ᵉˢ ᵏᵃᶰᶰ ᵉᵇᵉᶰ ᶰᶤᶜʰᵗ ʲᵉᵈᵉ ᵍᵉˢᶜʰᶤᶜʰᵗᵉ ᵉᶤᶰ ʰᵃᵖᵖʸ ᵉᶰᵈ ʰᵃᵇᵉᶰ

Gios pov

Nachdenklich starrte ich auf das bereits halbleere Getränk vor mir. Was machte ich eigentlich hier? Die Idee von Mats, eine Abschiedsfeier zu veranstalten, war zwar nicht schlecht, doch ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz. Ich wollte gar nicht daran denken, dass so viele nächste Saison nicht mehr da sein würden. Vor allem einer. Doch dieser hatte nicht die geringste Ahnung, wie sehr ich ihn eigentlich vermissen würde und das würde auch so bleiben, da war ich mir sicher.

„Hey, alles gut bei dir, Gio", hörte ich plötzlich eine Stimme, die mich aufsehen ließ. Jude, welcher vor mir aufgetaucht war, sah mich besorgt an. Ich nickte nur, doch er glaubte mir nicht. Schweigend setzte er sich neben mich und folgte meinem Blick, welcher nun zu einem gewissen Brasilianer am anderen Ende des Platzes ging.

„Versteh schon", meinte der Jüngere neben mir, „Willst du immer noch nicht mit ihm reden?" Ich schüttelte den Kopf. „Das hätte keinen Sinn." „Warum bist du dir denn da so sicher", wollte er wissen, doch ich antwortete nicht. Ich nahm einen weiteren Schluck meines Getränks und beobachtete weiterhin Reinier, welcher sich lachend mit Erling unterhielt. Ich konnte mir nicht einmal erklären wie es zu diesen Gefühlen gekommen war und ich hoffte, sie würden einfach wieder verschwinden. Diese Freundschaft wollte ich nicht zerstören wegen diesem Schwachsinn namens Liebe. Ich würde früher oder später schon darüber hinwegkommen.

„Weißt du meistens bereut man die Dinge, die man nicht getan hat, mehr als die, die man getan hat", meinte Jude dann und starrte in dieselbe Richtung wie ich. „Ich bleib dabei", beschloss ich, „er wird nichts davon erfahren." Ein trauriges Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich hinzufügte: „Es kann eben nicht jede Geschichte ein Happy End haben." Zögernd nickte er. „Wenn du mal jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich da, in Ordnung?"

„Danke", war alles was ich noch sagen konnte, bevor ich Mats laut über den Platz rufen hörte. „Könnt ihr mal alle herkommen, dann müssen wir nicht so schreien!"

Schmunzelnd standen wir auf und liefen zu den anderen, was ich jedoch sofort bereute. Als dann nämlich nach und nach einige zum Teil ziemlich traurige Reden gehalten wurden, stiegen mir schon Tränen in die Augen. Nachdem anschließend jedoch bereits die ersten gingen, wurde es auch nicht besser. Spätestens als Reinier erklärte, er würde sich dann auch auf den Weg zum Flughafen machen, musste ich die Tränen krampfhaft unterdrücken.

Ich konnte jedoch nicht anders als völlig verwirrt zu gucken, als er mich noch fragte: „Gio, kriege ich dieses Shirt eigentlich je wieder zurück?" Ich hatte vorhin einfach wahllos irgendein Shirt aus dem Schrank genommen. Erst in dem Moment fiel mir auf, dass es sich dabei um das Trikot seines Jugendvereins in Brasilien handelte, welches ich ihm spontan nach einem unserer Spiele mehr oder weniger geklaut hatte. „Kannst es ruhig behalten, steht dir", lachte er, nachdem ich ihm keine Antwort gegeben hatte.

Der darauffolgende Abschied tat weh. Erling und Jude war ich unglaublich dankbar, dass sie mich damit nicht allein ließen und durchgehend bei mir waren. Dann sah ich nur noch ein Auto vom Parkplatz fahren und im Verkehr der Stadt verschwinden. Das sollte es nun also gewesen sein.

Für einen Moment konnte ich nicht glauben, dass zwei ganze Jahre vergangen waren, seit ich ihn kennengelernt hatte. Ich musste leicht schmunzeln, als ich daran zurückdachte, welche Kommunikationsprobleme wir zu Beginn hatten. Ich sprach nun mal kein Wort Portugiesisch, während sein Englisch nicht das beste war, doch auch das hatte sich mit der Zeit gegeben.

Eigentlich war ich ja selbst schuld, dass das nun so geendet hatte. Aber wie bereits erwähnt, es konnte eben nicht alles ein Happy End haben. Außerdem, wer wusste schon, ob das hier überhaupt das Ende war.

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Wollte zu den zwei irgendwie was schreiben seit ich das Bild oben gesehen hab lol

Packt schon mal die Taschentücher für morgen aus🤧