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Kapitel 8

Die Liebe fragte die Freundschaft:
‚Wofür bist du eigentlich da?'Die Freundschaft antwortete:‚Um die Tränen zu trocknen, die du verursachst.'

Auch das Outing wenige Wochen später vor Nicks Vater verlief gut. Er reagierte ähnlich wie Nicks Mutter Isabelle und umarmte seinen Sohn fest.

Abends weinte Nick in seinem Zimmer ein wenig, es war einfach zu viel für ihn gewesen. An einem Tag hatte er angefangen, seine Sexualität zu hinterfragen und sich gleich vor drei verschiedenen Personen geoutet. Nick hatte seinen Eltern auch gesagt, dass er sich nicht sicher war und eigentlich noch nicht bereit für diese Beichte gewesen war und sie hatten ihm versichert, dass er sich alle Zeit der Welt nehmen sollte und sie ihn immer unterstützen würden.
Als Nick am nächsten Morgen mit verquollenen Augen und unordentlichen Haaren aufwachte, hatte er eine ungelesene Nachricht – von Carter.

Carter: Hey Nick... hast du heute Zeit? Ich würde dich gerne wiedersehen.

Nick: Ich denke schon, gerne.

Carter: Willst du um 3 bei mir vorbeikommen?

Nick: Jap, klingt gut.

Carter: Bis später dann :)

Nick: Okay :)

Es sollte nicht bei diesem einen Treffen bleiben. Nick und Carter trafen sich immer häufiger, setzten sich irgendwo zusammen hin und quatschten. Und manchmal... manchmal küssten sie sich und Nick wurde jedes Mal rot, wenn er daran dachte.

Es war so schön.

Bis zu diesem einen Tag.

Nick stand während der Pause an seinem Spind und sortierte seine Bücher für die nächste Stunde, als sich ihm zwei Hände von hinten auf die Augen legten.

„Rate, wer ich bin", befahl Finley mit einem hörbaren Grinsen in der Stimme. Peter, Carters rothaariger Freund, der einige Schränke weiter entfernt stand, gab ein verächtliches Schnauben von sich.
„Gleich fallen mir meine Bücher runter", entgegnete Nick trocken, aber freundlich, „ich weiß, dass du es bist, Finley."

Finley lachte und gab seinen besten Freund frei, nahm ihm freundlicherweise einige Bücher ab, als Nicks Handy in seiner Hosentasche ein lautes „ping!" von sich gab.

„Ist das Carter?", fragte Finley viel zu laut, als Nick sein Handy entsperrte und die Nachricht öffnete. Sie war tatsächlich von Carter und Nick begann zu lächeln, als er sie las.

„Sprich leiser", erinnerte er seinen besten Freund dennoch, „das ist doch ein Geheimnis."

Finley nickte enthusiastisch, fröhlich darüber, dass Nick ihn doch in sein Geheimnis eingeweiht hatte und sah über die Schulter des Kleineren auf Nicks Handy.

Bevor er die Nachricht jedoch lesen konnte, griff ein dünner, sommersprossiger Arm an ihm vorbei und schnappte ihm das Handy aus der Hand.

„Uhhh, hat da jemand eine Nachricht von einem Mädchen bekommen?", rief er verächtlich und las sich die Nachricht durch, bevor er sie mit einer verstellten Stimme vorlas, „'Hey du, hast du heute Zeit? Ich würde mich freuen, dich wiederzusehen. Kuss-..."

Der Rothaarige verstummte perplex und Nick begann, das Schlimmste zu vermuten. Er und besonders Carter beendeten ihre Nachrichten oft mit einem lieben Gruß und Nick ahnte, worauf dies hinauslaufen würde.

„Carter?", las der Rothaarige auch schon vor, „Carter ist eine Schwuchtel? Ha, geschieht ihm recht."

Peter drehte sich zu den nächstbesten Schülern um und grinste noch einmal süffisant in Nicks Richtung, bevor er die Schüler ansprach.

