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„Unter dem Regen von Dortmund"~ Nico Schlotterbeck x Julian Ryerson

Der Himmel über dem Signal Iduna Park war grau und schwer. Ein kalter Nieselregen fiel unaufhörlich auf die Stadt, als die Spieler von Borussia Dortmund ihr Training für den Tag beendeten. Die Flutlichter des Stadions tauchten den Rasen in ein diffuses Licht, während die letzten Spieler den Platz verließen.

Nico Schlotterbeck zog sich die Kapuze seines Trainingsanzugs über den Kopf, als er in Richtung der Umkleide marschierte. Doch seine Schritte wurden langsamer, und schließlich blieb er stehen. Er drehte sich um und blickte zurück auf das leere Spielfeld, das im Regen glitzerte.

In der Ferne bemerkte er eine einsame Gestalt, die auf dem Platz geblieben war: Julian Ryerson. Der Außenverteidiger stand mitten im Regen und übte Flanken, obwohl die meisten seiner Mitspieler längst in der warmen Kabine waren.

Nico seufzte. Julian war erst vor Kurzem zum Team gestoßen, und obwohl sie sich gut verstanden, hatte Nico das Gefühl, dass Julian oft versuchte, mehr zu beweisen, als er eigentlich müsste.

Mit einem entschlossenen Nicken zog Nico seine Kapuze tiefer ins Gesicht und ging zurück auf den Platz.

„Ey, Julian! Willst du dir eine Erkältung holen?" rief Nico, als er näher kam.

Julian drehte sich um, überrascht, und ließ den Ball, den er gerade spielen wollte, liegen. „Ich wollte nur ein bisschen extra trainieren", antwortete er. „Es gibt noch viel zu verbessern."

Nico schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du hast die ganze Woche hart gearbeitet. Wenn du dich überanstrengst, wird das niemandem helfen. Schon gar nicht dir selbst."

Julian zuckte mit den Schultern, griff nach dem Ball und legte ihn wieder vor sich. „Ich kann nicht einfach locker lassen. Ich habe das Gefühl, dass ich immer noch meinen Platz hier finden muss."

Nico beobachtete ihn einen Moment. Es war diese ehrliche Entschlossenheit, die Julian auszeichnete – und gleichzeitig dafür sorgte, dass er oft zu hart mit sich selbst ins Gericht ging.

„Du hast deinen Platz längst gefunden", sagte Nico schließlich, seine Stimme sanfter. „Du spielst großartig. Du musst nicht die ganze Zeit beweisen, dass du hierhergehörst."

Julian warf ihm einen skeptischen Blick zu. „Du sagst das so leicht. Du bist einer der Stammspieler. Die Fans lieben dich. Aber ich... ich habe immer das Gefühl, dass ich nicht genug tue."

Nico trat näher, bis sie sich fast gegenüberstanden. Der Regen tropfte ihnen von den Haaren, und ihre Gesichter waren von der Kälte gerötet. „Hör zu, Ryerson", sagte Nico. „Jeder hier hat Respekt vor dir. Ich meine, hast du mal gesehen, wie du im Training reinhaust? Du bist eine Maschine. Niemand zweifelt an dir – außer du selbst."

Julian sah Nico einen Moment lang an, und in seinen Augen lag etwas, das Nico nicht ganz deuten konnte. Dankbarkeit vielleicht. Oder Überraschung, dass jemand ihn so direkt ansprach.

„Danke", murmelte Julian schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

„Kein Problem", erwiderte Nico mit einem schiefen Grinsen. „Aber jetzt komm endlich rein, bevor wir beide komplett durchweichen."

Zurück in der Umkleidekabine hängten die beiden ihre durchnässten Trainingsjacken an die Haken. Die meisten Spieler waren schon gegangen, und die Kabine war still. Nur das entfernte Tropfen des Regens und das Summen der Heizung war zu hören.

„Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt Profi geworden bin", sagte Julian plötzlich, als er sich auf eine Bank setzte.

Nico hielt inne und sah ihn überrascht an. „Was meinst du damit?"

Julian zuckte mit den Schultern, die Schultern nach vorne gebeugt. „Es ist nicht so, dass ich den Fußball nicht liebe. Aber es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob ich wirklich das Zeug dazu habe. Ob ich das alles durchhalten kann – die Kritik, den Druck, die ständige Angst, nicht zu genügen."

Nico setzte sich neben ihn. Für einen Moment sagte er nichts, ließ Julian sprechen.

„Weißt du, als ich nach Dortmund kam, hatte ich das Gefühl, dass ich bei einem der größten Vereine der Welt angekommen bin. Aber jetzt... ich habe ständig das Gefühl, dass ich nur ein Mitläufer bin. Dass ich einfach nur funktioniere, ohne wirklich dazuzugehören."

