Jesse Lingard & Marcus Rashford
✨Für DevilsCrybaby✨
Ich lief in die Kabine und suchte den Raum augenblicklich nach Marcus ab. Er saß mal wieder nicht auf seinem normalen Platz, neben mir, sondern am anderen Ende der Kabine. Als er mich erblickte, schaute er schnell wieder weg, band seine Schuhe zu und rannte nach draußen, sobald er alles hatte.
Seufzend lief ich zu meinem eigenen Platz und schaute auf die Tür, durch die Marcus gerade schon zum Trainingsplatz verschwunden war. "Jesse?", fragte Paul und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht. "Was ist los? Warum macht ihr beide nichts mehr zusammen und geht euch nur noch aus dem Weg und warum bist du nur noch so traurig und schlecht gelaunt? So bist du doch sonst nicht", bombardierte Paul mich mit Fragen.
Ich seufzte erneut. "Ist nicht so wichtig." Paul schüttelte den Kopf. "Non, es ist wichtig. Wenn ihr beide nicht mehr miteinander redet, dann kann nur was schlimmes passiert sein. Wir machen uns alle sorgen um euch."
Ich hatte keine Lust über die ganze Sache zu reden, zu schmerzhaft war die Erinnerung an letzte Woche. "Ich bin noch nicht bereit dir das zu erzählen Pauls", erwiderte ich niedergeschlagen. Paul klopfte mir auf die Schulter. "Egal, was es ist, ihr werdet das schon wieder hinbekommen", versuchte Paul mich aufzumuntern. Ich nickte nur, auch wenn ich bezweifelte, dass Marcus und ich je wieder so miteinander umgehen konnten wie noch vor einer Woche.
Vor einer Woche hatte sich alles zwischen uns verändert. Vor einer Woche hatte ich meinem besten Freund Marcus, naja jetzt eher Ex-besten Freund meine Liebe gestanden und er war einfach abgehauen ohne ein Wort zu erwidern und sprach seitdem nicht mehr mit mir. Jap, so abserviert zu werden war genauso schmerzhaft wie es sich anhörte. Ich Idiot war davon ausgegangen, dass Marcus eventuell auch etwas für mich empfand, aber anscheind lag ich falsch, denn Marcus hatte mich nur ungläubig angestarrt und war verschwunden.
Genervt, dass meine Gedanken mal wieder nur um Marcus kreisten, welcher mir das Herz gebrochen hatte, band ich meine Schuhe zu und lief meiner Mannschaft zum Trainingsplatz hinterher.
Die Aufwärmübungen machte ich nun immer mit Paul, welcher immer wieder zwischen mir und Marcus hin und her starrte. "Jesse, ich weiß, dass du nicht darüber reden willst, aber ich mach mir wirklich Sorgen." Genervt hielt ich inne. "Willst du es wirklich wissen?", fragte ich entnervt. So wie ich Paul kannte, würde er eh nicht aufhören, bevor ich ihm nichts erzählt hatte. Dieser nickte nur gespannt. "Ich hab Marcus meine Liebe gestanden und er ist einfach weggelaufen und ignoriert mich seitdem", versuchte ich ihm so emotionslos wie möglich zu erklären. Da Paul eh wusste, dass ich mich in meinen besten Freund verliebt hatte, war zumindest diese Info nicht neu für ihn.
"Er hat was?", schrie Paul und riss ungläubig die Augen auf. Schnell presste ich ihm die Hand auf den Mund, da alle anderen schon neugierig zu uns rüber starrten. "Schrei es doch direkt in die ganze Welt raus", murrte ich. "Sorry, aber das hat er nicht im ernst gemacht?", fragte Paul ungläubig nach. "Siehst du doch", erwiderte ich bitter und machte eine wage Handbewegung in Richtung Marcus, welcher seine Partnerübungen mit Lukaku machte. "Scheiße." Ich nickte. "Aber er war bestimmt nur zu überfordert mir der Situation", versuchte Paul die ganze Situation zu deuten. Ich schnaubte verächtlich. "Er steht einfach nicht auf mich und kann mit der ganzen Situation nicht umgehen." Der Franzose schüttelte den Kopf. "Ich bin zu hundert Prozent überzeugt, dass Marcus auch etwas für dich empfindet. Das würde sogar ein Blinder mit Krückstock sehen. Ihr seid wie füreinander geschaffen. Linford gegen den Rest der Welt." Ich schüttelte den Kopf. "Lass gut sein Paul, er empfindet nichts für mich und ich muss mich damit abfinden." "Aber...", fing Paul an, doch ich unterbrach ihn sofort. "Ich meine es ernst. Ich möchte da jetzt wirklich nicht mehr drüber sprechen."
