8. Erwachen
Ruckartig öffnete ich meine Augen. Hecktisch ging mein Atmen. Über mir sah ich ein hölzernes Dach. Ein Grund mehr Panik zuhaben. Etwas kühles und nassen legte sich auf meinen Handgelenk. Ich zuckte zusammen und sah reflexartig zu dem Eindringling meiner Haut.
„Alles gut." ,vernahm ich eine melodische Stimme neben mir. Etwas ruhiger werdend sah ich hinauf zu der Person. Meine Augen suchten nach ein Ork der sich hier verstecken würde. Es könnte alles eine List unserer Feinde sein. „Ruh dich erst mal aus." ,schenkte sie mir ein sanftes Lächeln und erhob sich. Beim genaueren hinsehen, erkannte man ihre langen blonden Haare die ihre Taille hinunter fielen. Die Kapuze auf ihren Haupt, verdeckte die Augenfarbe der Elbin.
„Warte." ,versuchte ich sie aufzuhalten und Schluck die Bettdecke beiseite. „Wer bist du? Wo sind wir? Und-„ ,sprudelte es aus mir heraus, doch die Elbin hob ihre Hand, um mir anzudeuten, Ruhe zu geben.
„Ich habe Tee gemacht. Ruh dich erst mal aus." ,wies diese mir an und öffnete die quietschende Tür. Genauso quietschend fiel diese auch wieder ins Schloss. Erst jetzt sah ich mich um. Jedoch immer noch auf der Hut auf einen Feind, der sich hier verstecken könnte. Es war eine kleine Hütte, welche Licht durchflutet war. Im Anschluss auf das Bett, hätte man sogleich die Küche. Neben dem Bett stand ein kleiner Tisch mit einen Becher drauf. Das müsste wohl der Tee sein wovon sie sprach. Mit schnellen Schlücken war der Tee geleert. Ich sah hinab auf meine Handgelenke, welche nur durch Elbische Arznei geheilt werden mussten. Genau das gleiche Schema bei meinem Fußgelenken. In einer Ecke, nahe der Tür gelegen, sah ich meinen geliebten Bogen sowie Köcher. Mein Schwert lag auch dort. Ohne weiter zu zögern, legte ich meine Waffen an und ging zur Tür hinaus.
Die Strahlen der Sonne kitzelten auf meiner Haut. Sie drang durch die Stämme der kranken Bäume. So wie es aussah, befanden wir uns im Düsterwald. Kein Tier war zusehen, es war wahrlich der Düsterwald.
„Da kann es aber jemand nicht abwarten den Wald zu erkundigen." ,bemerkte ich die Elbin von vorhin.
„Nun..." ,säuselte ich und sah in dem Wald hinein. „Es mag so sein." ,bekam ich es hinter meinen Lippen vor. „Wo befinden wir uns genau?" ,lenkte ich von Thema ab und sah sie neugierig an.
"In der Nähe vom Palast." ,schenke sie mir ein Lächeln.
„Dann bitte ich Euch, dass Ihr mir den Weg zum Palast zeigt." ,wandte ich mich nett an die Elbe.
„Liebes, ich kann dich noch nie gehen lassen." ,begann sie und sah mich aufmunternd an. Unverständlich sah ich diese entgegen.
„Ich darf doch wohl ein recht haben meine Eltern zuflogen?" ,erhob ich meine Stimme.
„Du bist nicht nur eine Elbin, Liuna. Du hast eine Kraft." ,kam sie mir hinter die Schliche. Alles an Farbe Rutsche aus meinen Gesicht. Woher wusste sie das? „Ich kann dir helfen diese weiter auszuprägen, du musst es nur wollen." ,bot sie mir ihre Hilfe an.
„Nana und Ada sollten Verständnis haben." ,zuckte ich mit den Schultern und willige somit ein. „Wie habt Ihr mich eigentlich gefunden?" ,hinterfragte ich aus purer Neugier und folgte ihre Schritte tiefer in den Wald.
"Die Patrouille hat Feuer gesehen. Ein Lager von Orks war nicht schwer zu finden. Zumindest für keine Düsterwald Elben." ,erklärte sie mir sie mir und hockte sich hin um etwas Grünzeug aufzuheben.
