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Prolog

Jahr 2357; Nord Farm, Mitena

„Sing, kleiner Vogel! Sing für deine Mutter!", grunzte der Mann in Josés Richtung. Doch José war wie erstickt, traute sich nicht zu überhaupt einen Laut über die zitternden Lippen zu bringen. Seine kleinen Beinchen baumelten am Stuhl hinab, er war noch zu klein, um den Boden zu berühren, während sich das rohe Holz in seinen Rücken bohrte. „Ich sagte du sollst SINGEN!", rief der dickliche Mann erneut. Sein Stöhnen war durch den Raum zu hören. Schweiß rann ihm in Tropfen aus dem Nacken. Josés Mutter schwieg. Erstarrt, Angsterfüllt, Ertragend. Und José weinte stumm, zitternd und war unfähig etwas zu tun mit seinen gerade mal sechs Jahren. Alles was er bisher kannte war der immer dunkle Schlafraum seiner Mutter und der Freiluftbereich, den er einmal in der Woche mit ihr besuchen durfte. Nun war er hier in diesem ihm völlig unbekannten Raum. Er wollte wegrennen, doch er konnte nicht. Die Tür war abgeschlossen. Er wollte schreien, doch in seiner Kehle sammelte sich nur ein Kloß, der mit jeder Sekunde größer wurde. Er wollte sich die Ohren zu halten, aber wenn er sich bewegte, würden die beiden Männer ihn töten.

Als es dann wirklich losging schrie Josés Mutter vor Qual. Sein Körper zitterte, er schrie mit, schluchzte. Der Mann der hinter ihm Wache stand griff grob in sein Haar und schlug seinen Hinterkopf auf die Stuhllehne. „Schnauze, Balg!", grunzte der Mann ihn hasserfüllt an. José verstummte augenblicklich. Er verstand einfach nicht, was hier passiert, wieso das alles passierte... „José, mein Liebling, sing ein Lied. Sing für Mami...", begann seine Mutter zu flehen, denn sie wusste bereits, dass es für sie beide zu spät war. José wusste es nicht. Er öffnete die Augen, sah seine Mutter einen Moment über die Schulter des Mannes hinweg an, ungeachtet des Schmerzes, der von seiner Kopfhaut ausging. Dann begann er das einzige zu singen, was ihm spontan einfiel, so zitternd und leise, dass es kaum zu hören war über das Stöhnen des Mannes und das Wimmern seiner Mutter. „Lauter!", befahl der Mann hinter ihm.

Der Arbeiter auf dem Felde,
Die Näherin über dem Kleid,
Ihr alle singt, aus lauter Freud'
Und blickt auf zu unserem Staat.

Singet laut ihr Leut'
Singt was euch freut.
Singt für den Staat Mitenas...

Mal ist die Arbeit hart,
Sie fordert unseren Schweiß,
Doch Freude macht uns der Fleiß!
Durch Arbeit lebt der Staat.

Singet laut ihr Leut'
Singt was euch freut,
Singt für den Staat Mitenas...

Unter den zwei Strophen der Nationalhymne von Mitena war der Raum stumm geworden, kein Stöhnen und kein Wimmern mehr. Der Mann über José Mutter blickte auf und sah ihn mit glänzenden Augen an. José verstand nicht. Seine Stimme hatte den Raum gefangen genommen, so schön und klar war sie. Ihn ergriff die Angst, etwas falsch gemacht zu haben. Doch der Mann begann zu lachen. Er lachte lange und hässlich, dann beugte er sich zu Josés Mutter runter. „Anscheinend kannst du doch was sinnvolles schaffen.", grunzte er ihr ins Gesicht und stand auf.

Völlig unerwartet wurde José an der Kleidung gepackt und vom Stuhl gezerrt. Er kreischte überrascht und verängstigt auf. „Der Leiter der Farm wird sicher genauso verwundert sein wie wir, wenn er unser kleines Vögelchen singen hört.", lachten die beiden Männer und zogen José zur Tür raus, dessen Strampeln und Schlagen ins Leere ging. Seine Mutter saß nackt und zitternd da auf dem Boden und weinte. „Nehmt ihn mir nicht weg!", rief sie panisch, als die Tür schon hinter José zu fiel.

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