Jude Bellingham
"How would you describe yourself in three words?"
"Probably funny, caring and (again) creative."
(TW: Thema sexuelle Belästigung)
„Guten Morgen, du Schlafmütze! Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag!", rufen meine Eltern im Chor, als ich verschlafen das Wohnzimmer betrete. „Danke euch!", murmle ich und werde von den beiden in eine feste Umarmung gezogen. „Wir möchten dir gleich dein Geschenk geben, ohne lange zu warten. Es ist etwas sehr besonderes und wir glauben, besser gesagt wir WISSEN, dass du dich riesig darüber freuen wirst.", erklärt mir meine Mutter und drückt mir einen Briefumschlag in die Hand. „Deine Mutter und ich haben das Geschenk schon ziemlich lange und können deine Reaktion gar nicht mehr abwarten.", fügt mein Vater hinzu und sieht mich mit großen Augen an. Verwirrt nehme ich den Briefumschlag entgegen und lasse mich auf unser gemütliches Sofa fallen. „Wir schenken dir das zu deinem 18. Geburtstag, aber auch als Belohnung für dein bestandenes Abitur und deinen bestätigten Studienplatz kommendes Wintersemester.", meldet sich meine Mutter wieder zu Wort und ich frage mich wirklich, was das denn jetzt so großartiges sein kann. Vorsichtig öffne ich den Umschlag, um nichts kaputt zu machen und was ich da zum Vorschein ziehe, raubt mir fast den Atem.
Es ist ein Ticket zum Supercup Spiel am kommenden Dienstag, zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. „Das...ist nicht euer Ernst....", stottere ich, während ich die Karte mit zitternden Händen nach oben halte. „Ihr habt mir nicht ernsthaft gerade eine Eintrittskarte zum Supercup Spiel gegen die Bayern geschenkt, oder?", frage ich meine Eltern, weil ich einfach nicht glauben kann, dass das wirklich real ist. „Doch, haben wir! Du wirst endlich deinen Lieblingsverein, den BVB, live im Stadion sehen können. Das hast du dir doch immer gewünscht, oder?", fragt mich mein Vater stolz und ich nicke hektisch, schaue nochmal auf die Karte und springe dann kreischend auf. „Ich glaub' das einfach nicht, ich werde am Dienstag wirklich ins Stadion gehen! In das schönste Stadion der Welt! Endlich kann ich meine Jungs mal in echt spielen sehen!", schreie ich und mir steigen vor Freude tatsächlich Tränen in die Augen, weil mich das gerade emotional sehr mitnimmt. Ich stürme auf meine Eltern zu, falle ihnen in die Arme und bin im Moment einfach der glücklichste Mensch auf dieser Erde.
Vor einigen Jahren habe ich angefangen, mich für Fußball zu interessieren und auch selbst zu spielen, wodurch ich dann auch auf den BVB gekommen und ein Fan dieses Vereins geworden bin. Seitdem verpasse ich kein Spiel im Fernsehen und feuere meine Jungs immer fleißig von meiner Couch aus an, jedoch habe ich es bis jetzt noch nie geschafft, ins Stadion zu gehen. Entweder hatte ich wegen der Schule keine Zeit oder alle Karten waren schon vergriffen, beziehungsweise zu teuer. Es kam immer etwas dazwischen, doch dieses Mal nicht. „Wie seid ihr an diese Karte gekommen?", frage ich meine Eltern schließlich, während ich mir meine Freudentränen aus dem Gesicht wische. „Mein neuer Kollege auf der Arbeit ist riesiger BVB Fan und hat Dauerkarten, Jahreskarten, keine Ahnung, alles was man eben haben kann. Ich kenne mich doch damit nicht so aus, das weißt du ja. Als feststand, wann der Supercup stattfinden wird, wusste mein Kollege sofort, dass er da nicht können wird. Er hat auf der Arbeit herum gefragt, wer denn seine Karte gerne haben würde und ich habe mich sofort gemeldet.", antwortet mein Vater grinsend und ich umarme ihn daraufhin nochmal.
