„15. Dezember - Ein Moment für uns"~ 15.12 Kimmich x Goretzka
Der kalte Winterwind pfiff durch die Straßen von München, während Schneeflocken wie feiner Staub in der eisigen Dezemberluft tanzten. Die Lichter der Weihnachtsdekorationen leuchteten warm und festlich, und in den Fenstern der Häuser funkelten geschmückte Weihnachtsbäume. Es war der 15. Dezember – zehn Tage vor Weihnachten – und für Joshua Kimmich bedeutete dieser Tag mehr, als die meisten ahnten.
Er zog seinen Mantel enger um sich und trat auf die Terrasse seiner Wohnung. Sein Blick schweifte über die Stadt, die im frostigen Glanz schimmerte. In seiner Hand hielt er eine Tasse heißen Kakao, die ihn jedoch nicht wirklich wärmte – das konnte nur eine einzige Person.
Die Tür hinter ihm öffnete sich leise, und bevor Joshua sich umdrehen konnte, spürte er vertraute Arme, die sich sanft um seine Taille legten. Er lächelte, als Leons warme Lippen seine Wange berührten.
„Du solltest drinnen bleiben, es ist eiskalt", murmelte Leon und drückte ihn fest an sich.
Joshua lehnte sich in die Umarmung. „Ich wollte nur kurz nachdenken."
„Über was?"
Er drehte sich in Leons Armen um, sodass sie einander ansehen konnten. „Über uns... über diesen Tag vor genau drei Jahren."
Leons Gesichtsausdruck weichte sofort auf, und ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen. „Der Tag, an dem du endlich nachgegeben hast und mir gesagt hast, was du für mich empfindest."
Joshua lachte leise und schüttelte den Kopf. „Du hast mich monatelang warten lassen, bis ich sicher war, dass du es ernst meinst."
Leon zog ihn noch enger an sich, ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt. „Ich meine es immer noch ernst. Jeden einzelnen Tag."
Drei Jahre zuvor – 15. Dezember
Es war ein hektischer Wintertag gewesen. Das Training war anstrengend, und die Mannschaft bereitete sich auf das letzte Spiel des Jahres vor. Der Schnee hatte die Trainingsplätze in eine weiße Decke gehüllt, und trotz der kalten Temperaturen waren die Jungs wie immer mit vollem Einsatz dabei gewesen.
Nach dem Training blieb Joshua jedoch länger in der Kabine, seine Gedanken wirr. Er versuchte, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren, doch sein Kopf war von etwas ganz anderem erfüllt: Leon.
Seit Monaten fühlte er sich zu seinem besten Freund hingezogen. Ihre gemeinsamen Momente im Training, die langen Gespräche nach den Spielen – all das hatte sich in den letzten Wochen intensiviert. Jeder Blick von Leon ließ sein Herz schneller schlagen, jeder zufällige Körperkontakt brachte ihn aus der Fassung.
An diesem Tag jedoch schien alles besonders intensiv zu sein. Leon hatte während des Trainings ständig versucht, ihn zu necken, und Joshua war jedes Mal innerlich fast explodiert vor unterdrückter Zuneigung.
Nach dem Training konnte er nicht länger an sich halten. Er hatte Leon gebeten, noch einen Moment mit ihm auf dem schneebedeckten Spielfeld zu bleiben.
„Was ist los, Josh?", fragte Leon, seine Hände in die Taschen seiner Trainingsjacke vergraben.
Joshua trat nervös von einem Fuß auf den anderen und schüttelte den Kopf. „Ich... ich muss dir was sagen."
Leon zog fragend eine Augenbraue hoch, aber er sagte nichts, ließ ihm Zeit.
„Ich... verdammt, das ist schwer...", murmelte Joshua und vergrub seine Hände tief in seinen Jackentaschen. „Ich hab das Gefühl, dass ich... dass ich mehr für dich empfinde, als ich sollte."
Leon starrte ihn an, als müsse er die Worte erst verarbeiten. „Josh..."
„Ich weiß, das ist verrückt", unterbrach Joshua hastig. „Wir sind Teamkollegen, Freunde... aber ich kann das nicht länger verbergen. Ich... ich mag dich. Mehr als ich sollte."
Die Sekunden, die folgten, fühlten sich wie eine Ewigkeit an. Dann trat Leon langsam näher und hob vorsichtig Joshuas Kinn, zwang ihn, ihn anzusehen.
„Du Idiot...", flüsterte Leon, bevor er seine Hände um Joshuas Gesicht legte und ihn sanft küsste.
Es war ein stiller, zärtlicher Moment, den die kalte Dezemberluft kaum berühren konnte. Nur der Schnee fiel leise um sie herum, während ihre Lippen aufeinander lagen und die Welt für einen kostbaren Augenblick stillstand.
Zurück in die Gegenwart – 15. Dezember
„Das war der beste Fehler meines Lebens", flüsterte Joshua mit einem schiefen Lächeln, als er die Erinnerung an ihren ersten Kuss zurückrief.
Leon zog ihn noch enger an sich. „Kein Fehler. Es war das Beste, was uns passieren konnte."
Sie standen noch eine Weile eng umschlungen auf der Terrasse, bevor Leon ihn sanft in die Wohnung zurückzog. Die warme Luft und der Duft von frisch gebackenen Plätzchen umhüllten sie. Ein kleiner, geschmückter Weihnachtsbaum leuchtete in der Ecke des Wohnzimmers, und auf dem Couchtisch brannten Kerzen.
„Bleib hier", sagte Leon und verschwand kurz im Schlafzimmer. Als er zurückkam, hielt er eine kleine, flach verpackte Schachtel in der Hand.
„Du bist unmöglich", murmelte Joshua lächelnd. „Wir haben gesagt, keine Geschenke vor Weihnachten."
Leon schob ihm die Schachtel entgegen, seine Augen leuchteten vor Vorfreude. „Das ist nicht für Weihnachten... das ist für heute."
Joshua nahm das Päckchen mit leicht zitternden Fingern und öffnete es vorsichtig. Sein Atem stockte, als er einen schlichten, silbernen Anhänger in der Form eines kleinen Schneeflocken-Amuletts entdeckte. In das Metall waren die Initialen „J & L" eingraviert, zusammen mit dem Datum „15. Dezember".
„Damit du nie vergisst, was dieser Tag für uns bedeutet", sagte Leon leise.
Joshuas Augen wurden feucht, und er schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich könnte das niemals vergessen... du bist das Beste, was mir je passiert ist."
Bevor er noch etwas sagen konnte, zog Leon ihn sanft in einen tiefen Kuss. Es war warm und vertraut, voller Liebe und Dankbarkeit – eine stille Erinnerung daran, wie weit sie gemeinsam gekommen waren.
Und während draußen der Schnee weiterfiel und die Stadt in winterliches Weiß hüllte, wussten beide, dass der 15. Dezember für immer ihr Tag bleiben würde – ein Tag, an dem aus Freundschaft Liebe wurde.
ENDE
WÖRTER: 930
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