"Ein Weihnachtsgeständnis"~ Alex Meyer x Y/N
Für anoceanfullofstories 🫶🏻
Die kalte Dezemberluft ließ Y/Ns Wangen glühen, während sie die Treppen zu ihrem Elternhaus hinauflief. Ihr Atem bildete kleine Wolken in der Dunkelheit, und der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln. Die Fenster des Hauses leuchteten warm, und sie hörte gedämpftes Lachen von drinnen. Weihnachten stand vor der Tür, und wie jedes Jahr kamen Familie und Freunde zusammen, um die Feiertage einzuläuten.
"Y/N, beeil dich, du bist spät!" rief ihre Mutter von der Tür. Sie winkte hektisch, bevor sie wieder ins Haus verschwand.
"Ja, ja, ich komme schon!" murmelte Y/N und zog sich die Handschuhe aus. Als sie eintrat, umfing sie sofort der Duft von frisch gebackenen Plätzchen und Tannenzweigen.
Im Wohnzimmer fand sie ihren großen Bruder Tom und... natürlich Alex.
Alex Meyer war nicht nur ein Torwartstar bei Borussia Dortmund, sondern auch Toms bester Freund. Seit Y/N denken konnte, war Alex ein Teil ihres Lebens. Er hatte sie oft aufgezogen, wenn sie als Teenager heimlich für ihn geschwärmt hatte, doch mittlerweile waren sie zu einer Art Freunde geworden – wenn auch mit einem gewissen Abstand.
"Y/N! Da bist du ja," sagte Alex und lächelte sie an, während er vom Sofa aufstand. Sein breites Grinsen war warm und ehrlich, wie immer.
"Hast du wieder den ganzen Verkehr aufhalten müssen?" fragte Tom spöttisch.
"Sehr witzig," entgegnete Y/N, rollte mit den Augen und ließ sich in einen Sessel fallen. "Ein bisschen mehr Schnee und die ganze Stadt bricht zusammen."
Die Stunden vergingen schnell, und es war bereits später Abend, als die Runde sich langsam lichtete. Die Eltern gingen ins Bett, Tom telefonierte mit seiner Freundin, und schließlich blieben nur noch Y/N und Alex übrig.
"Du bist heute ruhiger als sonst," bemerkte Alex, der sich neben sie auf die Couch setzte.
"Ich denke nach," antwortete Y/N und nahm einen Schluck von ihrem Tee. "Es ist verrückt, wie schnell das Jahr vergangen ist."
Alex nickte und sah sie an. "Ich finde, du hast dich verändert. Du wirkst... erwachsener. Selbstbewusster."
Y/N lachte leise und sah ihn an. "Das sagst du jedes Jahr."
"Vielleicht, weil es stimmt," erwiderte er, sein Blick wurde weicher.
Es entstand eine angenehme Stille, während sie beide aus dem Fenster sahen. Schneeflocken tanzten im Licht der Straßenlaterne, und irgendwo in der Ferne erklang das Läuten einer Kirchenglocke.
"Ich weiß, dass wir nie wirklich viel darüber gesprochen haben," begann Alex plötzlich. Seine Stimme klang etwas unsicher, was bei ihm selten vorkam.
Y/N hob überrascht eine Augenbraue. "Worüber?"
"Über uns."
Ihr Herz setzte einen Moment aus. "Uns?"
Alex drehte sich zu ihr und hielt ihrem Blick stand. "Y/N, ich weiß, dass ich für dich immer nur Toms bester Freund war. Der große, nervige Typ, der dich aufgezogen hat."
"Du warst nicht immer nervig," murmelte sie und lächelte schwach.
"Okay, meistens nervig," gab er zu und lachte kurz. Dann wurde er wieder ernst. "Aber für mich warst du immer mehr als das."
Y/N spürte, wie ihr Puls schneller wurde. "Alex, was meinst du damit?"
Er seufzte tief, als ob er all seinen Mut zusammennahm. "Ich meine, dass ich mich schon vor langer Zeit in dich verliebt habe. Wahrscheinlich schon, bevor ich wirklich verstanden habe, was das bedeutet."