Der Franzose nickte ergeben und den Rest unserer Partnerübungen vollzogen wir ungewohnt still. Normalerweise waren es zum Großteil Paul und ich die für die gute Stimmung im Team sorgten, aber ich war im Moment nicht in der Stimmung für sowas und Paul schien in Gedanken vertieft zu sein.
Am Ende des Trainings stand ein kleines Testspiel an und natürlich landeten Marcus und ich in einem Team. "Kann ich nicht ins andere Team?", murrte Marcus und verletzt sah ich zu ihm. Dass er so extrem reagieren würde, hatte ich nicht gedacht und es war eine der schmerzhaftesten Sachen, die ich je erlebt hatte.
"Stell dich nicht so an Rashford", zischte Paul und warf Marcus einen finsteren Blick zu. Eigentlich waren die beiden gut befreundet und Paul war auch eigentlich nie angepisst auf jemanden. Normalerweise war der Franzose immer gut drauf, aber ich war ihm mehr als dankbar, dass er mich verteidigte und unterstütze.
Marcus ergab sich schließlich murrend seinem Schicksal. Doch jedes Mal, wenn er am Ball war und ich der einzig freie Spieler war, verlor er lieber den Ball gegen den Gegner, anstatt mir zu passen. Gerade war schon wieder solch eine Situation geschehen und nun kochte meine Wut über und ich verlor meine Beherrschung.
"Was ist dein verdammtes Problem Marcus?", schrie ich und baute mich vor dem Größeren auf. Dieser funkelte mich ebenso wütend an. "Du Jesse. Du bist mein scheiß Problem. Kommst mit deinem kack Geständnis und stellst mein ganzes Leben mit einem Satz auf den Kopf", schrie Marcus zurück. Die anderen hatten mittlerweile aufgehört zu spielen und starrten uns verwundert an. Keiner traute sich dazwischen zu gehen, nichtmal unserer Trainer.
"Oh, tut mir leid Marcus, dass ich DEIN ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe. Meinst du ich habe mir das ausgesucht und meinst du MEIN ganzes Leben hat das nicht auf den Kopf gestellt? Du bist nicht der einzige mit Problemen", stellte ich klar und starrte meinem ehemaligen besten Freund in die Augen. "Diese ganzen Problem hätte ich ohne dich aber nicht", entfuhr es Marcus und ich wich zurück als hätte er mich geschlagen. Mein Herz schmerzte nun noch mehr als zuvor. Das war eine noch eindeutigere Abfuhr gewesen, als die zu vorige. "Tut mir leid, dass ich überhaupt in dein Leben getreten bin", erwiderte ich, wobei meine Stimme ziemlich wacklig klang. Ich wollte nicht so schwach wirken, aber ich schaffte es einfach nicht mehr, mein gleichgültige Maske, die ich in den letzten Tagen gewahrt hatte, aufrecht zu erhalten.
Schnell wendete ich mich von Marcus und auch allen anderen ab und lief zum Trainingsgebäude. Ich wollte einfach nur noch weg von hier und ich wollte nicht, dass die anderen die ganzen Tränen sahen, die mittlerweile über mein Wangen strömten. Ich hörte wie Paul mir meinen Namen hinterher rief, doch ich wurde nur noch schneller. Jetzt wollte ich wirklich keinen mehr sehen.
Seit diesem Vorfall herrschte Eiszeit zwischen mir und Marcus und auch im Team war die Stimmung ziemlich angespannt. Paul stand mir so gut es ging zur Seite, doch trotzdem tat es weh, Marcus jeden Tag sehen zu müssen. Am liebsten würde ich einfach garnicht mehr zum Tranigen kommen, aber die Genugtuung wollte ich Marcus nicht verschaffen. Von daher quälte ich mich tagtäglich zum Training, ergab mich dem Schmerz, der jedes Mal in meiner Brust auftauchte, wenn ich Marcus sah und versuchte, mich so gleichgültig wie möglich zu geben.
