Sergio Ramos & Gerard Piqué [1/2]
Immer noch angefressen, dass wir am Wochenende zuvor mal wieder wie so oft in letzter Zeit ein Spiel gegen Barça verloren hatten, lief ich Montag morgen in die Kabine.
"Hast du schon den Artikel gelesen?", fragte Marcelo, als ich mich auf meinen Platz neben ihm fallen ließ. "Was weiß ich? Meinst du ich kann hellsehen, welchen der Millionen Artikel die täglich veröffentlicht werden du meinst?", fragte ich ihn. Meine Laune heute war verdammt schlecht. Erstens war es noch relativ früh und ich war generell kein Morgenmensch, andererseits lag es immer noch an dem verlorenen Spiel und daran, dass die Meisterschaft jetzt wahrscheinlich schon für uns gelaufen war. Hinzu kam, dass ich immer noch angepisst war, dass mein liebevoller Freund nach dem Spiel mal wieder unsere Fans provoziert hatte und generell einfach nur genervt hatte. Nach einem gewonnen el clasico war er jedes Mal unausstehlich und meine Laune dementsprechend im Keller.
"Na den über das Interview mit Gerard", erwiderte Marcelo fröhlich. Dem Mann konnte einfach nichts die Laune verderben, so gut wie nichts konnte seine positive Einstellung erschüttern. "Ah den hab ich vorhin auch gelesen. An deiner Stelle wäre ich glaube ich ziemlich angefressen Sese", brachte sich Karim an. Auch wenn man es von erwachsenen Männern und Profifußballern nicht erwarten würde, aber diese Jungs waren die größten Tratschweiber die es gab und dadurch dass Gerard und ich uns vor einiger Zeit vor unseren Teams geoutet hatten, hatten sie noch viel mehr Themen gefunden über die sie regelmäßig reden konnten.
"Ich glaube den sollte Sergio jetzt lieber nicht lesen bei der Laune, die er eh schon hat. Ich denke nicht, dass ihm der Artikel gefallen wird", fügte jetzt auch noch Gareth hinzu und langsam wurde es mir zu bunt. "Könnte mich mal jemand freundlicherweise aufklären von welchem Artikel ihr redet?", fragte ich mit einem genervten Unterton in der Stimme. Ich schaute Karim auffordern an, welcher gerade eh schon sein Handy in der Hand hielt. "Vielleicht hat Gareth recht und du solltest den wirklich nicht lesen, wenn du eh noch so aufgebracht bist", ruderte Marcelo zurück, doch ich sah nur weiterhin auffordernd zu Karim, welcher mir auch schließlich sein Handy entgegenstreckte.
Ich laß die Überschrift und schon diese reichte mir eigentlich schon. "Wie oft schläft er mit Shakira? Barca-Star Piqué mit bemerkenswerter Antwort", las ich laut vor. Das Thema Shakira war zwischen mir und Gerard eh ein öfterer Streitpunkt. Ich wusste zwar, dass Gerard sie nicht mehr liebte und er nur noch zum Schein mit ihr zusammen war, trotzdem nervte es mich dass diese Frau mit meinem Freund in einem Haus wohnte, die beiden mal eine Liebesbeziehung geführt hatten und gemeinsame Kinder hatten. Als ich meine Gefühle für Gerard reagiert hatte, hatte ich mich direkt von Pilar getrennt. Doch Gerard war auch nach mittlerweile zwei Jahren Beziehung immer noch in einer Scheinbeziehung mit Shakira. Diese wusste zwar auch, dass es alles nur zum Schein war und dass Gerard mit mir zusammen war, aber ich wusste genau, dass sie Gerard immer noch wollte, bei den Blicken die sie ihm immer zuwarf und bei den Worten die sie mir schon an den Kopf geworfen hatte, wenn wir alleine waren. Alleine diese Überschrift veranlasste, dass meine Stimmung nun endgültig im Keller befand.
"Echt jetzt?", fragte ich genervt und sah zu meinen drei Freunden, die mich immer noch umringten. "Ich hab doch gesagt du solltest das jetzt nicht unbedingt lesen", warf Gareth erneut ein, doch ich hörte ihm schon garnicht mehr richtig zu und laß den Artikel schon weiter.
"Gerard Piqué teilt aus: Der Barcelona-Verteidiger schießt in einer TV-Show gegen Real Madrid, Espanyol Barcelona und Zlatan Ibrahimovic", las ich. "Ach schön, dass er nicht nur über ihr 'Sex-Leben' redet, sondern auch noch gegen meinen Verein schießt", regte ich mich auf, ohne überhaupt weitergelesen zu haben. Gareth warf währenddessen Marcelo und Karim böse Blicke zu, wahrscheinlich weil er angepisst war, dass die beiden mir überhaupt diesen Artikel gezeigt hatten.
