„Zwischen den Pfosten und den Sternen"~ Manuel Neuer x Marc-André ter Stegen
Für iamnotyoures 🫶🏻
Die Sonne senkte sich langsam über München, tauchte die Stadt in warme Orange- und Goldtöne. Manuel Neuer stand am Fenster seiner Wohnung, die Arme locker vor der Brust verschränkt, während sein Blick in die Ferne glitt. Es war ein langer Tag gewesen – intensives Training beim FC Bayern, gefolgt von endlosen Besprechungen – und doch hatte er mehr als genug Energie, um auf den Mann zu warten, der ihm in den letzten Monaten unverhofft so viel bedeutet hatte.
Es klopfte an der Tür, und Manuels Herz schlug unwillkürlich ein wenig schneller. Er wusste, wer es war, und allein die Gewissheit brachte ein Lächeln auf seine Lippen. Als er die Tür öffnete, stand Marc-André ter Stegen vor ihm. Er war leicht zerzaust von der Reise, aber dennoch genauso beeindruckend wie immer. Sein selbstbewusstes Auftreten, gepaart mit dieser fast unmerklichen Schüchternheit, die er nur zeigte, wenn sie alleine waren, war Manuel inzwischen vertraut.
„Du bist spät", sagte Manuel mit einem spielerischen Ton.
„Der Flug hatte Verspätung", murmelte Marc und trat näher, seine Tasche gleitend neben die Tür gestellt. „Aber du weißt, dass ich immer komme."
Manuel zog ihn ohne ein weiteres Wort in eine feste Umarmung, ihre Körper schmiegten sich vertraut aneinander. Marc schloss die Augen und atmete tief ein, sein Gesicht an Manuels Schulter vergraben. Es war dieser Moment der Ruhe, den sie beide suchten – abseits des Trubels, der ständigen Erwartungen und des Drucks.
„Du fühlst dich kalt an", murmelte Marc schließlich, seine Stimme gedämpft.
„Du fühlst dich immer zu warm an", entgegnete Manuel mit einem Grinsen, lockerte die Umarmung jedoch nicht.
Einen Moment blieben sie einfach so stehen, die Zeit schien stillzustehen. Schließlich löste sich Marc ein wenig, nur um Manuel mit einem leichten Lächeln anzusehen. „Du bist größer als nötig, weißt du das?" Seine Stimme klang spielerisch, und dennoch lag darin ein Hauch von Zuneigung.
Manuel grinste und beugte sich leicht vor, bis ihre Stirnen sich berührten. „Und du bist genau richtig."
Die Berührung war zart, aber der Kuss, der folgte, war intensiver. Manuel zog Marc näher, seine Hände an dessen Hüften, während er spürte, wie der kleinere Mann gegen ihn seufzte. Sie waren so unterschiedlich und doch passten sie perfekt zusammen – wie ein Puzzle, das niemand erwartet hätte. Als sie sich schließlich voneinander lösten, ihre Stirnen immer noch aneinander, sprach Manuel mit sanfter Stimme: „Lass uns den Abend genießen. Nur du und ich. Keine Kameras, keine Fragen, keine Verpflichtungen."
Marc nickte langsam. „Klingt perfekt."
Der Abend verlief in Manuel Neuer-typischer Manier: ruhig, entspannt, aber voller kleiner, bedeutsamer Momente, die ihre Beziehung definierten. Während Marc in der Küche half, schob Manuel sich immer wieder hinter ihn, legte die Arme um seine Taille und küsste seinen Nacken, was Marc mit einem leisen Lachen quittierte.
„Du lenkst mich ab", murmelte Marc, während er die Zutaten schnitt, ohne sich groß zu beeilen.
„Das ist Absicht", erwiderte Manuel schmunzelnd, zog ihn zu sich und drehte ihn herum, um ihn erneut zu küssen.
Nach dem Essen saßen sie zusammen auf dem Sofa, eingewickelt in eine Decke, die Manuel für Marc geholt hatte. „Du zitterst schon wieder", hatte er gesagt, als er die Decke brachte. Marc hatte protestiert, doch nun lehnte er sich an Manuels breite Brust, während dieser einen Arm um ihn gelegt hatte. Manuels Finger glitten gedankenverloren durch Marcs Haare, eine Geste, die beide beruhigte.
„Hast du nachgedacht?" fragte Marc schließlich leise, fast unsicher.
„Worüber?"
„Über uns. Darüber, dass es... kompliziert ist."
Manuel wusste sofort, was Marc meinte. Die Tatsache, dass sie beide im Rampenlicht standen, Rivalen und Teamkollegen in der Nationalmannschaft waren, war ein ständiger Schatten über ihrer Beziehung. Aber Manuel ließ sich davon nicht beeindrucken.
„Ich denke ständig über uns nach", sagte er ehrlich. „Aber nichts davon ändert, wie ich mich fühle. Und wenn du fragst, ob ich jemals daran gezweifelt habe, dann ist die Antwort nein."
Marc schwieg, doch seine Hand fand den Weg zu Manuels und drückte sie fest. „Ich wollte das hören", murmelte er schließlich.
Manuel beugte sich vor und küsste ihn auf die Stirn. „Ich bin hier. Und das wird sich nicht ändern."
Als die Stunden vergingen und die Stadt zur Ruhe kam, fanden sich die beiden im Schlafzimmer wieder. Die Berührungen wurden intimer, die Küsse länger und hungriger. Manuel liebte die Art, wie Marc sich unter seinen Fingern anfühlte, wie er sich an ihn schmiegte, als wäre er sein sicherer Hafen.
„Ich hab dich vermisst", flüsterte Marc, während seine Hände sanft über Manuels Rücken glitten.
„Ich dich auch", antwortete Manuel, seine Stimme rau vor Emotion.
Die Welt um sie herum verschwand, und nur sie beide blieben übrig. Es war ein Moment, der nicht beschrieben, nur gefühlt werden konnte – eine Verbindung, die über Worte hinausging.
Später, als sie eng umschlungen im Bett lagen, Marc an Manuels Brust gelehnt, sprach Marc leise, fast unsicher: „Ich liebe dich."
Manuel zog ihn noch enger an sich, seine Lippen an Marcs Haar. „Ich dich auch."
In diesem Moment war alles andere unwichtig. Es gab nur sie beide – in ihrer eigenen Welt, frei von den Erwartungen und Zwängen, die sie im Alltag begleiteten.
Ende
Wörter: 844
Lasst gerne Feedback da 🫶🏻
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro