„Drei Stimmen, eine Melodie" ~ Hummels x Schlotterbeck x Kobel
Der Morgen in der großen, lichtdurchfluteten Wohnung begann wie immer mit einem chaotischen Durcheinander, das sich seltsam perfekt anfühlte. Mats Hummels stand in der Küche und rührte konzentriert in einer Schüssel, während er die Zutaten für Pfannkuchen abwog. Von irgendwoher hallte lautes Lachen durch den Flur, gefolgt von schnellen Schritten, die sich näherten.
"Das ist unfair, Nico! Du kannst nicht einfach die Fernbedienung klauen und mich sitzen lassen!" rief Gregor Kobel, als er in die Küche stürmte, nur um sich gegen die Theke zu lehnen und tief durchzuatmen.
"Es ist auch unfair, dass du immer die Lautstärke so hoch drehst, dass ich meine eigenen Gedanken nicht mehr hören kann," entgegnete Nico Schlotterbeck, der kurz darauf in der Tür erschien und triumphierend die Fernbedienung in die Luft hielt.
Mats drehte sich mit einem leichten Lächeln um. "Ihr beide seid wie Kinder. Könnt ihr euch bitte benehmen, bevor ich Pfannkuchen verbrenne?"
Gregor und Nico tauschten einen Blick, dann liefen sie gleichzeitig zu Mats, um ihn von beiden Seiten in eine Umarmung zu ziehen.
"Du bist unser Held, Mats," sagte Gregor grinsend.
"Der einzige Grund, warum wir dich nicht ständig aufziehen, ist dein Talent in der Küche," fügte Nico hinzu, bevor er einen schnellen Kuss auf Mats' Wange drückte.
Ihre Beziehung hatte sich über Monate hinweg entwickelt, auf eine Art und Weise, die alle drei überrascht hatte. Mats war der Ruhepol, der erfahrene Kopf, der immer eine Lösung parat hatte. Nico war der Freigeist, dessen Humor und Energie jeden Raum erhellten. Und Gregor? Er war das Herz, das dafür sorgte, dass niemand jemals das Gefühl hatte, allein zu sein.
Es hatte mit kleinen Momenten angefangen – ein gemeinsames Abendessen, das länger dauerte als geplant, ein vertrauter Blick, der zu einer Berührung führte, die wiederum in einer ersten, unsicheren, aber magischen Nacht endete.
"Ich wusste nicht, dass das überhaupt möglich ist," hatte Gregor einmal gesagt, als sie alle drei auf dem Sofa lagen.
"Was?" hatte Nico gefragt und seinen Kopf auf Gregors Schulter gelegt.
"So viel Liebe für zwei Menschen gleichzeitig zu empfinden," hatte Gregor geantwortet.
Mats hatte sie beide angesehen und nur genickt. "Es fühlt sich richtig an."
Nach dem Frühstück, das wie immer länger dauerte, weil Nico nicht aufhören konnte, Mats und Gregor mit dummen Witzen zum Lachen zu bringen, beschlossen sie, den Abend zu planen.
"Wie wäre es mit einem Spieleabend?" schlug Nico vor.
"Nur, wenn du nicht wieder beim Monopoly schummelst," entgegnete Gregor und zog eine Augenbraue hoch.
"Ich schummel nicht! Ich nutze nur meine strategischen Vorteile!" protestierte Nico, was Mats laut auflachen ließ.
Am Ende entschieden sie sich für einen gemütlichen Filmabend. Decken und Kissen wurden auf dem Sofa verteilt, und Nico bestand darauf, dass jeder seinen Lieblingssnack bekam.
Während der Film lief, rückte Gregor näher zu Mats, der seinen Arm um ihn legte. Nico hatte sich mit einer Decke auf Mats' andere Seite gekuschelt und hielt seine Hand.
"Das ist perfekt," murmelte Nico irgendwann.
"Es ist unser Zuhause," erwiderte Mats leise, und Gregor nickte zustimmend.
Doch auch in der besten Beziehung gab es Herausforderungen. Nico war der Erste, der das Thema ansprach.
"Was, wenn jemand herausfindet, dass wir zusammen sind?" fragte er eines Abends, als sie zusammen auf der Terrasse saßen.
Mats legte eine Hand auf seine und drückte sie sanft. "Dann stehen wir das zusammen durch. Wir wussten von Anfang an, dass es nicht leicht werden würde."