Die Worte hingen zwischen ihnen, schwer und doch irgendwie befreiend. Y/N war sprachlos. Sie hatte immer gedacht, ihre Schwärmerei für Alex sei einseitig gewesen.
"Warum hast du nie etwas gesagt?" flüsterte sie schließlich.
"Weil du Toms kleine Schwester bist," antwortete er ehrlich. "Und weil ich Angst hatte, alles zu ruinieren. Deine Familie bedeutet mir zu viel."
Y/N schluckte schwer. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, während sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
"Alex," begann sie vorsichtig, "ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll."
"Du musst nichts sagen," unterbrach er sie sanft. "Ich wollte nur, dass du es weißt. Egal, was passiert, du bist mir wichtig. Und ich wollte dir nicht länger etwas vormachen."
Sie sah ihn an, suchte in seinen Augen nach Antworten. Und was sie fand, war Aufrichtigkeit, Wärme und ein Funken Hoffnung.
"Es ist nicht so, dass ich nichts fühle," gab sie schließlich zu. "Ich habe mich immer zu dir hingezogen gefühlt, aber ich dachte, du siehst mich nur als..."
"Das tue ich nicht," sagte Alex entschieden. "Du bist viel mehr als das. Du bist klug, lustig, wunderschön – und du bedeutest mir mehr, als ich in Worte fassen kann."
Für einen Moment schien die Welt stillzustehen. Dann, bevor sie es sich anders überlegen konnte, lehnte sich Y/N vor und drückte ihre Lippen vorsichtig auf seine.
Der Kuss war sanft, beinahe zögerlich, doch er reichte aus, um die Spannung zwischen ihnen zu lösen. Als sie sich voneinander lösten, sahen sie sich an und lachten leise.
"Das war... unerwartet," murmelte Alex, obwohl ein breites Grinsen sein Gesicht zierte.
"Unerwartet, aber richtig," erwiderte Y/N und lächelte.
"Dann hoffe ich, dass du das genauso siehst, wenn ich dich zum Essen einlade," sagte er und nahm ihre Hand in seine.
"Ein Date mit Alex Meyer? Das wird schwer zu toppen," neckte sie ihn.
"Ich bin ja kein schlechter Fang," antwortete er augenzwinkernd.
Die beiden lachten, und draußen begann der Schnee noch heftiger zu fallen. Es war der Anfang von etwas Neuem – und das perfekte Weihnachtsgeschenk für beide.
Ein Jahr später:
Es war wieder der Abend vor Weihnachten, und Y/N konnte kaum glauben, wie viel sich in den vergangenen zwölf Monaten verändert hatte. Sie stand in ihrer kleinen Wohnung in Dortmund, dekorierte den Weihnachtsbaum und summte leise die Melodie eines Weihnachtsliedes. Ihr Herz fühlte sich warm an, und der Grund dafür saß entspannt auf ihrer Couch – Alex.
"Du weißt, dass die Kugeln nicht alle an einer Seite hängen können, oder?" neckte er sie und grinste, während er eine Tasse Tee in den Händen hielt.
"Vielleicht solltest du mir helfen, anstatt nur Kommentare abzugeben," konterte Y/N und warf ihm einen gespielt strengen Blick zu.
"Ich bin Torwart, Schatz. Meine Aufgabe ist es, zu beobachten und einzugreifen, wenn etwas schiefgeht," antwortete er mit einem Augenzwinkern.
Sie schüttelte lachend den Kopf, aber innerlich spürte sie dieses vertraute, warme Kribbeln, das sie immer hatte, wenn Alex in ihrer Nähe war. Seit seinem Geständnis vor einem Jahr hatte sich ihr Leben in eine Richtung entwickelt, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Am Anfang war es schwierig gewesen – vor allem wegen ihres Bruders Tom.
Tom hatte Alex und Y/N im Frühjahr zufällig bei einem Spaziergang im Park gesehen, Hand in Hand, und seine Reaktion war alles andere als begeistert gewesen.
