Sorgen und Ablenkung
Schließlich schüttelte ich einfach den Kopf, trat ein, begrüßte meine Mom, als ich an der Küche vorbei kam und stapfte sofort hoch ins Zimmer. Ich schloss hinter mir die Tür, zog mir was bequemes an und knallte mich schließlich auf mein Bett, um an die Decke zu starren. Na wenigstens war das fürs erste der letzte Schultag, naja, für die nächsten zwei Tage...dachte ich und seufzte. Was geht da nur wieder ab?
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Nachdem ich mir ordentlich den Kopf zerbrochen habe, gab ich es auf und ging nach unten, da mich meine Mutter zum Essen gerufen hatte.
Unten angekommen setzte ich mich mit einem nicht sehr gut gelaunten Blick auf dem Gesicht an den Tisch, meine Mutter stellte zuerst mir und dann sich selbst was auf dem Teller, mein Vater würde erst etwas später kommen, und setzte sich dann zu mir, nachdem sie mir meinen Teller vor die Nase stellte. „Und wie war die Schule?", fragte sie wie jeden Tag, wenn ich nach Hause komme und jedes mal antworte ich mit den gleichen Worten und fragte mich, weshalb sie überhaupt noch fragte, wenn sie die Antwort kennen sollte. Doch heute sollte es anders sein.
„Wie immer eigentlich...", fing ich an zu erzählen. „Masahiro hält sich immer noch fern von mir und treibt sich bei Leuten rum, die ihm alles andere, als gut tun und immer wenn ich ihn ansehe oder mit ihm reden will wendet er sich mit diesem leidenden und verletzten Gesichtsausdruck ab. Er leidet selbst darunter und trotzdem macht er weiter", sprudelte es nur so aus mir heraus, mein Blick zu meinem Teller gerichtet.
Ich vernahm wie meine Mutter seufzte, dann aufstand und sich hinunter hockte und mir dabei tröstend eine Hand auf meine Schulter legte. „Haru...vielleicht solltest du mal zu ihm...", schlug meine Mutter vor. „Damit er die Türe vor meine Nase zu schlägt? Nein, danke", entgegnete ich. „Warum sollte er, du trägst doch keine Schuld, oder?", fragte sie nun. „Doch, irgendwie schon...ich hab zwar nichts getan, aber irgendwie bin ich schuld...", murmelte ich und seufzte. „Was ist denn passiert?", fragte meine Mutter mitleidig und voller Sorge. „Mum...Mitleid kann ich nun wirklich nicht gebrauchen...", sagte ich vorsichtig, um sie nicht zu kränken. „Jedenfalls, es fing damit an, dass sich Masahiro immer distanzierter verhielt und ihn immer mehr etwas zu beschäftigen schien, bis sich herausstellte, dass mein bester Freund auf beide Geschlechter steht und sich in mich verliebt hat...", erzählte ich ihr u d seufzte erneut. Das ganze zog mich einfach runter und ließ mich total nutzlos fühlen, als könnte ich nichts ausrichten, als säße ich nur da und wartete einfach ab, dass was passieren würde, aber genau das geschah eben nicht. Es passierte nichts, zumindest nichts gutes, Masahiro entfernte sich nur immer mehr, begab sich immer weiter in die Dunkelheit, ich ihm hinterher kann ihn aber nicht erreichen. Er ist nah, aber auch so fern und das nervte mich tierisch und zog mich hinunter.
„Dann musst du erst recht mit ihm reden, du musst ihn da rausholen, du musst ihm zeigen, dass der Weg, den er für den richtigen hält, der falsche ist. Du weißt, dass er dich braucht und er weiß das auch, da bin ich sicher", versuchte sich meine Mutter aufzumuntern. „Ja, aber wenn ich es schaffe, gibt es da immer noch Kai, auf den er eifersüchtig zu sein scheint...", entgegnete ich ihr. „Kann ich verstehen, Kai sieht gut aus und die Blicke, die er dir an der Tür schon mal zugeworfen hat, sind mir auch nicht entgangen", lächelte meine Mutter mich an, ich sah sie nur verständnislos an, als hätte mir gerade erzählt, dass Schweine fliegen könnten. „Kai ist ein Volltrottel", meinte ich immer noch ohne jegliches Verständnis. Meine Mutter kicherte, ich sah sie fragend an. „Auch der größte Volltrottel kann auf einmal sehr attraktiv und interessant sein", meinte sie dann schief und sanft lächelnd. „Quatsch...und selbst wenn, momentan habe ich andere Sorgen...", grummelte ich und blies wieder Trübsal. „Wenn du dir solche sorgen machst und weißt, dass er leidet, musst du ihn aus seiner Lage befreien. Und was das mit dem Volltrottel angeht...bei deinem Vater und mir ist das auch nicht anders gelaufen. In der Schule konnten wir uns nie wirklich leiden, irgendwann sind wir uns dann nochmal begegnet, als wir schon lange die Schule abgeschlossen hatten und da hat es dann gefunkt", lächelte meine Mutter und schien ein wenig vor sich her zu träumen. „Wie auch immer...ich geh wieder nach oben, tut mir leid, dass du dir so eine Mühe gemacht hast, damit was zum Essen auf dem Tisch steht, aber mir ist echt der Appetit vergangen, ich esse es dann später", setzte ich sie in Kenntnis, woraufhin sie betroffen seufzte, aber verständnisvoll nickte.
