Ja. Wir müssen uns beeilen."
Nachdem sie sich nochmal umgeschaut hatte, stieg sie aus und ich führte sie ins Haus.
„Jesse?", rief ich, jedoch kam keine Antwort. Nervös riss ich die Tür zum Schlafzimmer auf und mein Blick glitt auf den Körper, der im Bett lag. „Jess!"
Bei meiner Stimme öffnete er leicht die Augen. Sein Atem ging flach und sein ganzer Körper wirkte schlaff. Als er dann hinter mir seine Mutter entdeckte, öffnete er den Mund, es kam jedoch kein Ton heraus.
„Wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen. Kannst du ihn tragen?", flüsterte sie besorgt.
„Wir waren schon im Krankenhaus. Sie haben uns nach Hause geschickt."
„Er braucht die nötigen Medikamente und die habe ich nicht, sondern nur das Krankenhaus. Also los, trag' ihn ins Auto."
Vorsichtig hob ich meinen Freund hoch und trug ihn ihns Auto, wo ich ihn auf die Rückbank niederließ. Als ich gerade die Tür schließen wollte, griff er nach meinem Handgelenk.
„Jess, lass los. Wir müssen schnellstmöglich zum nächsten Krankenhaus und ich muss fahren."
„Ich kann auch fahren. Bleib' du bei ihm hinten", bot mir Kirsty an und ich konnte das Angebot schlecht ablehnen. So setzte ich mich auf die Rückbank und bettete Jesses Kopf auf meinem Schoß.
„Es wird alles gut, ja? Du wirst wieder gesund, keine Sorge", flüsterte ich sanft.
- -
„Warum dauert das denn so lange?" Nervös tigerte ich im Wartezimmer des Krankenhauses herum. Jesse war jetzt schon ziemlich lange in der Notaufnahme, was nicht wirklich dabei half, dass ich mich beruhigte. Kein Arzt konnte uns Auskunft geben, auch wenn ich jeden vorbeilaufenden fragte.
„Marcus, setz dich doch erstmal hin. Sie werden ihn schon wieder hinkriegen. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig lag, dann hat er eine Lungenfibrose. Das kann aber gut durch eine Therapie und richtige Medikamente behandelt werden und dann ist er in ein paar Wochen wieder fit, okay?"
„Und wenn es doch etwas schlimmeres ist?"
„Er wird nicht sterben. Das verspreche ich dir. Und jetzt komm, setz dich hin. Du siehst fertig aus, versuch dich etwas zu entspannen", lächelte Jesses Mutter sanft.
„O-Okay." Ich ließ mich neben sie auf einen der Stühle fallen und merkte jetzt erst, dass sie Recht hatte. Ich war total müde. Immerhin hatte ich die letzte Nacht gar nicht geschlafen und die Tage davor auch nur wenig, da Jesse nachts immer wieder Hustanfälle hatte und ich ihm beistehen wollte. Dazu jetzt diese Aufregung im Krankenhaus, das war zu viel für mich.
Gerade hatte ich mich ein wenig beruhigt, als mir ein neuer Gedanke durch den Kopf schoss.
„Kirsty, Sie müssen nach Hause! Was wird Roy denken, wenn Sie nicht zuhause sind?"
„Er wird sich gar nichts denken. Und bitte, du kannst mich duzen."
Ich neigte leicht den Kopf. „Warum wird er sich nichts denken?"
„Er ist letztes Jahr gestorben, Marcus."
„D-Das tut mir Leid", flüsterte ich.
„Das muss es nicht. Er hat dich und Jesse nie richtig behandelt, also vielleicht war das auch seine gerechte Strafe dafür. Ich selber habe ihm nie verziehen, dass ich seinetwegen meinen Sohn verloren habe. Dass du mich jetzt aufgesucht hast, war das beste, was mir passieren konnte. Vielleicht könnt ihr ja jetzt auch zurück nach Manchester kommen."
„Ich weiß nicht, was er davon halten wird. Und um ehrlich zu sein...weiß ich es elbst auch nicht. Was soll ich meiner Familie sagen, wenn ich plötzlich wieder da bin?"
„Wir haben seitdem ihr verschwunden seid viel Kontakt. Sie würden sich sehr freuen, wenn du zu ihnen kommen würdest, vor allem deine Schwester. Aber ich werde ihnen nichts sagen, wenn du das nicht willst."
Zögernd nickte ich. „Danke."
SIe wollte gerade etwas erwidern, als ein Arzt ins Wartezimmer kam. Sein Blick galt dem Klemmbrett, welches er in der Hand hielt. „Angehörige von Jesse Lingard?"
„Ja?" Sofort war ich auf den Füßen.
„Sie können zu ihm. Zimmer 224", meinte er und ging wieder. Womöglich war ich noch nie so schnell von einem Ort zu einem anderen gekommen, aber ich freute mich einfach unglaublich, dass es ihm wieder besser ging. Zumindest ging ich davon aus, wenn wir zu ihm ins Zimmer durften.
„Marcus, ganz ruhig. Atme durch und geh dann rein", lachte Kirsty und sofort befolgte ich ihren Rat. Langsam öffnete ich die Tür.
„Marcus!" Jesse lächelte mich müde an. „Mum! Ich war mir nicht sicher, ob ich mir dich nur eingebildet habe."
„Nein, hast du nicht. Ich bin wirklich hier." Sie kam auf ihn zu und schloss ihn vorsichtig in ihre Arme. Ich ließ den beiden ihren Moment, bevor ich mich dazu gesellte.
„Wie geht's dir, Jess?"
„Besser." Er streckte seine Arme nach mir aus und ich küsste ihn sanft auf die Stirn.
„Das ist gut."
„Wie läuft es in Manchester, Mum?"
„Naja, nicht so gut. Dein Vater ist letztes Jahr gestorben und ich habe sehr viel Platz im Haus. Es ist ungewohnt."
„Er ist tot?!", rief er geschockt aus und sie nickte bloß. Ich hätte nicht gedacht, dass es ihn so sehr treffen würde. Immerhin hatte er stehst verachtend über seinen Vater gesprochen, wenn überhaupt. Anscheinend lag ihm dann doch noch mehr an ihm, als er zugeben würde.
„Und ich wollte fragen, ob ihr vielleicht zurückkommen wollt nach Manchester. Jetzt steht euch ja eigentlich nichts mehr im Weg."
Jesse warf mir einen Blick zu. „Was hältst du davon?"
„Ich finde, es klingt gar nicht so schlecht. Ich meine, warum nicht?"
„Stimmt." Nachdenklich nickte er. „Es ist vielleicht wirklich langsam an der Zeit, dass wir aufhören abzuhauen. Wir kommen zurück."
Lächelnd drückte Kirsty uns beide an sich und ich konnte irgendwie nicht glücklicher sein. Ich würde meine Familie wiedersehen und gleichzeitig offen mit der Liebe meines Lebens zusammen sein, auch wenn er das gleiche Geschlecht war.
Was könnte man mehr wollen?
Weird flex but okay...
Ja ich habe keine Ahnung was das für ein Oneshot ist aber vielleicht gefällt er euch ja trotzdem <3
Feedback Gerne gesehen👀❤️
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