"Ich mache mir keine Sorgen, was andere denken," fügte Gregor hinzu. "Solange wir uns haben, ist alles andere egal."
Nico nickte langsam, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Ihr seid das Beste, was mir je passiert ist."
Um dem Alltag zu entfliehen, beschlossen sie, ein Wochenende an einem abgelegenen See zu verbringen. Die Hütte war klein, aber gemütlich, und sie verbrachten die Tage damit, gemeinsam zu kochen, spazieren zu gehen und im Wasser zu planschen.
Einer der schönsten Momente war, als sie zusammen am Steg saßen, die Füße im Wasser baumelten und die Abendsonne den Himmel in warme Farben tauchte.
"Ich könnte für immer hier bleiben," sagte Gregor leise.
"Wir könnten den Fußball einfach aufgeben und Fischer werden," schlug Nico grinsend vor.
Mats schüttelte den Kopf. "Du würdest keine fünf Minuten ohne dein Handy aushalten."
Sie lachten, und in diesem Moment fühlte es sich an, als könnte die Welt nicht perfekter sein.
Eines Nachts, als sie zusammen im Bett lagen, brach Gregor die Stille.
"Ich möchte, dass ihr wisst, dass ich immer für euch da sein werde," sagte er, seine Stimme voller Ernst.
Nico sah ihn an und lächelte. "Das wissen wir, Gregor. Und wir sind auch für dich da."
Mats zog beide in eine Umarmung. "Wir sind ein Team. Und das wird sich nie ändern."
Ihre Liebe mochte ungewöhnlich sein, aber sie war echt, stark und voller Vertrauen. Gemeinsam wussten sie, dass sie jede Herausforderung meistern konnten – denn sie waren drei Herzen, die als eins schlugen.
Paar Wochen später:
Nico saß in der Küche, den Blick auf die dampfende Tasse Tee vor sich gerichtet. Seine Hände zitterten leicht, und er nahm einen tiefen Atemzug, um sich zu beruhigen. Heute würde er Mats und Gregor die Nachricht überbringen – eine Nachricht, die sein Leben, ihr Leben, für immer verändern würde.
Die letzten Wochen waren für Nico ein Wechselbad der Gefühle gewesen. Zuerst hatte er die Müdigkeit und die Übelkeit auf Stress geschoben. Doch als sich die Symptome nicht legten, war er schließlich zum Arzt gegangen – und die Diagnose hatte ihn überwältigt. Er war schwanger.
Es war später Nachmittag, als Mats und Gregor nach Hause kamen. Mats war wie immer ruhig und gelassen, während Gregor mit seinem typisch breiten Lächeln die Haustür aufstieß.
"Nico, bist du hier? Wir haben Essen mitgebracht!" rief Gregor, seine Stimme hallte durch die Wohnung.
"Ich bin in der Küche," antwortete Nico und versuchte, seine Nervosität zu verbergen.
Die beiden traten ein, Mats mit einem neugierigen Blick und Gregor, der bereits die Papiertüten mit Essen auf den Tisch stellte.
"Alles okay, Nico? Du siehst ein bisschen blass aus," fragte Mats und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
Nico räusperte sich, sein Herz klopfte heftig. "Ja, alles in Ordnung. Ich... ich muss euch etwas sagen."
Sofort wurde die Stimmung ernster. Mats setzte sich neben Nico, während Gregor sich gegenüber hinsetzte, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt.
"Was ist los?" fragte Gregor sanft.
Nico holte tief Luft und zwang sich, den beiden in die Augen zu sehen. "Ich war letzte Woche beim Arzt. Und... es gibt etwas, das ihr wissen müsst."
Mats runzelte die Stirn, seine Hand fand instinktiv Nicos. "Geht es dir gut? Ist etwas passiert?"
"Ja, mir geht es gut," sagte Nico schnell. "Es ist nur... Ich bin schwanger."
Einen Moment lang herrschte absolute Stille. Gregors Augen weiteten sich, und Mats' Mund öffnete sich leicht, bevor er wieder schloss.
"Schwanger?" wiederholte Gregor schließlich, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
Nico nickte nervös. "Ja. Und bevor ihr fragt – ja, ich bin sicher. Der Arzt hat es bestätigt."
