"Hat Messi Ihnen Leid getan?" - "Nein."
Heute ist es leider soweit: Meine beste Freundin Leonie wird mich gegen meinen Willen zu einem Bayern Spiel in die Allianz Arena schleppen. Sie ist seit Jahren der größte Bayern München Fan, den ich kenne, wohingegen mein Herz schwarz-gelb schlägt, was eigentlich nicht wirklich zusammen passt. Natürlich sind wir nicht so verrückt und kündigen uns deshalb die Freundschaft, dennoch gibt es zwischen uns oft Diskussionen und Neckereien, wenn wir gemeinsam Fußball schauen. Da Leonie schon einige Male mit mir bei einem Dortmund Spiel im Signal Iduna Park war, konnte ich schlecht ablehnen, als sie mich vor einigen Wochen fragte, ob ich mir mit ihr das Spiel Bayern gegen Frankfurt im Stadion ansehen würde. Ihr zuliebe mache ich das, aber ansonsten hätten mich keine zehn Pferde dorthin bekommen. Ich kann weder den Verein, noch die Spieler leiden, das ist mir alles zu abgehoben und eingebildet. Meine Dortmunder Jungs sind so sympathisch und bodenständig, wenn ich mir im Vergleich dazu einen Kimmich oder einen Goretzka anschaue, vergeht mir das Lachen sofort.
„Können wir los?", reißt Leonie mich plötzlich aus meinen Gedanken und schaut mich mich aufgerissenen Augen an. „Ja.", murmle ich nur und wir machen uns auf den Weg zum ihrem Auto, um nach München zu fahren. „Ein bisschen mehr Motivation, bitte.", weißt mich meine Freundin zurecht und ich versuche daraufhin, mich zusammen zu reißen und nicht durchgehend ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter zu ziehen. „Heute wird noch etwas richtig krasses passieren, was ich dir noch nicht verraten habe. Ich hoffe, du drehst mir jetzt nicht den Hals um?!", fängt Leonie an zu reden, nachdem wir gut eine halbe Stunde gefahren sind. „Oh Gott, was kommt denn jetzt? Ein Kaffekränzchen mit Joshua Kimmich nach dem Spiel, oder was?", frage ich scherzhaft genervt und verdrehe dabei die Augen. „So ungefähr.", antwortet Leonie lachend und ich schaue sie daraufhin mit großen Augen an. „Wie bitte?", presse ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, während meine Freundin mir kurz ein breites Grinsen zuwirft, bevor ihr Blick wieder auf die Straße wandert.
„Für das Spiel gegen Frankfurt hatte der FC Bayern eine Aktion gestartet. Zwischen allen, die Karten gekauft haben, wurde ein „Meet & Greet" mit Josh und Leon verlost, also direkt nach dem Spiel und ohne Kameras. Eine private Stadionführung gibt es auch noch oben drauf und rate mal, wer diese Aktion gewonnen hat?", erklärt mir Leonie, wobei ihr Stimme gegen Ende immer quietschender wird. „Du.", antworte ich nur abgehackt. „WIR!", verbessert mich meine Freundin kreischend und ich atmete daraufhin nur tief ein und wieder aus. „Das kann nicht dein Ernst sein, Leo. Ich meine...ich freue mich total für dich, dass du zwei Bayern Spieler persönlich kennenlernen darfst, aber...ich kann diese Clowns nun mal einfach nicht leiden. „Du wirst es überleben, Lexi.", entgegnet Leonie daraufhin und ich nicke nur stumm. „Ich freue mich einfach so sehr.", fügt sie nochmal quietschend hinzu und ich muss daraufhin auch grinsen. Ich würde mich ja genauso freuen, könnte ich zum Beispiel Erling Haaland und Jude Bellingham einmal persönlich treffen.
„Ich bin so froh, dass es dieses Mal geklappt hat und wir beide für heute und morgen frei bekommen haben.", sagt Leonie daraufhin. Wir arbeiten beide im Krankenhaus, als Krankenschwestern und hatten für das Wochenende sofort frei beantragt, als fest stand, dass wir heute zu diesem Spiel fahren würden. Tatsächlich haben wir es auch beide genehmigt bekommen und Leonie hat die Karten für uns gekauft. Nach knapp zwei Stunden Fahrt taucht dann plötzlich die Allianz Arena vor uns auf und Leonie schafft es fast nicht mehr, sich noch auf den Straßenverkehr zu konzentrieren, so geflasht scheint sie von dem Anblick zu sein. „Schau' doch bitte auf die Straße!", weise ich sie zurecht, was sie dann auch tut und wir schließlich auf den großen Parkplatz der Allianz Arena einbiegen. Wir steigen aus und meine Freundin streift sich sofort ihr Bayern Trikot mit der Nummer 8 und dem Namen Goretzka über, das sie mir stolz präsentiert. „Hier, zieh' das an.", fordert sie mich schließlich auf und drückt mir ebenfalls ein rot-weißes Trikot in die Hand, auf dem eine große 6 und der Name Kimmich abgebildet sind.