Ich stand dann auf und ging wieder auf mein Zimmer, legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke, während ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Mir entflohen einige Seufzer und ich rollte mich auf die rechte Seite, so, dass ich nun direkt zur Wand sah, an der mein Bett stand. Meine Gedanken schweiften zu dem eigentlich sehr schönen Wetter. Bestimmt spazierten die Leute bei dem eigentlich draußen herum und machten sich einen schönen Tag, doch ich saß hier einfach nur herum und machte nichts, außer mich selbst zu bemitleiden und mir Sorgen um meinen Kumpel machen, ohne in Aktion zu treten. Letztendlich griff ich nach meinem Laptop und entschied mich dazu eine meiner selbst ausgedachten Geschichten fortzusetzen. Sowas half mir dabei meine Gedanken zu ordnen und auch mal komplett abzuschalten, da ich mich praktisch in einer anderen Welt hinein dachte und somit die alltäglichen Probleme fürs erste beiseite schieben konnte. Das zog ich dann eine Weile durch und schaffte es die nächsten drei Kapitel vorzuschreiben, ohne, dass ich auf Fehler überprüfte. Das konnte ich noch, wenn ich die Kapitel dann hochladen sollte. Danach suchte ich nach einer Fanfiction zu etwas, das mich interessierte und fing an zu lesen. Da die Story nur an die 20 Teile beinhaltete, war diese auch sehr schnell durch und meine Gedanken waren immer noch total ungeordnet.
Also legte ich den Laptop bei Seite, stand von meinem Bett auf, begab mich an meinem Schreibtisch, der an meinem Fenster stand. Aus einer der vielen Schubladen holte ich ein beschriebenes Blatt Papier hervor und setzte mich dann auf meinem Schreibtischstuhl. Ich nahm mir einen Stift und las mir erst den bestehenden Text durch, ehe ich ihn weiter führte. Es brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass es sich hierbei um einen von mir verfassten Liedtext handelte. Vielleicht konnte mir ja die Fortsetzung dieses Textes helfen meine Gedanken zu ordnen und den Kram zur Seite schieben zu können.
Nach einiger Zeit war auch der Liedtext fertiggestellt und ich musste zugeben, ich war ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Danach nahm ich mir ein leeres Blatt Papier, kramte verschiedene Größen von Bleistiften hervor, nahm mir einen Radiergummi, bei dem ich wusste, dass er gut war und fing dann auch schon mit dem Zeichnen an. Ich fing mit einer Skizze an, die aus vielen Kreisen, strichen und auch Vierecken bestand, danach verfeinerte ich die Skizze, so, dass daraus ein Mensch wurde, dem ich Kleidung, Gesicht und eine Frisur verpasste. Als das erledigt und ich mich einiger maßen zufrieden stellte, nahm ich mir meinen Liner und zog die richtigen Linien nach, danach radierte ich die Bleistiftlinien weg und fing mit dem ausmalen an. Als auch dies mit allen Details also Schatten an den richtigen Stellen und Lichtreflexionen, geschafft war, betrachtete ich mein Werk und erkannte erst jetzt, dass auf dem Bild Kai, Masahiro und ich abgebildet waren. Wir alle drei waren ziemlich happy. Kai stand sozusagen hinter uns und hatte jeweils einen Arm um uns beide gelegt, Masahiro und ich standen vorne wobei Masahiro ein Piece-Zeichen zeigte und ich schief lächelte. Wenn ich das Bild so betrachtete, wurde mir irgendwie warm ums Herz und ich musste anfangen zu lächeln. „Hübsches Bild", ertönte dann plötzlich eine Stimmer ganz dicht hinter mir, die mich zusammenzucken ließ und mich vollkommen erschreckte.
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Ja hi Leute.
Wie ihr sehen könnt gibt es hier mal wieder ein Kapitel, es mag vielleicht nicht ganz so toll sein und ehrlich gesagt bin ich auch mit diesem Kapitel eher unzufrieden. Ich weiß nicht, ob ich Harus Gefühle wirklich gut genug hervor bringe, das ist mir nämlich ziemlich wichtig, ist es sicher jedem Autor. Ich meine, was bringt eine Story wenn dessen Leser nicht mit dem Charakter mit fühlen können? Genau, nichts, nichts und wieder nichts.
Ansonsten bin ich wirklich froh endlich die nötigen Ideen aufbringen zu können, ich weiß zwar noch nicht so ganz, wie das genau mit Lovestory ablaufen soll, aber ich schätze die Grundidee wird sein, dass mit dem Konflikt zu verknüpfen, anders wird es sicher auch nicht gehen.
Aber wie ist denn EURE Meinung zu diesem Kapitel und generell dieser Story, würde mich wirklich interessieren.
Das war es dann aber auch fürs erste wieder.
Sayōnara
Yuko_Inuzuka
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