„Dann kannst du auch endlich deinen Birmingham im Stadion spielen sehen. Darüber freust du dich doch bestimmt besonders, oder?", neckt mich meine Mutter und ich verdrehe die Augen. „Mom! Erstens: heißt er Bellingham und nicht Birmingham, also Jude eben und zweitens: ist er nicht MEIN Bellingham. Er ist einfach Jude, Jude Bellingham und ja, er ist mein Lieblingsspieler beim BVB, schon seitdem er letzte Saison zu uns gestoßen ist. Das wolltest du doch auch gerade noch sagen, oder?", frage ich meine Mutter und sie nickt nur grinsend. „Aber du hast schon recht, ich freue mich wirklich sehr darauf, ihn endlich mal nicht nur im Fernsehen sehen zu können, sondern in echt.", füge ich hinzu und spüre, wie meine Wangen anfangen zu glühen. Der Gedanke daran, Jude tatsächlich live im Stadion spielen zu sehen, bereitet mir Herzklopfen, auch wenn ich es noch nicht komplett realisiert habe. Als Jude in der letzten Saison zum BVB kam und er sein erstes Pflichtspiel absolvierte, hat es mir der Engländer sofort angetan und ich habe mich tatsächlich etwas in ihn verknallt. Man könnte sagen, dass ich einen leichten Crush auf ihn habe, eine kleine Schwärmerei eben.
„Lydia?! Schatz, bist du noch unter uns?!", vernehme ich meinen Vater plötzlich und wandere mit meinen Gedanken wieder langsam zurück in die Realität. „Sie denkt bestimmt gerade wieder an ihren Birmingham und ist deshalb nicht ansprechbar.", höre ich jetzt auch meine Mutter sagen und reiße sofort meine Augen auf. „Mom!", ermahne ich sie grinsend und vergrabe mein Gesicht kurz in meinen Händen. „Jetzt ist aber mal gut! Und er heißt immer noch Bellingham!", beschwere ich mich, auch wenn sie ja irgendwie recht hat. „Du hast jetzt zwar die Karte, aber wir müssen noch das Organisatorische besprechen.", meldet sich mein Vater wieder zu Wort. „Da wir ja nur eine Karte bekommen haben, musst du leider alleine ins Stadion gehen. Ist das überhaupt in Ordnung für dich, oder fühlst du dich dabei unsicher?", hakt er weiter nach, was ich irgendwie echt süß finde. „Das ist vollkommen okay für mich, Dad. Ich bin 18, also kann ich auch alleine in ein Stadion gehen, ich werde mich dort schon zurecht finden. Es gibt ja bestimmt genug Mitarbeiter, die ich notfalls um Hilfe fragen kann.", erkläre ich ihm und er nickt beruhigt. „Ich habe mir für Dienstag und Mittwoch frei genommen, dann fahren wir zusammen nach Dortmund und werden dort auch übernachten. Ich bringe dich mit dem Auto zum Stadion und hole dich dort nach dem Spiel wieder ab.", spricht mein Vater weiter und ich bin ihm echt dankbar, was er da, gemeinsam mit meiner Muttter, für mich organisiert hat. „Ich danke euch wirklich von ganzem Herzen.", bedanke ich mich nochmal bei ihnen und schließe sie erneut in eine feste Umarmung.
Endlich ist der Tag der Tage gekommen, heute werde ich zum ersten Mal den BVB live im Stadion spielen sehen. Nicht in irgendeinem Stadion, sondern im schönsten Stadion der Welt und darauf freue ich mich schon so sehr. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und husche aufgeregt durch mein Zimmer, um meinen kleinen Koffer für die Übernachtung in Dortmund fertig zu packen. Es ist früh am Morgen, aber das stört mich nicht, denn ich möchte so bald wie möglich losfahren, immerhin haben wir auch ein Stück Fahrt vor uns. Vorsichtig hole ich schließlich mein schwarz-gelbes Trikot mit der Nummer 22 aus meinem Schrank und ziehe es mir direkt an. Ich betrachte mich im Spiegel und bekomme, wie jedes Mal, Gänsehaut, wenn der Name Bellingham und die 22 meinen Rücken zieren. „Bist du fertig, Lydia!? Dann können wir gerne schon losfahren!", ruft mich mein Vater und ich stürme sofort mit meinem Koffer nach unten. „Los geht's!", kreische ich und wir machen uns schließlich auf den Weg nach Dortmund.
