"Ein unerwartetes Geschenk"~ Kimmich x Goretzka
Für Feelimi 🫶🏻
Die Kerzen flackerten im leichten Luftzug, und der Duft von Vanille lag schwer in der Luft. Joshua saß auf der Couch, nur in eine dünne Decke gehüllt, während Leon mit einem Glas Rotwein in der Hand zurück ins Wohnzimmer kam. Der Abend war ruhig, sie hatten das Training hinter sich gelassen und sich bewusst Zeit genommen, um nur für einander da zu sein.
„Du siehst müde aus", sagte Leon, setzte sich neben Joshua und reichte ihm das Glas.
Joshua nahm es, seine Finger streiften dabei Leons, und ein sanftes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Das bin ich auch. Aber du machst das alles wett."
Leons Blick glitt über Joshuas Gesicht, nahm die sanften Züge wahr, die Wärme in seinen Augen. Er stellte sein Glas zur Seite, lehnte sich näher und ließ seine Hand sanft über Joshuas Oberschenkel gleiten. „Wirklich? Dann lass mich dir beweisen, wie sehr ich dich wachhalten kann."
Joshua lachte leise, doch bevor er etwas sagen konnte, schob Leon die Decke beiseite, ließ seine Lippen auf Joshuas Hals wandern. Die Berührung war sanft, fast fordernd, und ein angenehmes Prickeln breitete sich auf Joshuas Haut aus.
„Leon..." flüsterte er, doch der ältere Mann ließ ihm keine Zeit, weiterzusprechen. Seine Hände fanden ihren Weg unter Joshuas Pullover, erkundeten vertrautes Terrain, während seine Küsse tiefer wurden.
„Sag mir, wenn ich aufhören soll", murmelte Leon zwischen den Küssen.
Joshua zog ihn nur näher, ließ sich von der Leidenschaft tragen. Die Welt schien stillzustehen, während sie einander immer näher kamen, ihre Bewegungen synchron und voller Hingabe.
Es war eine Nacht voller Zärtlichkeit und Feuer, eine Erinnerung, die sie beide für immer bei sich tragen würden – und die, ohne dass sie es wussten, der Beginn eines neuen Kapitels war.
Wochen später saß Joshua allein in ihrer Küche. Seine Hände zitterten leicht, während er die Tests auf dem Tisch anstarrte. Drei. Drei positive Tests. Es war kein Fehler, keine Verwechslung – er war schwanger.
Sein erster Gedanke war Panik. Wie sollte er das Leon sagen? Wie würde Leon reagieren? Joshua war sich sicher, dass er das nicht geplant hatte. Sie waren glücklich so, wie es war – warum sollte ein Kind nötig sein?
Aber da war noch etwas. Eine winzige Flamme der Freude, die tief in seinem Inneren brannte. Es war nicht nur Angst, die er fühlte – es war auch Hoffnung.
Die Tage vergingen, und Joshua hielt die Nachricht für sich. Er schlief unruhig, zog sich von Leon zurück, obwohl er das nicht wollte. Jede Berührung fühlte sich wie ein Stich an, weil er das Geheimnis zwischen ihnen spürte.
„Joshua, was ist los?" fragte Leon eines Abends, als sie zusammen im Bett lagen. Seine Stimme war leise, aber besorgt.
Joshua wich seinem Blick aus. „Nichts, ich bin nur müde."
„Das sagst du die ganze Zeit." Leon setzte sich auf, seine Augen suchten Joshuas. „Bitte, rede mit mir. Ich merke doch, dass dich etwas beschäftigt."
Joshua biss sich auf die Lippe. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, als er versuchte, die richtigen Worte zu finden.
„Ich... ich habe Angst", gestand er schließlich.
Leon runzelte die Stirn. „Wovor?"
„Vor dem, was du denken wirst."
„Joshua", sagte Leon und legte eine Hand auf dessen Wange. „Es gibt nichts, was du mir nicht sagen kannst. Egal, was es ist, wir stehen das zusammen durch."
Die Tränen stiegen Joshua in die Augen. Er holte tief Luft und flüsterte schließlich: „Ich bin schwanger."