"Du bist meine kleine Schwester! Und du bist mein bester Freund!" hatte er ausgerufen, als sie ihm bei einem Kaffee die Wahrheit gestanden hatten.
Y/N hatte sich verteidigt: "Tom, wir sind beide erwachsen. Das ist nichts, worüber du bestimmen kannst."
"Ich will einfach nur sicherstellen, dass keiner von euch verletzt wird," hatte Tom schließlich gesagt, als er sich beruhigt hatte.
Es hatte eine Weile gedauert, aber Tom hatte schließlich akzeptiert, dass Alex und Y/N wirklich glücklich miteinander waren – und das hatte ihm gereicht.
"Du bist wieder in Gedanken, oder?" Alex' Stimme riss sie aus ihrer Erinnerung.
"Vielleicht," gab sie zu und setzte sich zu ihm aufs Sofa. "Ich habe nur darüber nachgedacht, wie viel sich verändert hat. Es fühlt sich so... surreal an."
Alex stellte seine Tasse ab, zog sie in seine Arme und drückte sie an sich. "Surreal gut, hoffe ich?"
"Ja," murmelte sie und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
Es war verrückt, wie selbstverständlich es sich anfühlte, bei ihm zu sein. Alex war nicht nur ihr Freund, sondern auch ihr Ruhepol. Trotz seines hektischen Lebens als Profi-Fußballer hatte er immer Zeit für sie gefunden, sei es, um abends auf ihrer Couch zu sitzen oder sie bei einem langen Arbeitstag aufzumuntern.
"Was denkst du über Weihnachten dieses Jahr?" fragte er plötzlich und drückte ihre Hand.
Y/N lachte leise. "Ich denke, wir sollten uns darauf vorbereiten, dass meine Mutter wieder jedes einzelne Weihnachtslied auswendig singen wird und mein Vater versucht, alle zu überreden, noch eine zweite Portion zu essen."
Alex grinste. "Klingt perfekt. Aber ich meine etwas anderes."
"Was meinst du?" fragte sie, drehte sich zu ihm um und sah ihn neugierig an.
Er nahm ihre Hand und schaute sie mit einem Ausdruck an, der sie jedes Mal schwach werden ließ. "Ich denke darüber nach, dass ich dich dieses Jahr an Weihnachten nicht mehr loslassen will. Y/N... ich weiß, wir sind erst ein Jahr zusammen, aber ich habe das Gefühl, dass ich dich mein ganzes Leben lang kenne. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemals anders sein wird."
Ihr Herz schlug schneller, und sie hielt unbewusst die Luft an, als er plötzlich aufstand, in die Tasche seiner Jacke griff und eine kleine Schachtel herausholte.
"Alex..." flüsterte sie, ihre Stimme kaum hörbar.
Er ging vor ihr auf die Knie, öffnete die Schachtel und zeigte ihr einen schlichten, aber wunderschönen Ring.
"Y/N, würdest du meine Frau werden?" fragte er, und seine Stimme klang fest, aber auch ein bisschen nervös.
Y/N spürte, wie die Tränen in ihre Augen schossen, während sie ihn ansah. Alles, was sie sagen wollte, schien sich in ihrem Kopf zu vermischen, doch sie brauchte nicht lange zu überlegen.
"Ja," flüsterte sie zuerst, dann lauter. "Ja, Alex, ich will."
Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, und er steckte ihr den Ring an den Finger, bevor er sie in die Arme zog und sie in einen langen, warmen Kuss verwickelte.
Als sie sich schließlich voneinander lösten, sah sie ihn an und lächelte durch ihre Tränen. "Das ist wirklich das beste Weihnachten aller Zeiten."
Alex lachte leise und küsste ihre Stirn. "Und das ist erst der Anfang, Schatz."
Draußen fiel leise der Schnee, und drinnen, inmitten von Lichtern und Kugeln, begann für die beiden ein neues Kapitel – voller Liebe, Hoffnung und einem gemeinsamen Versprechen für die Zukunft.
ENDE
WÖRTER: 1642
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