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  Jedoch sollte es anders kommen. Als ihr Blick erneut im Spiegel verweilte, wurde die schmerzliche Realität ihrer Erscheinung unvermeidlich. Es war nicht allein ihr verschmutztes Äußeres, das sie quälte, sondern ebenso der beißende Geruch, der an ihr haftete. Ein unangenehmes Gemisch aus Schweiß, Blut und Urin umgab sie, während ihre Haare förmlich vor Fett triefen.
  In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie dringend sie eine erfrischende Dusche benötigte. Das Privileg, über Zugang zu einer sanitären Einrichtung zu verfügen, sollte sie keinesfalls ungenutzt lassen. Die Idee, sich zu waschen und dann Corbyn mit einem neuen, erfrischten Erscheinungsbild zu überraschen, erschien ihr genial.

  Mit eiligen Schritten durchquerte sie das Haus, auf der Suche nach einem Raum mit Dusche. Es dauerte nicht lange, bis sie ein Badezimmer mit einer einladenden Badewanne fand. Als sie den Spiegelschrank öffnete und nach einem Kamm griff, war ihr klar, dass sie ihre verfilzten Haare vor dem Bad dringend entwirren musste. Der Kamm in ihrer Hand erwies sich jedoch als nutzlos, unfähig, die Knoten in ihrem Haar zu lösen. Die Verzweiflung packte sie, und sie sehnte sich nach einer stabilen Bürste, statt eines dieser zerbrechlichen Plastikutensilien.
  Sie hätte gerne Corbyns Kompliment geglaubt, wenn auch nur zu einem winzigen Prozentsatz. Das Verlangen, sich endlich als schön zu empfinden, hatte sie fest im Griff. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie sich so fühlte, und sie sehnte sich danach, sich selbst in diesem Licht zu sehen. Doch die Herausforderung, ihre Haare zu entwirren, war überwältigend. Sie packte einen einzelnen Knoten, der sich von der dichten Masse abhob, und zog daran. Es war, als würde sie gegen einen unüberwindbaren Widerstand kämpfen. Der Kamm versagte erneut, und sie schleuderte ihn frustriert ins Waschbecken.
  Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Warum mussten ihre Haare bloß so lang und dick sein? Selbst wenn sie es schaffen würde, einen kleinen Teil zu entwirren, war die Mähne immer noch ein undurchdringliches Dickicht. Die Idee, ihre Haare zu kürzen, kam ihr wie ein Blitz. Sie war längst der Meinung, dass die Knoten nie ohne weiteres zu lösen waren. Außerdem litten ihre Haare unter zahlreichen gebrochenen Enden und befanden sich in einem desolaten Zustand. Der Gedanke, sie abzuschneiden, verursachte ihr Übelkeit. Sie konnte sich nicht erklären, warum. Ihre Haare hatten eine enorme Länge, die bis zu ihrem Po reichte. Sie hatte sie seit ihrer Geburt wachsen lassen und betrachtete sie immer als ihre persönliche Krone.Das Flechten ihres langen Zopfes war stets als ihr Markenzeichen angesehen, aber ausgerechnet an dem Tag ihrer Flucht hatte sie darauf verzichtet, und nun war sie in dieser haarigen Misere gefangen.
  Aber all das war ein Teil ihrer Vergangenheit. Auch der Rapunzelzopf. Und sie hatte sich fest genommen, ihre gesammte Vergangenheit ausradieren. Nichts mehr sollte sie an das Mädchen erinnern, welches sie war, bevor sie Ella hieß. Dieser symbolische Akt des Abschneidens ihrer Haare markierte einen Neuanfang, eine Veränderung, die unausweichlich war und wenn sie untertauchen wollte, hatte sie keine Wahl.
  Keine Wahl...
  Ihr Magen krampfte sich zusammen und Übelkeit überflutete sie, als dieser Gedanke sie packte. Ihre Sicht verschwamm durch milchigen Nebel, der sich urplötzlich vor ihren Augen bildete. Sie kniff diese einige Male zusammen, aber ihre Sicht wurde nicht besser. Es war, als ob sie die Kontrolle über ihren eigenen Körper verlor. Sie schaute auf ihre Finger und versuchte krampfhaft zu fokussieren. Als sie langsam und zittrig ihre Finger bewegte, fühlte es sich so an, als wären diese nicht echt. Es war so, als würde sie im Fernsehr sehen, wie eine Person ihre Finger bewegt, sie nicht sie war. Doch wenigstens schien ihre Sicht dadurch schärfer zu werden.Dann erblickte sie es - eine bläschenartige Formation auf ihrem rechten Mittelfinger. Hatte sie sich irgendwo verbrannt? Jetzt war das Bild scharf, gefühlt schärfer, als sie je in ihrem Leben gesehen hat. Das weiße Etwas auf ihrer Haut zog sie in seinen Bann, und sie konnte nicht anders, als es mit ihrem Daumen zu berühren. Es wölbte sich kaum ein, schien eine verhältnismäßig große Spannung zu haben. Doch seltsamerweise spürte sie nichts, nur eine seltsame Taubheit. Sie drückte fester und fester, aber immer noch kein Reiz, kein Schmerz. Sie erstarrte einige Sekunden, vielleicht waren es auch Minuten oder Stunden? Da waren ihre Gedanken wieder und ihr Finger lag auf ihrer Zunge. Sie zog ihn nach vorne und zerquetschte sie Blase mit ihren Schneidezähnen. Die Wundflüssigkeit schoss heraus und spritzte ihr in den Mund. Ein Welle an Ekel und Abscheu durchfluteten sie, wodurch sie wieder Verbindung mit der Realität aufbaute, während sie in den Gullie spuckte.
  Panik stieg in ihr auf, und sie fragte sich, was das gerade war. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich wie in einem surrealen Albtraum gefangen, abgeschnitten von der Wirklichkeit, als ob sie den Verstand verlieren - Nein, nicht daran denken! Niemals daran denken.Sie zwang sich, tief zu atmen um ihre Gedanken zu ordnen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
  Einatmen: 1 2 3 4.
  Halten: 1 2 3 4 5 6 7.
  Ausatmen: 1 2 3 4 5 6 7 8.
  Die Haare müssen ab!