Die Stille, die folgte, war fast unerträglich. Joshua konnte sich nicht dazu bringen, Leon anzusehen.
„Du... was?" fragte Leon schließlich, seine Stimme war kaum mehr als ein Hauch.
„Ich weiß, es ist verrückt", sprudelte Joshua heraus. „Ich habe auch nicht damit gerechnet, und ich weiß, es ist nicht geplant, aber... es ist passiert. Und ich... ich habe Angst, dass du das nicht willst."
Leon starrte ihn an, sein Gesichtsausdruck war nicht zu lesen. Joshua fühlte, wie seine Tränen über seine Wangen liefen.
„Sag etwas", flehte er leise.
Und dann geschah es. Leon zog Joshua in eine feste Umarmung, drückte ihn an sich, als wollte er ihn nie wieder loslassen.
„Bist du verrückt?" murmelte Leon in sein Haar. „Denkst du wirklich, ich würde dich deswegen weniger lieben?"
Joshua schluchzte, sein Gesicht vergrub sich in Leons Schulter. „Ich wusste nicht, wie du reagieren würdest."
Leon zog sich ein Stück zurück, seine Hände umfassten Joshuas Gesicht, während er ihm direkt in die Augen sah. „Joshua, das ist das Beste, was uns passieren konnte. Ein Kind – unser Kind. Ich könnte nicht glücklicher sein."
Die nächsten Wochen waren ein Wirbel aus Veränderungen und Planungen. Leon war fürsorglich wie nie zuvor, ließ Joshua kaum etwas Schweres heben und übernahm alles, was ihn anstrengte.
„Du übertreibst", sagte Joshua eines Tages lachend, als Leon ihm verbot, auch nur eine Einkaufstüte zu tragen.
„Ich passe nur auf", entgegnete Leon mit einem Augenzwinkern. „Du trägst schließlich unser wichtigstes Gut."
Joshua konnte nicht anders, als zu lächeln. Leon hatte ihm die Angst genommen, und jetzt fühlte er sich stärker als je zuvor.
Die Geburt :
Joshua lag auf der Krankenhausliege, der Schweiß lief ihm in Strömen über die Stirn, und seine Hände umklammerten die Bettkante so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Eine weitere Wehe durchzuckte seinen Körper, und er schrie auf, unfähig, den Schmerz länger zu ertragen.
„Leon!" brüllte er, seine Stimme scharf und voller Anspannung. „Ich hasse dich! Das ist alles deine Schuld!"
Leon, der an seiner Seite stand und Joshuas Hand hielt, konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. „Ich weiß, Schatz. Du machst das großartig."
„Sag das noch einmal, und ich schlage dich!" keuchte Joshua und warf ihm einen mörderischen Blick zu.
Die Hebamme konnte ein Lachen kaum unterdrücken, während sie Leon ermutigend zunickte. „Er nimmt das ernst, Herr Goretzka. Halten Sie sich lieber zurück."
„Ich bin hier, ich bin hier", beruhigte Leon ihn sanft und strich Joshua beruhigend über die schweißnasse Stirn.
Eine weitere Wehe kam, und Joshua schrie erneut, diesmal so laut, dass Leon zusammenzuckte. „Nie wieder! Nie wieder werden wir zusammen ins Bett gehen, hörst du mich?! Nie wieder, Leon Goretzka!"
Leon biss sich auf die Lippe, um nicht laut loszulachen. Er wusste, dass Joshua ihn in diesem Moment wirklich verfluchte, aber er konnte nicht anders, als ihn mit bewundernden Augen anzusehen. Sein Joshua war stark, mutig und so unglaublich schön, auch jetzt.
„Natürlich nicht, Schatz", sagte Leon liebevoll und drückte Joshuas Hand. „Ich bin sowieso schon froh, dass du mich überhaupt heiraten wolltest."
„Leon!" fauchte Joshua, sein Gesicht vor Schmerzen verzerrt, und Leon hob abwehrend die Hände.
„Ich bin still! Ich bin still! Aber ich liebe dich", fügte er noch hinzu, leise genug, dass es fast unterging.