„Du verlangst doch jetzt nicht ernsthaft von mir, dass ich als Dortmund Fan ein Bayern Trikot anziehe? Und dann auch noch von diesem aufgeblasenen Besserwisser, der seine Aggressionen nicht unter Kontrolle hat? Nein, danke.", antworte ich genervt und strecke ihr das Trikot wieder entgegen. „Bitte, Lexi! Es ist doch nur für das Spiel und das Meet & Greet später. Das wirst du schon irgendwie aushalten, oder? Bitte, bitte, bitte!", bettelt Leonie und schaut mich mit ihrem unschuldigen Hundeblick an. „Na gut.", murmle ich und ziehe mir das Trikot wider willens doch über meinen Kopf. Es fühlt sich falsch an, nicht in schwarz-gelb in ein Stadion zu gehen, aber was tut man nicht aller für die beste Freundin. Ich streife mir dann aber doch noch meinen Pulli über das Trikot, sodass es etwas erträglicher für mich ist. Einige Fotoeinheiten später stehen wir dann auch endlich in der Schlange zum Eingang der Allianz Arena und befinden uns auch kurz darauf darin. Als die beiden Mannschaften auflaufen, kommt mir schon fast mein Essen von heute Mittag wieder hoch, denn ich kann die Bayern nun mal einfach absolut nicht leiden. Zu Frankfurt habe ich keine wirkliche Meinung, der BVB hat die SGE bei ihrer letzten Begegnung 5:2 weg geschossen und das ist alles, was zählt.
Die Bayern Spieler werden nun einzeln ausgerufen und Leonie schreit sich bei jedem einzelnen ihre Seele aus dem Leib, besonders bei Leon Gortzeka, auf den sie einen ziemlichen Crush hat. Das Spiel beginnt schließlich und ich habe tatsächlich keine großen Erwartungen daran. Frankfurt wird einige Tore von den Bayern kassieren und das war es dann, ein langweiliges Bayern Spiel eben, so wie immer. Ich lehne mich also zurück und verfolge das Spiel nur halbherzig, da es mich eben auch null interessiert. Natürlich kommt es, wie es kommen musste und in der 29. Minute schießen die Bayern ihr erstes Tor durch Leon Goretzka. Die Fans flippen alle komplett aus, inklusive meiner besten Freundin, die fast in Ohnmacht fällt, weil Leon vor ihren Augen ein Tor geschossen hat. Ich atme dahingegen nur tief durch, da jedes Tor der Bayern innere Aggressionen in mir entfacht. Gerade möchte ich einen großen Schluck von meinem Bier nehmen, da passiert das unglaubliche. Die Frankfurter bekommen eine Ecke, schießen und...der Ball ist drin! Hinteregger hat tatsächlich ein Tor geschossen und Manuel Neuer konnte es nicht verhindern. Gemeinsam mit dem Frankfurter Gästeblock, der nicht so weit von uns entfernt ist, springe ich nach oben und brülle vor Freude. Dafür ernte ich natürlich sofort böse Blicke von den Bayern Fans um mich herum und meine Freundin zieht mich hektisch zurück auf meinen Platz.
