„Für immer du und ich" ~ 18.12 Jude Bellingham x Nico Schlotterbeck
18. Dezember – Madrid
Dicke Schneeflocken fielen träge vom Himmel und bedeckten die Straßen Madrids mit einem sanften, weißen Teppich. Die Weihnachtslichter der Stadt glitzerten wie kleine Sterne, die die Dunkelheit durchbrachen. Nico Schlotterbeck stand mit den Händen tief in den Taschen seines warmen Mantels und blickte nachdenklich in die tanzenden Lichter vor ihm.
Er hatte ein paar Tage frei und war nach Madrid geflogen, um bei Jude zu sein. Es war das erste Weihnachten, das sie getrennt verbringen sollten, zumindest offiziell. Doch der Gedanke, ohne ihn zu sein, hatte Nico unerwartet schwer getroffen, also war er einfach gekommen.
Jude Bellingham, warm eingepackt und mit einem vertrauten Funkeln in den Augen, trat aus der Tür ihres Apartments und lächelte, als er Nico entdeckte.
„Hey, Träumer", rief Jude sanft und zog ihn in seine Arme. „Bist du schon wieder in Gedanken?"
Nico lachte leise und schlang die Arme um Judes Taille. Der Duft nach Winter und einem Hauch seines vertrauten Parfums stieg ihm in die Nase, beruhigte ihn.
„Ich... dachte nur nach", murmelte er.
Jude zog sich ein Stück zurück, sah ihn forschend an. „Was ist los?"
Nico biss sich auf die Unterlippe. Er wollte nicht darüber sprechen. Es war lächerlich, dass solche Gedanken ihn überhaupt beschäftigten, aber in letzter Zeit hatten sie sich in seinen Kopf geschlichen.
„Ich... Ich frage mich manchmal, ob ich genug für dich bin", gab Nico schließlich zu. Seine Stimme war leise, fast ein Flüstern, als hätte er Angst vor der eigenen Wahrheit.
Jude blinzelte überrascht, dann schüttelte er entschieden den Kopf. „Wie kommst du darauf?"
„Du bist... du bist einfach so gut in allem", fuhr Nico fort, ein bisschen aufgeregter jetzt. „Du spielst bei Real Madrid, bist so diszipliniert, so... perfekt. Und ich? Ich hab das Gefühl, ich stolpere manchmal einfach durchs Leben."
Jude zog ihn sanft zurück in seine Arme, hielt ihn fest, wie um ihn vor seinen eigenen Gedanken zu schützen. „Nico", sagte er ernst, „du bist mehr als genug. Du bist alles für mich."
Nico wollte etwas erwidern, doch Judes Hände fanden seine Wangen, warm trotz der winterlichen Kälte. Ihre Stirnen berührten sich, und Jude sprach weiter:
„Ich liebe dich. Nicht, weil du perfekt bist, sondern weil du... du bist. Du machst mich glücklich, du gibst mir ein Zuhause, egal wo wir sind."
Nicos Kehle schnürte sich zu. Er hasste es, dass seine Unsicherheiten manchmal so laut wurden, aber Judes Worte legten sich wie ein schützender Mantel um ihn.
„Ich liebe dich auch", murmelte er rau und zog Jude in einen tiefen Kuss. Ihre Lippen fanden sich vertraut, warm und voller Versprechen.
Als sie sich schließlich voneinander lösten, atemlos und mit roten Wangen, lächelte Jude. „Lass uns nach Hause gehen. Ich hab heißen Kakao gemacht."
Nico nickte, ein leises Lachen entkam ihm. „Nur, wenn du die Zuckerstangen reingetan hast."
„Natürlich. Meinst du, ich hätte das vergessen?"
Händchen haltend liefen sie durch die verschneiten Straßen zurück in ihr Apartment, wo Wärme, Lichter und die Gewissheit auf sie warteten, dass sie – genau so, wie sie waren – immer genug füreinander sein würden.
