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Jadon Sancho

"What's understood don't need to be explained."

„Schatz!? Ich bin wieder zuhause!", höre ich meinen Freund rufen und stürme sofort die Treppen nach unten. Wir sind zwar mittlerweile schon über 3 Jahre zusammen und er war auch nur für ein paar Tage für das Champions League Spiel gegen Atalanta Bergamo unterwegs, trotzdem habe ich Jadon unglaublich sehr vermisst. Ich hasse es, von ihm getrennt zu sein, aber damit muss ich als „Spielerfrau" nun mal leben. „Hey, endlich bist du wieder da!", begrüße ich ihn und falle ihm direkt in die Arme. „Ich war doch nur ein paar Tage weg.", murmelt er und erwidert meine Umarmung nur zögerlich. Ich wundere mich nicht weiter darüber und suche mit meinem Mund seine Lippen, doch Jadon wendet sich daraufhin ein Stück von mir ab. Als ich ihn mir genauer ansehe, erkenne ich dunkle Augenringe in seinem Gesicht und seine Augen sind leicht verquollen, als hätte er geweint. „Schatz!? Was ist los? Ist es wegen der Nichtnominierung zur Nationalmannschaft? Oder weil du nur ein paar Minuten gegen Atalanta spielen durftest? Mach' dir deshalb bitte keine Sorgen, du wirst dein Talent schon noch bald genug zeigen können und...", „Das ist es nicht.", unterbricht mich Jadon, schmeißt seine Tasche in den Flur und zieht sich seine Jacke aus.

„Ja, es hat etwas damit zu tun, aber das ist nicht der Hauptgrund, weshalb ich mich gerade selbst hasse.", flüstert er weiter und geht an mir vorbei in unser Wohnzimmer, um sich auf das große Sofa zu setzen. „Was meinst du?", frage ich ihn verwundert und bekomme ein mulmiges Gefühl im Magen, während ich ihm hinterher laufe. „Ich möchte direkt ehrlich zu dir sein, weil ich dich liebe. Ich...ich...", mein Freund zögert kurz und atmet tief ein und wieder aus. "Ich...ich...habe mit einer anderen Frau geschlafen.", erklärt er mir und in diesem Moment bleibt mein Herz für zwei Sekunden stehen. Ich schließe kurz meine Augen und hoffe aus diesem Alptraum schnell wieder aufwachen zu können, der sich gerade anzubahnen scheint. „Was...was hast du gesagt? Ich glaube ich habe mich verhört.", sage ich abgehackt und schaue ihm direkt in die Augen. „Du hast dich nicht verhört, Schatz. I-ich...ich....habe mit einer anderen Frau geschlafen. Es tut mir so unendlich Leid und ich fühle mich so verdammt schlecht desw-...", „Wann? Wo? Wieso?", schießt es aus mir heraus, während sich mein Körper in einer Art Schockstarre zu befinden scheint, da ich gerade keinerlei Emotionen auf das Gesagte zeigen kann.

„Es...ist gestern passiert...nach der Bekanntgabe der Nominierung für die Nationalmannschaft. Ich war so niedergeschlagen, weil ich gegen Atalanta nur ein paar Minuten spielen durfte und auch schon die letzten Wochen bzw. Monate für mich so schlecht bei United liefen. Dass ich dieses Mal nicht für die Nationalmannschaft nominiert wurde, war dann der absolute Tiefpunkt für mich....", fängt mein Freund an zu reden und ich schaue ihn nur ungläubig an. „Warum hast du mich dann gestern nicht zurückgerufen? Als ich gelesen habe, dass du nicht dabei bist, habe ich mir schon gedacht, dass es dich sehr traurig macht. Ich habe dich daher mehrmals angerufen, aber du bist nicht an dein Handy gegangen und hast auch nicht auf meine Nachrichten reagiert!", unterbreche ich ihn und merke, dass mein Körper langsam anfängt, zu reagieren und sich Wut sowie Enttäuschung in mir breit machen. „Ich hatte ja vor, dich zurückzurufen, doch dann kamen die Jungs von der Mannschaft dazwischen und habe mich mit zum Feiern geschleppt, damit ich auf andere Gedanken komme. Dort habe ich mir dann vor Frust dermaßen die Kante gegeben, dass ich mich nur noch an Bruchteile des Abends erinnern kann. Heute morgen, vor unserer Abreise, bin ich dann in meinem Hotelzimmer wieder aufgewacht und neben mir lag eine nackte Frau in meinem Bett.", erklärt mit Jadon leise und ich spüre, wie ein dicker Kloß in meinem Hals heran wächst.

„Vielleicht...vielleicht hattet ihr ja gar keinen Sex.", presse ich mit kratziger Stimme hervor, doch Jadon schüttelt traurig seinen Kopf. „So sehr ich es mir auch gewünscht hätte, aber es ist passiert. Ich habe wirklich nur noch Erinnerungsfetzen in meinem Kopf, aber ich weiß, dass ich mit dieser Frau geschlafen habe. Schatz, es...tut mir wirklich so unendlich Leid und ich schäme mich wirklich dafür, dass...", „Ja, das solltest du auch! Wie konntest du mir nur so etwas antun, Jadon? Ich habe alles für dich aufgegeben, wirklich ALLES! Meine Familie, meine Arbeitsstelle, meine Freunde, mein Umfeld, meine Heimat! Ich habe alles stehen und liegen gelassen, als du mir gesagt hast, dass du von Dortmund nach Manchester wechseln möchtest! Ich bin extra für dich nach England gezogen, weil es DEIN Traum war, nicht MEINER! Ich habe das für DICH getan, Jadon, nur für DICH! Und so dankst du mir dafür? Dass du irgendeine daher gelaufenen Tussi vögelst!?", schreie ich ihn nun an, denn mittlerweile kann ich meine Gefühle nicht mehr zurück halten. Ich bin verletzt, mein Herz wurde mir aus der Brust gerissen, mein Vertrauen zu meinem Freund ist gebrochen und ich bin einfach nur maßlos enttäuscht von ihm.