Stumm las ich weiter. "Barcelona - Gerard Piqué ist ein Idol unter den Fans des FC Barcelona - und lebt die Rivalität zwischen seinem Verein und dem spanischen Hauptstadtklub Real Madrid öffentlich aus. Ganz nebenbei verhöhnte er in einer TV-Show auch Stadtrivale Espanyol Barcelona. Doch der Reihe nach: Gerard Piqué befand sich im Gespräch mit dem Moderator der in Madrid ausgestrahlten Sendung „La Resistencia". Die Diskussion driftete auf einmal in Richtung Piqués Sexleben mit Ehefrau und Pop-Star Shakira (42) ab. Auf die Frage, wie oft Piqué im letzten Monat mit ihr Sex hatte, antwortete das Schlitzohr süffisant: „Zählen die Spiele im Bernabeu auch?""
Weiterlas ich garnicht mehr sondern sperrte nur das Handy und gab es Karim finster zurück. "Na super", stöhnte Gareth, doch auf meinen giftigen Blick hin schwieg er. Normalerweise regte ich mich nicht über solche Artikel auf, aber dass er einerseits das Sex-Leben meines Freundes und seiner "Ehefrau" ansprach und Gerard dieses auch noch mit meinem Verein verband, fand ich nicht so lustig.
"Sergio?", fragte Marcelo. "Alles gut?" "Klar dieses Interview ist ja mal wieder eine richtige Meisterleistung von meinem Freund. Vor allem der Teil mit dem Sexleben und den gewonnen Spielen in unserem Stadion", erwiderte ich ironisch. Meine Freunde konnten zwar nichts für die ganze Situation, aber jetzt war ich einfach nur noch komplett genervt. "Immerhin hat er damit von seinem und Shakiras Sexleben abgelenkt", versuchte Marcelo meine Stimmung irgendwie zu retten. Ich sah ihn jedoch nur mit hochgezogener Augenbraue an. "Davon hätte man auch anders ablenken können, anstatt da auch noch meinen Verein einzubringen und noch mehr in der Wunde zu sticheln, in der er eh schon das ganze Wochenende rumgebohrt hat. Glaubt mir ich war gestern wirklich froh, dass er wieder nach Barcelona musste, weil ich das nicht mehr länger ausgehalten hätte", klagte ich und meine Freunde sahen mich mitleidig an. Ich liebte Gerard zwar über alles, aber manchmal konnte dieser Mann die größte Nervensäge sein, vor allem nach einem el Classico. Normalerweise konnte ich mit den Sticheleien meines Freundes gut umgehen, jedoch nicht nach einem verlorenen clasico.
"Egal, lasst uns zum Training gehen", fügte ich dann hinzu und fing an mich schnell umzuziehen. Training war jetzt das, was ich dringend brauchte. Ich musste mich jetzt einfach mal so richtig auspowern, um wenigstens einen Teil meiner Wut und meines Frusts abzulassen.
Abends lag ich im Bett und schaute noch eine Folge Blacklist auf Netflix und hatte mich halbwegs abgeregt. Gerard hatte mir heute mehrmals geschrieben, doch ich hatte nicht reagiert, da ich keine Lust auf eine Konversation mit ihm gehabt hatte. Ich wusste das dieses Verhalten nicht unbedingt erwachsen war, aber wenn ich wütend und verletzt war, kam manchmal der kleine trotzige Junge in mir heraus.
In dem Moment klingelte mein Handy und auch ohne drauf zu schauen wusste ich, dass es Gerard war. Da ich ihm eh nicht ewig aus dem Weg gehen konnte, beschloss ich ans Handy zu gehen. "Was ist?", fragte ich kühl als ich abgenommen hatte. "Ich freue mich auch deine Stimme zu hören cariño", zwitscherte der Katalane, woraufhin ich nur die Augen verdrehte. "Geh mir bloß weg mit cariño", brummte ich. Meine Wut hatte ich wohl doch noch nicht abreagiert. "Was habe ich getan, dass du meine Nachrichten den ganzen Tag ignorierst und jetzt so angepisst bist?" Dabei konnte ich deutlich die Verwirrung in seiner Stimme hören. "Du bist aber nicht sauer, weil ich dich am Wochenende wegen eurer Niederlage und unserem Sieg geärgert habe oder? Du weißt doch, dass ich dich gerne Mal ein bisschen provoziere, aber es nicht böse meine." Ich stöhnte. "Trotzdem gibt es auch mal Grenzen Gerard. Und vor allem habe ich keinen Bock mir dann auch noch so dämliche Interviews durchzulesen", zischte ich und redete mich langsam wieder in Rage. "Was für Inter-", fing er an, doch ich unterbrach ihn sofort. "Du fragst jetzt nicht wirklich auch noch welches oder? Vielleicht das indem du gefragt wurdest wie oft du mit Shakira SEX hast und du antwortest, ob die Spiele in UNSEREM Stadion auch zählen?!", fragte ich wobei meine Stimme immer lauter wurde. Mittlerweile bereuet ich schon wieder überhaupt ans Handy gegangen zu sein.
