POV Felix

I thought that I've been hurt before

But no one's ever left me quite this sore

Your words cut deeper than a knife

Now I need someone to breathe me back to life

Als ich Joshua Kimmich das erste Mal sah, verliebte ich mich sofort in ihn. Das war mittlerweile ein Jahr her. Damals wechselte ich die Schule und bekam in meiner neuen Schulen einen älteren Schüler zugeteilt, welcher mir die Schule zeigen sollte. Dieser Schüler war Joshua. Joshua war ein Jahr über mir und super nett, lustig, hübsch und einer der beliebtesten Schüler. Wir freundeten uns direkt an, da wir direkt auf einer Wellenlänge lagen und wir teilten die gleiche Leidenschaft, Fußball. Mittlerweile ging ich in die 9. und er in die 10. Klasse. Doch ich empfand viel mehr für ihn als nur Freundschaft, ich hatte mich in ihn verliebt. Da ich mich nicht traute ihm dies ins Gesicht zusagen, schrieb ich ihm einen Brief, in den ich all meine Gefühle steckte. Ich rechnete nicht damit, dass er diese erwidern würde, doch das was er tat schockierte mich zutiefst. Er zeigte den Brief all seinen Freunden und machte sich mit ihnen zusammen über mich lustig. Kurze Zeit später wusste die ganze Schule davon. Ich wurde in der Schule als Schwuchtel, Schwanzlutscher und vieles mehr beleidigt. Dies ging so lang, bis ich zwei Monate später erneut die Schule wechselte. Ich hatte kein Selbstbewusstsein mehr und wurde immer verschlossener.

Got a feeling that I'm going under

But I know that I'll make it out alive

If I quit calling you my lover

Move on

5 Jahre später (Saison 2015/16)

Mittlerweile spielte ich bei Bayern München in der U19 und hatte meine "schwere" Zeit, mithilfe meiner Brüder Mario und Fabian und einer guten Therapeutin überwunden. Ich hatte abgeschlossen mit dem ganzen Thema.

Gerade schaute ich Mario beim Training zu, alssich jemand neben mich setzte. Ich drehte mich nach rechts und riss die Augen geschockt auf. Neben mir saß ein blonder Junge mit grünen Augen und einem unverkennbaren Lächeln, Joshua Kimmich. Ich erstarrte.

"Hey, bist du auch neu in der Mannschaft?"fragte er mich. Anscheinend erkannte er mich nicht, aber was hieß denn hier überhaupt neu in der Mannschaft, er war doch nicht ernsthaft Profispieler geworden und dann auch noch im Profikader von Bayern? Mir wurde schlecht. "Nein, ich gucke nur zu." erwiderte ich eisig. "Schade, ich schaue heute zum ersten Mal beim Tranig zu. Ich habe gehofft, dass du auch in der Mannschaft wärst, du siehst sympathisch aus, das hätte es bestimmt einfacher gemacht." Mir wurde noch übler, wenn das überhaupt noch möglich war, ich musste dieses Gespräch ganz schnell beenden und weg von hier. "Tja, ich spiele in der U19 und muss jetzt auch ganz schnell weg. Man sieht sich." Hoffentlich nicht, fügte in Gedanken hinzu, das könnte alte Wunden wieder aufreißen und das war genau das, was ich am wenigsten wollte, deswegen entfernte ich mich auch so schnell, wie es ging von Joshua.

Beim Tranig sah ich Joshua zu meinem Leidwesen ziemlich oft und er versuchte auch ziemlich oft mit mir zu sprechen, doch ich blockte ein längeres Gespräch immer erfolgreich ab. Mario hatte ich nicht erzählt, dass Joshua Kimmich derjenige war, der mich damals so runtergemacht hatte. Mario wusste natürlich, dass derjenige Joshua hieß, aber ich hatte nie den Nachnamen genannt, ich wollte nicht, dass er in Schwierigkeiten kam. Das hört sich schon ziemlich gestört an, dass ich die Person, die mich so verletzt hatte, auch noch schützte. Irgendwas stimmte nicht mit mir. Und so kam es, dass Mario und ich uns nach seinem Training in einem Club verabredet hatten und er Joshua mit sich schleppt. Mario kam mit ihm auf mich zu. "Hey Felix, das ist Joshua, ich hab dir doch erzählt, dass er neu bei uns ist und ich wollte ihm helfen sich einzuleben." Ich lächelte gezwungen und murmelte ein "mhm". Joshua lächelte mich süß an. Nein was dachte ich da, dieser Junge war alles andere als süß. "Tja jetzt kannst du mir wohl nicht mehr ausweichen Felix." grinste er. Ich erstarrte und er fing an zu lachen. "Hey Kleiner, war doch nur ein Witz." Mario war schon vor gegangen und wir folgten ihm in den Club.

Drinnen rannte ich erstmal zur Bar und bestellte mir einen Vodka. Um diesen Abend zu überleben, fing ich direkt mit dem harten Zeug an. Joshua war mir anscheinend nachgelaufen und lehnte sich nun neben mich an die Bar. "Du hältst wohl nicht so viel von langsam anfangen, was?"fragte er. Wenn er dabei war nicht. Normalerweise trank ich eigentlich nicht viel, aber heute brauchte ich dringend Alkohol und davon viel. Nach dem ersten Shot wurde ich schon viel entspannter und ging auf die Tanzfläche gerade kam Werk, eines meiner Lieblingslieder.

