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,,Schaust du überhaupt zu?", fragte ich nach einer Folge 'Lucifer'.
,,Nein. Du?", erwiderte er.
,,Ebenfalls nicht. Mir geht einfach zu vieles durch den Kopf als das ich mich auf 'Lucifer' konzentrieren könnte."
,,Wenn wir uns eh nicht konzentrieren können, können wir auch etwas produktives machen."
,,Und was?"
,,Wir könnten spazieren gehen."
,,Gerne. Alles ist besser, als hier einfach nur rumzusitzen und nichts zu tun, außer sich von seinen Gedanken überwältigen zu lassen."
,,Na dann komm. Bringen wir uns auf andere Gedanken.", sagte er, stand auf und zog mich mit sich nach oben. Er führte mich zurück in den Flur meiner Wohnung, wo auch noch sein Koffer stand und wir zogen uns unsere Schuhe an. Schweigend verließen wir meine Wohnung und liefen die Straße entlang, bis wir bei einem Park ankamen. Wir durchquerten diesen ebenfalls bis wir irgendwann stehen blieben.
,,Vielleicht gehen wir wieder zurück.", sagte ich. Es war das erste Mal das einer von uns etwas sagte, seitdem wir losgegangen waren.
,,Ich fürchte das spazieren gehen hat auch nicht viel gebracht." Ich schüttelte nur den Kopf. ,,Und ich hatte mich so gefreut dich wieder zu sehen. Ich dachte es würde alles so super werden."
,,Das dachte ich auch. Aber Marie versaut es uns Mal wieder."
,,Eigentlich sollten wir das nicht zulassen."
,,Du hast Recht, aber was sollen wir denn tun?"
,,Wir gehen zu deinen Eltern und sagen ihnen, dass du und Marie keine Freundinnen mehr seid. Du erzählst ihnen alles. Auch das sie dich erpresst hat."
,,Aber was wenn sie mir nicht glauben. Was wenn Marie ihnen etwas antut? Was wenn..."
,,Maya stop. Lass das. Wir werden zusammen mit deinen Eltern eine Lösung finden."
,,I-ich... Okay.", sagte ich und nickte ihm ergeben zu, ,,Hier geht es lang."
💠
,,Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?", fragte ich und ließ meinen Hand wieder sinken, mit der ich eigentlich die Klingel betätigen wollte.
,,Maya. Es wird schon alles gut. Das verspreche ich dir! Wenn du willst können wir auch noch kurz mit Stegi reden, bevor wir mit deinen Eltern sprechen."
,,Ja bitte.", sagte ich und lief wieder ein paar Stufen herunter. Ich setzte mich auf die Treppenstufen vor dem Haus und wartete darauf, dass Basti sich neben mich setzte.
,,Ich Ruf ihn dann jetzt an.", sagte Basti und rief Stegi an, nachdem ich ihm noch Mal zugenickt hatte.
,,Hey Basti. Du bin gerade live in meinem Stream. Ist das okay?"
,,Stegi ich muss mit dir reden. Kannst du kurz Off gehen?"
,,Ist es so wichtig?", fragte Stegi und klang verblüfft.
,,Ja.", sagte Basti nur und zog mich an sich.
,,Okay Chat. Ich geh dann mal Off. Ich komme gleich noch Mal on, aber jetzt braucht mich Basti. Also Ciao. Ich raide auch dann mal an Cast. Bis gleich.", kurz warteten wir etwas, dann sagte er:,, Stream ist aus."
,,Danke Stegi. Das bedeutet mir sehr viel."
,,Immer doch Kumpel! Aber solltest du nicht eigentlich bei Maya sein?"
,,Ich bin hier.", flüsterte ich.
,,Oh. Hi Maya. Aber warum ruft ihr mich denn jetzt an?"
,,Marie."
,,Was hat sie gemacht.", knurrte er, ,,Soll ich zu euch kommen?"
,,Nein, nein. Es ist alles gut."
,,Aber ich dachte...", fing Stegi an.
,,Marie erpresst mich.", sagte ich jetzt schnell.
,,Waaaaas?", rief Stegi jetzt, ,,Womit erpresst sie dich?"
,,Sie hat ein Video von uns, womit sie uns im Internet zeigen könnte. Und Maya wollte das nicht.", erklärte Basti schnell.
,,Soll das alles sein? Aber das wäre doch nicht so schlimm."
,,Das habe ich ihr auch schon gesagt."
,,Aber das ist ja nicht alles. Sie würde ja auch noch Luca etwas antun.", meinte ich.
,,Luca ist ihr Bruder.", erklärte Basti.
,,Okay gut. Ich wollte gerade fragen."
,,Also wir rufen eigentlich nur an, weil Maya ihren Eltern nicht sagen soll, dass sie und Marie zerstritten sind, weil sie dann das Video öffentlich machen will und ihrem Bruder was antuen will. Aber wir wollten dich jetzt fragen, ob es für dich okay wäre falls es öffentlich gemacht wird. Also wir versuchen alles damit das nicht passiert, aber du solltest vorbereitet sein."
,,Also Maya ich hätte kein Problem damit, wenn das Video online kommt. Ich hab eh vor mich irgendwann mal zu zeigen. Wäre zwar nicht ideal, aber auch kein Weltuntergang."
,,Sagte ich doch.", meinte er und zog mich näher an sich ran.
,,Danke. Ihr beiden seit echt die besten. Na komm Basti. Wir reden jetzt mit meinen Eltern." Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin. Ich hatte neuen Mut geschöpft. Die beiden waren echt die besten.
,,Hab dich lieb Stegi, aber wir müssen jetzt los. Bis bald Mal und du hast mir echt geholfen, danke noch mal dafür."
,,Immer doch.", sagte er, ,,Bis bald."
Basti legte jetzt auf und ließ sich von mir hoch helfen.
,,Was war das denn gerade?", fragte er lächelnd.
,,Was? Das Stegi und du hinter mir steht hilft mir neuen Mut zu fassen."
,,Das ist super, aber das meinte ich nicht."
,,Weiß ich doch.", meinte ich lächelnd und gab ihm einen Kuss. Danach betätigte ich die Klingel.
,,Darüber reden wir später noch.", meinte er und gab mir erneut einen Kuss.
,,Von mir aus.", meinte ich grinsend und zuckte mit meinen Schultern.
,,Maya?", fragte Luca verwirrt, der die Tür geöffnet hatte.
,,Hey Luca. Wir würden gerne mit Mama und Papa reden."
,,Ich dachte ihr kommt erst morgen.", meinte er.
,,Planänderung.", meinte ich nur grinsend und schob mich an Luca vorbei.
,,Mama. Papa. Ich muss mit euch reden!", rief ich durchs Haus.
,,Maya?", fragte meine Mutter verwirrt und kam in den Flur.
,,Was machst du denn hier? Sollte Basti nicht kommen? Ist was passiert?", fragte sie besorgt.
Ich drehte mich nur schmunzelnd um und zeigte auf Basti.
,,Oh... Entschuldigung. Ich hab dich nicht bemerkt.", rief meine Mutter und lief auf ihn zu, ,,Ich bin Sandra, Mayas Mutter."
,,Hallo. Schön sie kennenzulernen. Ich denke meinen Namen kennen sie schon.", meinte er lächelnd.
,,In der Tat.", meinte meine Mutter lächelnd, ,,Ich hab euch allerdings erst morgens erwartet. Warum seit ihr denn jetzt schon hier."
,,Es geht um Sonntag.", meinte ich verbittert.
,,Was ist denn? Warum?"
,,Können wir vielleicht erst einmal reinkommen?", fragte Basti.
,,Oh natürlich. Dann kommt doch Mal rein." Meine Mutter führte uns ins Wohnzimmer, wo mein Vater in einem Sessel saß und schlief. Ich ging auf ihn zu und weckte ihn sanft auf.
,,Papa aufstehen. Ich muss mit dir und Mama reden."
,,Darf ich mithören?", fragte Luca.
,,Von mir aus. Aber musst du nicht eigentlich noch lernen?"
,,Ja schon, aber das kann auch noch warten."
,,Okay, dann setzt euch bitte."
,,Wollt ihr noch was trinken?", fragte meine Mutter.
,,Maya? Was machst du denn hier?", fragte mein Vater jetzt und sah verwirrt zu mir.
,,Wie bereits gesagt ich muss mit euch reden. Und nein wir wollen nichts trinken, oder Basti?"
,,Nein."
,,Okay dann setzen wir uns Mal. Und ihr fangt an zu reden.", meinte mein Vater und setzte sich neben meine Mutter an den Tisch. Basti setzte sich meiner Mutter und meinem Vater gegenüber hin und wank mich zu sich. Ich setzte mich auf seinen Schoß und Luca setzte sich neben uns.
,,Worum geht es eigentlich?", fragte Luca da.
,,Es geht um Marie und mich."
,,Was ist denn mit euch?", unterbrach meinen Mutter mich.
,,Wenn du mich ausreden lassen würdest, dann würde ich es dir erklären."
,,Tschuldigung.", murmelte sie.
Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich meinen Eltern alles erzählte. Ich erzählte ihnen, wie ich Basti kennen lernte, wie ich mich mit Marie zerstritt, wie sie versucht hatte mir Basti und dann Stegi auszuspannen. Ich erzählte ihnen sogar davon, dass Marie mir gedroht hatte. Nachdem ich geendet hatte fühlte ich mich direkt viel erleichterter und ließ mich gegen Basti fallen, der sofort seinen anderen Arm um mich schlug, mit dem er eben noch über meinen Rücken gestreichelt hatte.
,,Damit ich das richtig verstehe, du bist echt BastiGHG?", fragte Luca und sah Basti mit großen Augen an, der ihm nur zunickte. Aber wieso überraschte es mich nicht, dass das die erste Frage war, die Luca stellte.
,,Oh mein Gott!", rief er.
,,Das ist doch jetzt nicht so wichtig. Wir müssen das Treffen für Sonntag absagen und die Polizei verständigen, das du erpresst wurdest. Wir können das Marie nicht so einfach durchgehen lassen. Das... das geht doch nicht." Meine Mutter schlug verzweifelt ihre Hände über ihrem Kopf zusammen. ,,Wie konnten wir sie nur so falsch einschätzen?"
,,Zweifel nicht an dir Mama. Wir haben sie alle falsch eingeschätzt. Ich hätte nie erwartet, dass sie so etwas tun würde." Ich streckte meine Hand nach ihrer aus und drückte sie kurz. Als sie zu mir hochblickte lächelte ich sie aufmunternd an.
,,Ach, was habe ich nur für eine wundervolle Tochter. Du würdest echt alles für deine Freunde tun, auch wenn sie es nicht verdient haben. Du bist wirklich ein wunderbarer Mensch."
,,Da haben sie Recht.", sagte Basti, ,,Sie denkt immer erst an andere. Es geht ihr nur darum, dass es den anderen gut geht und es keine Schwierigkeiten gibt. Sie hat sich sogar mit einer Kellnerin in Berlin angefreundet. Sie hat Gina gesagt, dass sie gerne noch mit Marie befreundet bleiben kann, aber das sie nichts mehr mit ihr zutun haben möchte. Ist Gina jetzt eigentlich noch mit Marie befreundet?"
,,Nicht so ganz.", sagte ich, doch als ich die verwirrten Blicke der anderen bemerkte, fuhr ich fort, ,,Also sie ist von sich aus nicht mehr mit ihr befreundet, aber Marie sieht sie noch als ihre Freundin an. Maries Mutter hat sogar Gina's Mutter schon angerufen und gefragt, warum sich Gina nicht mehr mit Marie treffen will."
,,Marie ist doch echt verrückt!", rief meine Mutter.
,,Aber was machen wir jetzt mit Sonntag?", fragte mein Vater.
,,Es bleibt alles so. Wir treffen uns zum Wandern, jedoch werden Maya und ich nicht so tun, als würden wir etwas mit ihr zutun haben wollen und wenn ihre Eltern dann fragen warum das so ist werden wir denen die Wahrheit sagen. Wenn Marie es dann immer noch abstreitet, können sie ja sagen, dass Maya ihnen das auch erzählt hat. Wir sollten allerdings trotzdem zur Polizei gehen nur so zur Sicherheit und so.", erklärte Basti seinen Plan und sah uns nacheinander an.
,,Das ist ein guter Plan, aber du musst uns nicht Siezen.", meinte meine Mutter und lächelte Basti freundlich an.
,,Okay.", meinte dieser daraufhin nur.
,,Am besten gehen wir morgen zur Polizei. Ihr geht jetzt nach Hause und den Rest besprechen wir morgen in Ruhe.", sagte meine Mutter.
,,Willst du uns etwa loswerden?", fragte ich belustigt.
,,Nein natürlich nicht.", sagte sie ebenfalls belustigt, grinste dabei allerdings und stand auf.
,,Es sieht aber ganz danach aus.", erwiederte ich, stand jedoch auf und lief mit ihr Richtung Tür.
,,Ach ist doch nicht so schlimm. Ich hab eh Hunger.", flüsterte Basti mir zu.
,,Okay dann bis morgen.", sagte meine Mutter und machte uns die Tür auf.
,,Bis morgen." Ich umarmte meine Mutter noch kurz bevor ich Basti hinter mir durch die Tür zog, der noch schnell ein "tschüss" zurück warf, woraufhin meine Mutter nur lachen musste.
,,Wollen wir jetzt schon bestellen? Dann müssen wir nicht ganz so lange warten."
,,Klar. Was bestellen wir denn?"
,,Pizza?"
,,Klar warum nicht."
1847 Wörter
Okay, hi. Ähm, ich wollte ab jetzt versuchen jede Woche ein bis zwei Kapitel herauszubringen. Ein Kapitel pro Woche verspreche ich euch, aber ein zweites leider nicht, aber ich versuche mein bestes.
Namy
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