Leonardo Bittencourt x Moritz Leitner, P16 Slash, Drama, Liebe, Trost
LEONARDO BITTENCOURT X MORITZ LEITNER
PAIRING: Leonardo Bittencourt x Moritz Leitner
RATING: P16 Slash
GENRE: Drama, Liebe, Trost
SONSTIGES: Spielt nach der bitteren Niederlage gegen den Vfb Stuttgart am 25. Spieltag wo der 1. Fc Köln mit 2:3 verlor.
Ich brauch' nicht vieles, um zu leben
Aber was ich ich weiß, ich brauch' dich
Es gibt noch vieles zu bereden
Komm, wir teilen eine Aussicht
Ich brauch dich ~ KC Rebell
LEONARDO
Wütend auf sich selbst, wütend auf alles und jeden schmiss er seine Fußballschuhe gegen die weißen Fließen der Wand von der Dusche. „Fuck!", ließ er verlauten und achtete gar nicht auf seine Kollegen, welche seinen Schuhen ausweichen mussten. „Pass doch auf, Kleiner.", schnauzte ihn Marcel an, was er aber nur mit einem Augen rollen zur Kenntnis nahm. Gerade konnte einen wirklich jeder mal so was von am Hintern lecken. Er war es leid, er war dieses scheiß Fußballspielen leid, dieses kämpfen und dann am Ende doch nur enttäuscht zu werden. Das Spiel gegen Stuttgart war ihre Chance gewesen und sie hatten es wortwörtlich verkackt.
Sie hatten eine überragende erste Halbzeit gespielt, zu mindestens die ersten 44 Minuten. Jetzt, nach dieser bitteren Niederlage blickten sie dem Abstieg erst Recht ins Auge und die ersten 44 Minuten waren gar nichts mehr Wert.
„Mach mal halb lang, Leo. Du bist nicht der Einzige, der es scheiße findet!", wies ihn Simon zu recht, welcher gerade die Kabine betrat. „Leck mich doch.", gab er nur unbekümmert zurück und warf achtlos seine Sachen in die Tasche, bevor er sich ruckartig einen grauen Kapuzenpullover überzog. Auf Duschen mit seinen Kollegen hatte er nun wirklich keine Lust, lieber tat er das Zuhause, alleine.
Ohne eine Verabschiedung rauschte er aus der Kabine und ließ die Tür hinter sich zu knallen. Ihm war es gerade scheiß egal, dass er sich nicht fair verhielt sondern wirklich wie das letzte Arschloch, aber gerade wusste Leo selbst nicht mehr wohin er mit seiner Wut und seinem Frust. Es hatte sich in den letzten Wochen einfach alles so angestaut und nun musste es einfach raus, auch wenn es nicht gerade die feine englische Art von ihm war, diese an seinen Kollegen auszulassen, welche das ganze auch mitnahm.
Ohne auf die Fans zu achten, nahm er den privaten Hinterausgang der Arena, welcher direkt in die Tiefgarage führte. Schlecht gelaunt warf er seine Sporttasche auf die Rückbank und stieg auf der Fahrerseite des Mercedes C63 ein. Das man wütend eigentlich kein Auto mehr fahren sollte, war ihm gänzlich bewusst, jedoch wollte er einfach nur nach Hause, egal wie unvernünftig die komplette Aktion gerade von ihm auch war, es interessierte ihn nicht. Sie waren so gut wie abgestiegen, nachdem Spiel heute. Letzte Woche hatten sie in Leipzig einen frühen Rückstand gedreht und heute schlugen sie sich selbst, denn die Stuttgarter waren keinesfalls besser als sie gewesen.
Frustriert startete er den Motor und lenkte den Wagen aus der Tiefgarage. Der Ordner, welcher ihm noch einen aufmunternden Blick schenkte, ignorierte er, denn auf so etwas hatte er gewiss kein Bock. Jeder, der meinen würde, er wüsste wie man sich fühlt, wusste einen feuchten Dreck. Allein seine Kollegen wussten, wie es sich anfühlt, wenn die Fans sauer waren, man sich selbst für die eigene Leistung hasste und doch nichts mehr tun könnte. Denn der Spieltag war gelaufen.
Als er den Wagen im Hof vor seinem Haus parkte seufzte er. Die Fahrt war eine Katastrophe gewesen, noch nicht einmal Radio konnte man hören, denn auf jedem scheiß Sender mussten die Moderatoren erwähnen, dass Köln sich selbst geschlagen hatten. Man konnte es ihnen ja noch einmal unter die Nase reiben, sie haderten ja nicht schon genug mit der Niederlage.
Kopfschüttelnd verließ er sein Fahrzeug, knallte die Tür zu und schulterte die Tasche, bevor er zur Tür stampfte und genervt nach dem Haustürschlüssel in seiner Hosentasche herum wühlte und ihn zum Glück recht schnell auch fand. Hätte er jetzt noch nach dem Schlüssel suchen müssen, wäre er wohl vollkommen ausgerastet.
