Julian Brandt & Kai Havertz [1/2]
✨Wunsch von elekgirl. Ich hoffe er gefällt dir✨
Meine Brust fühlte sich an wie zugeschnürt und ich versuchte hektisch nach Luft zu ringen. Ich spürte wie mir kalter Schweiß den Rücken runterlief und ich immer hektischer atmete. Ich begann am ganzen Körper zu zittern und das enge Gefühl in meiner Brust sorgte dafür, dass ich einfach keine Luft mehr bekam. Ich versuchte immer wieder nach Luft zu ringen, aber das verschlimmerte meine Panik nur noch weiter und mein Herz raste immer schneller. Ich bekam einfach keine Luft mehr und ich merkte wie in meinen Augenwinkeln bereits schwarze Punkte tanzten.
„Kai", rief jemand, doch es hörte sich an als wäre dies Person weit entfernt. Das einzige, auf das ich mich konzentrieren konnte war diese unbändige Panik und das hektische ringen nach Luft.
„Fuck, er hat eine Panikattacke", hörte ich wieder jemanden sagen, doch auch das drang nicht zu mir durch. Luft ich brauchte Luft, sonst würde ich gleich das Bewusstsein verlieren.
„Kai", schrie nun jemand und rüttelte an meinen Schultern. Luft. Wieso konnte ich nicht atmen? Die Panik, die sich immer weiter in mir ausbreitete, schnürte mir immer weiter die Kehle zu.
„Atme Kai. Hörst du? Einatmen, ausatmen. Ganz ruhig, alles wird gut. Mach mir nach, du kannst das Kai. Einatmen, ausatmen", sagte eine andere ruhigere Stimme und ich versuchte der Stimme folge zu leisten und langsam gelang es mir meine Kontrolle über meinen Körper und meinen Atem langsam wiederzuerlangen.
„Ein und wieder aus. So ist es gut, ganz entspannt", die Stimme beruhigte mich immer weiter und einige Minuten später konnte ich mich wieder soweit fokussieren, dass ich erkannte, dass diese Stimme zu unser Mannschaftsarzt Dr. Karl-Heinrich Dittmar gehörte. Als sich langsam auch wieder meine Sicht normalisierte und ich meinen Blick sich klärte, sah ich, dass er vor mir kniete und mich besorgt ansah.
„Alles wird gut Kai. Siehst du, du musst einfach nur ganz ruhig weiter ein- und wieder ausatmen", beruhigte er mich weiter und ich schaffte es diese plötzliche, extreme Panik langsam wieder aus meinem Körper zu vertreiben. Als die Panik schließlich komplett abgeklungen war blieb nur noch eine extreme Erschöpfung zurück und ich sackte auf der Bank in mich zusammen.
„Alle jetzt raus aus der Kabine. Es geht ihm gut", schrie unser Mannschaftsarzt und anhand der Geräusche konnte ich erkennen, dass alle anwesenden den Raum verließen. Ich konnte mir nicht erklären, was eben passiert war. Ich hatte mich ganz normal wie sonst auch auf das Heimspiel vorbereitet. Nachdem wir uns aufgewärmt hatten und wieder in die Kabine gegangen waren, hatte uns das Trainerteam wie sonst auch, letzte taktische Strategien mit auf den Weg gegeben und ich hatte mir nochmal die Schnürsenkel gebunden. Dann war plötzlich, wie aus dem nichts diese Panik in meinem Körper aufgetaucht und mir die Luft zum Atmen abgeschnürt.
„Kai?", fragte der Doc sanft. „Geht es wieder?", ich nickte leicht und sah in die besorgten, aber warmen Augen unseres Arztes. „Du musst jetzt ehrlich zu mir sein, passiert dir das öfters oder war das heute das erste Mal, dass du eine Panikattacke hattest?"
„Nein, das ist das erste Mal", erwiderte ich und ließ dabei außen vor, dass ich seit geraumer Zeit immer wieder schweißgebadet und hektisch atmend aus dem Schlaf aufwachte. Genauer gesagt, seit Julian und ich uns getrennt hatten, er zu Dortmund gewechselt ist und ich das Gefühl hatte dem ganzen Druck nicht mehr stand halten zu können.
„Sicher?", fragte der Doc nochmal nach und ich nickte, auch wenn ich mich ein wenig schlecht fühlte ihn anzulügen. Jedoch wollte ich nicht mein Privatleben mit ihm teilen und die Auslöser für diese plötzliche Panik. „Okay", sagte der Doc. „Dann ab mit dir in den Spielertunnel, das Spiel fängt gleich an."