"Und- was ist das?" ,ich musste ziemlich lustig ausgesehen haben, denn die Elbin lachte.
"Das, Liuna, ist Atelas. Eine Pflanze oder auch gesehen als Unkraut, hilft bei Verletzungen." ,Gerade als ich etwas erwidern wollte, setzte sie ihren Weg fort.
„Und für mich bleibt das Unkraut." ,murmelte ich.
Wie liefen den ganzen Abend noch im Düsterwald herum und pflücken irgendwelche Heilkräuter. Die Elbin, nahm alle Kräuter, zerkleinerte sie und legte sie dann in das erwärmtes Wasser hinein. "Und dann?" , hinterfragte ich ihr. „Dann hat man eine Matschtepampe." ,folgte ich draus, sie jedoch, schenkte diese Bemerkung keine Beachtung.
"Ach Liuna. Du musst du viel lernen." ,War ihre einzige Antwort drauf.
„Ja, bei dem Wasser brauch ich nach wie vor Übung." ,seufzte ich.
„Und jetzt trink." ,bot sie mir an. Zögerlich nahm ich das Grünwasser an und nahm ein Schluck. Es schmeckte tatsächlich, dass ich noch ein Schluck nahm.
„Ich bin beeindruckt." ,übergab ich ihr den Becher wieder.
„Wir machen dann morgen weiter." ,kündigte die Elbin an ging auf die Tür drauf zu.
„Ja bis morgen." ,verabschiedete ich mich und sah zu wie sie die Hütte verließ. Ich machte mich in mein Bett und pustete die Kerze aus. Die Dunkelheit umfing die Hütte. Kuschelnd legte ich mich in mein Bett und schloss meine Augen.
Ich schreckte auf. Meine Gedanken spielten, dass ich zu spät aufstehe, weshalb ich mich aus dem Bett kretzelte. In dem Moment schlug die Tür auf und die Elbin von gestern kam rein.
„Dir auch einen guten Morgen." ,wünschte ich diese und ließ mein Blick auf mein Bündel fallen, den ich im Wald vergessen hatte. „Ich dachte ich hätte ihn verloren." ,nahm ich ihr das Bündel an und sah hinan. Meine Bürste lag noch drin und ein weißes Kleid. Ich könnte sogleich mein Taillenlanges Haar.
"Hier ist dein Köcher mit Pfeilen und hier ist dein Bogen." ,legte sie diese Waffe auf mein Bett.
„Wir gehen jagen?" , hinterfragte ich leicht grinsend und flocht meine Haare nach hinten.
„Ja." ,sah sie mich herausfordernd an. „Ich warte draußen." ,kündigte sie sich an und ging. Ich zog mein jetziges Kleid aus mit dem Mantel und zog mein weißes an. Es war schlicht und einfach. Schnell warf ich mir mein Köcher um und nahm mein geliebten Bogen zur Hand, um der Elbin nach draußen zu folgen. Es würde ein langer Tag sein, diese Tatsache war ich mir sicher. Wir begannen mit dem Nahkampf, als ich ihr mein Talent mit dem Bogen zeigen konnte.
„Und jetzt das Wasser." ,sah ich sie bittend an.
„Ist das nicht Zuviel für ein Tag?" ,fragte diese und deutete auf die fast untergehende Sonne hin. Statt zu antworten, ließ ich nach langer Zeit eine kleine Wasser schlage entstehen, die nach einer Weile den Boden bewässerte.
„Versuche diese Wasserschlange zu halten, als würdest du einen Sparten in der Hand haben." ,gab sie mir ein Tipp. Erneut probierte ich mich dran und stellte mir vor es wäre ein Sparten. Naja, sonderlich gut klappte es nicht.
Jeden Tag übte ich mir ihr Bogenschießen und Nahkampf, die Kraft und von Tag zu Tag, wurde ich besser. Es vergingen inzwischen Jahre, die mir eigentlich vorkamen wie Monate. Immer noch nicht wusste ich wer diese Elbin ist und immer wenn ich sie sah, trug sie die Kapuze. Ich glaube das ich sie nicht erkennen sollte, weshalb ich mir da keinen Kopf machte.