„Ich weiß, Schatz und ich bin dir auch so unfassbar dankbar dafür, dass du mit mir hierher gezogen bist, um mich in meiner Karriere zu unterstüt-...", „Warum hast du das getan, Jadon. Sag' mir einfach nur, warum.", unterbreche ich ihn mit monotoner Stimme, während mir eine Flut von Tränen über meine Wangen läuft. „Ich...ich...ich...war so gefrustet wegen der Nichtnominierung und dass ich gegen Atalanta nur so wenig Spielzeit hatte....allgemein waren die letzten Monate mehr als nur frustrierend für mich...die Presse zieht ständig über mich her, ich werde als Transferflop hingestellt und ich kann mein Können überhaupt nicht unter Beweisstellen...dann kam auch noch hinzu, dass wir schon seit Ewigkeiten keinen Sex mehr hatten und...". „Ja, weil DU das nicht wolltest, Jadon! DU wolltest doch in letzter Zeit nicht mehr mit mir schlafen, weil dir ständig alles zu viel war wegen dem ganzen Stress und Druck! Und ich habe extra auf dich Rücksicht genommen und mich zurückgehalten, für mich war das auch nicht einfach! Du weißt, wie gerne ich mit dir schlafe und ich vermisse dieses Gefühl wirklich extrem sehr! Ich wollte dich aber nicht unter Druck setzen, weil ich wusste, dass du zur Zeit andere Dinge im Kopf hast, als unser Sexleben, was auch vollkommen okay ist. Mir aber als Begründung zu nennen, dass du mit einer anderen geschlafen hast, weil wir schon ewig keinen Sex mehr hatten, ist wirklich unterste Schublade! Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu noch sagen soll!", schreie ich Jadon weiter an, während ich mich unter Tränen immer mehr zusammenkrampfe.

„Und deine Probleme bei United oder der Alkohol an diesem Abend sind für mich auch kein plausibler Grund! Eher, dass du mich nicht mehr liebst, mich nicht mehr hübsch findest oder du einfach keine Beziehung mehr mit mir möchtest!", brülle ich weiter, während meine Stimme zwischendurch immer wieder abbricht. Meine Augen brennen mittlerweile wegen der vielen Tränen und mein Herz schlägt immer schneller. „Nein, Lucy! Ich liebe dich über alles auf der Welt, ich liebe dich mehr als mich selbst und ich möchte für immer mit dir zusammen sein, ich...", „Warum hast du mir das dann angetan, Jadon! Warum hast du mich dann betrogen!?", unterbreche ich ihn schreiend und stehe auf, weil ich gerade einfach nicht mehr neben ihm sitzen kann. „Ich...ich weiß es nicht...aber...ich wollte das nicht, Schatz. Wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich das sofort tun und...", antwortet mein Freund leise und steht nun ebenfalls auf, um auf mich zu zu kommen. „Du kannst es aber nicht mehr rückgängig machen!", krächze ich unter Tränen und klammere mich an der Lehne unserer Sofas fest. „Ich weiß und...es tut mir so so Leid, mein Engel. Es hat mir absolut nichts bedeutet, denn ich liebe nur dich und...", entgegnet Jadon daraufhin und legt seine Hand auf meinen Arm, um darüber zu streicheln. „Fass' mich bloß nicht an, hörst du! Fass' mich nie wieder an! Ich will nicht von deinen Händen angefasst werden, mit denen du diese andere Frau berührt hast! Das ekelt mich an!", schreie ich weinend und ziehe meinen Arm von ihm weg. Jadon sieht mich daraufhin erschüttert an und in seinen Augen sind deutlich Angst und Trauer zu erkennen.

Nach einer kurzen Schockstarre seinerseits nickt er vorsichtig, bewegt sich ein Stück von mir weg und eine Träne kullert über sein Gesicht. Es bricht mir das Herz und alles, was ich eigentlich gerade möchte, ist ihn zu spüren und ihm so nah wie nur möglich zu sein. Aber es geht nicht, nicht nach dem, was passiert ist. „Ich danke dir für deine Ehrlichkeit, Jadon. Nicht jeder hätte es geschafft, eine solche Situation so offen zu kommunizieren. Aber ich möchte dich jetzt erstmal nicht mehr sehen, ich brauche eine Pause.", sage ich schließlich unter Tränen und laufe daraufhin in unser Schlafzimmer, um meine Sachen zu packen. Wie gerne hätte ich ihn jetzt einfach rausgeschmissen, aber da unser Haus Jadon gehört, bin ich nun diejenige, die sich vorübergehend etwas Anderes suchen muss. „Warte, Schatz! Bitte, du...musst doch nicht ausziehen, lass' uns bitte nochmal darüber sprechen und...", kommt Jadon mir schließlich hinterher, doch ich blocke ihn direkt ab. „Es gibt gerade nichts mehr zu besprechen, Jadon. Du hast mich betrogen, du hast mit einer anderen Frau geschlafen und ich habe dir blind vertraut. Mein Vertrauen zu dir ist gebrochen, ich bin enttäuscht, traurig, verletzt und ich kann mich jetzt nicht weiterhin in deiner Nähe aufhalten, ohne noch mehr verletzt zu werden. Es geht nicht, Jadon. Ich werde auf meiner Arbeit Sonderurlaub beantragen und für unbestimmte Zeit zu meinen Eltern nach Deutschland ziehen. Und bitte flieg' mir nicht hinterher, das möchte ich nicht.", erkläre ich ihm, während mein Herz in tausend Teile zerbricht. 