Irritiert bemerkte er, dass seine Tür nicht richtig abgeschlossen war, da er den Schlüssel nur einmal herum drehen musste und nicht zweimal, wie normalerweise. Er schob mit dem Fuß die Tür einen Spalt auf, nur damit er hinein spähen konnte, konnte aber nichts Verdächtiges erblicken.
Trotz dieser Erkenntnis sah er sich erst einmal vorsichtig in seinem Flur um, jedoch war alles wie beim Alten. Alle Dinge und Sachen standen an ihrem gewöhnlichen Platz und doch, so dumm wie es auch klang, wusste Leo dass hier irgendetwas anders war.
„Hallo?", rief er unsicher in sein Haus, obwohl die ganze Sache ziemlich absurd war. Schließlich lebte er alleine. Seine Scheinfreundin Saskia war in Hannover geblieben. Sie wollte nicht immer wieder einen neuen Wohnort beziehen, was Leo wirklich verstehen konnte. Es war nicht einfach immer und immer wieder umzuziehen, sich einen neuen Studien- und Arbeitsplatz zu suchen, dass wusste er und er hatte vollstes Verständnis für seine beste Freundin. Saskia hatte generell schon so viel für ihn getan, dass er so etwas nicht mehr erwarten konnte. Außerdem war er Erwachsen und kam auch gut alleine zurecht. Der Presse verkauften sie das als Fernbeziehung, was auch ein wenig besser machte. So mussten sie sich nicht das ganze Jahr über verstellen. Sie sahen sich trotzdem noch oft genug, schließlich war Saskia die Einzige, mit der er mal über Privates sprechen konnte, denn seine Kollegen hier in Köln wussten nicht, dass sie nur zum Schein da war. In Dortmund war das Ganze anders gewesen, dort waren sie eine richtige Familie und die Jungs hatten Bescheid gewusst, was es auch wieder erleichtert hatte.
„Du bist ja endlich hier.", ertönte eine Stimme, welche ihn dazu brachte erschrocken über seine Sporttasche zu stolpern, die er gerade erst neben dem Schuhschrank abstellt hatte. Im letzten Moment konnte er sich noch an der Kommode abfangen und sein Gleichgewicht wieder herstellen.
„Sag mal, willst du mich eigentlich umbringen?! Willst du das ich an einem Herzinfarkt sterbe?" Entgeistert schaute er seinen Gegenüber an, nur um dann verwirrt mit den Augen zu blinzeln und das Ganze zu realisieren. Doch das Bild vor ihm änderte sich nicht. Sein bester Freund – gleichzeitig auch fester Freund – lehnte lässig an dem Türrahmen, welcher in das Wohnzimmer führte und lächelte sanft.
„Müsstest du nicht in England sein?", fügte er etwas von der Rolle hinzu und mit großen Schritten war sein Freund schon bei ihm und zog ihn in eine innige Umarmung. Wie von selbst schlang nun auch Leo seinerseits die Arme um den muskulösen Körper seines Partners und seufzte leise auf. „Doch, aber ich dachte du brauchst mich, vor allem heute Abend, Kleiner."
Moritz fuhr ihm mit zärtlichen Bewegungen durch die Haare und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Er selbst war ziemlich überwältigt, denn er wusste, wie schwer es war mitten in der Saison einfach mal irgendwo hin zu fliegen. „Danke.. ich hab dich so vermisst, Mo, so sehr.", brachte er leise heraus und ließ sich fallen. Das erste mal seit Wochen konnte er sich wirklich fallen lassen, denn Moritz war hier, der Mann, bei dem er sich nicht verstellen musste. Der Mann, der ihn besser kannte als er sich selbst und der, den er über alles liebte. Trocken schluchzte er auf und klammerte sich noch fester an den Anderen.
„Ich dich doch auch Leo, ich dich doch auch. Ich bin da, alles ist gut." Vorsichtig wurde er in die Richtung des Schlafzimmers geschoben, wo er sich bald darauf auch schon liegend auf dem Bett wiederfand. Moritz hatte ihn eng an sich gezogen und malte kleine, beruhigende Kreise über seinen Rücken.
Nach Wochen fühlte Leo sich wieder Geborgen und einfach nur in Sicherheit. Wenn es nach ihm ginge, könnte die Welt jetzt für immer stehen bleiben, denn er hatte alles was er wollte, alles was er brauchte. „Es tut so weh, jedes mal jeden zu enttäuschen.", nuschelte er leise und spürte, wie der Griff von Moritz sich verfestigte.
„Mich hast du noch nie enttäuscht Schatz, ich bin so verdammt stolz auf dich und werde es auch immer sein. Du fehlst mir jeden Tag und wenn es nach mir ginge, würde ich nie wieder gehen." Die Worte von Moritz taten gut, heilten ein wenig die Wunden, die momentan existierten und ließen ihn ein wenig Hoffnung schnappen. Denn mit Moritz an seiner Seite konnte er alles schaffen, egal wie groß die Hürde auch war. Für Moritz würde er immer kämpfen.