Wir kommen am frühen Nachtmittag dort an und gehen noch kurz in die Stadt, bevor wir dann endlich am Stadion ankommen. Andächtig betrachte ich es von außen und realisiere langsam, aber sicher, dass das hier wirklich echt ist und ich gleich ein Spiel meines Lieblingsvereins live vor mir sehen werde. Es sind schon einige Fans vor dem Stadion versammelt, alle in schwarz-gelben Trikots. Ich sehe viele Haalands, Reynas und auch Bellinghams herumlaufen und fühle mich sofort pudelwohl. Mein Vater wünscht mir daraufhin viel Spaß und wir machen aus, dass ich ihn nach dem Spiel anrufe und er mich dann abholen kommt. Nach einiger Zeit bin ich endlich im Stadion angekommen und sitze auf meinem Platz, der tatsächlich fast direkt am Spielfeldrand ist, was mich echt zum Staunen bringt. Die Stimmung im Stadion ist jetzt schon unglaublich gut und als dann endlich die Spieler der Mannschaften auflaufen, sind die Fans nicht mehr zu halten. Ich juble mir meine Seele aus dem Leib, als sich die Dortmunder Jungs auf dem Rasen versammeln und bekommen fast einen Herzstillstand, als ich auch Jude deutlich erkennen kann. In echt sieht er noch viel besser aus, als im Fernsehen und ich fühle mich gerade einfach nur glücklich.
Das Spiel beginnt und beide Mannschaften haben wirklich zu kämpfen, bis Robert Lewandowski in der 41. Minute ein Tor schießt und die Bayern, kurz vor der ersten Halbzeit, in Führung gehen. Geknickt sitze ich während der Halbzeitpause auf meinem Platz und versuche, nicht komplett in schlechter Laune zu versinken. Als dann die Spieler wieder auf den Rasen kommen und ich Jude sehe, muss ich jedoch sofort wieder grinsen und freue mich auf die zweite Halbzeit. In der 49. Minute geht dann alles plötzlich so schnell und der BVB kassiert das zweite Gegentor. Verzweifelt halte ich mir meine Hände vor mein Gesicht. Gemeinsam mit den anderen Fans feuere ich die Jungs ordentlich an und hoffe, dass sie doch noch Tore schießen. Dann passiert es: In der 64. ist Jude am Ball und macht für Marco Reus eine wunderbare Vorlage, die er dann in ein richtiges Traumtor verwandelt, welches auch Manuel Neuer nicht mehr halten kann. Ich springe vor Freude auf, schreie laut Marco's Namen und freue mich riesig über das Tor. Besonders stolz bin ich dabei jedoch auf Jude, der eine echt tolle Vorlage für das Tor gegeben hat. Marco rennt nun über den Rasen und feuert die Fans an, genauso wie Jude, der seine Arme mehrmals hebt und alle dazu motiviert, zu jubeln. Meine Wangen glühen bei dieser Leidenschaft, die Jude mit auf den Platz bringt und genau das mag ich so an ihm.
Die Dortmunder ziehen jetzt nochmal richtig an, allerdings gelingt es Lewandowski in der 74. Minute nochmal, ein Tor zuschießen. Dazwischen gab es tatsächlich auch noch zwei Tore vom BVB, Haaland und Moukoko, jedoch waren sie beide Abseits. Das Spiel endet schließlich mit einem 3:1 für die Bayern und sie gewinnen damit den Supercup. Ich bin sehr traurig und enttäuscht darüber, dass wir verloren haben, aber dennoch bin ich super stolz auf die Jungs. Zudem bin ich unglaublich glücklich darüber, ein Spiel in diesem Stadion miterlebt zu haben. Das Stadion leert sich langsam, vor allem die schwarz-gelben Fans verschwinden von den Rängen und es sind hauptsächlich nur noch Bayern Fans zu finden. Plötzlich entdecke ich Jude auf dem Rasen, der sein Trikot auszieht und auf einen Mann im Rollstuhl zugeht, der zwei Blocks von mir entfernt sitzt. Er schenkt ihm sein Trikot und der Mann fängt sofort an zu strahlen. Es ist noch ein anderer Mann bei ihm, der mit Jude einschlägt und schließlich machen sie noch zusammen ein Foto. Das ist wirklich sehr süß und eine unglaublich tolle Geste von ihm, die mich so sehr berührt, dass mir die Tränen kommen.