Jadon sieht mich mit großen Augen an und kurz darauf entgleiten ihm seine Gesichtszüge vollständig, als er auch anfängt zu weinen. „Es...tut mir so unendlich Leid...bitte...bitte verlass' mich nicht....", „Ich will nicht, aber ich muss, Jadon. Ich brauche Zeit, um mir über uns und unsere Beziehung klar zu werden. Das geht nur, wenn ich Abstand zu dir habe.", antworte ich mit zitternder Stimme, während ich willkürliche Kleidungsstücke in eine Reisetasche werfe. Zum Glück habe ich bei meinen Eltern alles, was ich brauche, da ich vor unserem Umzug nach England einiges dort gelassen habe. Bevor Jadon noch mehr zu mir sagen kann, was mich dann vielleicht doch zurückhalten könnte, gehe ich schließlich an ihm vorbei, nach unten. Zitternd ziehe ich meine Jacke und meine Schuhe an, öffne die Haustür und stürme nach draußen. Schnellen Schrittes laufe ich in Richtung der nächsten U-Bahn Station, drehe mich noch einmal um und sehe Jadon an unserer Haustür stehen, der mir mit hängenden Schultern hinterherblickt. Schluchzend drehe ich mich wieder um, klammere mich an meiner Reisetasche fest und spiele tatsächlich mit dem Gedanken, doch wieder umzudrehen, aber ich mache es nicht. 

Ich habe nach meiner Ankunft am Flughafen tatsächlich noch ein Last Minute Ticket nach Dortmund bekommen und sitze nun im Flieger zurück in meine Heimat. Ich weine den gesamten Flug über, sodass sich keiner der Flugbegleiter traut, mir etwas zu Trinken oder zu Essen anzubieten. Das macht aber nichts, denn mir ist sowieso schlecht und ich bekomme weder Flüssigkeit noch feste Nahrung runter. Meine Eltern wissen bereits Bescheid und so sind sie es, die mich am Flughafen in Dortmund abholen und zu sich nach Hause fahren. Ich spreche kaum ein Wort mit ihnen, da ich erstmal selbst mit dieser Situation klar kommen muss, weshalb ich mich auch direkt in meinem alten Kinderzimmer verstecke. Kurz nach meiner Ankunft zuhause befinden sich bereits zahlreiche verpasste Anrufe und Nachrichten von Jadon auf meinem Handy, sodass ich ihn direkt überall blockiere, so schwer es mir auch fällt. Danach weine ich mich schließlich in den Schlaf und werde am nächsten Morgen von meinem klingelnden Handy geweckt. Ich schaue verschlafen auf den Display und stelle fest, dass es Jude ist, der mich gerade anruft. Jude ist einer unserer besten Freunde, seitdem er letztes Jahr zum BVB gewechselt ist und totz unseres Umzugs nach England pflegen wir natürlich noch regelmäßig den Kontakt zu ihm. 

Ich kann mir schon fast denken, weshalb er anruft und überlege kurz nicht ran zugehen, tue es dann aber trotzdem. Wir sprechen nicht viel am Telefon, sondern verabreden uns direkt für heute Abend nach Jude's Spiel in Leipzig, bei ihm zuhause. Seine Mutter ist nicht da, weshalb wir unsere Ruhe haben und ich mit ihm ausführlich über die aktuelle Situation sprechen kann. Den gesamten Tag über vegetiere ich in meinem Bett vor mich hin, bekomme immer wieder Nervenzusammenbrüche, Heulanfälle und frage mich die ganze Zeit, warum Jadon mich bloß betrogen hat. Gedanklich drifte ich auch immer wieder zu dem wichtigen Spiel ab, das für Jadon heute ansteht, wenn er denn spielen darf. Es ist das Derby zwischen Manchester United und Manchester City, sein neuer Verein gegen seinen früheren Verein und er fiebert schon seit Wochen auf dieses Spiel hin. Ich überlege kurz, es mir anzuschauen, entscheide mich dann aber gezielt dagegen, da es mir sonst das Herz zerreißen würde. Ich kann ihn gerade einfach nicht sehen, nicht mal im Fernsehen, auch wenn ich es eigentlich will. Es geht nicht. Meine Eltern spitzen im Laufe des Tages immer wieder in mein Zimmer und bieten mir an, zu reden, aber ich möchte nicht. Ich habe keine Lust, meine Eltern in die ganze Sache mit rein zu ziehen, ich möchte lediglich erstmal nur mit Jude darüber sprechen. 

