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Kapitel 14: Gefangene Freiheit

Erzähler-Sicht:

Der Wind singt von der Einsamkeit, untermalt von dem kalten Licht des Vollmondes.

Auf dem Dach einer alten, schon halb verrotteten Scheune, fernab der Zivilisation, erhebt sich eine Gestalt. Ihr langer schwarzer Mantel flattert im Wind und auch sonst ist sie komplett in Schwarz gekleidet. Würde ein Mensch sie sehen, würde ihm das Blut in den Adern gefrieren.

Das Einzige, dass die Gestalt aus der Dunkelheit hervorhebt, sind ihre blutroten Augen, die einen einzelnen Baum nicht weit von der Scheune fixieren. Dort, unter dem Baum, liegt eine schlanke Gestalt, zitternd und nur durch eine zerschlissene Decke bedeckt. Es ist ein Mädchen, weit weg von ihrer eigentlichen Heimat, allein.

Die Lippen des Mannes verziehen sich zu einem traurigen Lächeln, wie er sie so betrachtet und ein leises Flüstern, als würde er  mit jemandem sprechen, der nur für ihn sichtbar ist, verlässt seinen Mund.

„Mandy...sie sieht dir so ähnlich..."
Tränen leuchten wie winzige Diamanten in seinen Augenwinkeln und er schüttelt langsam den Kopf.
„Etwas mehr...ich gebe ihr nur etwas mehr Zeit..."

Er wirft noch einen letzten Blick auf das Kind und lauscht dem Wind, der seine Worte davonträgt.
Sie werden niemanden erreichen, niemand wird von diesem Versprechen, das sich gleichzeitig wie eine Drohung anhört, erfahren.

Er verschwindet so plötzlich, als hätte der Wind auch ihn mitgerissen.

Zurück bleibt eine Stille, die in den Ohren dröhnt.



Dylas Sicht:

Sonnenstrahlen streicheln meine Wangen und wecken mich.

Langsam richte ich mich auf und muss erschrocken feststellen, dass ich vollkommen nackt bin, wenn man von einer alten Decke absieht. Wo bin ich hier?

Ich zittere und umschlinge meine Brust mit meinen Armen, als die Erinnerungen zurückkehren.

Natürlich, wie konnte ich das nur vergessen? Ich bin weggerannt, immer weiter und dann...fand ich diese Scheune.
Nur dumpf erinnere ich mich daran, was danach geschah. Ich glaube, ich war müde und deckte mich mit dieser Decke, die ich in der Scheune gefunden hatte, zu, bevor ich mich zurück verwandelte.

Und jetzt?

Langsam stehe ich auf, immer darauf bedacht, meinen Oberkörper zu bedecken und blicke mich um.

Die Scheune, die ca. zehn Meter von mir entfernt steht, wirkt vollkommen verlassen und als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Ich höre das Holz ihrer Balken selbst bis hierher knarren. Hinter ihr grenzt direkt ein Wald an und egal in welche Richtung ich sehe, gibt es nichts als Landschaft, Landschaft und nochmals Landschaft.

Stöhnend muss ich mir eingestehen, dass ich nicht weiß, wo ich bin. Aber letztendlich ist es auch egal, schließlich habe ich nur das Ziel, NICHT nach La Push zurückzukehren.

Bilder tauchen vor meinem inneren Auge auf.

Mom's angsterfüllte Augen. Blut. Pfoten statt Füße.

Das Beben meines Körpers wird mir erst bewusst, als es bereits zu spät ist. Bevor ich etwas dagegen tun kann, bin ich wieder ein Monster.

Ich werfe noch einen kurzen Blick zurück auf die Scheune, bevor ich einfach losrenne. Hier hält mich nichts mehr.
Der Wind pfeift an meinen Ohren vorbei und ich nehme alles um mich herum war, vom Zirpen der Vögel bis zum Rauschen eines Flusses. Es ist alles so klar.

Tatsächlich schneidet mein Weg einen Fluss und langsam trete ich vor, um mein Spiegelbild zu betrachten.
Erschrocken halte ich die Luft an.

Ein riesiger, bestimmt zwei Meter großer Wolf starrt mir entgegen. Weißes Fell, das im Sonnenlicht beinahe silbern leuchtet, rahmt himmelblaue Augen ein. Bin das...ich?

Als ich den Kopf wieder hebe, habe ich zum ersten Mal seit dem Vorfall das Gefühl meine Umgebung komplett bewusst wahrzunehmen.

Für einen kurzen Moment wird die Schuld von einem unglaublichen Gefühl der Freiheit übermannt, es springt in meiner Brust wie ein kleiner, flatternder Vogel.

Ich springe über den Fluss und rase dahin, schnell wie der Wind. Mir ist nun klar, was ich tun werde, nämlich immer so weiter rennen, niemals anhalten und vielleicht wird der Schmerz dann irgendwann vergehen.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, denke ich in einem Anfall von Sarkasmus.



Rennen, essen, schlafen, rennen, essen, schlafen.
Diesen Tagesrythmus verfolge ich nun seit bestimmt einer Woche.

Manchmal fühle ich mich frei, nur um im nächsten Moment wieder von dem Heimweh und der Schuld heimgesucht zu werden. Öfter als einmal wäre ich fast umgekehrt, aber die Angst, erneut jemanden zu verletzen, fesselt mich.

Ich ernähre mich von allem, was ich finde, meist Beeren, denn ich weigere mich konsequent, Tiere zu töten.

Die meiste Zeit verbringe ich als Wolf, einerseits weil ich keine Kleidung habe und andererseits weil ich so weniger nachdenken muss. Bis jetzt ist es mir gelungen, Städte und Menschen zu vermeiden.

Als ich wieder einmal durch einen Wald presche, zieht ein Knacken hinter mir meine Aufmerksamkeit auf sich.

Ein Trappeln wie von sehr vielen Pfoten lässt den Boden beben und ein süßlicher Geruch steigt mir in die Nase.

Mein Herz trommelt in meiner Brust bei der eiskalten Erkenntnis, dass ich verfolgt werde.

Gejagt.

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