„Na Schnecke, weinst du etwa, weil dein Drecksverein verloren hat?", höre ich plötzlich eine Stimme hinter mir, drehe mich um und entdecke drei junge Männer, die Bayern Trikots tragen. Ich schaue sie nur mit hochgezogenen Augenbrauen an und wende mich dann wieder von ihnen ab, doch die drei setzen sich plötzlich direkt neben mich. Auf meinem Rang ist sonst keiner mehr, außer mir, weshalb ich beschließe, aufzustehen, doch einer der Männer hält mich an meinem Arm fest und drückt mich zurück auf meinen Platz. Die drei scheinen alkoholisiert zu sein, da sie stark nach Bier und Ähnlichem riechen. „Lasst mich in Ruhe. Was wollt ihr überhaupt?", frage ich und reise meinen Arm von dem jungen Mann los. „Hier sind überall Kameras, wenn ihr mir etwas klauen wollt, wird das sofort aufgenommen.", füge ich sofort noch hinzu und merke, wie mein Herz immer schneller schlägt. „Deshalb spielst du lieber schön mit und verhältst dich unauffällig.", flüstert mir einer der drei schließlich ins Ohr und zeigt mir, dass er unter seiner Jacke ein Klappmesser versteckt hat. „Wie hast du das hier rein bekommen, am Eingang sind doch Taschenkontrollen?", frage ich ihn, doch die Männer schauen mich nur grinsend an, ohne zu Antworten.
„Jetzt gibst du uns dein Geld, Schätzchen und dazu noch deine Aufmerksamkeit. Ein bisschen körperliche Zuwendung wäre schön.", spricht jetzt ein anderer der drei weiter und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich muss schwer schlucken und mir läuft eine Träne über die Wange. Was passiert hier bloß und warum bemerkt niemand, dass ich gerade belästigt werde? Mit zitternden Händen krame ich in meiner Tasche herum und suche meinen Geldbeutel. Währenddessen versucht der Mann, der seine Hand auf meinen Oberschenkel gelegt hat, mich an meinem Hals zu küssen. „Hör' auf, stopp!", schreie ich dann doch und einer der anderen drei Männet hält mir daraufhin, unter seiner Jacke, sein Messer an meine Seite. „Keinen Ton mehr!", droht er mir und ich presse meine Lippen aufeinander, während mir die Tränen über die Wangen laufen. Plötzlich springt jemand schwungvoll über die Bande und kommt direkt vor uns zum Stehen. „What's going on here?! Leave this girl alone!", schreit er die Männer an und ich schaue ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Es ist tatsächlich Jude, der da vor uns steht.
„In Deutsch bitte, du kleiner scheiß Engländer. Keiner braucht dich, Bellingham, verzieh' dich doch mit deiner Drecksmannschaft.", pöbeln die jungen Männer sofort los und ich frage mich nach wie vor, warum uns noch immer noch keine Kameras oder ein Security entdeckt haben. „Go away! Or I will call the security!", spricht Jude mit lauter Stimme weiter, doch die Männer lachen nur auf. „Dann mach' doch! Aber vorher beschäftigen wir uns zuerst noch etwas mit unserer Perle!", kommentiert der junge Mann neben mir die Situation und fährt schließlich mit seinen Händen über meinen Körper. „Hör' auf, ich will das nicht!", weine ich, als ich nur eine Faust fliegen sehe und Jude dem Mann plötzlich mit voller Wucht ins Gesicht schlägt. Daraufhin stürzen sich die anderen beiden Männer sofort auf Jude und derjenige, der das Messer besitzt, verletzt ihn damit am Bauch. Sofort tritt Blut aus der Wunde und Jude krümmt sich schmerzverzerrt zusammen. In diesem Moment kommen dann auch endlich Sicherheitsmänner auf uns zu gerannt, nehmen die Männer in Gewahrsam und rufen zusätzlich die Polizei. Jude lässt sich auf einen der Plätze neben mir sinken und schiebt sich langsam sein Hemd nach oben, um die verletzte Stelle auf seinem Bauch zu betrachten.