"So kann das doch nicht weiter gehen", seufzte Paul einige Wochen später vor einem Auswärtsspiel und sah Marcus hinter, welcher, als ich eingetreten war, sofort die Kabine verlassen hatte. "Ich rede sicher nicht mit ihm", stellte ich schnell klar. "Aber ihr müsst irgendwann miteinander reden Jess, so kann das doch nicht weiter gehen." Trotzig wandte ich den Kopf ab und schaute an die genüberlegende Wand. Ich würde sicherlich nicht auf Marcus zugehen, nachdem er mich so verletzt hatte.
Das Spiel verloren wir und dementsprechend gefrustet waren wir als wir wieder in die Kabine kamen. "Lingard, Rashford ihr klärt eure Probleme noch dieses Wochenende oder keiner von euch wird in den nächsten Wochen aufgestellt", schrie Murhino wütend. Als Marcus und ich zu Protest ansetzten wollte, brachte der strenge Blick unseres Trainer uns beide zum Schweigen.
"Sag ich ja", murmelte Paul und ich warf ihm einen wütenden Blick zu. Er wusste doch, wie sehr mich Marcus verletzt hatte, warum verstand er nicht, dass ich mich nicht mit ihm aussprechen konnte?
Genervt stiefelte ich zum Bus, welcher uns zurück nach Manchester fahren würde. Wenige Minuten später ließ Paul sich neben mich fallen, doch ich ignorierte meinen Kumpel geflissentlich.
Als Marcus in den Gang trat, starrte ich angespannt aus dem Fenster, um ihn bloß nicht anschauen zu müssen. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Paul plötzlich aufsprang, woraufhin ich verwirrt den Kopf drehte. Paul schubste nun den verdutzen Marcus auf den Platz neben mich und als dieser Anstalten machte wieder aufzustehen, stieß Paul ihn nur zurück. "Ihr werdet das jetzt klären", zischte der Franzose. "Und du erklärst endlich mal dein beschissenes Verhalten Marcus", drohet Paul und verschwand nach einem letzten warnenden Blick einige Reihen nach hinten.
Ich hatte absolut keine Lust die ganze Fahrt neben Marcus zu verbringen, aber wenn ich jetzt aufstand, würde Paul mich wahrscheinlich eigenhändig töten. Also steckte ich mir meine Airpods in die Ohren und versuchte meinen ehemaligen besten Freund so gut es ging, auszublenden. Ich starrte demonstrativ aus dem Fenster, als der Bus sich endlich in Bewegung setzte. Jetzt musste ich nur noch zwei Stunden Busfahrt hinter mich bekommen.
Irgendwann hörte ich, wie Marcus seufzte und kurze Zeit später wurde mir einer meiner Kopfhörer aus dem Ohr gezogen. Genervt wandte ich mich an Marcus. "Könntest du mir bitte meinen Kopfhörer wiedergeben Marcus?", fragte ich betont freundlich. Marcus schüttelte den Kopf, worauf sich mein Blick nur weiter verfinsterte. "Können wir bitte reden Jess?", flehte Marcus. Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich den Größeren an. "Ich wüsste nicht, was wir beide zu bereden haben", erwiderte ich spitz. "Und jetzt gib mir endlich meinen Kopfhörer zurück."
"Bitte Jesse, gib mir wenigstens fünf Minuten um dir alles zu erklären", flehte Marcus erneut, doch mein Schmerz und meine Enttäuschung über sein Veralten saß noch zu tief. "Ich kann das auch in dreißig Sekunden erklären. Du bist ein Arschloch, läufst einfach vor mir weg und ignorierst mich seitdem komplett. Außerdem bereust du es, dass ich überhaupt in dein Leben getreten bin. Siehst du, nichtmal dreißig Sekunden", erwiderte ich bitter. "Nein, Jesse bitte..." Ich seufzte entnervt. Warum wollte er denn jetzt plötzlich reden, nachdem ich mehrere Wochen vergeblich auf eine Reaktion gewartet hatte und die einzigen Wörter, die er mir and den Kopf geworfen hatte, mich zutiefst verletzt hatten.
Mein Schweigen sah Marcus anscheinend als Zustimmung, denn er redete weiter. "Ich habs wahrscheinlich garnicht anders verdient und ich weiß, dass ich das größte Arschloch dir gegenüber war, aber es tut mir leid. Jesse." Ich schnaubte verächtlich. "Da musst du etwas präziser werden Marcus. Tut es dir leid, dass du einfach abhauen bist als ich dir meine Liebe gestanden habe und du mich komplett ignoriert hast oder tut es dir leid, dass du mir gesagt hast, dass ich dein scheiß Problem bin?" Marcus griff nach meiner Hand, doch och entzog ihm diese sofort wieder. "Beides. Ich war ein Idiot einfach wegzulaufen und dich nach deinem Geständnis zu ignorieren und dass ich zu dir gesagt habe, dass du mein Problem bist und ich es bereue dich in mein Leben gelassen habe, meinte ich auch nicht so." "Und trotzdem hast du das alles gesagt", warf ich dazwischen. "Du bist aber auch extrem nachtragend Jesse." Ich schnaubte. "Nur, wenn man mich wirklich verletzt und das hast du", gestand ich.