„Sag' mal, spinnst du eigentlich? Du kannst doch nicht einfach mitten im Bayern Fanblock jubeln, wenn Frankfurt ein Tor schießt. Ich weiß, dass dir das ganz gut in die Karten spielt, da der BVB dadurch eine gute Chance auf die Tabellenführung hat, aber trotzdem musst du dich hier zurückhalten, Lexi...nicht, dass wir noch aus dem Stadion geworfen werden.", erklärt mir Leonie besorgt und ich nicke verständnisvoll. Irgendwo hat sie ja recht, ich möchte ja auch nicht bei einem Dortmund Spiel sitzen und direkt neben mir die Ohren voll gejubelt bekommen, wenn der Gegner ein Tor schießt. Das Spiel läuft also weiter und der Schock über das schnelle Gegentor, in der 32. Minute, steht den Bayern in ihre Gesichter geschrieben. Eigentlich hatte ich nicht vor, aufzupassen, doch das Spiel wird tatsächlich gerade interessant. Die Bayern bombardieren das Tor der Frankfurter mit einem Torschuss nach dem anderen, doch Frankfurt Keeper Kevin Trapp liefert eine unglaubliche Partie ab, bei der mir nur die Kinnlade herunter fällt. Kurz vor Ende des Spiels stürmt Frankfurt dann erneut auf das Tor der Bayern zu, Kostic schießt...und Tor! Es steht 2:1 für die SGE und den Fans um mich herum steht der Schock förmlich in ihr Gesicht geschrieben, inklusive den Spielern. Dieses Mal halte ich mich mit dem Jubeln zurück, freue mich aber innerlich riesig, als abgepfiffen wird und ich nun weiß, dass mein BVB durch die Niederlage der Bayern viel bessere Chancen auf den Meistertitel hat.
Meine Freundin fällt mir geknickt in die Arme und ich drücke sie daraufhin fest. „Nicht traurig sein, Leo. Gleich triffst du doch noch deinen Leon.", versuche ich sie aufzumuntern, was wohl etwas zieht, da ein leichtes Grinsen auf ihr Gesicht wandert. „Ja, das stimmt. Ich bin trotzdem sehr traurig darüber, dass wir verloren haben. Und dann auch noch gegen Frankfurt. Trapp hat heute aber auch wirklich alles gehalten, das hat er gut gemacht, das muss man ihm lassen.", analysiert meine Freundin kurz das Spiel, wozu ich mich besser nicht äußere. Ich feiere innerlich immer noch eine Party und gönne den Bayern ehrlich gesagt auch diese Niederlage, damit sie mal wieder von ihrem hohen Ross auf den Boden der Tatsachen herunter kommen. Nachdem sich der Großteil der Fans verzogen hat und einige Zeit verstrichen ist, werden wir schließlich von zwei Verantwortlichen abgeholt, die uns in das Innere der Allianz Arena bringen. Während wir den Männern hinterher laufen, wird uns erklärt, was während des Meet & Greets zu beachten ist, wie lange es dauert, was es beinhaltet und so weiter. Nach kurzer Zeit kommen wir schließlich in einen Raum und dort warten tatsächlich Joshua Kimmich und Leon Goretzka auf uns, die mittlerweile Alltagskleidung tragen.
Die beiden sehen sehr geknickt und kaputt aus, was nach der Niederlage kein Wunder ist, jedoch habe ich keinerlei Mitleid mit ihnen. Leon schenkt uns sofort ein Grinsen, als er uns sieht, Joshua jedoch kann sich nicht zusammenreißen und schaut nur grimmig drein. „Joshua, Leon: das sind Leonie und Alexandra, sie haben das Meet & Greet mit euch gewonnen. Wir haben den beiden bereits alles erklärt und wünschen euch viel Spaß.", sagen die Männer und lassen uns mit den beiden Fußballern alleine stehen. „Oh mein Gott, hi, ähm...ich bin Leonie und...ich bin total aufgeregt!", fängt Leonie sofort an, in einer piepsigen Stimme zu stottern und streckt Leon lächelnd ihre Hand entgegen. Der Fußballer erwidert das sofort lächelnd und nennt ebenfalls nochmal seinen Namen. Meine Freundin und Bayerns Nummer 8 kommen sofort in ein Gespräch, bei dem Joshua und ich nicht mit inbegriffen sind. Mit hochgezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen beobachte ich die Situation, wie Leon und Leonie sich angeregt unterhalten und Kimmich mit ebenfalls verschränkten Armen sowie einem genervten Gesichtsausdruck daneben steht. „Leon, was ist denn jetzt? Machen wir die Stadionführung oder was?", faucht Joshua schließlich seinen Teamkollegen an, der ihn aber nur abwinkt. „Fangt ihr beiden doch schon mal an, ich komme mit Leonie gleich nach.", erklärt Leon grinsend und widmet sich dann wieder meiner Freundin.
