Dele X Son
Highschool
Für lienslu2
Sonny lebt in Amerika und Dele kommt als Austauschschüler.
Sonny's Sicht :
"Und was glaubst du wie der neue Schüler so ist? Der kommt aus England oder?", ich nickte. Ich war längst nicht so aufgeregt wie Eric. Ich liebte es zwar neue Leute kennenzulernen, aber im Gegensatz zu Eric war ich eher ruhig wenn ich jemanden nicht kannte.
Wenn ich mein gewohntes Umfeld um mich hatte, meine Freunde oder meine Familie, dann kam mein aufgedrehter Charakter erst wirklich raus.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als unsere Lehrerin den Raum betrat und ihre Stimme erhob. "So meine Lieben, das hier ist unser Austauschschüler aus England, ich hoffe ihr nehmt ihn gut auf.", sie wandte sich dem Jungen zu und bat ihn sich uns vorzustellen.
Währenddessen ließ ich meinen Blick das erste mal zu unserem neuen Mitschüler wandern. Was mir sofort auffiel war das schüchterne Lächeln auf seinen Lippen. Automatisch kam in mir das Verlangen auf der Grund für dieses Lächeln zu sein, ich wollte auch so angelächelt werden, aber nur ich und nicht die gesamte Klasse.
"Hi, ich bin Dele, ich komme aus England genauer gesagt aus Milton Keynes. Uhm ich mache für ein Jahr ein Auslandsjahr hier und ich liebe Fußball.", ich lächelte, endlich mal jemand der Fußball spielte und nicht football.
"Hey du kannst dich zu mir und Sonny setzten, dann sind wir das Fußball trio.", mein Blick schnellte zu Eric und dann wieder zu dele der lächelnd auf uns zu kam und sofort hatte ich meinem besten Freund verziehen. "Hey ich hin Eric.", Dele lächelte ihm entgegen und schlug mit ihm ein.
Dann wandte er sich zu mir und hielt mir ebenfalls seine Hand hin. "Ich bin heung-ming Son, aber du kannst mich Sonny nennen.", meinte ich leise und schlug ebenfalls mit ihm ein.
Eric wollte gerade noch was sagen als Emily an unseren Tisch trat. "und du bist dir ganz sicher, dass du aus England bist?", sie zog ihre rechte Augenbraue hoch und musterte Dele herablassend, "Ich würde nämlich eher sagen du kommt aus Afrika oder so, also geh lieber wieder zurück in dein Land."
"Emily Johnson, zum Direktor, sofort!", schrie unsere Lehrerin und ich war ihr unglaublich dankbar.
"Hey mach dir nichts aus der, die ist zu jedem so scheiße. Einfach eine respektlose kleine Zicke. Reißt ihre Klappe auf aber wenns ernst wird kriegt sie kein Wort raus. Bei mir hat sie den Spruch damals auch gebracht.", versuchte ich Dele aufzumuntern. "Ja und drei Wochen später meinte die ernsthaft Sonny dann anbaggern zu müssen. Ganz ehrlich ich finde es so unverantwortlich, dass die immer noch hier zu Schule gehen darf.", den letzten Teil flüsterte Eric uns zu.
Auf deles Gesicht bildete sich zwar wieder ein Lächeln aber es erreichte seine Augen nicht. Wie ich diese kleine bitch doch hasste. Die war homophob, rassistisch und der meinung das Transgender einfach nur psychische Störungen hatten und sich nicht aktzeptieren konnten. Jedes mal wenn ich sie nur sah wollte ich sie am liebsten umbringen.
~zeitsprung: Homecoming Ball~
Aufgeregt klingelte ich an deles Tür. Er war jetzt schon einen Monat hier und heute war unser Homecoming Ball. Nach bestimmt zwei Wochen guten Zureden von Eric hatte ich mich schließlich dazu durchgerungen Dele zu fragen ob er mein Date sein wollte.