„Wie lang bleibst du Mo?" Leicht richtete er seinen Blick nach oben und blickte in die Augen, die er unter tausenden wieder erkennen würde. Leo liebte Moritz seine Augen, denn sie strahlten das aus, was ihm sonst keiner geben konnte. Liebe, starke Liebe. „Darüber reden wir später. Jetzt bin ich wieder hier und ich habe nicht vor so schnell wieder zu verschwinden. Ich habe dir versprochen, damals, als wir vor 4 Jahren zusammen gekommen sind, dass ich bei dir bin. In guten und in schlechte Zeiten und dieses Versprechen werde ich niemals brechen."
Ohne zu antworten beugte er sich leicht zu ihm und küsste ihn, nur ganz sanft, aber es sagte mehr aus als Worte es je könnten. Manchmal reichte eine einfache Geste aus.
Leo wusste nicht, was er ohne Moritz machen würde, denn schon als sie sich kennen gelernt hatten, war Moritz sein Halt gewesen. Der Mensch, bei dem Leo sich fallen lassen konnte und auch mal weinen konnte. Derjenige, welcher ihn nie verurteilen würde.
Es hatte von Anfang an gepasst. Sie hatten immer eine besondere Freundschaft gehabt, waren sich näher als Andere Menschen. Regelrecht suchten sie sogar die Körpernähe des Anderen und irgendwann war das Eine dann zum Anderen gekommen und bereut hatten sie bis heute keinen einzigen Tag. Dafür fühlte sich alles viel zu richtig an.
Leicht war es nicht immer gewesen, die ganzen Wechsel und Entfernungen hatten an ihren Nerven gezogen, doch sie niemals zerstört. Eher hatte das Ganze sie stärker gemacht, denn sie wussten wie sehr sie sich doch brauchten und das immer noch so stark, wie am aller ersten Tag.
„Amo te..", flüsterte er leise gegen die Lippen des Anderen und bekam direkt einen liebevollen Blick zurück. „Ich liebe dich auch Leo, mehr als mein Leben, mehr als alles Andere..", erwiderte Moritz.
Sie lagen einfach fest umschlungen da und gaben sich Halt, es war für einen kurzen Moment so, als würde die gesamte Last der letzten Wochen, der Abstiegskampf von Leo seinen Schultern fallen und für einen Moment war es so, als wäre sein Leben ohne Probleme. Und allein diesen kurzen Moment hatte er Moritz zu verdanken, denn egal wie schlecht es ihm ging, wie mies er gelaunt war, Moritz brachte ihn immer zum Lächeln und er konnte nicht Anders, als in diesen Momenten einfach glücklich zu sein.
Für ihn war klar, dass Moritz fest zu seinem Leben gehörte, er würde ihn nie wieder gehen lassen, denn das würde er selbst nicht verkraften. Mo war ein fester Bestandteil, eine Konstante, die er einfach brauchte, da war er sich sicher, da gab es keine Zweifel.
„Mo..", fing er langsam an, blickte seinem Freund feste in die Augen und versank beinahe wieder in diesen. Es war unglaublich, was für eine Wirkung dieser auf ihn hatte und es hatte keinen Tag seit vier Jahren abgenommen. Eher war es stärker geworden und Leo hoffte, dass dies nie enden würde.
„Ja mein Kleiner?" Moritz schaute ihn zärtlich an, fuhr mit den Fingern seine Gesichtskonturen liebevoll nach, was ihm ein genussvolles Seufzen entlockte.
„Heirate mich Moritz, verbring den Rest deines Lebens an meiner Seite. Werde mein Ehemann." Leo sagte die Worte so Ernst gemeint, aber mit so viel Liebe in dem Ausdruck, dass Moritz nach Luft schnappte und ihn ungläubig anblickte.
Er verzog sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen und verschränkte ihre Finger miteinander.
„Nichts lieber als das Leo, nichts lieber als das. Wenn ich jemanden heirate dann nur dich, nur dich. Ich liebe dich so sehr." Moritz ließ ihn gar nichts mehr darauf erwidern, sondern verschloss ihre Lippen wieder zu einem gefühlsvollen Kuss, welcher so viele Gefühle mit sich brachte, dass Leo wusste, dass es das richtige war, was er getan hatte. Die Frage war lange überfällig gewesen und Leo freute sich schon auf den Tag, an dem er Moritz endlich als seinen Ehemann bezeichnen konnte.
Und egal was in den nächsten Wochen noch auf ihn zukam, war es ein Abstieg oder Sonstiges, mit Moritz an seiner Seite war seine eigene Welt vollkommen in Ordnung.
Wow, nach einer wirklichen Schreibblockade, welche vor allem die One-Shots getroffen hatte, habe ich es endlich geschafft einen neuen One-Shot fertig zu bekommen, und sogar einen zu der aktuellen Situation von dem FC Köln.
Ich hoffe der One-Shot hat euch ein wenig gefallen und ihr lasst mir fleißig neue Wünsche da, denn nun bin ich wieder sehr motiviert.
Außerdem würde ich mich sehr über eine kleine Rückmeldung freuen, auch wenn es konstruktive Kritik ist, aber es würde mir sehr, sehr viel bedeuten.
Also dann, ich zähle auf eure fleißige Meinung und eure Votes.
Wünsche bitte ebenfalls da lassen.
Bis zum nächsten One-Shot!
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