„I think it's not that bad, the cut was not so deep.", murmelt er und ich schaue ihn nur erschrocken an. Nun kommt auch noch ein Erste-Hilfe-Team auf uns zu gestürmt, das Jude sofort verarztet, sowie weitere Securities, sogar Marco Rose und Gio Reyna begeben sich zu uns. Alle entschuldigen sich tausende Male bei mir und Jude dafür, dass so etwas passieren konnte, fragen mehrmals ob alles okay ist und wuseln um uns herum, was mir ehrlich gesagt etwas zu viel ist. Ich bin immer noch geschockt von dem, was gerade passiert ist und ich möchte eigentlich nur noch nach Hause beziehungsweise ins Hotel. Bei Jude will ich mich aber auch noch bedanken, nur eben in Ruhe. „Is this to much for you?", fragt er mich, während immer noch gefühlt 20 Menschen um uns herum tanzen und er hat meinen Gesichtsausdruck damit definitiv richtig gedeutet. Ich nicke, während mir wieder die Tränen über die Wangen laufen. „But it's...it's okay, I...will go now...", murmle ich, doch Jude schüttelt daraufhin nur den Kopf. „Hey guys, ähm...it's okay, we are okay, I think....and...I will take care of...", fängt Jude schließlich laut an zu sprechen, unterbricht sich dann aber und schaut mich fragend an. „What's your name?", „Lydia.", antworte ich daraufhin nur kurz. „I will take care of Lydia and make sure, that she's is coming home save.", spricht er weiter und schickt damit alle weg, die sich um uns herum befinden. Ich merke, dass ich nun wieder etwas freier atmen kann und in diesem Moment realisiere ich nochmal, was eigentlich gerade passiert ist und der ganze Schock fällt von mir ab.
Ich breche in Tränen aus und spüre, wie sich vorsichtig ein Arm um mich legt. „Is this okay for you?", fragt Jude mich unsicher und ich nicke, während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablege. In meinen Gedanken spielt sich nur diese schreckliche Situation von gerade eben ab und dass ich jetzt tatsächlich in Jude Bellingham's Armen liege, habe ich lange noch nicht verarbeitet. „Thank you so much for helping me. I-...I don't know what to say...", flüsterte ich schniefend und spüre, wie Jude mir mit seiner Hand über meinen Rücken und Arm streichelt. „No problem, that was...how do call it in german...selbstverständlich?", sagt er in einem echt süßen Deutsch zu mir, was mich sogar ein bisschen zum Grinsen bringt. „You're laughing a little bit, that's great.", fügt er hinzu und ich hebe meinen Kopf etwas an, um zu ihm nach oben zu schauen. Er blickt mir direkt in die Augen und schaut mich liebevoll an, was mir sofort ein Kribbeln im Bauch beschert. „I'm so sorry, what happend to you and that you got hurt, because of me. You were so brave.", flüstere ich und Jude schüttelt daraufhin leicht den Kopf. „Like i said...for me it was...selbstverständlich. I have to say sorry, that something like that happend to you, in my stadium.", entschuldigt sich Jude daraufhin. „Only these three men are guilty, nobody else.", stelle ich daraufhin richtig.
„I want to go now.", füge ich noch hinzu, denn dieses schreckliche Erlebnis von eben hat sich dermaßen in mein Gehirn gebrannt, dass ich mich nicht länger in diesem Stadion aufhalten kann. Wie gesagt, keiner kann etwas dafür, ich hatte heute wirklich ein tolles Erlebnis und einen wunderbaren Abend. Es waren einzig und alleine diese drei jungen Männer, die alles kaputt gemacht haben. „I understand that. Should i go outside with you?", fragt mich Jude, während wir aufstehen und ich nicke daraufhin. Wir gehen also gemeinsam nach draußen, allerdings durch irgendwelche verstrickten Gänge und einen Hinterausgang, sodass uns keine Fans oder Kameras belagern können. „Are you okay?", fragt mich Jude schließlich, nachdem wir nach draußen gegangen sind und nun etwas unbeholfen voreinander stehen. „I think so. I-...it was terrible but...you stopped them, before the worst case could happen...", sage ich leise und Jude nickt daraufhin nur. „I will call my dad now, he will pick me up in front of the stadium.", erkläre ich dem Fußballer schließlich und zücke mein Handy, um ihn anzurufen. Ich versuche, möglichst ruhig mit meinem Vater zu sprechen, damit er sich nicht jetzt schon die größten Sorgen um mich macht und er versichert mir, dass er in 10 Minuten bei mir sein müsste.
