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3 | Karim Adeyemi x Marco Reus

Wunsch-OS für Hanschi04

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ᵈᵘ ᵐᵃᶜʰˢᵗ ᵐᶤʳ ᵍʳᵃᵈᵉ ʷᶤʳᵏˡᶤᶜʰ ᵃᶰᵍˢᵗ


Karims pov

Wenn es eine Sache gab, die ich nicht verstand, dann war das definitiv Liebe. Wie war es eigentlich möglich, dass zwei Menschen sich trafen und beide das gleiche füreinander empfanden? Zumindest auf meine bisherigen Erfahrungen bezogen, lag die Wahrscheinlichkeit dafür bei null Prozent. Zu oft hatte man mich verarscht, hintergangen und verletzt. Kurz gesagt, ich hatte genug davon. So konnte ich mit gerade einmal 20 Jahren sagen, wenn nicht demnächst noch eine Art Wunder geschehen würde, wäre ich für den Rest meines Lebens Single aus Überzeugung.

Nachdenklich starrte ich auf das riesige Stadion vor mir. Ich war ziemlich fest davon überzeugt, hier ab nächster Saison in schwarzgelb aufzulaufen, vor allem nach den Besprechungen, die ich vor weniger als einer halben Stunde noch gehabt hatte.

Völlig in Gedanken, drehte ich mich um und stieß plötzlich mit jemandem zusammen. Erschrocken sah ich die Person vor mir an, welche niemand geringeres war als Marco Reus höchstpersönlich.

„Tut mir leid, ich hab nicht aufgepasst", stammelte ich eine Entschuldigung, jedoch meinte er nur gelassen: „Alles gut, was machst du denn hier?" Ich erklärte ihm, dass ich bis eben noch Gespräche bezüglich meines sehr wahrscheinlichen Transfers hatte und er wollte direkt wissen: „Wechselst du jetzt zu uns oder nicht?" „Naja offiziell kann ich dir nichts dazu sagen, aber sagen wir so, die Chancen stehen ganz gut", meinte ich.

Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis er mir spontan eine in seinen Worten „ganz private Stadionführung vom Kapitän persönlich" vorschlug. Lachend nahm ich diese an und so kam es, dass wir keine fünf Minuten später durch den beinahe leeren Signal Iduna Park liefen. Als ich dann fast das ganze Stadion gesehen hatte, ließen wir uns irgendwo auf der Tribüne nieder und begannen einfach uns zu unterhalten. Das Gespräch war anfangs eher oberflächlich, wurde jedoch irgendwie immer tiefgründiger, bis er schließlich begann, davon zu erzählen, dass er sich gerade mitten in einem Scheidungsprozess befand.

„Weißt du, früher war das alles so viel einfacher, da hab ich mir wesentlich weniger Gedanken über alles gemacht. Dann hat die eine Beziehung eben nicht funktioniert, ich hab weiter gemacht, aber momentan...", erklärte er, „ich weiß nicht, ob ich das alles nochmal mitmachen will. Ich glaube diese Ehe hat mir einfach gezeigt, wie kompliziert Beziehungen sein können und ich weiß wirklich nicht, ob ich das alles nochmal durchmachen will."

„Was heißt früher", fragte ich lachend, „ich kann dir sagen, ich bin zwanzig und hab jetzt schon keinen Nerv mehr für sowas." „Ach komm, du hast wahrscheinlich einfach noch nicht die Richtige gefunden", schmunzelte er und ich antwortete kopfschüttelnd: „Naja, wenn dann den Richtigen und ich bezweifle wirklich, dass der noch irgendwann auftaucht." „Du bist doch noch jung, das hat noch Zeit", meinte er, doch wandte meinen Blick ab und sagte genervt: „Trotzdem hab ich wirklich keine Lust mehr auf den Scheiß."

Er schien zu verstehen, was mit mir los war. „Dich hat jemand ziemlich verletzt, oder?" Zögernd nickte ich, doch seine Frage, ob ich darüber reden wollte, verneinte ich. Er meinte ruhig: „Wenn doch, sag Bescheid, in Ordnung?"

Einen Moment lang dachte ich nach, bevor ich doch unsicher anfing, zu erzählen. „Weißt du, mit sechzehn hatte ich die erste Beziehung mit einem Typen und ich dachte wirklich ich hätte die Liebe meines Lebens gefunden, wenn du mich jetzt fragst, existiert sowas gar nicht... Naja er hat das offenbar nicht so gesehen und nach einem knappen Jahr musste ich dann feststellen, dass er mich mehrfach betrogen hat. Und dann nochmal so circa ein Jahr später dachte ich, ich wäre irgendwie über ihn hinweg und hab mich auf eine neue Beziehung eingelassen. Ich frag mich immer noch, wie ich eigentlich so verdammt dumm sein konnte. Das Einzige was der von mir wollte, war mich ins Bett zu kriegen. Der hat mich bei der erstbesten Gelegenheit mit genügend Alkohol abgefüllt, um mich einigermaßen willenlos zu machen u-und einen Tag später hat er mich abserviert. Ich weiß bis heute nicht, was das sollte."

Kurz unterbrach ich meine Erzählung, und versuchte krampfhaft, die Tränen in meinen Augen zu unterdrücken. Marco legte vorsichtig eine Hand auf meine Schulter und fragte: „Das ist noch nicht alles, oder?" Ich zuckte unter seiner Berührung zusammen, atmete jedoch einmal tief durch und versuchte weiterzusprechen.