Jetzt stand ich also hier und wartete darauf, dass mir die Tür geöffnet wurde. "Hey" "Hey", hauchte ich und musterte Dele von oben bis unten. Ich schluckte, er sah unfassbar gut aus. Er trug einen dunkel blauen Anzug und ein Weißes Hemd dazu. "Du siehst wunderschön aus.", meinte ich und er senkte daraufhin peinlich berührt den Kopf.
~Zeitsprung : später des Abends ~
Dele und ich standen gerade mit zwei weiteren Jungs unser Stufe an einem der Stehtische, als plötzlich laute Stimmen zu hören waren und kurz darauf fünf Polizisten in den Saal stürmten. Sie steuerten genau auf unseren Tisch zu.
"Wir haben eine Meldung erhalten, dass dieser Schüler", er deutet auf Dele, " heute Abend eine junge Mitschülerin vergewaltigt haben soll. Dele Alli, entweder du kommst freiwillig mit oder wir werden dich dazu zwingen."
Erschrocken blickte ich die Männer an. Nein, das würde dele nie tun. Ich sah zu diesem hinüber der genauso geschockt aussah." Ich hab nichts getan ich war den ganzen Abend hier.", beteuerte er.
" Du wirst also nichts so mitkommen."
Der Polizist richtete jetzt seine Pistole auf Dele und ehe ich mcih versah, hatte ich mich schon dazwischen gestellt.
"Er hat doch gesagt er hat nichts getan. Ich kann das bezeugen, er war den ganzen Abend bei mir.", sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben.
"Geh da weg oder gehörst du etwa zu ihm und seiner Gang oder was?", fragte der Polizist grob. "Ich habe gar keine Gang. Ich bin doch nur für ein Austausch Jahr hier.", entgegnete Dele. "Ja, das würde ich auch sagen."
Meinte einer der anderen Polizisten bevor er Dele einen Schlag aufs Auge verpasste, während ihn ein anderer festhielt.
"Hey! Lasst ihn los, er hat nichts getan.", Ich drängelte mich erneut zwischen Dele und die beiden anderen Polizisten. Die Wut stieg mir in den Kopf und ich hatte das große Bedürfnis meinen ganzen Frust und meine Enttäuschung rauszuschreien.
"Sag mal ist es nicht Ihr Job andere Menschen zu schützen. Würden Sie nicht dazu ausgebildet? Ist das nicht die Aufgabe der Polizei? Weil das würde mir os vermittelt als ich klein war. Das die Polizei dafür sorgt, dass die Menschen in Sicherheit sind und dass sie sich nicht fürchten müssen, dass man die Polizei, die erste Anlaufstelle ist wenn man ernsthafte Probleme hat, aber wen soll ich anrufen, wenn die Polizei, die Regeln bricht, das Gesetz bricht. Wen soll ich informieren wenn die die Polizei, Leute schlägt, wehrlos Leute die unschuldig sind. Das ist für mich kein fairer Prozess. Ist die Polizei nicht mitverantwortlich dafür, dass jeder Mensch einen fairen Prozess beziehungsweise eine faire Behandlung erhält? Aber gut wenn ihr der Meinung seid, dass ihr ihn erschießen müsst, weil er ja so ein schweres Verbrechen begangen hat und auch so gewalttätig gegen alle hier und auch die Polizei vorgeht, dann versucht es. Ihr müsst nur mich zu erst erschießen. ", herausfordernd blickte ich die Polizisten an.
Mein Herz raste und ich hatte unfassbare Angst, dass sie wirklich schießen würden, aber Dele war mir wichtiger, denn ich wusste, dass sie auf Dele definitiv schießen würden. Also bliebe ich stehen. Ich streckte meine Arme zur Seite aus. "Jetzt schieß schon!" "Mister das", ich kochte förmlich vor Wut und dachte gar nicht daran ihn ausreden zu lassen.
