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  An der Endhaltestation angekommen, spürte sie eine leichte Aufregung in sich aufsteigen. Es war eine Mischung aus Erleichterung und Tatendrang – sie hatte es tatsächlich geschafft, nach Frankreich zu gelangen. Um an Geld zu gelangen, entschied sie sich für den klassischen Weg: Betteln. Dies war ein Weg, den sie aus ihrer Vergangenheit kannte, als sie noch ein junges Mädchen war. Auch an diesem Tag funktionierte es und sie bekam beinahe 4€ zusammen. Es war eine mühsame, aber ermutigende Erinnerung daran, dass sie sich selbst irgendwie über Wasser halten konnte.
  Im Discounter beschloss sie, nicht all ihr Geld auf einmal auszugeben. Stattdessen kaufte sie sich lediglich eine Tüte Toastbrot und zwei Fleischtomaten – bescheidene Vorräte, die zumindest für einen Moment den Hunger stillen würden. Sie setzte sich auf eine kleine Bank vor einem Laden nieder, den Blick auf die Tüte in ihren Händen gerichtet. Während sie langsam von dem trockenen Brot aß, überlegte sie, wie es nun weitergehen sollte.
  Kurzfristig auf der Straße zu überleben, schien realistisch genug. Doch die Vorstellung, den Rest ihres Lebens in einer Strandmuschel zu schlafen und Toastbrot zu essen, weckte Unbehagen in ihr. Der Gedanke an ein derartiges kurzes Dasein, das sich lediglich zwischen Überleben und Stillstand bewegte, war schwer zu ertragen. Sie erkannte, wie hilflos sie in dieser Situation war, und die Optionen schienen begrenzt.
  Die Idee, Freunde zu finden, die sie bei sich übernachten lassen könnten, keimte in ihrem Kopf auf. Doch sie konnte nicht ignorieren, dass sie die Sprachbarriere überwinden musste – sie sprach nämlich kein Wort Französisch. Diese Aussicht schien also beinahe unmöglich und sie bemerkte, wie ihre gute Stimmung fiel.
  Dennoch war es zu früh, um aufzugeben. Die Vorstellung, sich der Justiz zu stellen und eine lebenslange Gefängnisstrafe zu akzeptieren, durchzog ihren Geist wie ein düsteres Schatten. Vielleicht wäre das Leben im Gefängnis komfortabler als auf der Straße, doch etwas in ihr weigerte sich, sich diesem Schicksal zu ergeben.
  Ein absurder Funke Hoffnung glimmte immer wieder in ihr auf, ein zartes Gefühl, das sich gegen die Dunkelheit stemmte. Die Vorstellung, dass irgendetwas Unvorhergesehenes geschehen könnte, dass sich das Blatt wenden könnte und sie Glück erfahren würde – das trieb sie an. Sie weigerte sich, den Glauben daran zu verlieren, dass das Leben noch Überraschungen bereithalten könnte, selbst wenn die Realität sie momentan bedrückte.

  Nachdem sie die halbe Packung Toast und die Tomaten verzehrt hatte, war die Dunkelheit bereits hereingebrochen. Doch entgegen ihrer Erwartungen schienen die Menschen um sie herum nicht weniger zu werden, sondern eher noch zahlreicher zu werden. Vielleicht war das in einer größeren Stadt üblich, doch für sie fühlte es sich unangenehm an. Die Vorstellung, inmitten anderer Menschen zu schlafen, ließ Unbehagen in ihr aufkommen. Sie wollte nicht ihrer Verletzlichkeit im Schlaf ausgeliefert sein, schließlich wusste sie, wie Menschen sein konnten.
  Entschlossenheit ergriff erneut von ihr Besitz, und sie entschied sich, in die nächste Tram Richtung Stadtrand zu steigen. Die Karte an der Haltestelle vermittelte den Eindruck, dass diese weit hinausfahren würde. Ein ruhiger Ort, fernab vom städtischen Trubel, schien genau das zu sein, was sie jetzt brauchte. Als sie aus der Tram ausstieg, stellte sie fest, wie die Kälte zugenommen hatte. Ihre Decke wickelte sie enger um sich, doch der eisige Hauch der Nacht schien trotzdem bis auf ihre Haut zu dringen.
  Eine Bank am Wegesrand wurde zu ihrem vorübergehenden Rückzugsort. Sie ließ sich darauf nieder und versuchte, Ruhe zu finden. Doch der erbarmungslose Wind machte es ihr schwer. Sie wand sich von einer Seite zur anderen, ihre Müdigkeit wurde von dem ungemütlichen Ambiente jedoch nicht verschont. Das Zittern ihrer Glieder war so intensiv, dass sie fürchtete, ihre Zähne könnten davon Schaden nehmen.
  Schließlich gab sie auf, ihr Körper und Geist auf der Suche nach etwas, das Linderung bringen konnte. Ihre Hand landete bei der Flasche Schnaps, die sie neben sich aufbewahrt hatte. Auch, wenn sie enttäuscht von sich selbst war, so früh zum Alkohol zu greifen, im Hinterkopf, was für ein Monster er aus ihr machen könnte, schluckte sie die Flasche in Sekundenschnelle herunter. Nur ein paar Stunden Ruhe vor dieser beschissenen, arschkalten Welt, erhoffte sie sich. Doch hingegen ihrer Erwartung wurde sie bloß nervös, dachte an das besoffene Schwein, dann an sich und ihr Schicksal.
  In einem Versuch, sich zu beruhigen, griff sie nach der nächsten Flasche, die es endlich schaffte, ihre Gedanken zu beruhigen, um einzuschlafen.
Als sie die Augen schloss, sah sie die braune Bierflasche auf dem Fliesentisch. Doch bevor sie die Flasche erreichen konnte, wurde sie von einem unerwarteten Ruck geweckt.

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  Wie versprochen, das nächste Kapitel. Was hat Ella bloß aufgeweckt? Gute Frage, aber keine Sorge, ihr werdet es schon bald erfahren. Lasst mir gerne euer Feedback da, es würde mir wirklich helfen und mich sehr glücklich machen. Vielen Dank.

  Manon <3

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