"Sehr gut,Liuna." ,Lobte sie mich mit dieser schönen Stimme. "Danke." ,Lächelte ich und ließ erneut ein Wasserball in meinen Händen erscheinen. Meine Fähigkeiten, haben sich in den Jahren verbessert. Dank ihr. Nach einen weiteren Wassersturm, den ich zum zweiten Mal durchgeführte, nickte sie bestätigend zu.
„Bis morgen." ,schenkte sie mir ein Lächeln und verschwand im Wald.
"Bis morgen." ,murmelte ich ihr noch nach und kehrte zurück in die Hütte.
Ich öffnete die Tür zu meiner Hütte und ging zielstrebig auf die mini Küche. Im Gang ließ ich meine Waffen fallen. Ich erwärmte Wasser in einer Schale, sodass ich etwas warmes zu mir nahm. Ein paar Kräuter tat ich auch hinein nur wegen des Geschmackes Willen.
Nur noch eine Kerze erhellte die Hütte. In dieser Jahreszeit wird es schneller dunkel aber auch kalt. Mit der Art 'Tee' setzte ich mich aufs Bett,kuschelte mich in die warme Decke ein und schaute hinaus aus den Fenster.
So eine arte Traum überfiel mich...
"Luina..." ,hörte ich jemand schluchzen.
Ich kannte diese Stimme, aber konnte sie nicht richtig zuordnen.
"Warum mussten die Orks unsere Tochter entführen?" ,die Stimme begann zu zittern und es hörte sich nach weinen an.
Es war eine Frauenstimme, die mir bekannt vorkam, aber lange nicht mehr gehört habe.
"Ich weiß es nicht." ,eindeutig eine Männerstimme.
Ich kenne diese Stimmen, aber vorher bloß?
Nach einer weile Überlegen, kam ich nur auf eine Antwort: Nana und Ada. Es konnten nur die beiden gewesen sein. Wie lange bin ich hier in diesen Wald, in dieser Hütte? Wie lange hab ich meine Eltern und mein Bruder nicht gesehen? Man könnte meinen das ich die Sterne frage, denn heute scheinen noch mehr als je zuvor. Der Mond ist fast gar nicht zu sehen. Einer der Sterne leuchte besonders in einen blau Schimmer auf und unterschied sich somit mit den andern.
"40 Jahre sind vergangen indem ich sie zuletzt sehen durfte." ,es war Nana, die weinte.
"Sie wird bald kommen." ,Ada.
Die Stimme wurde leiser und jetzt hörte sie gar nicht mehr. Ich seufzte. Es kann schon hinhauen das ich 40 Jahre weg war. Ob ich morgen, Nana und Ada suchen gehen soll? Im Palast? Diese Frage, überlegte ich mir hin und her. Wenn ich morgen zum Palast gehe, werde ich meine Eltern finden? Ich stellte die Schale beiseite und schlief nach unzähligen Minuten erst ein.
Im Palast.
"Liuna..." ,Erina, lehnte sich an die Schulter von Larsus und schaute betrübt zum Fenster hinaus. "Warum mussten die Orks unsere Tochter entführen?" ,redete sie weiter. Hätte es nicht auch ein anderer sein können? Es war wie eine offene Wunde, die niemals verheilen würde. Genau diesen Schmerz, spürte Erina Tag für Tag. Seitdem sie in den Palast angekommen ist.
„Die Prinzessin wurde damals auch entführt." ,seufzte Larsus und merkte er jetzt was er da sagte.
„Und man fand sie Tod!" ,fuhr die Geliebte ihm an. Sie mochte sich gar nicht ausmalen was mit Liuna passiert ist.
"Ich weiß das sie uns wieder findet. Hier im Palast werden wir sie wieder sehen." ,Sprach Larsus ihr Mut zu.
"Und was macht dir da so sicher? 40 Jahre sind vergangen indem ich sie zuletzt sehen durfte. Die Patrouille hat kein einzigen Hinweis auf Liuna." ,Sie weite wieder drauf los.
"Es gab aber ein Orklager in der Nähe vom Palast. Sie konnten alle töten und..."
"Glaubst du da war Liuna drin?" ,Stellte Erina die Frage. Larsus schüttelte kaum merklich den Kopf. Seine Frau hatte Recht: Er wusste es nicht genau.
Uff.. endlich bearbeitet
Eure Mexxeli22
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