Jude und ich stehen nun wieder voreinander und schauen uns direkt in die Augen. Ich kann immer noch nicht wirklich glauben, was hier gerade passiert und was auch vorhin passiert ist. Dieser Vorfall und dass Jude mich verteidigt hat...nicht irgendjemand, sondern Jude Bellingham...es fühlt sich alles vollkommen irreal an, aber es ist tatsächlich die Realität. „Danke.", sage ich schließlich auf Deutsch zu ihm und schenke ihm ein schwaches Lächeln, was er sofort erwidert. „Nicht dafür.", antwortet er, was mich wieder etwas mehr zum Grinsen bringt, weil sich sein Deutsch wirklich verdammt süß und auch total schön anhört. In diesem Moment ist mir dann plötzlich alles egal, denn es sind heute Abend sowieso schon total viele komische, verrückte und unrealistische Dinge passiert, die man nur aus dem Fernsehen kennt. Also stelle ich mich einfach auf meine Zehenspitzen, beuge mich zu Jude hoch und drücke ihm einen schnellen Kuss auf seine Lippen. Ich spüre dabei, wie bei mir innerlich alles explodiert, doch im selben Moment hätte ich mich dafür ohrfeigen können, einfach einen bekannten Fußballer zu küssen, ohne ihn vorher gefragt zu haben. Jude schaut mich mit großen Augen an und ich vermute schon das Schlimmste, doch dann grinst er über das ganze Gesicht und wird etwas rot um die Nase.
„Can i...can i...kiss you again?", fragt er mich leise und ich nicke grinsend. Ich spüre, wie er seine Hände vorsichtig auf meine Wangen legt, um mein Gesicht zwischen seine Hände zu nehmen und schon küsst er mich zärtlich auf meine Lippen. Ich lege daraufhin meine Hände in seinen Nacken und schließe meine Augen. Zuerst ist es nur ein zaghafter Kuss, doch dann fängt Jude an, seine Lippen auf meinen zu bewegen und ich erwidere es, was sich wirklich verdammt gut anfühlt. Mein Herz klopft mir bis zum Hals, die Schmetterlinge in meinem Bauch spielen verrückt und ich kann immer noch nicht glauben, was hier gerade passiert. Ich spüre Jude's Zunge an meinen Lippen, öffne meinen Mund leicht und unsere Zungen berühren sich daraufhin. Nach einiger Zeit klingelt plötzlich mein Handy und wir lassen ruckartig voneinander ab. Meine Wangen glühen und Jude grinst mich mit leicht geschwollenen Lippen an. Ich erkenne eine Nachricht von meinem Vater auf meinem Handy, dass er schon seit 10 Minuten vor dem Stadion wartet und fragt, wo ich denn bleibe. Keine Ahnung, wie lange Jude und ich jetzt hier gestanden und uns geküsst haben, aber es muss wohl ziemlich lange gewesen sein, wenn mein Vater bereits schon seit 10 Minuten auf mich wartet.
„I have to go now.", sage ich zu ihm und Jude sieht mich schon fast traurig an. „Can...can i get your phone number?", fragt er mich daraufhin, was ich sofort bejahe und wir unsere Handynummern austauschen. Wir verabschieden uns schließlich mit einer Umarmung voneinander und Jude schickt mich mit einem Security-Mann, den wir drinnen finden, zu meinem Auto, damit ich nicht alleine gehen muss. Meinem Vater erzähle ich natürlich sofort von dem Vorfall, der wütend die Polizei rufen möchte, doch ich erkläre ihm, dass Mitarbeiter des Stadions das bereits getan haben. Außerdem ist ja auch, zum Glück, nicht das Schlimmste vom Schlimmsten passiert, weil Jude rechtzeitig dazwischen gegangen ist. Wir unterhalten uns noch etwas darüber und mein Vater nimmt mich tröstend in den Arm, bevor wir schließlich zurück zum Hotel fahren.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, nehme ich mir direkt mein Handy zur Hand und scrolle mich durch die Schlagezeilen zum gestrigen Abend.