Als der Abend gekommen ist, setze ich mich schließlich in das Zweitauto meiner Eltern und mache mich auf den Weg zu Jude nach Hause. Dort angekommen treffe ich auf seine Mutter, die sich gerade auf den Weg zu ihrer Verabredung macht. „Hallo Lucy, schön dich mal wieder hier zu sehen! Was treibt dich denn nach Dortmund? Und wie geht es Jadon?", löchert sie mich und ich überlege schon angestrengt, wa sich antworten könnte, als mir glücklicherweise Jude zur Hilfe kommt. „Mum, bitte lass' Lucy doch in Ruhe ankommen, sie ist erst seit gestern hier und hat sicherlich keine Lust, tausend Fragen zu beantworten.", erklärt Jude seiner Mutter und ich werfe ihm einen dankbaren Blick zu, den er sofort erwidert. „Okay, ist ja gut. Ich lasse euch jungen Leute dann mal alleine, es könnte spät werden.", antwortet Jude's Mutter grinsend und steigt in ihr Auto. Nachdem sie weggefahren ist, laufe ich schnellen Schrittes auf meinen besten Freund zu und falle ihm weinend in die Arme. „Komm' her.", sagt er leise und drückt mich fest an sich, was sich gerade wirklich gut anfühlt. Nach unserer innigen Umarmung gehen wir gemeinsam ins Wohnzimmer und Jude kocht mir einen Tee, den ich dankend annehme. „Ich habe dir ja vorhin am Telefon schon gesagt, dass ich Bescheid weiß, weil Jadon mich letzte Nacht unter Tränen angerufen hat. Er hat mir erzählt, was passiert ist und mir gesagt, dass er noch nie in seinem Leben etwas so sehr bereut hat. Es tut ihm unendlich Leid und ich glaube ihm das auch, dennoch habe ich ihm gesagt, dass ich es einfach furchtbar finde, was er gemacht hat. Das geht absolut gar nicht und das hat ein so toller Mensch wie du nicht verdient.", spricht Jude weiter und reicht mir ein Taschentuch, da mir immer noch Tränen über die Wangen laufen. „I-Ich...ich...ich...", fange ich an zu sprechen und schaffe es zuerst gar nicht, meine Worte zu finden, weil ich mich so rein steigere. „Schhhhh....", flüstert Jude, rutscht etwas näher an mich heran und streicht mir mit seiner Hand zuerst über meinen Arm und anschließend über meine rechte Wange. Das lässt mich tatsächlich etwas ruhiger werden und ich schaffe es wieder, einen einigermaßen ganzen Satz zu bilden. „Ich...ich verstehe einfach nicht...warum...warum er mich betrogen hat. Warum hat er das getan?", rede ich verzweifelt vor mich hin und atme schwer aus. „Ich weiß es nicht. Ich meine...Jadon hat wirklich keine leichten Monate bei United hinter sich, er hat sich seinen Wechsel glaube ich anders vorgestellt. Er darf kaum spielen, wird von den Medien zerrissen und dann noch die Nichtnominierung für die Nationalmannschaft. Das kann einen jungen Menschen sehr frustrieren und fertig machen. Gepaart mit dem Frust kam dann noch der Alkohol dazu, den er vor dem Ausrutscher zu sich genommen hat...aber das sind natürlich alles keine Ausreden und Gründe dafür, so etwas zu tun.", spricht Jude weiter. „Ich habe es ja hautnah mitbekommen, dass die letzten Monate für Jadon echt verdammt schwer waren. Er war und ist immer noch unglaublich viel Druck und Stress ausgesetzt, durch den Verein, die Medien auch auch durch die Fans. Das lastet sehr schwer auf seinen Schultern, das ist mir bewusst, aber...das ist einfach wirklich kein Grund, so etwas zu tun...gestern hat er mir übrigens auch gesagt, dass wohl unsere längere Abstinenz damit zu tun gehabt hätte.", entgegne ich und meine Stimme wird gegen Ende immer leiser und zerbrechlicher. 

„Wie meinst du das? Davon hat Jadon gar nichts gesagt?", fragt mich Jude und schaut mich verwirrt an. „Er...er will schon seit längerer Zeit keinen Sex mehr mit mir, weil....zumindest hat er das immer so gesagt...ihn sein Wechsel zu United und der Druck bzw. Stress immer so beschäftigen und fertig machen...ich habe ihn deshalb immer in Ruhe gelassen und akzeptiert, dass er nicht mit mir schlafen wollte...doch mir dann mitzuteilen, dass er unter Anderem mit der anderen Frau geschlafen hat, weil wir schon so lange keinen Sex mehr hatten....das geht einfach gar nicht!", antworte ich unter Tränen und presse meinen Kopf gegen Jude's Brust, weil ich einfach so fertig bin. „Ich hatte ja keine Ahnung....", flüstert mein bester Freund daraufhin, legt seine Arme fest um mich und streichelt mir über meinen Kopf. Ich kuschle mich eng an Jude's Oberkörper und genieße zugegebenermaßen den Körperkontakt, der mir schon seit Monaten so fehlt. Langsam blicke ich zu dem Engländer auf, der mir immer noch über meinen Kopf streichelt und mich fest im Arm hält. „Ich werde mit Jadon sprechen, das verspreche ich dir, Lucy. Er liebt dich von ganzem Herzen und ich weiß, dass es ihm wirklich unendlich Leid tut. Jadon ist so unglaublich stolz darauf, dich als seine Freundin zu haben, das hat er mir und auch anderen schon sehr oft gesagt. Ich hätte auch niemals gedacht, dass er so etwas tun würde, aber er bereut es definitiv zu tiefst. Ich bin echt wütend auf Jadon, dass er so einer tollen und wunderschönen Frau wie dir so etwas angetan hat, aber ich bin mir auch sicher, dass wir das zwischen euch irgendwie wieder gerade biegen können. Du liebst ihn doch auch noch, ihr beide seid für einander gemacht und es wäre verdammt traurig, wenn eure Beziehung zu Bruch gehen würde. Ich kann es gut verstehen, dass du Zeit und Abstand brauchst, würde mich aber auch freuen, wenn ihr wieder zueinander findet. Du bist Jadon's ein und alles, seine Welt, seine große Liebe. Und das ist Jadon doch auch für dich, oder?", fragt mich Jude und ich nicke daraufhin nur.