Die beiden scheinen sich ja prächtig zu verstehen, was mir irgendwie gerade gar nicht so passt. „Leo!?", rufe ich meine Freundin, doch sie reagiert schon gar nicht mehr und lacht über jedes Wort, dass Goretzka ihr sagt. Genervt rolle ich mit den Augen und mein Blick trifft den von Kimmich, der auch alles andere als begeistert zu sein scheint. „Sollen wir?", fragt er mich, was ich nur mit einem zögerlichen Nicken und einem Schnaufen erwidere. Provokant zücke ich schließlich mein Handy, um darauf herum zu tippen, während Joshua mit mir durch den Innenbereich der Allianz Arena marschiert. Meine Handyhülle ziert das BVB Emblem, was dem Fußballer natürlich sofort auffällt. „Dortmund Fan, hm?", murmelt er, was ich zuerst mit einem leisen Lachen quittiere, bevor ich näher darauf eingehe. „Ja, schon. Ich bin auch nicht freiwillig hier, nur dass du es weißt. Meine Freundin hat mich hier her geschleppt und ehrlich gesagt habe ich mich ziemlich darüber gefreut, dass ihr gegen Frankfurt verloren habt.", sage ich dem Fußballer direkt ins Gesicht, der mich daraufhin nur entgeistert ansieht und sich anscheinend bemühen muss, dass ihm seine Gesichtszüge nicht entgleiten. „Na ganz toll. Dann bringen wir das hier wohl lieber schnell hinter uns.", entgegnet er daraufhin. „Wir können meinetwegen auch gleich abbrechen, ich muss nicht noch länger mit einem Bayern Spieler durch die Gegend laufen. Und schon gar nicht in der Allianz Arena.", provoziere ich weiter, warum auch immer ich das tue.
„Nein, wir bringen das jetzt zu Ende, sonst bekomme ich noch Ärger von den Verantwortlichen.", zischt Kimmich und führt mich schließlich in die Umkleiden, in denen sich jedoch kein Spieler mehr aufhält. „Hier ziehen sich also diese ganzen Idioten um, bevor sie wieder ein Spiel mit einem gekauften Schiri gewinnen.", murmle ich vor mich hin, jedoch so laut, dass Kimmich es unmöglich überhören kann. Ich höre ein lautes Schnaufen, was mir zeigt, dass er auf jeden Fall gehört hat. „Du hasst den FC Bayern, oder?", fragt er mich angesäuert, während wir um den großen Tisch herumlaufen, der in der Mitte des Umkleideraumes steht. „Ja.", sage ich trocken und bleibe vor ihm stehen, um ihm einen giftigen Blick zuzuwerfen. Die Stimmung zwischen uns ist angespannt und man spürt den Frust des jeweils anderen. Ich habe absolut keine Lust, hier zu sein, weil ich die Bayern nicht leiden kann und Joshua ist angepisst über die Niederlage seines Vereins. Der Fußballer mustert mich daraufhin von oben bis unten, macht einen Schritt auf mich zu und drückt mich mit seinem Körper plötzlich gegen die Tischkante, vor der ich stehe. „Und ich hasse Dortmund Fans.", flüstert er. „Ach ja?", zische ich zurück und sehe ihm dabei in die Augen, die zugegebenermaßen...sehr schön sind. „Ja. Genauso wie den BVB.", spricht er weiter. „Und ich hasse Lewandowski, ich hasse euren ganzen Verein, dass ihr ständig deutscher Meister werdet und...", übernehme ich jetzt wieder das Wort, doch ich werde von Joshua unterbrochen. Mit einem schnellen Kuss auf meine Lippen.
„Was zum...?! Geht's noch?", schreie ich ihn an und knalle ihm reflexartig meine Hand gegen seine Wange. Der Fußballer schaut mich daraufhin nur entgeistert an, sagt aber nichts dazu und bewegt sich wieder einen Schritt von mir weg. In diesem Moment bin ich definitiv von allen guten Geistern verlassen und ich habe keine Ahnung, was mich dazu veranlasst, aber anstatt jetzt endgültig das Weite zu suchen, strecke ich meinen Arm nach Joshua aus, packe ihn am Kragen und ziehe ihn ruckartig wieder zu mir heran. Der Blonde schaut mich daraufhin mit großen Augen an, fängt dann aber an zu grinsen und nähert sich meinem Gesicht, sodass sich unsere Nasenspitzen berühren. „Mach' das nochmal.", hauche ich ihm entgegen, warum auch immer. Joshua's Grinsen wird breiter und keine Sekunde später presst er seine Lippen wieder fest auf meine. Ich spüre seine Aggressionen und seinen Frust, die in ihm schlummern, in unserem Kuss, doch irgendwie gefällt mir das. „Für einen Bayern Spieler kannst du echt gut küssen.", flüstere ich zwischen unserem Kuss und schaue ihn provokant an. „Und du kannst für ein Dortmund Fangirl auch ziemlich gut küssen.", entgegnet er zurück. „Ich hasse die Bayern immer noch.", blocke ich jedoch sofort ab. „Und ich die Dortmund Fans.", kontert Joshua, danach pressen wir unsere Lippen wieder aufeinander.