Ich bedankte mich noch mal kurz bei ihm und wollte gerade durch die Kabinentür gehen, als mich der Doc noch eimal zurück hielt. „Falls dir das in Zukunft öfters passieren sollte, dann geh bitte zu unserem Psychologen Kai, okay?" „Okay", antwortete ich ihm und verschwand dann so schnell wie möglich aus der Kabine um mich meinen Mannschaftskollegen an zu schließen, die sich bereits im Spielertunnel aufgereiht hatten. Mir wurden einige besorgte Blicke zu geworfen, doch ich tat ihre besorgten Blicke mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. „Alles gut", sagte ich, auch wenn dem nicht so war. Doch ich wollte nicht schwach erscheinen.
Das Spiel lief trotz meiner vorherigen Panikattacke relativ gut und wir gewannen das Spiel, jedoch schaffte ich es einfach nicht an meine Leistungen der letzten Saison anzuknüpfen. Letzte Saison war einfach alles perfekt gelaufen. Die Beziehung zu Julian, unsere gemeinsame Dynamik auf dem Spielfeld und vor allem war ich in der besten Form meines bisherigen Lebens gewesen. Damit verbunden war aber nun unweigerlich der Druck mich immer weiter zu verbessern, an meine Leistungen anzuknüpfen und das Wissen, dass mich die halbe Welt dabei beobachtete und vor allem Europas Topclubs jedes meiner Spiele und meine Statistiken verfolgten, erhöhte den Druck nochmal um Vielfaches.
Schweißgebadet schreckte ich mitten in der Nacht hoch. Ich fuhr mir mit der Hand über das Gesicht und versuchte meine Atmung langsam zu beruhigen. „Das war alles nur ein Alptraum", versuchte ich mich selbst zu beruhigen und die Gedanken somit aus meinem Kopf zu bekommen. Jedoch klappte es nicht, denn dieser Alptraum könnte jederzeit Realität werden.
Seit Wochen träumte ich schon davon, dass ich die ganzen Erwartungen nicht mehr erfüllen konnte und unter dem enormen Druck zusammenbrach. Bis noch vor ein paar Monaten hatte ich nie ernsthaft Angst den Erwartungen der Fußballwelt nicht standhalten zu können oder an den ganzen Erwartungen die auf mir ruhten zu zerbrechen, doch seit meine größte Stütze, Julian, plötzlich weg gebrochen war, fühlte ich mich alleine und zerbrechlich. Ich hatte seitdem das Gefühl, das ganze Gewicht nicht mehr auf meinen Schultern tragen zu können. Eine falscher Wechsel, eine falsche Entscheidung und ich würde von Deutschlands neuem Hoffnungsträger zu Deutschlands größter Enttäuschung werden. Und um zu begreifen, dass dieser Alptraum durchaus Realität werden kann, muss man sich nur den Fall von beispielsweise Mario Götze anschauen.
Mein Blick wanderte zu der leeren Bettseite neben mir und eine mir mittlerweile zu gut bekannte Trauer und Leere machte sich in mir breit.
Die nächsten Wochen verliefen genauso. Ich hatte weiterhin Panikattacken vor den Spielen, doch glücklicherweise nicht in er Kabine und so bekam niemand etwas davon mit. Des Weiteren hatte ich immer noch jede Nacht Alpträume und Schlafstörungen und das Ganze wurde so schlimm, dass ich mich die meiste Zeit nur noch müde und erschöpft fühlte, aber auch eigentlich nicht mehr schlafen wollte, weil ich angst vor der Alpträumen hatte.
In einer Nacht war ich so verzweifelt, dass ich schließlich zu meinem Handy griff und eine Nummer wählte, die ich schon ewig nicht mehr gewählt hatte. Als es tutete biss ich mir nervös auf die Unterlippe. Was tat ich hier überhaupt? Es war mitten in der Nacht und jeder normale Mensch schlief um diese Zeit. Außerdem war es an sich schon die dümmste Idee, die man haben konnte, in solch einer Situation seinen Ex-Freund anzurufen. Doch gerade als ich auflegen wollte, meldetet sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung. „Hmm?", nuschelte Julian, welchen ich gerade wohl aus dem Bett geklingelt hatte. „Sorry, das war eine dumme Idee dich anzurufen. Geh wieder ins Bett", erwiderte ich und würde mir am liebsten die Hand gegen die Stirn schlagen.