"No thank you" is what I should've said

I should be in bed

But temptations of trouble on my tongue

Troubles yet to come

Plötzlich schlangen sich von hinten zwei Arme um mich und wir bewegten uns im Rhythmus zur Musik. Ich hatte vielleicht doch schon etwas zu viel getrunken, sonst würde ich hier niemals mir irgendeiner fremden Person tanzen. Doch in diesem Moment ließ ich einfach los und hatte einfach nur Spaß. Ich drehte mich um und schaute in Joshuas Gesicht, nicht einmal das schockte mich in diesem Moment. Wir schauten uns mehrere Sekunden einfach nur in die Augen und seine Lippen kamen meinen immer näher.

One sip, bad for me

One hit, bad for me

One kiss, bad for me

Das war so falsch ich sollte ihn nicht küssen, aber seine Lippen sahen so verführerisch aus und so pressten sich seine Lippen auf die meinen. Seine Lippen waren leicht rau und seine Zunge drängte sich in meinen Mund.

But I give in so easily

And no thank you is how it should've gone

I should stay strong

Die Nacht verging wie im Rausch und das erste, was ich wieder wahrnahm war, dass ich in einem fremden Bett lag, nackt. Ich schaute nach rechts, dort lag Joshua, er war auch nackt. Scheiße. Das hatte ich doch gerade nicht wirklich getan oder? Mir liefen die Tränen über die Wangen, wie konnte es nur soweit kommen, dass ich mit Joshua schlief, dem größten Arschloch, welcher mich damals so sehr verletzt hatte und mich jetzt noch nicht einmal wiedererkannte . Was mich jedoch am meisten wunderte, dass er mit einem Mann geschlafen hatte, ich war immer davon ausgegangen, dass er hetero sein würde. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Wange und meine Tränen wurden weggewischt. "Hey, was ist los Felix? Bereust du es?"fragte Joshua und hörte sich traurig an. Ich musste noch heftiger weinen. Joshua nahm mich in den Arm und entschuldigte sich immer wieder bei mir und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr. Doch das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass ich mich vollkommen wohl und geborgen in seinen Armen fühlte. Ich hatte mich anscheinend wieder in ihn verliebt, das durfte alles nicht wahr sein. Er hielt mich eine ganze Zeit lang fest und ich weinte in sein T-Shirt. "Felix, es tut mir leid, dass ich mit dir geschlafen habe, ich dachte du wolltest es auch, aber anscheinend war es nur der Alkohol. Ich hätte von Anfang an merken sollen, dass du nichts von mir willst, du hast schon bei unser ersten Unterhaltung abgeblockt, doch ich habe es immer weiter versucht, weil ich dich so faszinierend finde. Ich glaub ich habe mich in dich verliebt Felix." Das war der Moment in dem ich erstarrte und kurze Zeit später sprang ich auf und ließ alles an ihm aus. Ich erzählte ihm alles. Wer ich war, wie ich mich fühlte, als er mich vor allen bloßstellte, wie es danach weiterging, wie ich dies alles hinter mir gelassen hatte und Fußballer wurde und schließlich, dass ich mich anscheinend auch wieder in ihn verliebt hatte. Alles sprudelte einfach so aus mir heraus, selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich mich nicht mehr aufhalten können. Als ich dann zum Ende kam, hatte Joshua die Augen weit aufgerissen und starrte mich geschockt an. "Scheiße." war das erste Wort aus seinem Mund,"das tut mir alles so leid Felix. Ich weiß auch nicht, warum ich dir das alles angetan habe. Ich habe damals auch Gefühle für dich entwickelt, aber ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich schwul bin und keine Ahnung ich wollte mir damit beweisen, dass du mir nichts bedeutest. Ich war jung, dumm und überfordert mit der ganzen Situation. Ich weiß das ist alles keine Entschuldigung dafür, aber Felix bitte glaub mir, dass mir das alles so leid tut," er fing an zu schluchzen. In dem Moment, als er da so schluchzend vor mir saß, realisierte ich, dass ich ihm tief im Inneren eigentlich schon verziehen hatte. Ich legte eine Hand an seine Wange. "Hey Josh, sieh mich an." Seine verweinten Augen schauten vorsichtig in meine. "Ich werd dir eine zweite Chance geben, aber ich möchte es langsam angehen. Es wird Zeit brauchen, bis ich dir voll und ganz vertrauen kann. Ich hoffe du verstehst das." sprach ich. Joshua guckte mich entschlossen an:"Ich werde alles dafür, dass du mir vertrauen kannst, denn ich liebe dich Felix Götze." und er hielt sein Versprechen. Er tat wirklich alles, damit ich ihm wieder vertrauen konnte und war der beste Freund, den man sich nur Wünschen konnte. Auch wenn unser Anfang echt scheiße war und Joshua damals ziemliche scheiße abgezogen hat, bin ich froh, dass ich ihn wiedergefunden habe, denn ich liebte diesen Jungen trotz allem über alles.

Wunsch von lovefootball11 ich. hoffe dir gefällt der Oneshot.

Ich hoffe euch gefällt der Oneshot😊