 „Danke für deine Worte Jude, das bedeutet mir wirklich sehr viel.", flüstere ich und eine weitere Träne kullert über meine Wange. Vorsichtig streift der Dunkelhaarige die Träne mit seinem Daumen weg und lässt anschließend seine Hand auf meiner Wange ruhen. Wir sehen uns tief in die Augen und unsere Gesichter nähern sich immer weiter an, bis unsere Lippen schließlich aufeinander liegen. Vorsichtig bewegt Jude seine weichen Lippen gegen meine, was ich erwidere und dabei meine Hände auf seine Brust lege. Es ist ein gewisser Frust zu spüren, den wir beide gerade in uns tragen, weil Jadon so eine Aktion abgezogen hat und auf irgendeine Art und Weise müssen wir diesen Frust jetzt wohl rauslassen. Ich klammere mich fester an sein Shirt und Jude intensiviert den Kuss zwischen uns schließlich, in dem er seine Zunge dazu nimmt. Es fühlt sich verdammt gut an, denn Jude ist unglaublich zärtlich, während er mich küsst und berührt. Vorsichtig drückt mein bester Freund mich schließlich nach hinten, so dass er über mir auf dem Sofa liegt. Im selben Moment streife ich ihm sein Shirt über den Kopf, was er mir kurz danach gleich tut und mir ebenfalls mein Oberteil sowie meinen BH auszieht. Anschließend ziehe ich den Engländer wieder eng an mich heran und wir küssen und, während Jude meine Brüste streichelt. Ein leises Stöhnen entweicht mir und meine Hand gleitet daraufhin in seine Hose, was auch Jude zum Stöhnen bringt. Ich spüre, dass er sehr erregt ist und streichle ihn, was ihn immer mehr stöhnen lässt. Auch Jude's Hand wandert zwischen meine Beine, in meine Leggins und er fängt ebenfalls an, mich dort zu berühren und zu streicheln. Während wir miteinander fummeln, küssen wir uns weiter, bis wir kurz darauf, ziemlich im selben Moment, voneinander ablassen. 

„Stopp, Jude....ich...das geht nicht, ich kann nicht weiter machen. Ich bin immer noch mit Jadon zusammen, auch wenn wir gerade eine Pause machen.", erkläre ich meinem besten Freund und greife nach meinem Shirt. „Das sehe ich genauso...was haben wir uns eigentlich gerade dabei gedacht? Tut mir Leid.", stimmt Jude mir zu und zieht sich ebenfalls sein Oberteil wieder an. „Das muss dir nicht Leid tun, ich habe doch genauso mitgemacht. Ich glaube wir beide sind gerade einfach...", „...frustriert und...verwirrt?", beendet Jude meinen Satz und ich nicke zustimmend. „Ich brauche jetzt trotzdem erstmal eine kalte Dusche, glaub' ich.", lacht Jude daraufhin und zeigt grinsend auf seine Hose, was mir ebenfalls ein leichtes Grinsen entlockt.„Vergessen wir das, was eben passiert ist.", fügt Jude noch hinzu, was ich ein weiteres Mal mit einem Nicken bestätige. Für einen kurzen Moment war diese körperliche Nähe zu Jude wirklich schön, gerade weil wir ja auch gegenseitige Liebe füreinander verspüren, aber eben nur freundschaftliche Liebe und nicht mehr. Ich liebe Jadon nach wie vor über alles und fühle mich ehrlich gesagt gerade ziemlich schlecht, dass ich mit Jude herum gemacht habe. 

Während Jude duschen ist, komme ich doch nicht drum herum, mir die Highlights des heutigen Derbys anzuschauen. Jadon durfte anscheinend eine ganze Halbzeit lang spielen und als ich ihn auf dem Bildschirm sehe, muss ich schon wieder anfangen zu weinen. Ich lasse die Zusammenfassung immer wieder abspielen und kauere mich dabei heulend auf Jude's Sofa zusammen, bis mein bester Freund nach dem Duschen schließlich wieder zu mir kommt und den Fernseher abschaltet. „Hey, das ist gerade nicht gut für dich.", murmelt er und setzt sich neben mich, um mich mit einer Kuscheldecke zuzudecken. „Ich...ich...ich...weiß, aber...ich vermisse ihn jetzt schon so und hasse es, mich mit ihm zu streiten, aber...er hat mich so verletzt und ich habe jegliches Vertrauen in ihn verloren....mich macht das so fertig, Jude.", weine ich und ziehe mir die Decke über den Kopf. „Kann ich heute bei dir übernachten?", frage ich ihn leise. „Klar, ich mache dir das Gästezimmer fertig.", antwortet Jude daraufhin und ich schleiche langsam hinter ihm her, nach oben. „Du kannst morgen auch gerne noch bei mir bleiben, da habe ich frei, weil ja Länderspielpause ist. Am Montag früh muss ich dann aber leider los nach England, für die beiden Qualifikationsspiele.", spricht Jude weiter, während er mir das Gästebett vorbereitet. „Ich bleibe gerne morgen noch bei dir.", flüstere ich und schnäuze in mein Taschentuch. 

Plötzlich klingelt Jude's Handy und ich kann ein Bild von Jadon auf seinem Bildschirm erkennen. Mein bester Freund wirft mir einen kurzen Blick zu und zögert zuerst, verlässt dann aber schließlich das Zimmer. Ich kann nicht genau hören, was er am Telefon zu Jadon sagt, aber nach einiger Zeit wird er ziemlich laut und ich kann Wortfetzen, wie „...nein, du kommst jetzt nicht hier her! Sie braucht Ruhe und Abstand zu dir!...natürlich liebt sie dich noch...ja....mir liegt eure Beziehung ja auch am Herzen, aber du hast echt Scheiße gebaut...ja...", heraushören und bin gerade einfach nur dankbar dafür, Jude um mich herum zu haben, der sich so gut und schützend um mich kümmert. Nach einer sehr unruhigen Nacht mit mehreren Alpträumen, verbringen Jude und ich einen gemütlichen Sonntag miteinander. Der Engländer tut wirklich alles dafür, um mich so gut es geht von meinen Beziehungsproblemen abzulenken. Wir essen mein Lieblingsessen, schauen unsere Lieblingsserie "Keeping up with the Kardashians" und reden ganz viel über unterschiedliche Dinge. Ich schaffe es zwischendurch sogar, ein paar Mal kurz zu lächeln, was mir jedoch immer sofort wieder vergeht. 