Nico legte eine Hand auf Julians Schulter, sein Griff fest, aber tröstend. „Das ist Quatsch, Julian. Du bist ein Teil dieses Teams. Und es geht nicht nur um Tore, Assists oder Statistiken. Es geht darum, wer du bist und wie du dich einbringst. Und glaub mir, du machst einen verdammt guten Job."

Julian hob den Blick, und in seinen Augen lag etwas Weiches, Verletzliches. „Manchmal ist es schwer, das zu glauben."

„Dann vertrau darauf, dass ich es für dich glaube", sagte Nico leise.

Die Stille zwischen ihnen dehnte sich aus, wurde schwer, aber nicht unangenehm. Nico spürte, wie sein Herz schneller schlug, ohne genau zu wissen, warum. Vielleicht lag es an der Art, wie Julian ihn ansah – als ob er etwas suchte, das Nico ihm geben könnte.

„Warum bist du eigentlich zurückgekommen?" fragte Julian schließlich. „Du hättest auch einfach in die Kabine gehen können."

Nico zögerte. Die Wahrheit war, dass er sich selbst nicht ganz sicher war. Es war nicht nur Sorge gewesen, die ihn zurück auf den Platz gezogen hatte. Es war etwas Tieferes, ein Gefühl, das er sich nicht eingestehen wollte – oder konnte.

„Weil ich dich nicht im Regen stehen lassen wollte", sagte er schließlich, seine Stimme fast ein Flüstern.

Julian hielt seinen Blick, und für einen Moment schien die Welt stillzustehen. Dann, fast unmerklich, lehnte er sich ein kleines Stück näher.

Nico spürte, wie sein Atem stockte. Die Nähe war elektrisierend, und doch hatte er das Gefühl, dass sie völlig natürlich war – als ob dieser Moment schon immer auf sie gewartet hatte.

Ohne weiter nachzudenken, schloss Nico die kleine Distanz zwischen ihnen. Seine Lippen fanden Julians, und der Kuss war vorsichtig, fast zaghaft, als ob sie beide unsicher waren, ob das wirklich passierte. Doch dann legte Julian eine Hand an Nicos Wange, und alles andere verschwand.

Als sie sich schließlich voneinander lösten, saßen sie noch immer dicht nebeneinander, ihre Stirnen aneinander gelehnt. Der Regen draußen war inzwischen abgeklungen, und ein schwaches Mondlicht fiel durch die Fenster der Kabine.

„Das war..." begann Julian, doch er schien keine Worte zu finden.

„Unerwartet?" ergänzte Nico mit einem schiefen Lächeln.

Julian lachte leise. „Ja, das könnte man so sagen."

Nico sah ihn an, und in diesem Moment fühlte er sich so sicher wie schon lange nicht mehr. „Aber nicht schlecht, oder?"

„Nein", antwortete Julian. „Definitiv nicht schlecht."

Sie saßen noch eine Weile nebeneinander, sprachen über alles und nichts, lachten und fühlten sich einfach wohl in der Nähe des anderen. Es war, als ob der Regen nicht nur den Platz, sondern auch ihre Zweifel und Ängste fortgespült hätte.

Am nächsten Morgen begegneten sie sich im Trainingszentrum. Ein kurzes Lächeln, ein leichter Schulterstoß – nichts, was jemand anderem auffallen würde. Doch für Nico und Julian war klar, dass sich etwas verändert hatte.

Es war der Beginn von etwas Neuem. Etwas, das Zeit brauchte, um zu wachsen, aber sich bereits jetzt richtig anfühlte.

Und während sie wieder auf den Platz gingen, diesmal gemeinsam, wussten sie beide, dass der Regen von Dortmund ihnen mehr gebracht hatte, als sie je erwartet hätten.


Die Tage nach dem ersten Kuss vergingen schneller, als Nico und Julian es wahrhaben wollten. Auf dem Platz agierten sie wie immer – professionell und fokussiert. Doch in den stillen Momenten, wenn sie alleine waren, war alles anders.

Die Blicke, die sie austauschten, hatten nun eine neue Tiefe. Das leichte Berühren der Hände, wenn sie nebeneinander saßen, bedeutete mehr. Und abseits des Rampenlichts begannen sie, einander auf eine Weise kennenzulernen, die über Worte hinausging.

Es war ein Samstagmorgen, und die Sonne schien durch die großen Fenster von Nicos Wohnung. Julian blinzelte verschlafen, als er sich auf die Seite drehte und Nicos Arm um seine Hüfte spürte.

„Guten Morgen, Schlafmütze", murmelte Nico, seine Stimme noch rau vor Müdigkeit.

Julian drehte sich zu ihm um, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er in Nicos zerzaustes Haar und verschlafene Augen blickte. „Guten Morgen. Was machst du schon wach?"

„Ich genieße die Aussicht", antwortete Nico mit einem schelmischen Grinsen und zog Julian ein Stück näher. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt, und Julian fühlte, wie ihm die Wärme Nicos Atems über die Wange strich.

„Das ist eine ziemlich langweilige Aussicht", erwiderte Julian, obwohl sein Lächeln verriet, dass er das Gegenteil meinte.