"Nein! Sie würden nie auf mich schießen weil ich weiß bin. Hätte ich fünf Menschen aus diesem Raum umgebracht hätten sie mich trotzdem nicht erschossen. Und ihn, sie wollen Dele festnehmen und sogar erschießen, nur wegen einer angeblichen Vergewaltigung, und Sie glauben ihm auch nicht, dass er nur ein Austauschjahr macht. Anstatt dass Sie ihn nach seinen Papieren fragen, urteilen Sie einfach. Haben Sie überhaupt Beweise, Nein! Hier sind bestimmt Tausend Schüler und hundert Lehrer im Raum und mindesten ein Viertel davon kann ihnen bestätigen, dass Dele die ganze Zeit bei mir war. Also überlegen Sie das nächste Mal gut, ob das fair ist was Sie gerade tun, ob es Gerecht ist, ob es den entspricht was Ihnen gelehrt wurde und dann können Sie über einen Menschen urteilen. "
Ich beobachtete mit kalten Gesichtsausdruck wie der Polizist seine Waffe langsam wieder zurück in seinen Gürtel sinken ließ. Nach und nach fingen die Schüler um uns herum an zu klatschen und riefen verschiedene Sachen, doch ich schenkte ihnen keine Beachtung mehr, zu groß war meine Sorge um Dele.
"Hey geht es dir gut bis auf das?", ich kniete mich neben ihn und deutete auf sein Auge. Er nickte, "Danke Sonny, wirklich, ich weiß nicht was ich ohne dich gemacht hätte, was ich ohne dich machen würde ich." er fing an zu weinen und ich merkte, dass er wirklich überwältigt von meiner Rede war.
"Danke", hauchte er nochmal und schloss mich dann in seine Arme nur um mir im nächsten Augenblick seine salzigen Lippen aufzudrücken. Ich erwiderte den Kuss, der so unfassbar gut tat. Er schmeckte nach Neuanfang, Trost, Trauer und Dankbarkeit. Es war einfach ein so emotionaler und intimer Moment, dass ich keine Worte dafür fand.
Also erstmal dass Pair ist zwar eigentlich so gar nicht meins, weil Dele gehört für mich zu Eric Punkt.
Und zweitens habe ich in diesem Oneshot versucht zu mindest einen winzigen Teil von dem was gerade alles an die Oberfläche gerät zu verarbeiten. Für mich ist es total unverständlich, wie Menschen andere Menschen immer noch nach ihrem Aussehen, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer Sexualität oder ihres Geschlechts beurteilen. Ich wurde von meinen Eltern nicht so erzogen. Sie haben mich tolerant gegenüber allden oben genannten erzogen. Ich weiß nicht wie oft ich in den letzten zwei Wochen geweint habe und wie sehr meine Psyche darunter leiden musste, bei jedem einzelnen Video und Foto was ich mir angeguckt habe. Ich versuche zu verstehen, wann wir von schwaru und weiß als Farbe, Schwarz und Weiß als Rasse gemacht haben. Unsere Rasse ist Mensch Homo Sapiens. Und ich kann nicht nachvollziehen wie Menschen rassistisch sein können, selbst wenn du so erzogen wurdest, spätestens wenn du in die Schule gehst und das erste mal Biologie hast, musst man doch wissen, dass wir alle biologisch gesehen gleich sind, dass einzige was uns unterscheidet ist die Stärke unser pigmentierung. Ich weiß wirklich nicht wie ich es in Worte fassen soll, wie enttäuscht ich von unserer Gesellschaft bin.
Ich habe die letzten Tage damit verbracht mich näher zu informieren und habe verschieden Petitionen unterschrieben und gehe jetzt am Samstag auf eine Demo. Denn ich will nicht darstehen und nicht tun, ich will nicht, dass ich Teil des Problems bin, ich will Teil der Lösung des Problems sein. Und ich will, dass alle die Privilegien haben die ich als "weiße" Person habe , dass es eben keine Privilegien sind, sondern Normalität, dass jeder gleich berechtigt wird, dass niemand Angst haben muss, dass jeder die gleiche Chance auf Bildung und karriere hat ohen dass der eine mehr dafür arbeiten muss als der andere.
Ich will einfach nur Gerechtigkeit und Frieden, aber anscheinend ist das zu viel verlangt in unser Welt.
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