[PoV Bakugou]

Alles fing eigentlich damit an, dass ich ein ganz normales Studienleben führte. Mehr oder weniger.

Gerade verließ ich den Vorlesungsraum, als mir jemand schon hinterherlief.

»BakuBro!« Shitty-Hair alias Kirishima Eijirou alias mein bester Freund legte mir seinen Arm um meine Schultern und genervt deswegen verdrehte ich die Augen und fragte »Was willst du?«

»Ach komm, sei keine Spaßbremse. Ich verstehe, dass du als Streber gerne das Studium schaffen willst, aber einmal Spaß haben, könnten wir doch alle mal, oder nicht?«

Hoffnungsvoll sah mich der Rothaarige an und angepisst verzog ich meine Augenbrauen.

»Kommst du nun auf den Punkt, was du von mir willst?«

Er seufzte etwas.
»Den Link den ich dir heute Morgen geschickt habe. Diese Einladung zur Party. Ich weiß, ist nicht so ganz dein Fall, aber glaub mir, es wird Spaß machen!«

Dabei grinste er mich mit seinem typischen Grinsen an und seine spitzen Haizähne kamen zum Vorschein.

Kalt antwortete ich ihm ein einfaches »Nein«.

»Ach komm schon! Nur einmal« versuchte er mich zu überreden.
»Nein heißt nein«
Mit diesen Worten verließ ich das Gebäude und lief über das gesamte Gelände, um anschließend den Campus zu verlassen.

»Katsuki« er zog absichtlich die Unterlippe heraus, damit ich Mitleid bekam und nachlassen würde. Aber so war es nicht. Man bekam mich nie dazu zu etwas zu überreden, was ich halt nicht wollte. Lieber verbrachte ich meine Zeit alleine Zuhause. Ja, ich bin ein Streber – ich stehe dazu – aber am liebsten verbrachte ich es, meine Zeit mit Netflix zu vergolden oder Bücher aka Mangas zu lesen.

Eijirou seufzte leise und meinte dann: »Glaub mir, einmal Feiern, würde dir auch mal guttun. Ich zwinge dich natürlich nicht, ist nur deine Entscheidung... anders falls... Wir sehen uns eh am Wochenende zum Lernen«.
Dann lachte er und zusammen liefen wir zum Busbahnhof

Kurz sahen wir auf die Anzeigetafel, nur um herauszufinden, dass unser verschissener kack Zug zehn Minuten Verspätung hatte.

Aufgebracht deswegen, setzte ich mich auf eines der Bänke und Shitty-Hair stellte sich zu mir.

»Na super« meinte er und bevor er mich anfängt zu nerven, steckte ich mir meine In-Ear-Kopfhörer ins Ohr und schloss diese direkt an mein Handy an. Dann fing ich an ein Lied herauszusuchen, welches ich mir danach anhörte.

Immer wieder starrte ich die Tafel an, in der Hoffnung, dass der Zug schneller kommen könnte. Aber Herrgott nochmal, sogar in zwanzig Minuten, kam diese nicht. Auch nicht inner halben Stunde. Erst knapp eine Stunde und zweiundzwanzig Minuten später kam dieser und zickig deswegen, würde ich am Liebsten jemanden von der Bahngesellschaft den Kopf abreißen.

Als die Bahn endlich zum stehen kam, stand ich auf und wartete, bis die meisten der Fahrgäste ausgestiegen war. Kirishima stieg schon hinein und ich folgte ihm, als mir jemand hektisch entgegenkam, der aussteigen wollte und mich dabei anrempelte. Dabei fiel mir mein Handy zu Boden, worin sich meine Fahrkarte und ein Bild befanden.

»Geht's noch?!« fauchte ich wütend, doch die Person juckte das recht wenig und stieg aus. Trotz, dass dieser eine Kapuze über den Kopf hatte, konnte man grüne Locken herausschauen sehen.

Genervt hob ich mein Handy hoch und Shitty-Hair half mir meine Karte und das Bild hochzuheben. Diese gab er mir zurück und zusammen setzten wir uns auf ein Zweierplatz.

Während ich das Bild und die Karte wieder in die Klapphülle meines Handys verstaute, zog mir der Rothaarige eines der Kopfhörer aus den Ohren.
»Was?!« fragte ich angepisst und sah ihn so auch an.

Er deutete auf das Bild, wo ich mit einem anderen Jungen zu sehen waren, welcher grüne, strubbelige Haare, grüne Augen und Sommersprossen hatte.
»Wer ist das?«

»Ein Kindheitsfreund« meinte ich nur und versteckte das Bild.
»Okay«
Ich zuckte nur die Schultern.
»Der ist irgendwann vor Jahren aus der Stadt gezogen, habe den nie wiedergesehen«

Ich steckte mir wieder meine Kopfhörer ins Ohr und wollte entspannen.
»Ach komm, unterhalten wir uns« befahl Shitty-Hair und genervt zischte ich auf.
»Und worüber Herrgott nochmal?!«

»Man, du erzählst nie etwas über dich und jetzt erfahre ich, dass du einen Kindheitsfreund hast. Und wenn du dieses Bild mit dir herumträgst, muss es dir schon sehr bedeuten. Es muss bestimmt weh tun, so lange nichts mehr voneinander gehört zu haben«

»Gott, muss dich doch nicht jucken«

Nach fast 45 Minuten fahrt, kamen wir dann endlich in Musutafu an und bevor mir der Rothaarige weiter auf den Sack gehen konnte, lief ich schon zu mir nach Hause.