Jude Bellingham verteidigt Fan im Stadion
BVB Spieler Jude Bellingham prügelt sich mutig mit Bayern Fans, um junge Frau zu verteidigen
Der Youngster vom BVB wird nach dem Supercup Spiel mit Messer verletzt
Fall von Belästigung im Signal Iduna Park
Und so weiter. Es tauchen tatsächlich auch Bilder davon auf, wie ich mit Jude auf meinem Platz im Stadion sitze, er einen Arm um mich gelegt hat und mein Kopf auf seiner Schulter liegt. In dem Moment, in dem ich die Kameras gebraucht hätte, waren sie nicht da, aber danach dann schon, das ist ja typisch für die Presse.
Plötzlich erscheint eine Nachricht auf meinem Handy, die mich zwischen den ganzen Schlagzeilen und dem schlimmen Erlebnis gestern, wieder etwas grinsen lässt. „Hey Lydia, it's Jude. I hope you are okay, after everything that happend to you yesterday." , schreibt er mir. Ich antworte ihm, dass soweit alles in Ordnung ist, es mir nicht gut aber auch nicht schlecht geht. „I don't know if this is the right moment, but...do want to go an a date with me?", schreibt er mir und fügt das Affenemoji bei, das sich das Gesicht zuhält. Ich muss leicht grinsen und antworte, dass ja jetzt sowieso schon die gesamte Presse von uns weiß und es Bilder gibt, auf denen ich in seinen Armen liege, also von daher nichts gegen ein Date spricht und ich gerne mit ihm ausgehen würde. „That's great. How about...today? After my training?", schreibt er mir und ich sage sofort zu, meinem Vater wird das schon nichts ausmachen, alleine abzureisen. Ich werde mich einfach noch ein paar Nächte in diesem Hotel einbuchen und wie es danach weitergeht...keine Ahung, aber mal sehen, was die Zukunft so bringt. „Today sounds really good.", antworte ich mit einem grinsenden Smiley-Emoji, den er mir ebenfalls zurück schickt, zusammen mit einem Herz, und ich bin innerlich gerade wirklich am explodieren vor Freude. Mir ist gestern etwas sehr schlimmes spassiert, jedoch hat es auch etwas sehr schönes mit sich gebracht. Ich durfte jemanden persönlich kennenlernen, mit dem ich vielleicht, aber nur vielleicht, eine Zukunft haben könnte. Jude.
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Hallo, Freunde der Sonne☀️
das ist der zweite Teil meines One Shot Buches, dieses Mal über unseren lieben Jude Bellingham. Den Supercup am vergangenen Dienstag, den wir ja leider gegen die Bayern verloren haben, hat mich zu diesem One Shot inspiriert. Jude hat ja nach dem Spiel einem Fan mit Beeinträchtigung sein Trikot geschenkt, was wirklich eine tolle Geste von ihm war. Mir ist das sehr zu Herzen gegangen und ich habe tatsächlich auch ein paar Tränen verdrückt, als ich das Video gesehen habe.
Während des Spiels gab es ja ein paar Meinungsverschiedenheiten zwischen Marco und Kimmich, da ist Jude ja auch mit dazwischen gegangen und hat ein bisschen mit herum geschubst🙈. Das hat eventuell auch in meine Inspirationen für diesen One Shot mit reingespielt😅
Zudem wollte ich auch mal gerne ein ernsteres und sensibleres Thema ansprechen und es sollte nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen sein.
Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen. Wenn ja, dann könnt ihr mir gerne ein Vote und einen Kommentar da lassen, darüber würde ich mich sehr freuen.
Heute spielen wir ja gegen Freiburg und ich freue mich schon sehr auf das Spiel. Ich hoffe natürlich, dass wir gewinnen und die nächsten 3 Punkte einheimsen. Julian ist ja mit nach Freiburg gereist, was mir etwas Hoffnung gibt, dass er heute vielleicht sogar etwas Spielzeit bekommen könnte.
LG, euer SkipperGirl🐧
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