Dann geschah etwas, das Nico nicht erwartet hatte. Mats lächelte, ein warmes, strahlendes Lächeln, und zog Nico in eine feste Umarmung.
"Das ist unglaublich," flüsterte er.
Gregor brauchte noch einen Moment, aber dann brach ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Du machst uns zu Vätern," sagte er und stand auf, um sich zu den beiden zu gesellen. Er küsste Nicos Stirn, bevor er ihn ebenfalls umarmte.
"Ich hatte so Angst, wie ihr reagieren würdet," gab Nico zu, als sie ihn schließlich losließen.
"Warum solltest du Angst haben?" fragte Mats sanft. "Das ist das größte Geschenk, das du uns machen könntest."
Einige Wochen später saßen alle drei in der Praxis des Frauenarztes. Nico lag auf der Liege, während Mats und Gregor aufgeregt neben ihm standen. Der Monitor zeigte verschwommene Bilder, bis der Arzt schließlich lächelnd sagte: "Da ist Ihr Baby."
Nico spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, und er griff nach Mats' Hand, die seine sofort fest drückte. Gregor hatte ebenfalls glänzende Augen, während er gebannt auf den Bildschirm starrte.
"Es ist ein Mädchen," sagte der Arzt schließlich, und in diesem Moment schien die Welt stillzustehen.
"Ein Mädchen," wiederholte Gregor, als könnte er es kaum glauben.
"Liara," sagte Nico leise und sah zu den beiden auf. "Ich möchte, dass sie Liara heißt."
Mats lächelte und küsste Nicos Stirn. "Liara ist perfekt."
Gregor nickte zustimmend. "Unsere kleine Liara."
Die nächsten Monate waren ein Wirbel aus Vorfreude und Vorbereitung. Mats entpuppte sich als perfektionistischer Planer und bestand darauf, dass alles bis ins kleinste Detail organisiert war. Er las Bücher über Elternschaft, plante die Einrichtung des Kinderzimmers und recherchierte alles, was es über Schwangerschaften zu wissen gab.
Gregor hingegen war der emotionale Fels in der Brandung. Er erinnerte Nico daran, sich auszuruhen, brachte ihm Snacks und kümmerte sich um alles, was er brauchte.
"Du verwöhnst mich zu sehr," sagte Nico eines Abends, als Gregor ihm ein Glas Wasser brachte.
"Du trägst unser Baby," entgegnete Gregor lächelnd. "Ich denke, du hast es dir verdient."
Der Tag der Geburt kam schneller, als sie es erwartet hatten. Nico wurde mitten in der Nacht von Wehen geweckt, und Panik brach in der Wohnung aus. Mats rief sofort den Krankenwagen, während Gregor Nicos Tasche packte.
Im Krankenhaus hielten die beiden Nicos Hände, während er in den Wehen lag. "Ich hasse euch beide gerade so sehr," keuchte Nico während einer besonders schmerzhaften Kontraktion.
"Das ist okay, Baby ," sagte Mats beruhigend. "Du darfst uns anschreien, so viel du willst."
„Ich werde nie wieder mit euch schlafen. Nie wieder lasse ich mich von euch verführen", schrie Nico die beiden an.
Gregor und Mats guckten sich grinsend und wissend an. Denn sie wussten das ihr Mann, dass sowieso nicht durchziehen würde.
Ein paar Stunden später erklang das erste Schreien von Liara, und die Welt schien stillzustehen. Mats und Gregor sahen zu, wie das kleine Mädchen in Nicos Arme gelegt wurde.
"Sie ist perfekt," flüsterte Gregor und strich vorsichtig über das winzige Händchen seiner Tochter.
Die ersten Wochen zu Hause waren chaotisch, aber voller Liebe. Mats bestand darauf, jede Nacht aufzustehen, um Liara zu füttern, während Gregor ihn manchmal daran erinnerte, dass auch er Schlaf brauchte.
Eines Abends saßen sie alle zusammen auf dem Sofa, Liara in Nicos Armen.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich so glücklich sein könnte," sagte Nico leise.
"Wir sind jetzt eine Familie," sagte Mats, seine Stimme voller Zärtlichkeit.
Gregor nickte. "Und wir werden immer füreinander da sein."
In diesem Moment wussten sie, dass sie alles hatten, was sie jemals brauchen würden – drei Herzen und eine kleine Liara, die sie für immer verband.
Ende
Wörter: 1748
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