Am Montag verabschiedet Jude sich dann von mir, um nach England zu reisen, was mich sehr traurig macht, da er mich wirklich gut auf andere Gedanken bringen konnte. Als ich Vormittag wieder bei meinen Eltern zuhause aufkreuze, hält gerade ein Lieferwagen vor unserem Haus. Ich denke mir nichts weiter dabei und laufe an dem Wagen vorbei zu unserem Haus, um die Haustür aufzuschließen. „Sind Sie Lucy Decker?", höre ich plötzlich jemanden hinter mir fragen, drehe mich um und vor mir steht der Lieferant mit einem riesigen Strauß hellrosafarbener Rosen, meinen Lieblingsblumen. „Ja...die bin ich.", antworte ich zögerlich. „Die sind für Sie.", entgegnet der Lieferant daraufhin, drückt mir den Strauß sowie ein Kuvert dazu in die Hand und verschwindet dann wieder. Ich weiß genau, von wem dieses Geschenk ist und überlege kurz, es einfach wegzuwerfen, aber dafür sind die schönen Rosen zu schade. Als ich das Haus meiner Eltern betrete, ist gerade niemand zuhause, weshalb ich ungestört Zeit habe, mich mit dem Kuvert zu beschäftigen. Ich öffne es und hervor kommt ein handgeschriebener Brief von Jadon.

Mein lieber Schatz,

ich weiß, dass du mich gerade nicht sehen und auch nichts von mir hören möchtest, was ich vollkommen verstehen kann. Ich würde mich selbst nicht mehr sehen oder hören wollen. Ich kann es auch verstehen, wenn du diesen Brief jetzt nimmst, ihn zerreißt und wegwirfst.

Ich lasse kurz von dem Brief ab, da sich bereits wieder Tränen in meinen Augen gebildet haben, die nun über meine Wangen laufen und auf das Briefpapier tropfen. Auch wenn ich den Brief wirklich gerne zerreißen würde, entscheide ich mich dafür, weiter zu lesen.

Wenn du den Brief jedoch weiter liest, bin ich dir wirklich dankbar dafür. Ich weiß nicht, wie ich am besten anfangen soll, aber als erstes sollte ich wohl nochmal sagen, dass es mir so so unendlich Leid tut, was ich dir angetan habe. Ich bereue nichts in meinem Leben so sehr, wie das, was ich in dieser Nacht getan habe, nämlich dich zu betrügen. Das hast du absolut nicht verdient, denn du bist der tollste, liebevollste, witzigste, charakterstärkste, hübscheste, netteste Mensch auf dieser Welt und ausgerechnet ich habe das Glück und das Privileg, dich meine Freundin nennen zu dürfen. Wenn du das überhaupt noch möchtest, wenn nicht, dann kann ich das auch verstehen. Es würde mich jedoch unendlich traurig machen, denn du bist mein ein und alles, du bist meine Welt und ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich möchte, dass du glücklich bist und das bist du mit mir gerade nicht mehr, weshalb ich es verstehen kann, wenn du mich verlassen möchtest. Wenn du mich aber noch liebst und dir vorstellen könntest, wieder zu mir zurück zu kommen, verspreche ich dir, dich dein Leben lang auf Händen zu tragen und dir nie wieder so etwas anzutun. 

Du bist mein Engel, meine Prinzessin und für mich der wichtigste Mensch auf Erden. In dieser Nacht war ich einfach nicht ich selbst, ich war frustriert, ich war betrunken, doch das sind alles keine Ausreden. Ich habe auch nicht mit dieser Frau geschlafen, weil wir schon solange keinen Sex mehr hatten, sondern weil ich in diesem Moment einfach ein Scheißkerl war. Die letzten Monate habe ich nur nicht mit dir geschlafen, weil ich Angst hatte, dich nicht gut genug beglücken zu können, da in meinem Kopf nur noch Platz für Manchester United war. Eigentlich ist das auch total idiotisch, weil ich immer unglaublich gerne mit dir schlafe und ich kann es mir ehrlich gesagt auch nicht weiter erklären, warum ich so unfassbar dumm war und keinen Sex mehr wollte. Ich vermisse dich, ich vermisse es neben dir aufzuwachen, deine Küsse, dein Lachen, deine Nähe, deine Stimme, deine Witze, deine liebevolle Art, den Sex mit dir, einfach alles. Ich habe riesige Scheiße gebaut und das ist mir mehr als bewusst. Es tut mir so unendlich Leid. Ich liebe dich.

Dein Jadon

Während ich diese Zeilen lese, verfalle ich immer mehr in einen Heulkrampf, da mich der Brief von Jadon wirklich innerlich zerreißt und emotional sehr berührt. Am liebsten würde ich gerade einfach zum Flughafen fahren, nach Hause fliegen und Jadon wieder in die Arme schließen. Aber ich bin noch zu verletzt, um das zu tun, auch wenn sein Brief wirklich rührend geschrieben ist. Langsam verkrümle ich mich in mein Zimmer, um den Brief dort noch einige Male zu lesen und zu weinen. 

Die nächsten fünf Wochen habe ich keinen Kontakt zu Jadon, denn ich habe ihn immer noch blockiert und versuche dadurch gerade, innerlich zu heilen und mein gebrochenes Herz zu reparieren. Nach der Rückkehr von Jude von der Nationalmannschaft unternehmen wir viel gemeinsam, was mich immer wieder ablenkt und auf andere Gedanken bringt. Jadon's Spielplan bei United habe ich grob im Kopf, weshalb ich weiß, dass er in dieser Zeit immer wieder Spiele hat, jedoch schaue ich mir kein einziges davon an. Fast täglich hält der Lieferwagen mittlerweile bei uns und ich bekomme Blumen oder Briefe von Jadon, die ich mir alle durchlese und die auch unglaublich süß sind. Jedoch schaffe ich es nicht, darauf zu reagieren und ihm zu antworten. 