„Nicht, wenn man dich ansieht", flüsterte Nico, bevor er ihn sanft küsste. Der Kuss war langsam, liebevoll, und Julians Hand glitt automatisch in Nicos Haar, zog ihn noch näher.

Es war einer dieser Momente, in denen die Welt stillstand. Keine Sorgen, kein Druck, nur sie beide – und die Sonne, die sie in goldenes Licht tauchte.

Später am Tag fuhren sie gemeinsam zum Training. Es war ihr kleines Geheimnis, und sie waren sich einig, dass es so bleiben sollte – zumindest vorerst. Doch selbst unter den Augen der anderen Spieler fanden sie Wege, einander nahe zu sein.

Während der Übungen tauschten sie kurze Blicke aus, die niemand anderes bemerkte. In der Umkleidekabine saßen sie oft nebeneinander, ihre Knie berührten sich zufällig, und Nico fand immer eine Ausrede, um Julian spielerisch zu ärgern.

„Ryerson, du musst mehr in die Zweikämpfe gehen!", rief Nico lachend, nachdem Julian bei einem Übungsspiel zurückgezogen hatte.

„Und du musst aufhören, ständig zu quatschen, Schlotterbeck", erwiderte Julian mit einem Grinsen, bevor er Nico leicht an der Schulter schubste.

Die anderen Spieler lachten über das Geplänkel, doch nur Nico und Julian wussten, wie viel Bedeutung hinter diesen scheinbar harmlosen Momenten steckte.

Am Abend, nachdem das Training vorbei war, fuhren sie zurück zu Nicos Wohnung. Es war inzwischen fast ein Ritual geworden – sie verbrachten mehr Zeit bei Nico, weil seine Wohnung größer war und sie dort ungestört sein konnten.

Julian stand in der Küche und schnitt Gemüse, während Nico sich hinter ihn schlich und seine Arme um Julians Taille legte.

„Du bist wirklich ein Naturtalent in der Küche", murmelte Nico, sein Kinn auf Julians Schulter gelegt.

„Und du bist wirklich ein Naturtalent darin, mich abzulenken", antwortete Julian mit einem Lächeln, doch er lehnte sich trotzdem leicht gegen Nico, genoss die Nähe.

Nico drehte Julian zu sich um, seine Hände ruhten auf dessen Hüften. „Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht genug von dir kriegen kann."

Julian schüttelte den Kopf, doch sein Blick verriet, wie sehr er die Worte genoss. „Du bist unmöglich."

„Und du liebst es", konterte Nico, bevor er Julian erneut küsste – tiefer diesmal, fordernder. Die Spannung in der Luft wuchs, und ihre Hände erkundeten einander, während das Essen auf dem Herd langsam vor sich hin köchelte.

Sie ließen die Welt um sich herum verschwinden, verloren sich in der Wärme des anderen. Und als sie sich schließlich aufs Sofa zurückzogen, lagen sie eng umschlungen, sprachen leise über Träume und Ängste, während ihre Berührungen immer intimer wurden.

In den folgenden Wochen fanden sie immer mehr Wege, ihre Beziehung in den Alltag zu integrieren. Es waren die kleinen Dinge, die sie am meisten schätzten – ein Lächeln nach einem Tor, eine flüchtige Berührung, wenn sie sicher waren, dass niemand hinsah.

Doch es gab auch Momente der Stille, in denen sie einfach nebeneinander saßen und die Nähe genossen.

Eines Abends lagen sie auf dem Teppich vor dem Fernseher, Nicos Kopf auf Julians Brust, während ein alter Film im Hintergrund lief.

„Denkst du manchmal darüber nach, was passiert, wenn die anderen es herausfinden?" fragte Julian leise, seine Finger durch Nicos Haar streichend.

Nico hob den Kopf und sah ihn an. „Manchmal. Aber weißt du was? Es ist mir egal. Solange ich dich habe, können sie denken, was sie wollen."

Julian lächelte, zog Nico näher und küsste ihn sanft. „Ich habe das Gefühl, dass ich das wirklich gebraucht habe", flüsterte er. „Dich. Uns."

„Ich auch", antwortete Nico. „Und ich lasse dich nicht mehr gehen."

Mit jedem Tag wuchs ihre Beziehung, wurde stärker und inniger. Sie lernten, die Herausforderungen des Lebens und des Fußballs gemeinsam zu meistern, während sie sich aufeinander stützten.

Und obwohl es immer wieder Momente gab, in denen sie sich verstecken mussten, wussten sie, dass ihre Verbindung das wert war.

Am nächsten Morgen wachten sie wieder nebeneinander auf, und Julian drehte sich zu Nico um, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

„Bereit für einen neuen Tag?" fragte er.

Nico zog ihn näher und küsste ihn, bevor er antwortete: „Solange ich ihn mit dir verbringen kann – immer."

ENDE
WÖRTER: 2037

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