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„Da bist du ja, Herzchen! Ich hab' dich so vermisst", rief meine Mutter und fiel mir um den Hals. Ich erwiderte ihre stürmische Umarmung fröhlich, wir hatten uns so lange nicht gesehen. „Ich dich auch, Mum."
Nach einer Weile räusperte mein Vater sich leicht und so löste sich meine Mutter von mir. Sie hatte Tränen in den Augen und da ich diesen Anblick nicht ertragen konnte, sah ich auf den Boden und blinzelte mir ebenfalls meine Tränen weg. Ich war einfach zu emotional.
Meine Eltern schauten beide auf einen Punkt hinter mir, was mich erst etwas verwirrte, doch dann begriff ich und sagte schnell: „Das ist Draco. Ich hab' euch doch erzählt, dass ich ihn eingeladen habe, oder etwa nicht?"

Ich drehte mich um und sah ihn lächelnd an. Er erwiderte es zaghaft und ging einen Schritt auf meine Eltern zu.
Mein Vater sah ihn perplex an, schüttelte ihm dann etwas steif die Hand und meinte in seinem typischen Ministeriums-Ton: „Sehr erfreut, ich bin Jim."

Meine Mutter kam nun auch wieder aus ihrer Starre hervor und umarmte Draco so stürmisch wie mich eben. Er schien ziemlich verdutzt und sah kurz hilflos zu mir, dann erwiderte er die Umarmung leicht. Er kam mir irgendwie unbeholfen dabei vor. Ob ihn jemals jemand umarmt hatte? Seine Mutter wahrscheinlich, aber nicht mal dabei war ich mir sicher. Ich selbst hatte es immer nur beim Verabschieden vor den Ferien getan und das eher flüchtig. Mein Herz zog sich bei diesem Gedanken schmerzlich zusammen. War er noch nie so umarmt worden?

„Und ich bin Carolyn, aber nenn mich bitte Lyn!", bat Mum ihm freudig an. Mein Vater räusperte sich abermals, er sah ein bisschen beschämt aus. Manchmal fragte ich mich, wie meine Eltern so unterschiedlich sein konnten und doch so gut miteinander harmonierten.

„Nein, Herzchen, das musst du wohl vergessen haben", antwortete mein Vater nun verspätet auf meine Frage, als Mum sich von Draco löste.
„Oh, echt?" Mist. Ich war echt ein Schussel. „Okay, äh... Mum, Dad, ist es in Ordnung für euch, wenn ich Draco über die Winterferien zu uns einlade?", fragte ich mit einem verlegenen Lächeln. Mein Vater sah mich ausdruckslos an, Mum sah zu ihm.

„Nur wenn es keine großen Umstände macht. Sonst kann ich auch ins Malfoy Manor zu meinen Eltern gehen", meinte Draco. Ich sah ihm an, dass er das nicht wollte.
Weihnachten bei seiner Familie konnte ich mir gar nicht vorstellen. Er wäre bestimmt nur wieder allein und das wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass er so Weihnachten feierte, wie ich es mir bei ihnen vorstellte.

Wer weiß, ob die Malfoys überhaupt einen Weihnachtsbaum hatten. Ob sie Plätzchen gebacken hatten. Ob Draco überhaupt Geschenke bekam.
Okay, wahrscheinlich hatten sie einen riesigen Baum in der Eingangshalle, den aber niemand wirklich beachtete. Wahrscheinlich hatten sie Kekse, doch keiner würde sie selbst gebacken haben.  Wahrscheinlich bekam er sehr viele, unverschämt teure Geschenke, von denen er sich aber keines wirklich gewünscht hatte und die alle von außen betrachtet völlig lieblos verpackt und von innen völlig unpersönlich waren.

Die Vorstellung an ein solches Weihnachten war einfach schrecklich, deshalb hatte ich ihm ja auch vorgeschlagen, zu uns zu kommen. Das Strahlen in seinen Augen, das daraufhin entstanden war, war unbeschreiblich schön gewesen. Aber jetzt sah ich es nicht mehr, er hatte die Hoffnung, trotz meiner Vergesslichkeit mitkommen zu dürfen, wohl schon aufgegeben. Beim skeptischen Blick meines Vaters war das auch kein Wunder...

In Dracos grauen Augen lag nur noch ein Schimmer von Traurigkeit, als er nach einer Weile des Schweigens annahm, meine Eltern würden es ablehnen und sich zu mir umdrehte. Ich sah ihn
mitleidig und schuldbewusst an.

„Ist schon okay. Ich hab' die letzten Jahre ja auch überlebt", meinte er mit einem kleinen Lächeln, um mich aufzuheitern.
Doch er schaffte es nicht, weil ich mich schuldig fühlte und nicht an seine bevorstehenden Abende mit seinen Eltern denken wollte.

Ich versuchte, die in mir aufsteigenden Tränen zu verbergen und umarmte ihn noch einmal.
„Es tut mir leid", flüsterte ich. „Hey, es ist in Ordnung", flüsterte er sanft zurück und löste sich von mir.

Ich wischte mir verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel und sah ihn an. „Ich schreib' dir ganz viele Briefe, glaub mir. Und wehe du antwortest nicht, dann kannst du was erleben!", sagte er mit einem Lächeln und steckte mich damit an. Er wusste einfach immer, wie er mich aufheitern konnte. Dann nahm er seinen Koffer, sah noch kurz zu meinen Eltern, die ihn in eine Diskussion vertieft gar nicht beachteten, lächelte mich traurig an und ging in die andere Richtung davon.

Ich sah zu meinen Eltern. Dass Draco nicht mehr hier war, schienen sie nicht zu bemerken. „Nein, Jim! Es ist doch kein Problem, ihn mitzunehmen! Du hast doch auch seinen Blick gesehen. Ich will nicht, dass der arme Junge wegen der Schusseligkeit deiner Tochter leidet!"
„Wenn sie so schusselig ist, ist sie wohl eher deine Tochter!", erwiderte mein Vater.
Die Beiden sahen sich an und in ihren Blicken lag Wut, aber das Ganze war irgendwie kindisch. Solche Momente gab es öfter zwischen ihnen, aber meistens hielt die angespannte Stimmung zum Glück nicht lange. Jetzt gerade sollte sie aber so schnell wie möglich verschwinden, denn wenn ich das richtig verstanden hatte, war meine Mutter bereit, Draco mit zu uns zu nehmen.

„Hört auf, ich bin einfach eure Tochter!", meinte ich genervt.
Jetzt drehten sich die beiden zu mir um und meine Mutter blickte suchend hinter mich.
„Wo ist er denn hin?"
„Weg, weil ihr euch nicht einigen konntet. Er dachte, das wäre ein Nein, als er deinen Blick gesehen hat!", wendete ich mich an meinen Vater. „Und jetzt wird er Weihnachten alleine verbringen, ohne Baum, ohne Plätzchen, aber dafür mit seinem schrecklichen Vater!" Mir stiegen wieder Tränen in die Augen. Das war genau das, was ich nicht gewollt hatte.

Traurige Weihnachten.

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