„Und mit dem letzten Kerl hab ich vor drei Monaten Schluss gemacht, aber... ich glaube nicht, dass er das kapiert hat."

„Was soll das heißen", wollte er besorgt wissen, doch ich schüttelte nur den Kopf und murmelte: „Kann ich dir nicht sagen." Langsam begannen die Tränen nun doch über meine Wangen zu laufen. Marco streckte seine Hand aus, vermutlich um einige meiner Tränen zu stoppen, doch ich schlug die Hand automatisch weg. Das war über das letzte Jahr beinahe zu einem Reflex geworden.

„Hey", meinte er ruhig und sah mich beunruhigt an, „was ist los?" Schluchzend wiederholte ich, was ich bereits gesagt hatte: „Ich kann es dir nicht sagen, verdammt!" „Du machst mir grade wirklich Angst", murmelte er und versuchte erneut eine anständige Antwort von mir zu bekommen.

Irgendwann konnte ich nicht anders, schob wortlos den Ärmel meines Shirts etwas nach oben und legte so einige Druckstellen frei, die über meinen kompletten Arm verteilt waren. Marco starrte mich ungläubig an. „War das..." Ich nickte nur und strich einige Haare aus meiner Stirn nach hinten, wodurch er freie Sicht auf einen kleinen Cut an meiner Schläfe hatte. Entsetzt schlug mein Gegenüber sich eine Hand vor den Mund.

„Warum", fragte Marco geschockt und ich begann unter Tränen zu erklären: „Er war immer extrem eifersüchtig, ich konnte mich nicht mal mehr mit anderen unterhalten ohne dass er etwas dagegen hatte und... und als wir ungefähr einen Monat zusammen waren, ist er das erste Mal handgreiflich geworden u-und... und das ist immer schlimmer geworden bis ich es Ende letzten Jahres nicht mehr ausgehalten und mit ihm Schluss gemacht habe, aber... das... das ist jetzt wie gesagt drei Monate her und trotzdem taucht er noch ständig bei mir auf und... ich kann nicht mehr. Vor zwei Wochen hat er mich fast bewusstlos geschlagen u-und das ohne wirklichen Grund, i-ich..."

Ich schaffte es nicht, meine Erzählung fortzusetzen. Immer wieder wurde ich von heftigen Schluchzern geschüttelt, während die Tränen haltlos über meine Wangen liefen. Ich hatte bis jetzt mit niemandem über dieses Thema gesprochen.

Marco sah mich einfach nur mitfühlend an. Er sagte nichts und das war vielleicht auch besser so, denn ich wollte wirklich nicht weiter ins Detail gehen was dieses Thema anging. Er zog mich einfach sanft in eine Umarmung. Einen Moment lang war ich unsicher, doch dann ließ ich die Berührung zu und musste mir tatsächlich eingestehen, dass es guttat, mal wieder liebevoll von jemandem in den Arm genommen zu werden. Noch immer liefen Tränen über meine Wangen, welche nun auf sein Shirt tropften, doch das schien ihn nicht zu stören, denn er murmelte lediglich: „Es wird alles gut, Kleiner."

Ich blieb anschließend noch einige Tage in Dortmund, in welchen ich ziemlich viel Zeit mit Marco verbrachte. Ich wusste nicht warum, doch ich genoss diese Zeit sehr. Es war einfach schön zu wissen, dass nicht jeden Moment ein wütender Typ vor der Haustür stehen und mir gegenüber gewalttätig sein würde.

Es fiel mir ziemlich schwer, mich wieder von ihm zu verabschieden, als ich mich wieder auf den Weg zurück nach Salzburg machte. Marco und ich standen einander am Flughafen gegenüber, als mein Flug ein letztes Mal aufgerufen wurde. Er zog mich in eine letzte Umarmung und sagte leise: „Melde dich, wenn dieser Kerl dir nochmal Probleme macht." Wie die letzten Tage auch schon, fühlte ich mich bei ihm automatisch sicher. Er strahlte einfach Ruhe und Geborgenheit aus, wodurch ich mich in seiner Nähe sofort wohlfühlte.

Ich wusste, dass ich mich nun wirklich beeilen musste, um meinen Flug noch zu bekommen, und so befreite ich mich langsam wieder aus der Umarmung. Ich konnte gar nicht schnell genug gucken, da hatte Marco mir plötzlich einen kurzen Kuss auf die Lippen gehaucht. Überrascht blickte ich ihn an, doch er sah einfach nur nervös zur Seite und murmelte etwas von wegen, ich müsste meinen Flug erwischen. Mit einem letzten „Tschüss" verabschiedete ich mich von ihm und saß wenige Minuten später mit einem breiten Lächeln im Gesicht und einem Kribbeln in der Magengegend im Flugzeug. Ich wusste nicht ganz, was es war, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, Marco könnte meine Einstellung bezüglich Liebe und ähnlichem doch noch ändern. Umso mehr freute ich mich nun auf die nächste Saison, weg von meinem übermäßig aggressiven Ex, weg von allem, das mich an ihn erinnerte und dafür hier eine Art Neuanfang wagen, eventuell gemeinsam mit Marco.


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Wie oben schon geschrieben hat Hanschi04 sich diesen One Shot gewünscht, ich hoffe er gefällt dir/euch. Ich muss ganz ehrlich zugeben ich war anfangs ein bisschen überfordert mit dem Ship aber jetzt bin ich eigentlich doch ganz zufrieden mit dem One Shot

Ich bin nach wie vor jederzeit offen für Feedback und freue mich über Votes und Kommentare

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