Während wir uns küssen, hebt der Fußballer mich plötzlich ein Stück an, sodass ich nun auf dem Tisch sitze und er zwischen meinen Beinen steht. Wir klammern uns regelrecht aneinander, als bräuchten wir die Nähe des Anderen, um uns von unserem Frust abzulenken. Die Luft ist erfüllt von Anspannung, Aggressivität, Lust und den Lauten unserer wilden Küsse. Als ich die Hände des Fußballers am Saum meines Pullovers spüre, wirft er mir einen fragenden Blick zu, aus dem fast schon so etwas wie Unsicherheit herauszulesen ist. Ich nicke kurz und schon hat Joshua mir meinen Pullover über den Kopf gezogen, sodass ich in meinem Kimmich Trikot vor ihm sitze. Er wirft einen kurzen Blick auf meinen Rücken, zieht seine Augenbrauen nach oben und mustert mich eindringlich. "Mein Name auf deinem Rücken steht dir.", haucht er mit rauer Stimme. "Aber ich möchte gerne mehr von dir sehen.", spricht er leise weiter und zieht mir schließlich auch noch das Trikot aus, sodass ich jetzt nur noch meinen BH anhabe. „Für ein Dortmund Fangirl bist du wirklich heiß und echt sexy.", murmelt er und wandert mit seinen Augen über mein Dekolletee. „Was soll das denn jetzt heißen?", frage ich ihn gespielt beleidigt, doch er wirft mir nur ein provokantes Grinsen zu. Um zu Kontern, ziehe ich ihm daraufhin sein Shirt über den Kopf und staune nicht schlecht bei dem Anblick seines durchtrainierten Oberkörpers. „Bleibt dir jetzt die Luft weg, oder was?", reißt mich der Fußballer aus meinem starren Blick auf seinen Sixpack, sodass ich mich wieder fange. „Und du bist für einen Bayern Spieler wirklich...wirklich verdammt heiß.", entgegne ich und meine das nicht mal zum Spaß, sondern Ernst.
Joshua grinst mich daraufhin an und presst seine Lippen wieder auf meine. Schwungvoll drückt er mich schließlich nach hinten, sodass ich nun auf dem Tisch liege und er über mich gebeugt ist. Langsam küsst er sich an meinem Hals herunter, schiebt meinen BH zur Seite und als ich seine Lippen auf meinen nackten Brüsten spüre, entweicht mir das erste Stöhnen. „Gefällt dir das?", fragt er mich leise und ich nicke nur hektisch. Kurz darauf macht sich der Fußballer an meinem Hosenknopf zu schaffen, sieht mich nochmal fragend an und als ich ein weiteres Mal bestätigend nicke, zieht er mich aus, sodass ich nun splitternackt vor ihm auf dem Tisch liege. Ich fühle mich komischerweise in keinster Weise unwohl, denn irgendwie gibt mir Joshua ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, auch wenn wir uns erstens: gar nicht kennen, zweitens: quasi aus verfeindeten Lagern kommen und drittens: das hier eigentlich eine vollkommen unrealistische Situation ist und wir lediglich Hass und Unmut für den anderen verspüren. Der Fußballer huscht daraufhin schnell zu seinem Spind, holt ein Kondom und kommt wieder zu mir zurück. „Lust auf eine Runde Hate Sex?", fragt er mich mit einem provokanten Unterton in der Stimme und ich nicke grinsend, woraufhin der Blonde sich seine Jeans und Boxer ein Stück nach unten zieht, das Kondom überstreift und sich wieder über mich beugt.