„Kai?", fragte er und wirkte auf einmal wesentlich wacher. „Ja", hauchte ich nur, nicht fähig irgendwas anderes zu sagen. „Was ist los?" „Nichts", sagte ich wenig einfallsreich, was Julian mir natürlich nicht abkaufte. „Ja ist klar. Du rufst mich einfach so mitten in der Nacht an Kai. Sag schon was los ist, du weißt, dass ich immer für dich da bin, auch nach allem was... was passiert ist." Daraufhin schluckte ich und wusste sofort, dass er auf unsere Trennung anspielte. Wir hatten uns bevor er nach Dortmund gezogen war getrennt und zwar nicht aus dem Grund, dass es nicht mehr zwischen uns gepasst hätte, denn die Liebe war definitiv noch da gewesen, sondern aus dem Grund, dass wir unser Privatleben einfach nicht mit unserer Fußballerkarriere vereinen konnten. Denn die Fußballwelt war unserer Meinung nach noch nicht bereit für ein Fußballerpärchen und die Gefahr, dass wir entdeckt werden könnten und unsere Karrieren dadurch zerstört werden könnten, war für uns zu hoch gewesen.
„Vergiss es einfach. Es war dumm von mir dich anzurufen. Tut mir leid", gestand ich und ohne Julian noch mal zu Wort kommen zu lassen hatte ich auch schon aufgelegt. Danach versuchte er zwar noch öfters mich zurückzurufen und schickte mir Nachrichten, doch da ich auf nichts von allem reagierte gab er schließlich wieder auf.
3 Monate später
Im Moment war Länderspielpause und gleich würden wir ein Spiel haben. Sowohl ich als auch Julian waren für die Natio nominiert und auch in der Startelf und ich merkte das dieser mir immer wieder besorgte Blicke zu warf. Wir waren glücklicherweise alle gestern erst angekommen und ich hatte es bis jetzt geschafft ihm erfolgreich aus dem Weg zu gehen. Immer wenn er auf mich zu gekommen war, war ich so schnell wie möglich verschwunden oder hatte mich mit jemand anderem unterhalten. Außerdem war der Tag heute ä zum Glück so voll gepackt, dass es gar keine Möglichkeit für Julian gegeben hätte mich anzusprechen. Ich wusste das mein verhalten kindisch war, doch einerseits tat mir die Trennung immer noch extrem weh und andererseits war es mir peinlich, dass ich ihn vor einigen Wochen mitten in der Nacht angerufen hatte.
Mittlerweile waren wir im Stadion angekommen und es waren noch anderthalb Stunden bis zum Anpfiff. Gerade waren wir alle draußen auf dem Spielfeld um den Rasen zu begutachten, doch als ich aufschaute und die unzähligen Zuschauerplätze sah, breitete sich eine mir mittlerweile schon allzu bekannte Enge in meiner Brust aus und meine Herzschlag beschleunigte sich. Was wenn ich heute nicht abliefern würde? Es war erst ungefähr mein vierter Startelf Einsatz und ich musste in der Nationalmannschaft endlich liefern. Ich merkte, dass mein Atem schneller wurde und es fühlte sich an als würde sich alles um mich herum drehen. Fuck, ich musste so schnell wie möglich hier weg. „Kai?", fragte jemand, doch ich achtete gar nicht auf die Stimme.
Ich taumelte schon fast zurück in die Kabine und stolperte blindlings zu den Toiletten. Ich sah die schwarzen Punkte bereits vor meinen Augen tanzen und mit letzter Kraft ließ ich mich auf den geschlossenen Klodeckel fallen. Mein hektischer Atem beschleunigte sich weiter und ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Heute musste ich alles geben. Ich durfte nicht so eine schlechte Leistung, wie in den letzten Bundesligaspielen zeigen, denn dann könnte mein Traum von der Nationalmannschaft schon ganz schnell wieder ausgeträumt sein.
„Kai", fragte jemand, was ich jedoch nur am Rande meines Bewusstseins wahrnahm. Ich würde heute alles geben müssen, sonst war ich die längste Zeit ein Toptalent gewesen.
Plötzlich schlossen sich Arme um mich und der vertraute Duft der mir in die Nase stieg, brachte meinen Atem dazu sich zu beruhigen und ich konnte spüren wie die Angst langsam aus meinem Körper verschwand.
„Atme ganz ruhig ein und aus. Alles wird gut, hörst du?" Ich tat wie mir geheißen wurde und konzentrierte mich nur auf Jules ruhige Atmung, bis sich meine eigene Atmung und mein Herzschlag im Einklang mit Julians befanden. Dieser hielt mich währenddessen die ganze Zeit fest umschlungen und gab mir den Halt, welchen ich benötigte.
