Max Meyer & Leon Goretzka
Mit langsamen Schritten ging er raus in das heftige Unwetter. Blitze zuckten am Himmel und kurz darauf folgte ein lautes Donnergrollen. Die kalten Regentropfen fühlten sich auf seiner Haut an wie Nadelstiche. Ein unangenehmer Schmerz breitete sich in seinem Gesicht und seinen Händen aus, doch er hieß ihn willkommen. Es war das einzige, was er spürte, sonst war dort nur noch Leere und tiefe Trauer. Der Wind heulte durch die Straße und trug den Geruch von nassem Asphalt an seine Nase. Erneut zuckte ein Blitz über ihm, doch er bewegte sich kein Stück. Es war ihm egal. Selbst das laute Donnergrollen ließ ihn in keinster Weise erschrecken. Jeder seiner Schritte fühlte sich schwer an. Seine dicke Winterjacke war komplett durchnässt und er frierte dolle, doch beides nahm er nicht wahr. Die Stimmen gehetzter Männer und Frauen, die vor dem starken Gewitter flüchteten drangen an sein Ohr. Genau an so einem Tag hatte Leon seine große Liebe Max Meyer kennengelernt.
Flashback 5 Jahre zuvor:
Gehetzt ging Leon über die Straße, um vor dem plötzlichen Gewitter zu flüchten. Sein Ziel war der Starbucks auf der anderen Straßenseite, wo er abwarten würde bis der Regen endlich nachließ, vielleicht würde er ja so plötzlich wieder gehen, wie er gekommen war. Mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze und ohne zu gucken stieß Leon die Tür auf und rannte prompt gegen eine Brust. Leon hörte nur noch wie etwas auf den Boden platschte gefolgt von dem Wort "Scheiße." Der Bochumer schaute nun auf und vor ihm stand ein kleinerer blonder Mann in seinem Alter.
"Es tut mir so unglaublich leid", ratterte Leon los, geriet dann aber ins stocken als er dem Blonden in die blauen Augen schaute. Leon war komplett gefesselt von den Augen des Kleineren. Wenn es nach Leon ging, waren das die schönsten Augen, die er je gesehen hatte.
"Das ist echt kein Problem, ich hätte besser gucken sollen", sagte der Blonde und riss Leon damit aus seiner Starre. Der Blonde hatte zu seinen perfekten Augen auch nach eine sehr angenehme sanfte Stimme und Leon hatte das Gefühl, als hätte er sich schockverliebt.
"Nein ich hätte darauf achten solle, wo ich hin laufe und nicht einfach nur in den Laden stürmen sollen", erwiderte Leon. "Kann ich das irgendwie wieder gut machen? Wie wärs wenn ich dir einen neuen Kaffe kaufe?", fragte Leon. "Das ist eigentlich echt nicht nötig", wiegelte der Blonde ab. "Komm schon, ich besteh darauf", antwortete Leon, welcher sich wegen dem Kaffe echt schlecht fühlte. Aber dies war nicht der einzige Grund weswegen er so darauf beharrte, er hatte außerdem die Hoffnung, dass er mit dem Blonden ins Gespräch kommen und ihn somit näher kennen lernen könnte.
"Okay wenn du darauf bestehst, aber dann möchte ich ihn auch mit dir zusammen trinken", erwiderte der Blonde und zeigte auf eine einladende Sitzecke. "Vorausgesetzt du hast zeit", fügte er schnell hinzu und lächelte Leon süß an, wessen Herz bei dieser Geste augenblicklich schneller Schlug. "Gerne. Ich bin übrigens Leon." Dabei streckte er dem Kleineren die Hand hin, welcher sie augenblicklich nahm. "Freut mich dich kennenzulernen Leon. Ich bin Max", sagte er und seine Lippen verzogen sich dabei wieder zu diesem atemberaubenden und unglaublich süßen Lächeln.
Obwohl Leon eigentlich nur in den Starbucks gegangen war, um den Regen abzuwarten, blieb er nun mehrere Stunden und unterhielt sich mit Max bis das Café schließlich schloss. Die beiden waren sofort auf einer Wellenlänge, tauschten ihre Handnummern aus und in den nächsten Wochen folgten viele wunderschöne Treffen, bis Max es sich dann endlich wagte und Leon um ein Date bat. Dieser nahm die Einladung natürlich sofort überglücklich an, da er von der ersten Sekunde an hin und weg von dem kleinen Blonden mit den atemberaubenden Augen war.
Am Anfand ihres ersten Dates waren die beiden Männer noch sehr unbeholfen und nervös, doch dies legte sich schnell und der Abend entwickelte sich zum schönsten Date, auf dem Leon je war, mal abgesehen davon, dass er eh auf wenigen war. Der Abend wurde von einem schüchternen Kuss vor Leons Hautür perfekt abgeschlossen und wenige Tage später kamen die Beiden zusammen. Was folgte waren die schönsten fünf Jahre in Leons Leben und er hatte das Gefühl, als würde er Max mit jedem Tag mehr lieben, falls dies überhaupt möglich war.
Und genau heute an ihrem 5. Jahrestag war wieder so ein Tag, mit einem plötzlich eintretenden Gewitter gewesen.
Am Morgen war noch alles gut gewesen. Es war zwar ein ziemlich kalter Wintertag, aber wenigstens hatte die Sonne geschienen, welche die Temperaturen ein bisschen erträglicher machte.
Leon war erst spät in den Armen seines Freundes aufgewacht, welcher sanfte Linien über seinen Rücken zog. Max brachte Leon ein üppiges Frühstück ans Bett und gemeinsam kuschelten sie sich wieder in ihr Bett, frühstückten und schauten dabei eine ihrer Lieblingsserien. Schließlich übergab Leon Max sein Geschenk, welches er extra hatte anfertigen lassen. Es war ein schmales silbernes Armband, auf dessen Rückseite ihre Initialen und ihr Jahrestag standen. Max hatte sich sehr über dieses wundervolle Geschenk gefreut und hatte vor Glück sogar ein paar Tränen verdrückt, welche Leon ihm sanft wegküsste.
Am frühen Nachmittag stand Max dann schließlich auf und ließ Leon mit den Worten:"Ich hole dich in zwei Stunden wieder hier ab, wir haben heute Abend ein Date und ich habe eine große Überraschung für dich. Ich muss vorher nur noch was besorgen, ich liebe dich", zurück und machte sich auf den Weg, wohin wusste Leon nicht.
Zwei Stunden später stand Leon in seinem schönsten Anzug bereit und wartete auf Max, dieser kam jedoch nicht. Leon wartete eine Stunde, doch es gab kein Lebenszeichen von Max. Langsam wurde Leon immer unruhiger und eine weitere Stunde verging. Leon rief alle ihre Freunde und Familienmitglieder an, doch keiner wusste wo Max steckte. Weitere quälende Stunden vergingen, in denen Leon vor Sorge fasst krank wurde und immer wieder versuchte seinen Freund zu erreichen. Schließlich um 10:00 Uhr klingelte Max Handy und er griff direkt danach, in der Hoffnung, dass Max am anderen Ende war, jedoch wurde Leon enttäuscht und seine Horrorszenarien, welche er sich in den letzten Stunden ausgemalt hatte bewahrheitete sich. Am anderen Ende der Leitung befand sich das Krankenhaus und eine Frau teilte Leon mit, dass Max einen Autounfall hatte und vor geraumer zeit in das Krankenhaus eingeliefert wurde und sofort operiert werden musste.
Als Leon dies hörte machte er sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus, wo ihm mitgeteilt wurde, dass Max sich in einem mehr als kritischen Zustand befand, aber die Ärzte gerade alles versuchten, um sein Leben zu retten. Von den Polizisten wurde Leon mittgeteilt, dass Max auf einer Landstraße von dem heftigen Gewitter überrascht wurde und sich Blitzeis gebildet hatte. Max Wagen war ohne jegliche Kontrolle in die Leitplanken gerast.
Die nächste Stunde verbrachte Leon vollkommen aufgelöst auf einem der unbequemen Stühle im Warteraum der Notaufnahme. Mehrmals wurde er von einer Angestellten gefragte, ob sie irgendwen für ihn anrufen könnte doch der Braunhaarige verneinte jedes Mal. Max' Eltern befanden sich, genauso wie Leons, im Urlaub und andere Gesellschaft hätte Leon in dem Moment nicht vertragen, nicht einmal seinen besten Freund.
Nach schrecklichen Stunden der nackten Angst und der schrecklichen Ungewissheit trat schließlich ein Arzt aus dem OP- Raum und Leon sprang sofort hoffnungsvoll auf. Als er jedoch den mitleidigen Blick des Arztes sah, konnte er sich schon denken, was passiert war und ließ sich kraftlos wieder auf den Stuhl fallen.
Mit tränenverschleiertem Blick sah Leon zu dem Arzt auf, welcher die Worte aussprach, welche Leons Welt von einer auf die andere Sekunde zusammen stürzen ließ. Max war gestorben, die Ärzte hatten nicht mehr retten können, da Max bereits am Unfallort zu viel Blut verloren hatte.
Leons komplettes Leben war von einer auf die andere Sekunde zerstört worden. Er hatte seine große Liebe verloren.
Durch das heulen einer Sirene wurde Leon aus seinen Gedanken gerissen und er wurde ins hier und jetzt zurückgerufen. Er erinnert sich nicht mehr, wie er aus dem Krankenhaus tierhergekommen war, doch nun stand er hier im peitschenden Regen.
Salzige Tränen vermischten sich mit den eisigen Regentropfen und Leon sakte in sich zusammen und kauerte sich auf den nassen Boden.Ihm war alles egal. Sein Leben erschien ihm nicht mehr lebenswert ohne seinen Engel, sein ein und alles, seinem Mann fürs Leben, Max Meyer.
Zwei Wochen später bekam Leon die Sachen ausgehändigte, welche Max an seinem Todestag bei sich geführt hatte, von der Polizei überbracht.
Bei den Sachen befand sich eine relativ kleine in schlichtem schwarz gehaltenen Schatulle. Der Inhalt dieser Schatulle war ein Verlobungsring, welcher auf der Innenseite die Inschrift:"Ich liebe dich für immer -M" hatte.
Max Plan am 5. Jahrestag und seinem letzlichen Todestag war es, Leon abends einen Antrag zu machen. Deswegen fuhr er Nachmittags den Ring abholen, welcher glücklicherweise noch pünktlich fertig geworden war. Auf dem Rückweg ereignete sich dann jedoch das Unglück und Max bekam nie die Chance, Leon die alles entscheidende Frage zu stellen.
So es kam zwar gestern schon ein OS, aber mir war gerade langweilig(falls noch jmd langweilig ist könnt ihr mich gerne mal anschreiben und wir können über unnötiges zeug quatschen😌😂)auf jeden Fall hatte ich lust mal wieder was trauriges zu schrieben und dabei ist das rausgekommen. Es tut mir leid meine 2 Babys so enden zu lassen, aber ich hatte gerade irgendwie wie gesagt voll lust auf was trauriges🤷🏼♀️ich hoffe euch gefällt der OS trotzdem und ich würde mich über Feedback freuen💓
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