Stunden später, als die Sonne langsam über dem Horizont aufging, erfüllte ein neues Geräusch den Raum. Ein leises, kräftiges Schreien, das Joshua und Leon für einen Moment die Luft anhalten ließ.
„Hier ist sie", sagte die Hebamme sanft und legte das winzige, zappelnde Bündel in Joshuas Arme.
Joshua, erschöpft, aber überwältigt von Emotionen, blickte auf ihre Tochter herab. „Elena", flüsterte er, Tränen in seinen Augen. „Sie ist perfekt."
Leon beugte sich näher, seine eigenen Augen feucht vor Rührung, und legte eine Hand auf Joshuas Schulter. „Wie du."
Joshua schnaubte schwach, zu erschöpft für einen sarkastischen Kommentar, und lehnte sich an Leon, während sie gemeinsam ihr kleines Wunder betrachteten.
Die ersten Tage zu Hause waren ein Chaos, wie sie es noch nie erlebt hatten. Elena hatte eine beeindruckende Fähigkeit, im ungünstigsten Moment loszuschreien – sei es, wenn Joshua versuchte, zu duschen, oder Leon gerade dabei war, das Essen vorzubereiten.
„Sie hat definitiv deinen Sinn für Timing", sagte Joshua eines Nachts, als Elena zum dritten Mal innerhalb einer Stunde aufwachte.
„Und deine Ausdauer", konterte Leon grinsend, während er Elena sanft durch das Wohnzimmer wiegte.
Joshua rollte die Augen, aber ein Lächeln spielte auf seinen Lippen. Er konnte nicht leugnen, dass Leon ein Naturtalent war, wenn es darum ging, sich um ihre Tochter zu kümmern. Egal, wie müde er war, Leon war immer der Erste, der sprang, wenn Elena etwas brauchte.
„Du solltest dich ausruhen", sagte Joshua eines Abends, als er Leon dabei erwischte, wie er mit geschlossenen Augen auf der Couch saß, Elena sicher auf seiner Brust.
„Ich ruhe mich doch aus", murmelte Leon, ohne die Augen zu öffnen. „Das hier ist mein Lieblingsplatz."
Joshua schüttelte den Kopf und setzte sich neben ihn. „Ich habe dich trotzdem gewarnt. Wenn wir noch ein Kind bekommen, bin ich raus."
Leon öffnete ein Auge und grinste. „Das hast du im Krankenhaus auch gesagt. Und doch bist du hier."
Joshua schlug ihm leicht auf den Arm, konnte aber das Lächeln nicht verbergen.
Mit jeder Woche, die verging, wuchs ihre Liebe zu Elena – und zueinander. Sie feierten ihre ersten kleinen Meilensteine: das erste Mal, dass sie lächelte, das erste Mal, dass sie ihre kleinen Finger nach Leons Nase ausstreckte.
„Sie hat deine Augen", sagte Leon eines Nachmittags, als er Elena vorsichtig in die Höhe hielt und ihr Gesicht betrachtete.
„Und deinen Dickkopf", fügte Joshua hinzu, aber sein Ton war voller Zärtlichkeit.
Die Nächte waren lang, die Tage oft chaotisch, aber keiner von ihnen hätte es anders gewollt. Sie waren eine Familie – verrückt, laut und voller Liebe.
Eines Abends, als Elena friedlich in ihrer Wiege schlief, lehnte sich Joshua an Leon, der seinen Arm um ihn legte.
„Ich hätte nie gedacht, dass das unser Leben sein würde", sagte Joshua leise.
„Ich auch nicht", antwortete Leon und küsste ihn sanft auf die Stirn. „Aber ich hätte mir nichts Besseres wünschen können."
Joshua lächelte, schloss die Augen und ließ sich von Leons Wärme und Elenas leisen Atemzügen umhüllen. Ihre kleine Familie war alles, was sie brauchten – und sie wussten, dass sie gemeinsam jedes Abenteuer meistern würden, das noch auf sie wartete.
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Ende
Wörter: 1605
Weitere Wünsche können gerne gewünscht werden, würde mich freuen🫶🏻🤍
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