„Wusstet ihr schon, dass Carter Jameson eine Schwuchtel ist?"
Nick sah hilflos zu, wie sich das Gerücht verbreitete wie ein Lauffeuer. Binnen weniger Minuten wusste bereits die halbe Schule, dass Carter Jameson aus dem Abschlussjahrgang schwul war. Die einzige Tatsache, die – zumindest für Nick – die Situation ein klein wenig besser machte, war, dass Peter nicht gesagt hatte, woher er das Gerücht hatte. So wusste niemand, dass Nick ebenfalls auf Jungs stand und er selbst war aus dem Schneider. Natürlich war die Lage dennoch ausgesprochen ungünstig und Nick machte sich Vorwürfe, dass im Prinzip er Carter vor der Schule geoutet hatte.

In der ersten Pause stand Nick erneut an seinem Spind, neben ihm Finley, als sich im Gang eine Gestalt durch die Schülermenge kämpfte. Sobald Nick das erste gerufene „Schwuchtel" hörte, wusste er, um wen es sich handelte.

„Du bist so ein Arsch!", begrüßte Carter den kleineren Jungen, als er bei ihm angelangt war. Auch, wenn seine Stimme wütend klang und er sichtlich aufgebracht war, entgingen Nick nicht die geröteten Augen und der nervöse Blick des Schwarzhaarigen.

„Ich...", begann Nick, doch Carter unterbrach ihn sofort.

„Du kannst froh sein, dass ich kein totaler Mistkerl bin, sonst könntest du dich jetzt auf etwas gefasst machen!", wetterte Carter in Anspielung auf Nicks Geheimnis, „Ich hasse dich, Nick, hörst du?! Du bist echt das Allerletzte!"

Nick versuchte, etwas zu sagen, Carter zurückzuhalten, ihm die Situation zu erklären, irgendetwas zu tun, um die Situation zu bessern, doch der Schwarzhaarige drehte sich bereits um und stürmte davon, mitten durch die Menge an Schülern, die über ihn lachten und ihm Beleidigungen an den Kopf warfen.

Heiße Tränen brannten in Nicks Augenwinkeln und auch er wandte sich zum Gehen. Er schlug seinen Spind mit einer groben Handbewegung zu und floh auf die Toilette, wo er sich in einer der Kabinen einschloss. Er ließ sich kraftlos auf den Klodeckel sinken und vergrub das Gesicht in den Händen, als auch schon die ersten Schluchzer seinen Körper schüttelten.

So schnell seine kleine, ganz eigene, neue Romanze begonnen hatte, so schnell war sie auch bereits wieder vorbei. Carter Jameson hasste ihn und er konnte nichts tun, um seinen Ruf wieder herzustellen, denn Carter war bereits geoutet, es gab kein Zurück mehr.

Vielleicht würde es Carter gelingen, sich als bisexuell zu outen, doch das Gerücht um seine eventuelle Homosexualität würde nie mehr verschwinden.

Nick schluchzte unterdrückt auf und presste sich eine Hand vor den Mund, um seine Geräusche zu ersticken. Jemand klopfte an seine Kabinentür.

„Nick?"

Es war Finley, der sehr besorgt klang.

„Bist du das, Nick? Lässt du mich rein?"

Nick stand auf und entriegelte die Tür, stand mit völlig verheultem Gesicht vor seinem älteren besten Freund, der ihn besorgt musterte.

„Du weinst ja", stellte Finley bestürzt fest, „nicht weinen, Nick, bitte nicht weinen."

Der Blonde quetschte sich zu Nick in die kleine Klokabine, schloss die Tür hinter sich wieder ab, damit sie ungestört bleiben konnten.

„Carter hasst mich", stieß Nick mit erstickter Stimme hervor und wischte sich verzweifelt die Tränen weg, nur, um sofort wieder neue Tränen auf seinen Wangen zu spüren.

„Oh...", Finley schien eine Sekunde lang nicht zu wissen, was er sagen sollte, dann sammelte er sich aber und schenkte Nick ein aufbauendes Lächeln, „ich hab dich auf alle Fälle ganz doll lieb."

Nick musste angesichts dieser Worte durch seine Tränen schmunzeln, doch Finley war noch nicht fertig.

„Weil du bist nämlich mein allerbester Freund, Nick, und wir trennen uns auch nicht so wie du und Carter", fuhr Finley überzeugt fort, „weil eine Freundschaft ist nie vorbei, auch nicht, wenn man sich mal gestritten hat."

„Danke Finley", Nick musste ein wenig lächeln, obwohl ihm noch immer Tränen über die Wangen liefen und schloss seinen besten Freund fest in die Arme.


Ende

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