Daraufhin schlafen wir miteinander, wobei man das nicht wirklich so nennen kann, denn eher ficken wir, wie man es umgangssprachlich sagen könnte. Es steckt keinerlei Liebe oder Anziehung in diesem Akt, sondern lediglich das Ablassen von Aggressionen, Frust und „Hass", auch wenn das ein krasses Wort ist. An Joshuas Bewegungen spüre ich förmlich, wie gefrustet er ist und wie tief der Schmerz über die Niederlage sitzt. Der Sex ist hart, aber irgendwie auch wahnsinnig intensiv und der Fußballer befriedigt mich wirklich gut, was wohl auch umgekehrt der Fall ist. Diese ganze Situation fühlt sich an wie ein böser und gleichzeitig unglaublich heißer Traum, der zur Realität geworden ist. Nach relativ kurzer Zeit ist der ganze Spaß dann auch schon wieder vorbei und wir ziehen uns wieder an, um den Rückweg zu Leon und Leonie anzutreten. Wir wechseln kein Wort mehr miteinander, aber ich spüre, dass die Anspannung zwischen uns verflogen ist und Joshua jetzt auch total locker zu sein scheint. Nach einer Weile treffen wir wieder auf die beiden, die tatsächlich immer noch dort stehen, wo sie am Anfang standen, was bedeutet, dass es anscheinend gar keine Führung für Leonie gegeben hat. „Ihr seid ja immer noch hier.", sagt Joshua zu den beiden, die uns geschockt, aber gleichzeitig grinsend ansehen. „Wir haben wohl die Zeit vergessen.", entgegnet Leon daraufhin und mustert uns daraufhin mit hochgezogenen Augenbrauen. „Irgendwie seht ihr beide anders aus als vorhin...so entspannt und gelassen...was habt ihr gemacht?", fragt Leon daraufhin und ich werfe Joshua ein leichtes Grinsen zu, welches er erwidert.
„Wir...haben gemeinsame Interessen gefunden...nicht im Bezug auf Fußball natürlich, da ticken wir zu unterschiedlich.", antwortet Joshua und ich räuspere mich leise. „Ahja.", murmelt Leon nur und wirft Joshua einen undefinierbaren Blick zu, den der Blonde nur mit einem Schulterzucken quittiert. Schließlich verabschieden meine Freundin und ich uns von den beiden, Joshua und ich geben uns lediglich die Hand und das war es dann auch. Als wir uns auf den Weg zum Auto machen, hält mir Leonie plötzlich ihr Handy unter die Nase. „Ich habe übrigens die Nummer von LEON GORETZKA!", kreischt sie über den halben Parkplatz, sodass ich mir meine Ohren zuhalten muss. „Und ich hatte Sex mit JOSHUA KIMMICH!", kontere ich lachend, woraufhin meine Freundin ebenfalls lachen muss. „Der Witz ist gut, Lexi. Erzähl' mal, wie war es denn wirklich?", fragt sie mich, woraufhin mein Grinsen nur breiter wird. „Das war kein Witz, Leo.", erkläre ich ihr und sie starrt mich daraufhin mit großen Augen an. „Was?Du...hattest...ernsthaft...nein...du meinst das Ernst?", fragt mich meine Freundin entgeistert, während wir in unser Auto einsteigen. „Ja, ich meine das Ernst.", antworte ich und schmeiße mich hinter das Steuer. „OH...MEIN...GOTT...erzähl mir alles, ich will ALLES wissen! Okay, vielleicht nicht alles, aber...wie kam es dazu?", löchert sie mich und ich berichte ihr schließlich von der „Zusammenkunft" von Joshua und mir, während wir nach Hause fahren. Als wir dann nach der Länderspielpause das nächste Bayern Spiel, gegen Leverkusen, gemeinsam im Fernsehen schauen, sehe ich jemanden nun mit ganz anderen Augen: Joshua Kimmich.
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Hallo, Freunde der Sonne☀️
ich melde mich auch mal wieder zurück, dieses Mal mit einem One Shot zu Joshua Kimmich. Der gute Mann ist ja gerade in aller Munde, nach seinem Interview, aber dazu möchte ich jetzt gar nichts sagen. Ich wollte nur zu dem verlorenen Spiel der Bayern gegen Frankfurt etwas schreiben, weil ich es ehrlich gesagt gefeiert habe (sorry not sorry😄). Daher die Inspiration zu dieser Geschichte.
Wenn euch der One Shot gefallen hat, könnt ihre gerne einen Vote und ein Kommi da lassen, darüber würde ich mich sehr freuen.
Reden wir kurz über die Niederlage gegen Ajax? Nein? Gut😅 Ich könnt auch schon wieder kotzen, dass Erling jetzt so lange ausfallen wird, aber naja...er soll sich gut auskurieren und erholen, seine Gesundheit ist am wichtigsten. Der BVB bekommt das auch schon irgendwie ohne ihn hin, ich glaube an meine Jungs :D
LG, euer SkipperGirl
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