19 | freak
Liam Payne sitzt verzweifelt vor der Akte des Opfers. Troy Austin.
Troy ist ein normaler Mann gewesen. Mittelschicht. Ein Kind: Louis Troy Austin und eine Frau: Johannah Austin.
Nichts auffälliges abgesehen davon, dass er von seiner Freu wegen Kindesmissbrauch und Misshandlung angezeigt worden ist.
Wie Liam sieht, wurde die Anzeige fallen gelassen.
Tod der Frau in einer psychiatrischen Anstalt und dann das Verschwinden des Sohnes.
Komischerweise wurde die Vermisstenanzeige nach zwei Wochen fallen gelassen, ohne das gemeldet wurde, dass Louis gefunden wurde.
Wurde er also je gefunden?
Oder waren die Anschuldigungen gegen Troy wahr? Hatte er seinen eigenen Sohn missbraucht?
Liam schlürft den Rest seines kalten Kaffees und sieht aus dem Augenwinkel, dass Niall mit einem Stapel Akten auf Liam zukommt.
Er schmeißt sie auf den Tisch und am liebsten hätte sich Liam wegen dieser rücksichtslosen Aktion seinen Partner geschnappt und ihm eine Backpfeife gegeben.
Aber er darf so etwas nicht machen, wie ihm nach dem dritten Mal gesagt wurde.
„Louis hat seinen Namen geändert. Er lebt jetzt hier in der Nähe. In etwa zwei Städte weg von hier. Eine unbedeutende Kleinstadt. Vorstadt."
„Namen geändert? Zu was?", runzelt Liam die Stirn.
„Louis William Tomlinson", murmelt Niall und schüttelt den Kopf.
„Was ist, Horan?"
„Er hat... Er ist... Liam, wir haben seine Fingerabdrücke auf dem Besen gefunden. Die Mordwaffe." Niall sieht Liam vorsichtig an.
Dieser zuckt mit den Schultern. „Und? Was ist daran jetzt so schlimm?"
„Er ist vor einer Woche gestorben und bereits beerdigt." Niall schluckt. Ihm läuft ein Schauer über den Rücken.
****
Louis muss an die Sonne. Er muss nach draußen. Die Sonne scheint. Es ist hell. Es ist schön.
Dusty will nicht. Sie weigert sich permanent, miaut und kratzt und will sich von Louis losreißen.
Doch dieser hat so einen starken Griff an ihr, dass sie keine Wahl hat und einfach mitgeschleppt wird.
Louis öffnet die Hintertür des kleinen Hauses und läuft in den Garten. „Sonne! Sonne!", ruft er laut.
Er kann seine eigne Stimme hören. Er kann hüpfen, springen.
Lachen.
Louis kann lachen! Seit Tagen endlich wieder lachen.
Er wirft die Arme in die Luft und lässt Dusty fallen. Die Katzendame streunt dann sofort wieder nach drinnen. Sie hasst Licht.
Louis jedoch blinzelt in das helle Licht der Sonne.
Die Drähte an seinem Kopf werden heißer und heißer.
Er dreht sich im Kreis, fällt vor Schwindel um und liegt lachend im Gras.
„Harry und ich haben einen Garten!", ruft er in den Himmel. „Ich liebe Harry Styles!" kommt gleich danach.
Louis liegt ausgebreitet in dem grünen Gras, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht und einen Marienkäfer auf der Stirn.
Als der kleine Käfer an die Drähte seines Kopfes kommt, zischt es und das Tier verkohlt.
Louis kriegt das kaum mit. Er starrt fasziniert in die helle Sonne, dreht sich irgendwann auf die Seite und beginnt zu weinen.
Tränen fließen ununterbrochen seine Wangen hinunter und er hickst jämmerlich vor sich hin.
Seine Finger graben sich in seine Haare, reißen den Draht etwas herunter und immer wieder sind da diese Stromschläge, die ihm wie eine Zeitmaschine durch die Zeit schicken.
Zu Orten, die er nie wieder sehen wollte.
Zu seiner Mutter. Wie sie da liegt. Blass und tot.
Zu Troy wie er dort sitzt und ihn auslacht.
Louis vergräbt sein Gesicht im Gras und weint und weint, bis die Sonne am Himmel wandert und das Licht nicht mehr so hell und schön ist. Sondern eher traurig und matt.
Er hört Schritte und dann tippt ihn jemand vorsichtig an.
Louis dreht sich verweint um und blinzelt kurz gegen seine Tränen und die nun orangefarbene Sonne.
„Lou-Louis?", stottert eine Frau über ihm.
Louis erkennt sie, als der nächste Stromschlag folgt.
Misses Campbell.
„Louis? Du bist tot."
Louis rappelt sich schnell auf und greift Misses Campbell an die Schultern.
Sein Blick ist starr, seine Zähne aufeinander gebissen.
Seine Hände halten ihre ältlichen Knochen so fest, dass sie fast unter der Kraft brechen.
Die Frau wimmert leise, lässt ihren Stock fallen und dann stehen sie und Louis an der Hecke, die ihres von Harrys und seinem Grundstück trennt.
„Du solltest nicht hier sein", zischt Louis streng.
Er schiebt die alte Dame in die Hecke, sie schreit und er rennt durch die Hintertür wieder zurück ins Haus.
showdown. jamie xx
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