"In guten wie in schlechten Zeiten" ~ Manuel Neuer x Thomas Müller
Für Lobbyhoe3010
Genre: Drama, Romantik, Fluff
Thomas Müller hatte selten das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Auf dem Spielfeld war er derjenige, der das Chaos orchestrierte, der stets wusste, wo er zu sein hatte. Doch heute war alles anders. Sein Herz schlug unregelmäßig, seine Hände zitterten, als er die Nachrichten auf seinem Handy las.
"Skiunfall. Fraktur. Krankenhaus."
Die Worte hatten sich in sein Gehirn gebrannt. Manuel, sein Manuel, lag verletzt im Krankenhaus. Er hatte versucht, ihn direkt zu erreichen, doch die Anrufe blieben unbeantwortet. Jetzt saß er im Auto, die Hände fest um das Lenkrad geklammert, und fuhr durch die verschneiten Straßen, um so schnell wie möglich bei ihm zu sein.
Als Thomas das Krankenhaus erreichte, stürmte er direkt zur Rezeption. „Manuel Neuer, bitte! Wo liegt er?"
Die Krankenschwester sah ihn mitleidig an. „Zimmer 204, zweite Etage."
Ohne ein weiteres Wort eilte Thomas die Treppen hinauf. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, und die Gedanken rasten. Wie schlimm war es? Konnte Manuel wieder gesund werden? Was, wenn er nie wieder spielen könnte?
Als er schließlich die Tür zu Zimmer 204 erreichte, hielt er für einen Moment inne. Er atmete tief durch, drückte die Klinke herunter und trat ein.
Manuel lag im Bett, das Bein in einer Schiene, das Gesicht blass, aber dennoch wach. Als er Thomas sah, huschte ein schwaches Lächeln über seine Lippen.
„Thomas... du bist hier."
Thomas' Augen füllten sich mit Tränen, als er an Manuels Seite trat. Er nahm seine Hand, drückte sie fest und sagte mit zitternder Stimme: „Natürlich bin ich hier. Wo sonst sollte ich sein?"
Manuel sah ihn mit einem Ausdruck an, der Dankbarkeit und Zuneigung zugleich zeigte. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht beunruhigen."
„Beunruhigen?" Thomas schnaubte, doch es war mehr Verzweiflung als Ärger in seiner Stimme. „Manu, du hattest einen Unfall. Du bist verletzt. Natürlich mache ich mir Sorgen!"
Manuel drückte seine Hand sanft. „Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Die Ärzte sagen, dass ich mich vollständig erholen werde. Es wird nur Zeit brauchen."
Thomas schloss die Augen und ließ die Worte auf sich wirken. Der Kloß in seinem Hals löste sich langsam, und er atmete erleichtert aus. „Du weißt gar nicht, wie viel Angst ich hatte. Als ich die Nachricht bekommen habe..."
Manuel zog ihn sanft näher. „Hey, ich bin hier. Ich bin okay. Und ich bin so froh, dass du da bist."
Thomas blieb den ganzen Abend an Manuels Seite. Sie redeten über den Unfall – wie Manuel auf einer eisigen Stelle die Kontrolle verloren hatte – und über die nächsten Schritte, die nötig wären, um wieder gesund zu werden.
„Ich werde bei dir sein", sagte Thomas entschlossen. „Egal, wie lange es dauert, ich lasse dich nicht allein."
Manuel lächelte. „Du bist unglaublich, weißt du das?"
„Ach, hör auf", erwiderte Thomas und winkte ab, doch er konnte das Erröten in seinem Gesicht nicht verbergen.
Die Stunden vergingen, und bald wurde es Nacht. Thomas lehnte sich in den unbequemen Krankenhausstuhl zurück, doch seine Hand blieb fest in Manuels.
„Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen", sagte Manuel leise.
Thomas schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Ich bleibe hier."
Manuel wollte protestieren, doch der entschlossene Blick in Thomas' Augen ließ ihn verstummen. „Okay", flüsterte er schließlich.
Die Nacht war still, bis auf das leise Piepen der Maschinen und das gedämpfte Flüstern des Personals auf dem Flur. Thomas hatte sich irgendwann auf das Bett gesetzt, vorsichtig, um Manuels Bein nicht zu berühren.
„Weißt du, Manu", begann er leise, „als ich die Nachricht bekommen habe, konnte ich an nichts anderes denken, als wie es wäre, dich zu verlieren. Und ich will das nie erleben. Du bist mein Zuhause, mein Anker. Ohne dich wäre ich verloren."
Manuel sah ihn mit einem weichen Blick an. „Thomas, ich verspreche dir, ich werde wieder gesund. Für dich, für uns."
Thomas beugte sich vor und drückte einen sanften Kuss auf Manuels Stirn. „Das ist alles, was ich brauche."
Manuel hob eine Hand und legte sie an Thomas' Wange. „Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch", erwiderte Thomas, bevor er sich langsam an Manuel kuschelte, vorsichtig, aber nah genug, um seine Wärme zu spüren.
Thomas blieb die ganze Nacht bei Manuel, seine Arme schützend um ihn gelegt. Und obwohl sie beide wussten, dass der Weg zur Genesung lang und hart sein würde, fühlten sie sich in diesem Moment unbesiegbar – zusammen konnten sie alles schaffen.
Die Dunkelheit der Nacht wurde vom ersten Licht des Morgens verdrängt, und Thomas wachte auf, als ein Sonnenstrahl durch das Fenster fiel. Manuel war noch immer wach, ein sanftes Lächeln auf den Lippen.
„Guten Morgen", murmelte Thomas verschlafen.
„Guten Morgen", antwortete Manuel. „Danke, dass du hier geblieben bist."
„Für dich immer", sagte Thomas mit einem liebevollen Blick.
Und so begann ein neuer Tag, voller Hoffnung, Liebe und der Gewissheit, dass sie gemeinsam jede Herausforderung meistern würden.
Ende
Wörter: 804
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