Am anderen Ende herrschte zunächst Stille und ich konnte nur das regelmäßige Atmen meines Freundes hören. "Es tut mir leid Sese. Ich wollte dich mit meiner Antwort nicht noch mehr provozieren, ich habe nicht nachgedacht. Du weißt dass ich das nicht so meine und das in keinster Weise gegen dich gerichtet war", äußerte sich Gerard schließlich. "Weißt du was Gerard? Das ist nichtmal das, was mich am meisten provoziert oder verletzt, sondern eher die Tatsche, dass alle denken, dass du und Shakira noch zusammen seid und überhaupt noch ein Sexleben habt, obwohl WIR schon seit zwei Jahren in einer Beziehung sind", machte ich meiner Wut Luft. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, dass mich Gerards Antwort einfach nur wütend gemacht hatte, aber vor wenigen Sekunden hatte ich realisiert, dass dies nicht zu traf.
"Du weißt doch, dass Shakira und ich nur noch zum Schein und für die Presse so tun. Du willst dich doch genauso wenig vor der Welt outen wie ich." Dabei hörte sich Gerards Stimme schon fast vorwurfsvoll an. "Nein Gerard, ich will auch gar kein Outing, aber ich möchte nicht, dass die ganze Welt immer noch denkt, dass mein Freund noch mit dieser Frau zusammen ist, obwohl er seit zwei Jahren mein Freund ist. Wie würdest du dich denn fühlen an meiner Stelle? Wenn du derjenige wärst, der sich direkt von Shakira getrennt hat und dafür in kauf genommen hat seine Kinder nicht mehr jeden Tag zu sehen und ich nach zwei Jahren Beziehung immer noch mit Pilar zusammen wäre? Ich ihr immer noch öffentlich Liebesbekundungen machen würde, immer noch mit ihr unter einem Dach wohnen würde und sie mich immer noch mit ihren Blicken ausziehen würde?", fragte ich und war am Ende meiner Rede völlig außer Atem, so sehr hatte ich mich in Rage geredete. "Shak zieht mich doch nicht mit ihren Blicken aus", fing Gerard entrüstet an und das war der Punkt an welchem ich endgültig explodierte. "Doch Gerard tut sie. Sie liebt dich immer noch und hofft, dass ich nur eine Phase von dir bin und du irgendwann realisierst, dass ich nicht das bin, was du willst und zu ihr zurück kommst", erwiderte ich. "Das würde sie niemals denken. Wir sind nur noch beste Freunde Sergio, da haben wir doch schon so oft drüber geredet." Ich holte tief Luft und vor Frust liefen mir die ersten Tränen über die Wange. Gerard wollte es einfach nicht einsehen und so musste ich nun etwas aussprechen, wovon ich ihm nie erzählt hatte. "Sie denkt genauso und nicht anders. Genau das waren ihre Worte als ich das erste Mal mit ihr allein war. Und genau das sind die Worte an die sie mich jedes Mal erinnert, wenn ich bei dir bin. Frag sie wenn du willst. Du willst es vielleicht nicht sehen Gerard und ich wollte dir das eigentlich auch nie erzählen, weil sie die Mutter deiner Kinder ist, aber sie versucht mich aus deinem Leben zu drängen und sich zwischen uns zu stellen. Wenn du das nicht endlich realisierst und dich nicht endlich endgültig von ihr trennst und ausziehst, dann kann ich diese Beziehung einfach nicht mehr mit dir führen", sagte ich und mit den Worten legte ich auf. Meine Stimme hatte zum Ende hin immer mehr gezittert und nun entwich mir ein Schluchzen.
Wie betäubt legte ich das Handy zur Seite und starrte an die Wand. Tränen liefen mir über die Wangen und ich versuchte garnicht erst sie auszuhalten. Gerard war alles, was ich in meinem Leben wollte und er war die Liebe meines Lebens, aber wenn er sich nicht endlich komplett von Shakira distanzierte, dann konnte ich diese Beziehung einfach nicht mehr führen. Ich konnte mir nicht mehr bei jedem Besuch ihre Blicke angucken und ich konnte mir nicht mehr ihre fiesen Worte anhören, jedes Mal wenn Gerard mal nicht im Raum war oder abgelenkt war. So konnte es einfach nicht mehr weitergehen und nun lag es an Gerard, ob diese Beziehung noch eine Zukunft hatte oder nicht. Ich hoffte wirklich, dass er sich für mich entscheiden würde, denn sonst würde mich der Schmerz den ich gerade empfand innerlich auffressen. Ich wollte mir ein Leben ohne Gerard einfach nicht vorstellen.
Eigentlich wollte ich einen guten, happy Serard os schreiben, aber dann ist das dabei rausgekommen😅Irgendwie wird das nie so was mit den Dramafreien os bei mir hahah
Ich hoffe es stört euch nicht, dass ich nur noch so selten update, aber ich habe die meiste Zeit nicht mehr viel Motivation zum schreiben und dazu kommt dass ich ab übernächster Woche Abi schreibe und so aber naja..Keine Ahnung ob dieses OS-Buch überhaupt noch so Sinn macht bei den unregelmäßigen updates, aber ich will es irgendwie auch nicht beenden, weil ich manchmal ja dann doch noch Motivation dazu habe😂Versteht man was ich meine? Wahrscheinlich nicht aber egal😂Ich hoffe euch gefällt der os💗
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