  Noch fühlte sich ihr Körper wie eine Last an, als sie vor dem Spiegel stand, voller neuer Energie und Entschlossenheit, etwas daran zu ändern. Der Gedanke an die Schere in der Küche hatte eine kleine Reise ausgelöst - von Verfall und Selbstzweifeln hin zu Erneuerung und Selbstachtung. Jeder Schritt auf den kalten Fliesen schien ein Versprechen zu sein, dass sie sich selbst gegeben hatte.
  Ihre Herzschläge hämmerten in ihren Ohren, und ihre Finger zitterten leicht, als sie die Besteckschublade öffnet und dort die Schere erblickte. Der Raum um sie herum schien still zu sein, als ob die Welt den Atem anhielt, um zu sehen, was sie als Nächstes tun würde.
  Das Geräusch ihrer nackten Füße wurde von einem leisen Summen begleitet, das aus ihrer Kehle stieg. Es war eine Melodie der Veränderung, ein Lied der Selbstfindung. Der Gestank des Verfalls hing noch in der Luft, aber sie konnte ihn bereits verblassen fühlen.
  Ihre Finger, immernoch unruhig, begannen, die einzelnen Knoten in ihren Haaren zu finden und sorgfältig abzuschneiden. Strähne für Strähne entfernte sie die Imperfektionen, wie in Trance, als ob sie ihre Vergangenheit auslöschen würde. Es war hypnotisierend, dieser Akt der Befreiung, ein Befreiungsschlag gegen die Zweifel und Unsicherheiten, die sie so lange geplagt hatten.
  Nachdem die letzten Knoten beseitigt waren, sah sie endlich nicht mehr aus wie der Struwwelpeter. Schön allerdings auch nicht - jedes Haar hatte eine andere Länge. Aber das verunsicherte Ella nicht. Sie kämmte einfach alle Haare nach hinten, hielt sie zusammen und schnitt sie auf ungefähr die gleiche Länge. Es war ein Akt der Neuschöpfung, ein Akt, der sie in ein neues Licht rückte.

  Schließlich spürte sie, dass es an der Zeit war, sich zu reinigen, den Dreck der Vergangenheit abzuwaschen. Sie zog ihre Klamotten aus und stellte sich in die Wanne. Das warme Wasser umhüllte sie, und sie schloss die Augen, während sie den Klang des Wassers genoss, das in die Wanne plätscherte. Alles wurde fortgespühlt.Nach einer halben Stunde des Glücks stieg sie aus der Wanne, voller neuer Energie. Sie war voller Entschlossenheit, sich die schönste Friseur irgendwie möglich zu zaubern. Sie investierte Zeit in sich und ihr Aussehen, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben. Ihr war es fremd, sich um diesen Körper zu scherren. Er war ihr immer nur ein Fluch oder ein Ventil, um ihre Emotionen an ihm auszulassen. Er wirkte nie wie ein Geschenk. Doch in dem Moment, in dem sie mit höchster Präzision ihre Haare bearbeitete, sah sie ihn als dies. Ihr Aussehen konnte fesseln, andere in den Bann ziehen. Ihre Weiblichkeit war schön und nicht etwa ein fehlerhaftes Signal. Sie war es wert, ihre Schönheit zu pflegen und sie nicht verwahrlosen zu lassen. Schnitt für Schnitt sah sie mehr aus, wie ein Mensch. Ein ganz normaler Mensch, der lebte, ein Mensch, der seine Würde verdiente.

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  Ahhh, wir taumeln langsam Richtung der Szenen, bei denen ich sehr gespannt bin, wie sie ankommen. Ich versuche, ein gewisses Unbehagen rüberzubringen, sodass sich eure Magen zu Wort meldet. Das in Kombination mit dem üblichen Wahnsinn.
  Ich bin gespannt, wie diese Reise weitergeht. Teilt mir gerne eure Meinung mit.

~ Manon

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