5 | fright
Harry kommt etwas verschwitzt aus seiner ersten Vorlesung. Es lief gut. Ja, dafür, dass er keine Erfahrung hat im Unterrichten und Menschen hasst, lief es gut.
Er hält seine Aktentasche in der linken Hand und verlässt den Hörsaal.
Heute hat er nur eine Vorlesung gegeben und jetzt kann er wieder Heim.
Er muss lächeln bei dem Gedanken an Louis und als er dann im Bus sitzt und aus dem Fenster sieht, sieht er Louis' lachendes und fröhliches Gesicht vor seinem inneren Auge.
Was würde er nur ohne Louis machen?
Harry seufzt, schüttelt den Kopf und ignoriert, dass er von manchen angestarrt wird.
Er weiß, dass es Gerüchte gibt, die bis nach Manchester reichen. Er weiß, dass es Gerüchte darüber gibt wie diese zwei Männer „schändlich und sündhaft" miteinander leben.
Und Harry ist es egal. Solange er nicht im Gefängnis landet, ist ihm alles recht. Solange er mit Louis Tomlinson zusammen leben kann, ist sein Leben wunderbar und alles Gute was man sich nur vorstellen kann.
Er kann sich noch daran erinnern wie er Louis kennengelernt hat.
Das war vor fünf Jahren auf der Geburtstagsparty seiner Schwester.
Louis war dort, da er ein guter Freund von Liam Payne ist, den Gemma, Harrys Schwester, attraktiv fand. Liam brachte Louis mit und Harry war es dann doch nachher, der sich mit Louis unterhielt, seine Hand hielt, als er einen kurzen Anfall hatte.
Harry verliebte sich im ersten Moment, in dem er Louis sah.
Er musste nur dieses Kichern hören und diese blauen Augen sehen und das reichte.
Louis war einfach wunderbar und ist es noch.
Er ist so gut wie immer gut gelaunt.
Er macht sonntags Rührei mit Speck und bringt Harry dazu seinen Teller aufzuessen.
Er nörgelt nicht herum, wenn Harry zu lang in seinem Labor verbringt und er hat Dusty toleriert, obwohl Dusty ihn nie tolerierte.
Harry liebt Louis.
Der Bus hält schließlich in Doncaster und Harry steigt aus. Er geht den gleichen Weg wie heute morgen, nur dass es jetzt Nachmittag ist.
Er lächelt vor sich hin, doch das Lächeln verfliegt, als er einige Menschen vor seiner Haustür stehen sieht.
Es sind Polizisten.
Einige Nachbarn stehen um das Grundstück herum und als Harry Misses Campbell mitleidiges Gesicht sieht, runzelt er die Stirn.
„Es tut mir leid um Ihren Mitbewohner, Mister Styles."
Harry erwidert darauf nichts. Weil er wirklich nicht weiß was sie meint.
Was soll mit Louis sein?
Harry macht die Gartenpforte auf und geht zur Haustür, zu den Polizisten.
Die Haustür steht auf.
„Mister Styles?", fragt einer der Beamten.
„Das bin ich, ja", nickt Harry.
„Uns tut es leid Ihnen das mitzuteilen, aber Ihr Mitbewohner Louis Tomlinson ist vor ein paar Stunden verstorben."
Harry schüttelt den Kopf.
Er...
Nein.
Louis ist nicht tot.
Das ist absoluter Unsinn.
Das kann nicht sein. Heute morgen haben sie noch herumgealbert, sich geküsst. Harry hat Louis' Hand gehalten.
Ihn lachen gesehen.
„Das muss ein Irrtum sein", flüstert Harry und spürt wie seine Beine beben. Er kippt fast um, doch ein Polizist stützt ihn und bringt ihn ins Haus.
Auf der Couch liegt ein Physikbuch für Kinder.
„Nein...", murmelt Harry nur.
„Er kam vor ein paar Stunden in die Bibliothek und hatte einen Herzinfarkt. Es tut uns sehr leid, Mister Styles. Louis hatte ein Herzleiden, ist das richtig?" Er runzelt die Stirn und setzt sein bestes, bemitleidendes Gesicht auf.
Doch Harry sieht durch ihn hindurch.
Louis kann nicht tot sein. Louis ist doch Harrys Ein und Alles.
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