„Wäre es okay für dich, wenn wir kurz über Jadon reden?", fragt mich Jude, während wir bei ihm zuhause auf dem Sofa sitzen und Fifa zocken. „Ja...ja, schon okay.", murmle ich. „Er...ist wirklich total fertig, Lucy. Du weißt ja, dass ich mit einigen Jungs von United gut in Kontakt stehe, durch die Nationalmannschaft und...sie haben mir erzählt, dass Jadon überhaupt nichts mehr auf die Reihe bekommt. Er hat die letzten Wochen schon mehrmals unentschuldigt beim Training gefehlt, geht überhaupt nicht mehr vor die Tür und wenn er mal beim Training ist, dann ist er überhaupt nicht bei der Sache. Rashy und Jesse haben ihn sogar einmal weinend in der Kabine vorgefunden, vor einem Spiel. Er musste dann tatsächlich aussetzen, weil er nicht dazu in der Lage war, zu spielen. Jadon hat mittlerweile sogar noch weniger Spielzeit, als es sowieso schon hatte, weil er überhaupt keine Leistungen mehr zeigt. Er ist wirklich gebrochen und vermisst dich unglaublich sehr. Er bestraft sich seit Wochen für das, was er dir angetan hat, in dem er sein Leben komplett schleifen lässt und seine Karriere gefährdet. Ich möchte nicht, dass du jetzt nur deswegen zu ihm zurückkehrst, aber...vielleicht könntest du eventuell darüber nachdenken, wieder Kontakt zu ihm aufzubauen?", erzählt Jude mir und ich schaue ihn daraufhin mit großen Augen an. Es bricht mir das Herz zu hören, wie dreckig es Jadon geht, auch wenn er es irgendwie verdient hat. Es macht mir sehr sehr traurig, da ich ihn natürlich immer noch liebe und das hat sich in den letzten Wochen auch nicht geändert. 

Ich merke, wie mir die Tränen kommen und lege meinen Kontroller zur Seite. „Ich vermisse ihn so sehr, Jude.", fange ich an zu schluchzen und lege meinen Kopf in meine Hände. „Ich vermisse ihn einfach so schrecklich sehr.", weine ich weiter und spüre, wie Jude seinen Arm tröstend um mich legt. „Vielleicht würde es dir gut tun, mal wieder mit Jadon zu sprechen. Und wenn es nur ein kurzes Gespräch am Telefon ist.", rät mir der Engländer und ich nicke zuerst, jedoch kommt mir dann eine andere Idee. „Ich möchte nicht nur mit ihm sprechen, ich möchte ihn wiedersehen. Am Samstag spielt United gegen Brighton, soweit ich weiß und...ich werde ins Stadion gehen. Jude, du musst unbedingt mit Rashy und Jesse sprechen, damit sie sich darum kümmern, dass Jadon auf jeden Fall dieses Spiel antritt, vielleicht sogar Spielzeit bekommt. Möglicherweise können sie ja irgendwie mit Ole reden...ich möchte Jadon wieder sehen.", sage ich entschlossen zu ihm, auch wenn ich nicht weiß, ob das so eine gute Idee ist. „Bist...du dir sicher?", fragt mich mein bester Freund verunsichert und ich nicke ein weiteres Mal bestätigend. „Ja, das bin ich. Ich...wie gesagt, ich vermisse ihn einfach so unglaublich sehr und...das was du mir gerade erzählt hast, dass...das hat auch Jadon nicht verdient. Zumindest nicht mehr, eine Zeit lang hat er das vielleicht, aber jetzt nicht mehr. Er hat lange genug gelitten und ich hatte genug Zeit, über unsere Beziehung nachzudenken. Ich möchte ihn wiedersehen.", erkläre ich Jude, der mich daraufhin angrinst. „Ich werde mich um alles kümmern.", antwortet er und mir wandert nun auch ein Lächeln über die Lippen, woraufhin wir uns freudig umarmen. 

Der große Tag ist schließlich gekommen und ich stehe in Manchester vor dem Stadion, dem „Old Trafford". Fast jedes Heimspiel von Jadon habe ich mir hier angeschaut, seitdem er gewechselt ist und ihn fleißig angefeuert, außer natürlich bei den vergangenen Spielen. Jude konnte mich heute leider nicht begleiten, da er selbst ein Spiel gegen Hertha hat und deshalb verhindert ist. Also bin ich alleine nach Manchester zurückgeflogen und Jadon weiß absolut nichts davon. Ich muss erstmal selbst damit klar kommen, ihn wieder zu sehen, auch wenn es nur auf dem Rasen ist und abwarten, ob ich mich danach überhaupt zu mehr bereit fühle. Menschenmassen stürmen an mir vorbei in das Stadion und die Stimmung scheint angespannt zu sein, da Manchester United wohl nach wie vor sehr durchwachsen spielt und die letzten Wochen nicht gerade gut gelaufen sind. Mein Platz ist direkt am Spielfeld, da ich als „Spielerfrau" glücklicherweise gewisse Privilegien habe und mir eigentlich immer aussuchen kann, wo ich sitzen möchte. Ich werde sogar von einigen Fans erkannt, was kein Wunder ist, da die Beziehung von Jadon und mir schon lange öffentlich ist. Dass wir aber gerade eine Pause machen weiß niemand, da wir unser Liebesleben immer sehr privathalten, Gerüchte wird es aber sicherlich schon geben.