"Ich weiß und ich kann dir nicht oft genug sagen, wie leid mir dieses Verhalten tut. Ich bin mehr als froh, dass du in meinem Leben bist Jesse, aber du hast mein Leben wirklich auf den Kopf gestellte. Bevor wir beste Freunde wurden, war ich davon überzeugt, dass ich auf Frauen stehe. Aber dann bist du mit deiner offenen und lustigen Art in mein Leben getreten und hast alles verändert. Plötzlich bekam ich Herzklopfen in deiner Nähe und jedes verdammte Mal, wenn du mich berührt hast ist mein Puls in die Höhe geschossen." Marcus machte eine kurze Pause und sah mir aufrichtig in die Augen. "Aber warum hast du dann so reagiert als ich dir meine Liebe gestanden habe?", fragte ich verwirrt. Marcus griff erneut nach meiner Hand und dieses mal ließ ich es zu.
"Ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich mich in einen Mann verliebt habe und dann auch noch in meinen besten Freund. Dein Liebesgeständnis hatte mich komplett überrumpelt und ich wusste einfach nicht wie ich reagieren sollte und das ich weggelaufen bin, war eine Kurzschlussreaktion. Ich wollte es mir einfach nicht eingestehen, bis Paul mir letzte Woche den Kopf gewaschen hat und mir klar gemacht hat, dass ich der größte Idiot auf der gesamten Welt bin." "Aber warum warst du dann bis heute immer noch so kalt und abweisend?" Marcus strich mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken. "Weil ich dazu auch noch der größte Feigling der Welt bin und angst hatte, dass du mir mein verhalten nicht verzeihen kannst, aber ich liebe dich Jesse und ich hoffe, dass du mir das irgendwann verzeihen kannst, auch wenn es nicht heute ist." Ich verdrehte die Augen. Marcus war eine der einzigen Personen außerhalb meiner Familie, der ich so gut wie alles verzeihen konnte.
"Du bist wirklich der größte Idiot der Welt Beans", warf ich ihm an den Kopf. Als Marcus hörte, dass ich seinen Spitznamen verwendete atmete er erleichtert auf und ich konnte sehen, wie er ein bisschen seiner Anspannung verlor. "Aber ich liebe dich nunmal", fügte ich hinzu.
Marcus fing an zu lächeln. "Also verzeihst du mir?", fragte er hoffnungslos. Als Antwort verband ich unsere Lippen miteinander und schloss die Augen. Der Kuss, war ohne zu übertreiben, der beste Kuss meines gesamten Lebens und erst als um uns herum geklatscht wurde realisierte ich, dass wir uns immer noch im Mannschaftsbus befanden und sie wahrscheinlich fast alles mitbekommen haben.
Beschämt vergrub ich meinen Kopf an Marcus Brust, welcher nur lachte. Ich fühlte mich, als hätten wir die Rollen getauscht, denn normalerweise war es eher andersrum.
"Das war aber eine schwere Geburt mit euch beiden", rief Paul von hinten. "Was würdet ihr zwei bloß ohne mich tun? Wenn ihr später heiratet bestehe ich darauf Trauzeuge zu werden", fügte der Franzose den Kopf. Marcus und ich sahen uns nur kopfschüttelnd an. "Er ist so ein Spinner", sagte ich lachend, woraufhin Marcus nur bestätigend nickte.
Marcus zog mich wieder an sich und ich bettete den Kopf auf seiner Schulter. "Ich liebe dich Jess." Ich lächelte, es würde wohl noch lange dauern, bis ich mich daran gewöhnen würde, die Worte aus Marcus' Mund zu hören. "Ich dich auch Beans."
Jap, auch mal wieder ein os von mir😅😂Ich weiß im Moment kommen echt selten updates, aber dafür wird im Dezember auf jeden Fall ganz viel kommen☺️Ich hoffe euch gefällt der OS und ich würde mich über feedback freuen💗✨
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