Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

39. Chaos

Das reinste Chaos ist ausgebrochen.

Sirenen zerschneiden die Luft, Menschen rennen von links nach rechts und ich stehe nur hier und kriege keine Luft. Ich habe mich die ganze Zeit zusammengerissen – jetzt gestatte ich es mir, endlich auszurasten und rekapituliere die Geschehnisse.

Alles, was ich gerade erlebt habe, stürzt mit einer Macht auf mich ein, die ich einfach nicht verkraften kann.

Ich hätte eben bei einem Banküberfall sterben können! Ich hätte sterben können!!! Abgeknallt wie eine Plastikente!

Und Fox ist gar nicht kriminell, kein bisschen! Im Gegenteil: er ist Polizist. Fox ist ein Polizist!

Ich kriege keine Luft mehr, egal, wie tief ich einatme. Bevor ich weiß, wie mir geschieht, wird alles schwarz...

...

»Ella?«

Was ist das...? Blinzelnd öffne ich die Augen. Schnell kneife ich sie wieder zusammen. Es ist so hell! Und mein Kopf pocht wie wild.

Ich starte einen neuen Versuch und öffne nochmal die Augen.

Diesmal geht es einigermaßen und ich lasse sie offen. Ein verschwommenes Gesicht beugt sich über mich.

Als ich versuche mich aufzurichten, spüre ich einen Widerstand an den Schultern. »Immer mit der Ruhe, Süße!«

Ich kann die Stimme als Elias' identifizieren. Meine Sicht wird klarer und meine Vermutung bestätigt sich.

»Wo ist... Fox?«, krächze ich. Er schüttelt den Kopf und zieht die Brauen zusammen. Dann schenkt er mir ein undefinierbares Lächeln. »Er... hat zu tun.«

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich habe das Gefühl, dass er mir etwas verschweigt. »Was heißt ›Er hat zu tun‹?«, hake ich nach. Er schüttelt den Kopf.

»Nicht jetzt. Du musst dich ausruhen, es war ein harter Tag für dich.« Ich spüre, wie meine Augenlider sich bleischwer senken und murmle noch ein leises »Aber...« bevor mein Bewusstsein wieder in Schwärze versinkt.

...

Ich liege weich. Warum liege ich nochmal?

Ich reiße erschrocken die Augen auf. Wo bin ich? Ich stehe wackelig auf und blicke mich um.

Oh. Ich bin bei mir zu Hause.

Mein Koffer mit den Sachen, die ich für die Hütte eingepackt hatte, liegt neben meinem Bett. Irritiert ziehe ich die Brauen zusammen. Wie bin ich hierher gekommen?

Stimmt. Ich hatte einen Zusammenbruch. Wahrscheinlich hat jemand mich hergefahren, während ich ohnmächtig war...

Ich war scheinbar ziemlich lange ausgeknockt. »Ella, bist du wach?« Ich hebe den Kopf. »Elias?«

Schritte erklingen und er erscheint in der Tür. Besorgt blickt er mich an. »Wie geht's dir?« Ich halte mir den Kopf. »Ganz okay, ich habe aber Kopfschmerzen.«

Er nickt nachdenklich. Dann überbrückt er die Distanz zwischen uns und fasst mich sanft am Ellenbogen.

»Komm mit, ich hab uns was zu Essen bestellt. Mit Fox' Kochkünsten kann ich leider nicht mithalten«, sagt er grinsend. Dann zuckt er zusammen, als würde er es bereuen, Fox' Namen erwähnt zu haben.

»Wie geht es ihm? Wo ist er?«, frage ich sofort. Er bedeutet mir lediglich, ihm in die Küche zu folgen. Erpicht auf Antworten, gehe ich ihm zügig hinterher. »Setz dich und iss erstmal was.«

Ich lasse mich auf einem Stuhl nieder und mache mich sofort über die japanischen Nudeln her.

Einen Wimpernschlag später ist der Karton schon leer und ich schiebe ihn gesättigt von mir. »Trink was!«, fordert er mich auf, also trinke ich ein Glas Wasser in einem Zug leer. Abwartend blicke ich Elias danach an.

Er legt den Kopf schief. »Ich schätze, wir sind dir ein paar Erklärungen schuldig«, murmelt er. Ich nicke vielsagend.

Er holt tief Luft und lehnt sich mit vor dem Bauch verschränkten Händen zurück. »Also... wo fange ich am besten an?«

»Am Anfang?«, schlage ich lächelnd vor.

Er grinst. »Ja, das ist wohl die beste Idee. Hm... ja. Die Polizei hat deinen Ex-Freund schon seit einer ganzen Weile auf dem Schirm, musst du wissen. Er hat nicht nur mit Kokain gedealt, sondern mit allerlei Drogen, die du dir so vorstellen kannst – wirklich mit allem. Wodurch er uns in erster Linie so stark aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass er in wirklich großem Rahmen gedealt hat. Sowas kann man nicht machen, ohne A, entweder ein Genie zu sein und unter dem Radar zu fliegen, oder B, früher oder später auffällig zu werden. Ich denke, ich muss nicht weiter ausführen, zu welcher Kategorie Hans-Jochen gehört hat.« Ungläubig schüttle ich den Kopf als ich daran denke, wie lange das alles vor mir verborgen war.

»Er wirklich in sehr großem Rahmen gedealt. Dreiviertel der Drogenszene im Land hat von ihm bezogen. Und... wir haben dich übrigens auch schon ziemlich lange im Auge, ich finde, das solltest du wissen.«

Mit klappt die Kinnlade runter. »Ihr... ihr habt geglaubt, dass ich da mit drinnen stecke?!«, stammle ich. Elias schüttelt den Kopf.

»Es war eher so, dass wir herausfinden wollten, ob es so ist. Aber es hat sich dann relativ schnell herausgestellt, dass du mit der Sache nicht das Geringste zu tun hattest, sogar komplett ahnungslos warst.«

Ich nicke nachdenklich. Dann bedeute ich ihm, fortzufahren. »Wir waren kurz davor ihn dranzukriegen, dann haben wir viel zu spät bemerkt, dass er verschwunden ist. Und ab da kommst du erst so richtig ins Spiel: Wir wussten durch den Beamten bei der Polizeistation in deinem Viertel, dass du Jack suchst und –«

»Moment mal... hat der mich damals absichtlich so blöd behandelt?«

Elias nickt zerknirscht. »Ja, die Anweisung kam von unserem Revier. Sein Name ist Karl. Eigentlich ist er ein echt netter Typ mit einer Schwäche für glasierte Donuts.«

»Ich erinnere mich...« Ich stutze. »Warte mal – ich schätze, es ist auch kein Zufall gewesen, dass Fox im Wartebereich gesessen ist?«

Elias schüttelt den Kopf. »Das war tatsächlich kein Zufall. Er sollte die Situation im Auge behalten und dafür Sorge tragen, dass alles richtig abläuft.« Kraftlos lehne ich mich zurück. »Meine Herren...«, murmle ich.

»Robin war übrigens auch so nett, uns ein wenig unter die Arme zu greifen.«

»WAS?! Robin ist Polizist?!«, rufe ich aus.

Elias schüttelt lächelnd den Kopf. »Nein, nein, aber er sollte dich ein bisschen beobachten. Auch zum Zweck deiner Sicherheit.« Das gibt's doch nicht.

»Willst du hier vielleicht noch irgendwelche Bomben platzen lassen?!«

Ohne auf mich einzugehen, fährt er fort: »Er hat dafür gesorgt, dass du zu der Party von diesem reichen Mädchen gehst, wo du dann Fox treffen solltest.«

Mir kommt ein schrecklicher Gedanke und ich frage: »Habt ihr auch dafür gesorgt, dass ich gefeuert werde, damit ich mit Fox gehen kann?«

Er schüttelt energisch den Kopf. »Nein, dein Chef war tatsächlich ein Arschloch.« Er legt den Kopf schief. »Erinnerst du dich an diesen Hipster-Typen, mit dem du auf einer Bank gesessen bist? Der ist auch ein Polizist, Michael. Seine Aufgabe war es, dich auf Fox' Fährte zu locken und... naja, an den Rest erinnerst du dich.«

Allerdings. Dann war alles nur gespielt.

Eine Sache irritiert dann aber doch: »Warum wolltet ihr unbedingt, dass ich mit Fox umherziehe? Meine Kombinationsgabe ist bei weitem nicht so gut wie die von ihm.«

»Du hattest etwas, das keiner von uns hatte und auch nie haben würde: Jacks Nähe. Ihr wart jahrelang zusammen und wir waren uns sicher, dass du uns Dinge sagen und zeigen konntest, hinter die wir nie gekommen wären.«

»Das Baumhaus, zum Beispiel?«

»Ehrlich gesagt: Nein. Das hatten wir schon länger auf dem Schirm.«

Dann war Fox' Überraschung über den Kokain-Fund also ebenfalls gespielt. »Und was dann?«

»Zum Beispiel haben wir gehofft, dass du in diesem Club besser an Infos über Jack kommen könntest, da du ja einige seiner Freunde ebenfalls kennst. Durch Tom sind wir dann an die Information mit dem See gekommen und haben durch glücklichen Zufall auch das mit der schwimmenden Stadt herausgefunden.«