„Hey, Lucy!", werde ich von einigen Menschen gegrüßt und winke freundlich zurück, so wie ich es immer tue. Das Spiel beginnt schließlich und Jadon ist leider nicht in der Startelf, was mich natürlich etwas enttäuscht. Nach der ersten Halbzeit wird dann jedoch Rashy ausgewechselt und tatsächlich sehe ich endlich Jadon, der sich an der Seitenlinie bereit macht. Mein Herz fängt sofort wie wild an zu schlagen und meine Atmung verschnellert sich. Als ich ihn mir genauer anschaue, erschrecke ich schon fast, da mein Freund unglaublich fertig, traurig und niedergeschlagen aussieht. Ich verfolge jeden seiner Schritte auf dem Rasen und hoffe, dass er mich sieht, doch noch hat er mich nicht bemerkt. Momentan steht es 1:1 und ein Sieg wäre wirklich wichtig für United. Mittlerweile sind 90 Minuten gespielt, es gibt noch 5 Minuten Nachspielzeit und mir ist das Spiel über sehr deutlich aufgefallen, dass Jadon total neben sich steht. Er hat mich auch immer noch nicht bemerkt, weshalb ich einfach anfange, seinen Namen zu rufen, ohne weiter darüber nachzudenken. Als Jadon gerade an mir vorbei joggt, rufe ich ihn ein weiteres Mal und in diesem Moment dreht er sich zu mir um. Ich werfe ihm ein leichtes Lächeln zu und winke ihm, woraufhin er mich mit großen Augen anschaut und wie in einer Schockstarre stehen bleibt. 

„Sanch! Hey, Sanch!", wird er daraufhin von seinen Teamkollegen gerufen, woraufhin er kurz seinen Kopf schüttelt, mir ebenfalls ein kleines Lächeln schenkt und in Richtung Ball sprintet. Ich beobachte genau, was er macht und plötzlich passiert es: Jadon dribbelt die gesamte Verteidigung von Brighton im Alleingang aus, stürmt auf das Tor zu, schießt und...TOR! Jadon hat gerade vor meinen Augen sein erstes Saisontor für United geschossen und dazu auch noch das entscheidende Siegtor für seine Mannschaft. Das gesamte Old Trafford ist am Ausrasten, inklusive mir. Alle Spieler stürmen auf Jadon zu, doch Jadon's Weg führt in eine andere Richtung, nämlich zu mir. Ich laufe zur Bande, die mich von dem Spielfeld trennt und Jadon kommt direkt auf mich zu gerannt. „Toooor für Manchester United! Es ist sein erstes Saisontor für die Red Devils! Torschütze mit der Nummer 25: Jadon...SANCHO! Jadon...SANCHO! Jadon...SANCHO!", brüllen der Stadionsprecher und die Fans im Chor, als Jadon direkt vor mir stehen bleibt und mich anstrahlt. „Warum bist du hierher gekommen?", fragt er mich. „Ich meine, ich...also...es tut mir alles so Leid und...", spricht er vor vorgehaltener Hand weiter, doch ich unterbreche ihn, indem ich ihn an seinem Trikot an mich heran ziehe und ihn einfach küsse.

Ich schließe meine Augen und blende alles um uns herum aus, da gerade nur Jadon und ich wichtig sind. Ich habe seine Küsse so vermisst, seinen Geschmack, seinen Geruch, einfach alles. Es fühlt sich so gut an, seine Lippen endlich wieder auf meinen zu spüren und ihn in meinen Armen zu halten. Das ganze Stadion um uns herum jubelt und ich komme langsam wieder zurück in die Realität. Auch wenn wir unsere Beziehungspause geheim gehalten haben, wird den Fans natürlich nicht entgangen sein, dass ich schon seit einigen Spielen nicht mehr im Stadion war und dadurch werden wahrscheinlich auch Gerüchte um eine Trennung aufgekommen sein. Die können wir jetzt zum Glück widerlegen. „Ich liebe dich, mein Schatz. Danke, dass du zu mir zurück gekommen bist.", flüstert mir Jadon in mein Ohr. „Ich liebe dich auch.", erwidere ich und presse meine Lippen wieder auf seine. Jadon grinst daraufhin in unseren Kuss hinein und ich tue es ihm gleich. Aus dem Augenwinkel kann ich beobachten, dass wir auf dem großen Bildschirm im Stadion zu sehen sind und die Fans um uns herum immer mehr ausrasten und sich freuen. Jadon hebt daraufhin seinen Arm und streckt seine Faust nach oben, während wir uns weiter küssen, was mich noch mehr grinsen lässt. 

Nach dem United Sieg und Jadon's erstem Saisontor sind wir dann sofort zu uns nach Hause gefahren und haben dort nochmal ausführlich miteinander gesprochen. Ich habe Jadon natürlich auch von der Sache mit Jude erzählt, wovon er nicht begeistert war, meine Entschuldigung aber gleich angenommen hat. Anschließend haben wir nach Monaten auch das erste Mal wieder miteinander geschlafen und es war wirklich nur wunderschön. Ich bin gerade einfach nur unendlich glücklich und auch wenn ich weiß, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis ich ihm wieder vollständig vertrauen kann, weiß ich auch, dass wir das gemeinsam schaffen werden.  
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Hallo, Freunde der Sonne☀️

es gibt mal wieder einen One Shot, dieses Mal zu Jadon Sancho (again😃). Aus gegebenem Anlass habe ich mich dazu inspirieren lassen, denn Jadon bekommt bei United ja gerade total wenig Spielzeit, was ich echt schade finde. Ich hoffe, dass sich das noch ändern wird und er endlich allen zeigen kann, was er drauf hat. Immerhin durfte er beim Derby für die zweite Halbzeit ran, worüber ich mich echt gefreut habe. 

Themawechsel: Die letzte Woche hat mich echt fertig gemacht, da meine Dortmunder zwei Mal verloren haben😔 Und dann auch noch diese rote Karte für Mats, wirklich eine Frechheit!

Wie auch immer, jetzt ist ja erstmal Länderspielpause und danach kehrt auch hoffentlich der ein oder andere Spieler von seiner Verletzung zurück. Am 20.11. gegen Stuttgart bin ich dann auch wieder im Stadion, ich freue mich!

LG, euer SkipperGirl🐧

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