Die Jahre zogen ins Land, und Nico sowie Jude hatten sich in der Welt des Fußballs ihren Platz an der Spitze erkämpft. Ihre Karrieren entwickelten sich weiter, aber sie hatten nie den Fokus auf das Wesentliche verloren: ihre Familie. Beide spielten noch immer für die besten Teams der Welt – Jude hatte sich nach Jahren bei Real Madrid für einen internationalen Wechsel entschieden, um neue Herausforderungen zu suchen, während Nico als erfahrenster Spieler in Dortmund ein wahres Rückgrat des Teams geworden war. Doch trotz der gewaltigen Anforderungen ihrer Karrieren stand die Familie immer an erster Stelle.
Es war an einem Samstagabend, während einer ruhigen Winterpause, dass sie mit ihren Kindern im Wohnzimmer ihres Hauses in Madrid saßen. Jonah, mittlerweile sechs Jahre alt, rannte aufgeregt mit einem Ball durch das Wohnzimmer und prahlte, wie viele Tore er heute bei seinem Spiel geschossen hatte. Nael, der fünf Jahre alt war, versuchte, ihn zu überlisten, indem er heimlich den Ball an sich nahm und lachend davonrannte. Lelia, ihre kleine Tochter, die gerade ihre ersten Schritte gemacht hatte, stand an den Sofakanten und versuchte, sich an allem festzuhalten, was sie erwischen konnte.
„Schau dir unsere Kinder an", sagte Nico mit einem stolzen Lächeln, als er Jude ansah. „Die wachsen so schnell."
Jude legte einen Arm um ihn und zog ihn an sich. „Ja, und ich hoffe, sie nehmen sich einiges von uns ab. Aber ich will nicht, dass sie jemals das Gefühl haben, wir wären zu beschäftigt für sie."
Nico nickte nachdenklich. „Ich auch nicht. Aber wir haben ihnen ein Zuhause gegeben, Jude. Das ist alles, was zählt."
Die zwei tauschten einen intensiven Blick aus, der voller Liebe und Zuneigung war. Es war dieser Blick, der immer wieder zeigte, dass sie sich auch nach all den Jahren und der vielen Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, nie wirklich voneinander entfernt hatten. Ihre Beziehung war voller Wärme und Nähe, und ihre Bindung war immer stärker geworden. Der Körperkontakt, die sanften Berührungen, die Küsse in den unerwartetsten Momenten – all das hatte sie näher zusammengebracht, sowohl im Alltag als auch in den stilleren Momenten, wenn sie einfach nur Zeit miteinander verbrachten.
„Ich liebe dich", flüsterte Nico, als er seine Hand an Judes Wange legte und ihn zärtlich küsste.
„Ich liebe dich auch, mehr als alles andere", erwiderte Jude, seine Lippen fanden Nicos erneut. Es war ein Kuss, der den Raum erfüllte, als wäre es das einzige, was in diesem Moment zählte.
Als die Kinder müde wurden und sich auf ihre Zimmer begaben, sahen sie sich erneut an – nun alleine, aber dennoch voller dieser unzerbrechlichen Verbindung. Es war immer ein Moment der Ruhe, wenn die Kinder schliefen und sie endlich etwas Zeit für sich hatten.
Jude strich mit den Fingern durch Nicos Haare und zog ihn sanft an sich. „Du weißt, dass ich immer noch das Gefühl habe, dass wir gerade erst angefangen haben", flüsterte er mit einem verführerischen Lächeln.
Nico erwiderte das Lächeln und legte seine Hand auf Judes Brust. „Dann lass uns weiter machen, was wir begonnen haben."
Und in diesem Moment, in der Stille ihres Zuhauses, spürten sie, wie die Welt um sie herum verschwand – nur sie beide zählten. Ihr Vertrauen, ihre Liebe, und die Gewissheit, dass sie zusammen immer genug sein würden.
ENDE
WÖRTER: 1045
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