Ich verschränke die Arme. »Du willst mir doch nicht erzählen, dass ihr davon nichts gewusst habt!«

Er verzieht bedauernd das Gesicht. »Naja, doch. So blöd die zwei am See auch herumgeschrien haben, so wurden sie ansonsten von den schlaueren Mitgliedern der Verbrecherbande zum Schweigen verdonnert und in Schach gehalten. Es war also wirklich schwierig, gleichzeitig an Informationen zu kommen und dabei noch diskret zu bleiben. Wir wollten sie alle zusammen kalt erwischen, da wir irgendwann auch davon überzeugt waren, dass es schlauer wäre, sie alle für ein richtig dickes Ding dranzukriegen, als ›nur‹ für kleinere Delikte.«

Mir will meine Rolle in dem ganzen Spektakel immer noch nicht richtig einleuchten. Als ich das Elias sage, grinst er.

»Es ist auch nicht so leicht, das auf eine Sache festzunageln. Es war eher so, dass deine Anwesenheit verschiedene Zwecke erfüllt hat: Zum einen haben wir durch dich die ein oder andere Sache spitzkriegen können, zum anderen konntest du Fox weniger auffällig wirken lassen, zum Beispiel auf dem Jahrmarkt. Durch dich konnte er sich viel unauffälliger bewegen, als wenn er allein gewesen wäre.«

Ich erinnere mich an diese Pärchen-Geschichte und verziehe amüsiert den Mund. »Und Drittens, konnten wir dadurch, dass du in Fox' Nähe warst, deine Sicherheit gewährleisten. Wir haben nämlich fest damit gerechnet, dass einer oder sogar mehrere von Jacks Kontakten es früher oder später auf dich abgesehen haben würde, als Druckmittel, Geisel, und so weiter, da er sich auch eine Menge Feinde im Laufe der Zeit gemacht hat.«

Eine Sache habe ich bei der ganzen Sache aber noch nicht verstanden...

»Ihr seid doch beide einundzwanzig, nicht wahr?«

»Fox Ist einundzwanzig, ich bin zweiundzwanzig.«

»Wie kommt es dann, dass ihr mit eurer Polizisten-Karriere schon so weit seid und bei solchen Fällen so aktiv mitmischt?«

Er grinst. »Das ist leicht zu erklären: Fox ist abartig intelligent.« Er lacht. »Wir haben gleichzeitig bei der Polizei angefangen, aber Fox ist eben stark herausgestochen. Er hat teilweise Aufgaben übernehmen können, die zehn Jahre ältere Beamten nicht erledigen durften. Irgendwie kam es so, dass... Wie soll ich sagen? Dass er mich auf diese Erfolgswelle mitgenommen hat, schätze ich. Die Tatsache, dass ich mich nicht gerade dumm angestellt habe, hat natürlich auch geholfen. Mittlerweile fährt er schon gar keine Streife mehr und ich bin auch nur ab und zu im Außendienst. Man hat unter anderem uns in dem Fall als aktive Parts ausgewählt, weil wir – schlicht und ergreifend – jung sind und deshalb besser in die Szenen passen, in denen wir uns so bewegen mussten. Beispiele: Janinas Party, der Club, und so weiter.«

Nachdenklich lehne ich mich zurück und rekapituliere die letzten Tage im Kopf. Mir kommt plötzlich ein schrecklicher Gedanke und auf einmal wird mir so schlecht, dass ich zur Toilette renne und mich übergebe. Ein leises Klopfen an der Tür erklingt.

»Hey, alles okay da drinnen? Kann ich reinkommen?«

»Besser nicht«, krächze ich.

Angewidert spüle ich runter und schleppe mich zum Waschbecken um mir den Mund auszuwaschen. Kurze Zeit später ziehe ich kraftlos die Tür auf. Elias, der neben dem Bad an der Wand gelehnt hat, richtet sich auf. »Ich kann einfach nicht mehr!«, kiekse ich ziemlich armselig.

Wortlos zieht Elias mich in seine Arme und ich fange an zu weinen.

»Tut mir leid!«, schniefe ich.

»Nicht dafür! Du hattest ein paar echt üble Tage hinter dir und der Tag heute war die absolute Krönung. Wein, soviel du willst.« Ich wische mir die Augen ab und trete einen Schritt zurück.

»Ich muss dich was fragen.« Elias nickt ermutigend. »Alles, was du willst.«

»Hat Fox nur so getan, als würde er mich mögen?«

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro