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Königin der Herzen (Olivia)

Seufzend ließ ich die Haustür hinter mir ins Schloss fallen, ehe ich erschöpft meinen Rucksack zu Boden sinken ließ und mir lustlos meine Schuhe von den Füßen kickte, sodass sie in hohem Bogen durch den Flur flogen.

Normalerweise war ich nicht so schlecht gelaunt, sondern trug  für gewöhnlich immer ein Lächeln auf den Lippen, doch heute war ich einfach nur müde und wollte nichts anderes tun, als mich in meinem Bett zu verkriechen.

Selbst mein Hund, der nun Schwanz wedelnd auf mich zugelaufen kam, um sich an meine Beine zu schmiegen und mich treu anzublicken, konnte nur notdürftig meine Miene erhellen, bevor meine Mundwinkel wieder nach unten wanderten und ich mich ins Wohnzimmer schleppte. Dort griff ich rasch nach der Fleecedecke, die auf der Couch lag, dann ließ ich mich auf ebendiese sinken und konnte nicht verhindern, das plötzlich Tränen meine Auge füllten.

Schluchzend vergrub ich mein Gesicht in dem weichen Stoff der Decke, wodurch ich mich gleich ein bisschen besser fühlte, so als würde mich jemand in den Arm nehmen. Mit einem leisen Jaulen sprang nach einer kurzen Weile mein Hund ebenfalls auf das Sofa, woraufhin ich ihn direkt an mich zog und sein Fell nass weinte, was ihm allerdings herzlich wenig auszumachen schien, schließlich spendete er mir immer Trost, egal bei was.

Als ich noch jünger war und das erste Mal in einem Zeltlager Ferien gemacht hatte, hatte ich nach wenigen Tagen Heimweh bekommen, weshalb meine Mutter Filou beim Abholen mitgebracht hatte, dem ich ohne Umschweife entgegen gerannt war, um seinen vertrauten Geruch einzuatmen und auf einen Schlag alle Sorgen zu vergessen.

So auch jetzt. Mit jedem Atemzug spürte ich, wie der Stress von mir abfiel und Filou sich enger an mich kuschelte, damit er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegen konnte. Seufzend strich ich ihm über die warmen Schlappohren, während ich murmelte: "Wenn ich wenigstens wüsste, warum ich traurig bin."Zwar konnte er mich natürlich nicht verstehen, aber trotzdem blickte er mich an, eine Pfote hebend, als wollte er mir zustimmen, was mich tatsächlich zum Schmunzeln brachte.

Da ich fast am Verhungern war, schob ich ihn sanft von mir und stand danach auf, um mir in der Küche was zu Essen zu machen. Mit einem Teller aufgewärmter Spagetthi verkrümelte ich mich kurz darauf oben in meinem Bett, wo Filou bereits Platz genommen. Eigentlich hatte meine Mutter etwas dagegen, weil es angeblich so unhygienisch war, sich seinen Schlafplatz mit einem Tier zu teilen, aber heute war mir das getrost egal - immerhin war das hier ein Notfall.

Also legte er sich quer über meine Beine und beobachtete mich aus den Augenwinkeln, wie ich die Nudeln langsam mit einer Gabel aufdrehte und anschließend genüsslich in meinen Mund steckte. Sobald ich satt war, stellte ich den leeren Teller auf meinen Nachttisch und griff stattdessen nach meinem Laptop. Dort befanden sich nämlich die neuen Folgen meiner absoluten Lieblingsserie 'Pretty Little Liars', die mich so in Spannung versetzte, dass es passieren konnte, dass ich einen Tag lang nichts anderes tat, als sie zu schauen.

Jedoch kam ich dieses Mal gerade mal bis zum Ende des Intros, da vibrierte mein Handy neben mir. Ein prüfender Blick in die Richtung des Displays verriet mir, dass ausgerechnet mein absoluter Schwarm mir geschrieben hatte, wodurch mein Herz ein paar Schläge aussetzte.

Hätte ich bei jeder anderen Person bestimmt die Nachricht ignoriert, drückte ich in diesem Fall doch auf Pause, damit ich Lea antworten konnte. Denn Gott, Lea war eine wahre Göttin. Sie war wunderschön und hatte mir mit ihrem bezaubernden Lachen, das jeden noch so leeren Raum schlagartig mit Leben füllen konnte, jeglichen Atem geraubt.

Bis jetzt hatte sie mir immer lediglich geschrieben, wenn sie eine Frage zu den Hausaufgaben hatte, aber nun lauteten ihre Worte: "Ophelia, du sahst heute gar nicht glücklich aus... Wenn du ein offenes Ohr brauchst, höre ich dir gern zu. xx"

Prompt fühlte ich, wie meine Augen abermals feucht wurden, auch wenn ich gleichzeitig in mich hinein grinste. Sie machte sich tatsächlich Sorgen um mich und bot mir ihre Hilfe an - eine Geste, die ich nicht von ihr erwartet hätte - schließlich war sie der Jungenschwarm schlechthin und hatte garantiert einen wundervollen Freund, der ihr jeden Wunsch von den Lippen ablas - demnach hatte sie bestimmt keine Zeit, sich mein Gejammer anzuhören - zumindest hatte ich das angenommen.

Und obwohl ich nicht einmal wusste, was mir auf dem Herzen lag, tippte ich schnell eine Antwort: "Ja, du hast Recht, heute ist wirklich nicht mein Tag. Danke fürs Angebot, das bedeutet mir eine Menge! xx"

Ich kam nicht einmal dazu, die Folge wieder zu starten, da kam die nächste Nachricht von ihr: "Oje, das kenn ich :( Kann ich dich irgendwie aufheitern?"

Leise kichernd richtete ich mich auf, damit ich besser schreiben konnte, wohingegen mein Hund unter Protest beleidigt aufsprang und das Weite suchte. Allerdings hielt ich ihn nicht vom Gehen ab, sondern überlegte angestrengt, was ich schreiben konnte - schließlich wollte ich nicht zu aufdringlich wirken.

Trotzdem entschied ich, ein wenig versuchten Witz in das Ganze zu bringen, indem ich erwiderte: "Wenn du mit mir König der Löwen sehen würdest, ginge es mir gleich besser hahaha."

Ich rechnete nicht wirklich mit einer Zustimmung, doch Lea schien begeistert von der Idee, da sie mich umgehend anrief und mit einem: "Ich bin heute Abend um 8 bei dir und dann sehen wir uns diesen Film an!" begrüßte. Vollkommen überrumpelt brachte ich nicht mehr als ein "Äh" raus, was sie mit einem verhaltenden Lachen registrierte - genau das Lachen, was in mir Feuerwerke auslösen konnte.

"Ich bring die DVD und Popcorn mit", sagte sie noch, bevor sie endgültig auflegte. Völlig fassungslos ließ ich mein Handy sinken, bis ich realisierte, dass ich tatsächlich quasi ein Date mit dem Mädchen hatte, welches mir seit Monaten schlaflose Nächte, verliebtes Kichern und pures Gefühlschaos bescherte. Prompt überkam mich eine wohlige Gänsehaut und meine vorherige Trauer war fast wie weg geblasen.

Knapp drei Stunden später stand sie pünktlich vor meiner Tür und noch ehe ich irgendetwas sagen konnte, umarmte sie mich lang und fest, mich erst nach Ewigkeiten wieder loslassend, wobei ich gerne für immer so da gestanden hätte - ihr Parfum einatmend und einzelne Strähnen ihrer Haare meine Ohren kitzeln lassend.

Dennoch führte ich sie ein wenig unsicher, wie sie auf meinen Hund und generell mein Zuhause reagieren würde, in den Flur. Filou sprintete direkt ohne irgendwelche Vorwarnungen auf sie zu, woraufhin sie mit ausgebreiteten Armen in die Hocke ging, damit sie ihn ausgiebig begrüßen konnte.

"Gott ist der süß", stellte sie freudig fest, nachdem er ihr die Hände abgeleckt und im Anschluss wieder in sein Körbchen gedackelt war. "Ja", meinte ich verträumt. "Er ist mein Ein und Alles." Zustimmend nickte sie. "Hunde sind bezaubernde Geschöpfe." In Gedanken fügte ich ein "Genau so wie du" hinzu, als sie es laut aussprach: "Genauso wie du. Und ich."

Erstaunt drehte ich mich im Laufen zu ihr um, wodurch ich fast gegen die Couch knallte. Erschrocken quietschte ich auf und versuchte mich, an irgendetwas festzuhalten, weswegen sie ihren Arm nach mir ausstreckte. Dankbar umfasste ich ihr Hangelenk, bis ich wieder ins Gleichgewicht gefunden hatte.

"Ich bin doch gar nicht so bezaubernd", nuschelte ich dann verlegen, was sie mit einem Kopf schütteln ablehnte. "Du bist sehr bezaubernd, Ophelia. Glaub mir." Schlagartig wurde ich rot, weshalb ich mich nervös zum Fernseher drehte. "Ich hab die DVD auch hier, weil König der Löwen mein Lieblingsfilm ist", stammelte ich völlig durch den Wind, während ich versuchte, die Tasten der Fernbedienung nicht zu verwechseln und hörte, wie Lea es sich schon auf dem Sofa gemütlich machte.

Sobald ich wieder neben ihr saß - mit Abstand selbstverständlich, breitete sie die Decke über uns beide aus und fragte, ob sie ihre Beine auf meinen Schoß tun konnte. "Äh, klar", sagte ich, ein fettes Grinsen unterdrückend.

Denn eigentlich war Lea viel zu hübsch, viel zu intelligent und viel zu umwerfend für mich. Ich war einfach ein normales Durchschnittsmädchen, das zu laut Musik hörte, ihre Seele einer Boyband verkauft hatte, zu sehr an seinem Hund hing und wahrscheinlich zu oft in Träumereien versank, wohingegen sie in einer Band sang, bereits Auto fahren konnte und viel erwachsener wirkte als die meisten in unserem Alter.

Und trotzdem saß ich jetzt hier neben ihr, spürte ihre Körperwärme und konnte beobachten, wie sie die ersten Szenen von Nala und Simba verfolgte.  Dabei kräuselte sich ihre Nase leicht und wann immer sie lachte oder gespannt die Luft anhielt, weiteten sich ihre Augen und entließen ein strahlendes, kräftiges Grün in die Atmosphäre, das fast besser war als der eigentliche Film.

Nach einer Weile jedoch schien ihr mein Starren aufzufallen, da sie den Kopf zu mir drehte und fragend eine Augenbraue hob. "Ich hoffe, du guckst mich  nicht an, weil meine Frisur scheiße aussieht", scherzte sie, was ich vehement ablehnte. "Nein... Ich..", flüsterte ich, mir plötzlich schrecklich dumm vorkommend.

Zum xten Mal in den letzten Stunden begann ich zu heulen, weshalb sie den Ton ausschaltete. "Hey, nicht weinen, Schatz", wisperte sie, mich zu sich ziehend, sodass ich ein bisschen in ihr Shirt weinte, was ihr allerdings nichts auszumachen schien.

"Ich liebe dich", platzte es auf einmal völlig überraschend aus mir heraus - was ich natürlich sofort bereute. Peinlich berührt wollte ich aufstehen, wurde von ihr jedoch aufgehalten.

"Ich weiß, Ophelia. Ich habe es bemerkt, wie du mich im Unterricht manchmal ansiehst, ganz verträumt, in deiner eigenen Welt versunken. Und ich hab auch immer lesen können, wenn du neben mir Gedichte geschrieben hast und meine Initalien darunter gesetzt hast."

"Oh Gott." Mir wurde spontan übel und ich machte mich auf eine schmerzhafte Abfuhr gefasst, wurde von ihr allerdings bloß wieder zurück auf die Couch gedrückt, ehe sie mir ganz nah kam. "Und soll ich dir etwas verraten?"

Auf mein zustimmendes Glucksen hin sagte sie nichts mehr, sondern legte ihre wundervollen Lippen, nach denen ich mich ewig verzehrt hatte, endlich auf meine.

olivpoliv, i hope u like it. ich liebe dich und entschuldige mich nochmal fürs lange warten, aber er sollte perfekt werden und ich bete, dass diese zeilen der perfektion zumindest nahe kommen und dir ein lächeln ins gesicht zaubern, weil es das wäre, was ich erreichen wollte.

all the love. xx

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