„Geht es wieder", fragte er schließlich und löste sich ein Stück von mir. Daraufhin nickte ich tapfer und schenkte ihm ein mattes Lächeln. „Danke." Jule schüttelte den Kopf und drückte mich noch einmal fest an sich. „Nicht dafür Kai." Dann stand er auf und sah mich fragend an. „Brauchst du noch ein paar Minuten für dich?" Ich nickte dankbar und Jule entfernte sich mit einem aufmunterndem Lächeln, jedoch konnte ich die Besorgnis nur zu gut in seinen Augen lesen. Ich war ihm dankbar, dass er keine Fragen gestellt hatte, aber mir war klar, dass er früher oder später Antworten verlangen würde und die war ich ihm nach der Situation wohl auch schuldig.
Ich sammelte mich noch mal vor dem Spiel um mich zu fokussieren und dann ging es auch schon raus aufs Spielfeld. Schlußendlich gewannen wir 4:0 und ich hatte sogar eines der Tore geschossen. Trotzdem war ich nicht vollends zufrieden mit meiner Leistung, denn ich hatte immer noch zu viele Fehler gemacht.
Einige der Jungs wollten den Abend noch an der Hotelbar ausklingen lassen, ich entzog mich jedoch den Plänen, denn ich war müde und erschöpft und wollte einfach nur noch ins Bett. Dieser Plan wurde jedoch durchkreuzt als ich meine Zimmertür gerade öffnete, denn plötzlich ertönte eine Stimme hinter mir.
„Darf ich auch reinkommen?" Julian. Mir war klar gewesen, dass er früher oder später kommen würde und ich konnte ihm auch keinen Vorwurf daraus machen. An seiner Stelle wäre ich wahrscheinlich auch besorgt gewesen. Mit einem Nicken bedeutete ich ihm, dass er ebenfalls eintreten konnte und schloss dann die Tür hinter dem Blonden. „Setzt dich ruhig", sagte ich etwas verlegen und deutete auf das große Doppelbett, dass fast das gesamte Zimmer einnahm. Julian folgte meiner Aufforderung und sah mich dann mit großen besorgten Augen an.
„Seit wann hast du Panikattacken?", fragte er geradeheraus. Natürlich wusste er sofort was los war, ich hatte ihm noch nie etwas vormachen können. Auf seine Frage hin seufzte ich matt und setzte mich auf den Sessel gegenüber dem Bett, so dass wir uns auf Augenhöhe gegenüber saßen.
„Seit der Trennung", gab ich leise zu und sah sofort wie sich Trauer in den Augen des Blonden ausbreitete. Ich wollte ihn eigentlich nicht mit meinen Sorgen belasten, aber wie ich ihn kannte würde er eh keine Ruhe geben. „Und wie oft?" Erschöpft fuhr ich mir durch das Gesicht und verzog den Mund. „Fast jede Nacht und vor den Spielen", erwiderte ich ehrlich und senkte beschämt den Blick. Julian war schon immer der einzige Mensch gewesen dem ich alles erzählen konnte und den ich nie Anlügen konnte. Das hatte sich anscheinend auch trotz unserer Trennung nicht geändert, vielleicht würde sich das nie ändern.
Julian überraschte mich in dem er mich plötzlich hochzog und in seine Arme schloss. „In der Nacht in der du mich angerufen hast hattest du auch eine Panikattacke?", fragte er und ich nickte an seiner Brust. Daraufhin seufzte Julian gequält und zog mich noch enger an sich. „Erzählst du mir wovor du Angst hast?", fragte der Kleinere mich sanft. Und wäre die Person, die mich das gerade fragte nicht Jule, hätte ich diese Frage verneint. Nicht einmal meine Familie wusste von den Panikattacken und selbst wenn hätte ich ihnen in diesem Moment nicht erklärt, warum ich diese hatte.
„Versagen", presste ich hervor. „Ich habe angst, dass ich es nicht schaffe den Erwartungen der Fußball Fans und Experten zu entsprechen. Ich habe vor jedem Spiel Panik schon wieder nicht meine normalen Leistungen abrufen zu können und von Fans und der Presse runtergemacht werde. Ich kann diesem ganzen Druck nicht mehr stand halten", sagte ich gequält.
Einige Sekunden hielt Julian mich einfach nur fest, dann seufzte er. „Kai", hauchte er und in seiner Stimme spiegelte sich ein riesiger Schmerz. „Warum hast du mir nichts gesagt? Du weißt, dass ich immer für dich da bin." Nun musste ich schlucken und erwiderte leise:„Wir sind kein Paar mehr Jule. Ich wollte dich nicht mit meinen Problemen belasten und das will ich auch eigentlich immer noch nicht. Genau in die Situation, in der wir uns jetzt befinden, wollte ich dich nicht bringen. Ich erzähle dir von meinen beschissenen Problemen und jetzt leidest du wahrscheinlich genau so sehr wie ich unter der Sache. Dabei müsstest du das gar nicht mehr, weil wir nicht mehr zusammen sind und du dich von daher auch nicht mehr mit meinen Problemen belasten musst." Daraufhin hauchte Jule mir einen Kuss auf die Haare. „Sag sowas nicht Kai", erwiderte der Blonde und schob mich ein Stück von sich weg, um mir in die Augen schauen zu können. „Du bist immer noch der wichtigste Mensch auf der Welt für mich und wenn es dir schlecht geht möchte ich das wissen und dir helfen."
Ich schluckte und löste mich von Julian. „So solltest du aber nicht empfinden Jule. Wir haben uns nicht ohne Grund getrennt. Wie sollen wir je voneinander loskommen, wenn wir weiterhin ständig Kontakt hätten und uns immer noch über unsere Probleme austauschen?", fragte ich verzweifelt. „Ich weiß nicht, ob ich überhaupt je von dir los kommen kann. Ich liebe dich Kai", erwiderte der Kleinere. Daraufhin schloss ich gequält die Augen.
Am liebsten würde ich ihm jetzt einfach in die Arme fallen und einfach da weiter machen, wo wir vor unserer Trennung aufgehört hatten, aber es ging nicht. „Ich liebe dich Jule, aber der Grund für unsere Trennung hat sich in den letzten Monaten nicht geändert. Wenn wir jetzt wieder genau da anfangen, werden wir wieder ständig angst haben entdeckt zu werden. Wir müssten uns wieder ständig verstecken und nachher würden wir daran zerbrechen. Es geht einfach nicht." Mein Ex-Freund sah mich genauso zerissen und traurig an, wie ich mich fühlte. „Dann ist es wohl auch besser, wenn wir so wenig Kontakt wie möglich haben, um irgendwie weiter zu machen", hauchte Jule und ich nickte bestätigend. „Die Welt ist unfair", murmelte ich. Nur weil die Fußballwelt noch nicht bereit für ein schwules Paar war, musste ich auf die Liebe meines Lebens verzichten, denn sonst würde mein, nein, unser großer Traum, für den wir unser ganzes Leben gearbeitet hatten, zerbrechen.
Julian trat auf mich zu und schloss mich ein letztes Mal in seine Arme und dieses Mal fühlte es sich noch endgültiger an als bei unserer Trennung. „Kannst du mir eins versprechen?", fragte er mit gebrochener Stimme. „Alles was du willst." „Lass dir helfen. Rede mit deiner Familie oder irgendwem anders über deine Probleme und geh zum Psychologen. Ich will nicht, dass du an dem Druck zerbrichst. Ich könnte nicht damit klar kommen, wenn du deswegen komplett abrutschst. Bitte", bat der Kleinere. „Versprochen", hauchte ich mit einem Kloß im Hals. Julian nickte und löste sich langsam von mir. Ich spürte wie mir langsam Tränen über die Wangen liefen und auch Julians Wangen waren nass. Es fühlte sich an, als würden wir uns erneut trennen, nur dieses Mal noch endgültiger. Julian hauchte mir einen kurzen aber sanften Kuss auf die Lippen. „Pass auf dich auf und falls du irgendwann gar nicht mehr weiter wissen solltest, bin ich für dich da. Ich liebe dich." Und mit den Worten ließ er mich stehen und verschwand ohne einen letzten Blick zurück aus meinem Zimmer.
Sorry, dass es schon wieder ein Bravertz os ist, aber glaubt es oder nicht ich Freunde mich langsam mit dem Pair an🤷🏼♀️😂Aber keine Sorge ich werde jetzt nicht ständig Bravetz oneshots schreiben hahah, ich hab es nur endlich nach mehren Monaten geschafft diese Idee zu Ende zu schreiben und wollte den deswegen endlich mal veröffentlichen🙃
Ich hoffe sehr, dass euch der oneshot gefällt und würde mich seeeehr über Feedback freuen🥰💗
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro