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28. Whisky-Augen

Meine Finger krallen sich in Fox' Arm und ich halte die Luft an. Er bemerkt meinen Gesichtsausdruck und prompt legt sich bei ihm wieder der Raubtierschalter um. Mit konzentriert verengten Augen folgt er meinem Blick und erstarrt ebenfalls. Dann – keine Ahnung, was in ihn gefahren ist – fängt er tatsächlich an zu lachen. Gut, es ist ein freudloses, staubtrockenes Lachen... aber trotzdem. Fox lacht.

»Hast du nicht gesehen, wer da ist?! Was –«

»Das ist nicht Jack. Er hat ein ganz anderes Gesicht.«

Der Typ kommt näher, sodass ich ihn etwas besser sehen kann, und... Fox hat recht: Das ist nicht Jack. Mit einem Stoßseufzer lasse ich die angehaltene Luft wieder raus.

Plötzlich rammt mich irgendwas und ich wäre garantiert mit dem Hintern voraus in einer Pfütze gelandet, wenn ich nicht an Fox Arm hängen würde. Vor mir steht ein ekelhaft grinsender Typ in einem schmuddeligen T-Shirt, in der einen Hand eine Currywurst, mit der anderen seine Brust reibend, wodurch die Soße von seinen Fingern auf dem Stoff verteilt wird. Absolut widerlich.

»Alter, pass doch auf!«, raunzt Fox ihn plötzlich an. Überrascht geht mein Blick zu ihm. Auch der Widerling sieht ihn irritiert an. »Was willst'n du jetzt?«, nuschelt er, als würde er Fox erst jetzt wahrnehmen. Anscheinend hatte er heute noch ein paar Bier zu seiner Currywurst.

Da legt sich ein düsterer Schleier über Fox' Augen. Sie werden mit einem Mal noch dunkler, als sie es ohnehin schon sind. Er zischt: »Entschuldige dich gefälligst bei ihr!«

Meine Augenbrauen schießen in die Höhe. Er soll was?! Das wird ja immer besser...

Der ekelhafte Mann scheint zu kapieren, dass Fox nicht zu Späßen aufgelegt ist (auch wenn er einen riesigen, rosa Teddybär unter seinen Arm geklemmt hält) und man sich besser nicht mit ihm anlegen sollte. Allein schon dieses irre Glitzern in seinen Augen würde mich davon abhalten, wenn ich er wäre.

Langsam hebt er also beschwichtigend die Hände, wobei sich seine Currywurst gefährlich dem Boden entgegen neigt.

»Sorry, ich wollt' dich nich anrempeln...«, sagt er an mich gewandt, »... naja, eigentlich schon, aber... äh... Alter, ich wollt 'se doch bloß klarmachen! Woher soll ich'n wissen, dass das deine Olle is?«, lallt er.

Fox fixiert ihn nach wie vor drohend. »Jetzt weißt du's«, sagt er schließlich kalt. Und damit dreht er sich um und zieht mich sanft mit sich.

»Was war denn das für 'ne Vorstellung?«, bricht es aus mir heraus, nachdem wir uns ein Stück entfernt haben. »Gern geschehen«, ist alles, was er dazu sagt. Ich werde einfach nicht schlau aus diesem Mann.

...

Nach gefühlten zehn Jahren haben wir es endlich geschafft, aus dem Getümmel rauszukommen. Mit mit diesem bescheuerten Teddy zusammen war das gar nicht so einfach. Sobald wir das Auto erreichen, schmeißt Fox das rosa Ungetüm auf den Rücksitz.

Als wir schließlich losfahren, bin ich zu keinerlei Konversationen zu gebrauchen.

Nicht, dass wir sonst so viel tratschen würden, Fox und ich, aber nach diesem Erlebnis mit dem Pseudo-Jack und dann auch noch dem Currywurst-Widerling, tun wir es erst recht nicht. Meine Eingeweide fühlen sich an, als wären sie verknotet und ich brauche unbedingt frische Luft.

Sirrend lasse ich das Fenster runter und stecke meine Nase raus, tief ein- und ausatmend. »Du kriegst mir hier doch keine Panikattacke, oder?«, fragt Fox mit einem alarmierten Seitenblick auf mich.

»Nein, keine Angst.«

»Und wenn du kotzen musst, lass dein Gesicht draußen!« Ich schnaube.

»Danke, deine Sorge rührt mich wirklich.«

»Das ist mein Ernst! Du hast ja keine Ahnung, wie lange dieser Geruch noch hier drinnen hängen würde. Das kriegt man nie mehr raus.«

»Ja, ja, schon klar. Wenn ich mich übergeben muss, tu ich das aus dem Autofenster.«

»Gut«, brummt er tonlos.

Ich stütze mein Kinn in meine Handfläche während der Fahrtwind mir um die Nase peitscht.

Während ich so da sitze und mir mit geschlossenen Augen die Luft ums Gesicht streichen lasse, wird mir etwas klar: Ich bin es leid nach Jack zu suchen.

Sobald ich diesem Gedanken fertig gedacht habe, erkenne ich, dass es die Wahrheit ist. Die reine, ungeschminkte Wahrheit. Eine Wahrheit, die an einem Punkt angelegt ist, an dem ich sie nicht einmal mehr vor mir selbst verstecken kann.

Ich kann nicht mehr. Soll er doch machen, was er will.

Mittlerweile ist es offensichtlich, dass er ein Anderer ist als der, für den er sich ausgegeben hat. Die Probleme, die ihn dazu veranlasst haben, die Stadt zu verlassen, sind allein auf seinem Mist gewachsen.

Wir sind seit Jahren zusammen und er konnte nicht mal ›Tschüss‹ sagen! Ich täte viel besser daran, mir einen neuen Job zu suchen, als mit einem Kleinkriminellen durchs Land zu kurven und Jack zu suchen.

Obwohl ich das alles denke, ist da immer noch eine kleine penetrante Stimme in mir. Sie sagt, dass man so eine lange Beziehung nicht einfach wegwerfen sollte und ich mir doch zumindest mal anhören könnte, was er zu sagen hat, bevor ich ein endgültiges Urteil fälle...

Ich sage der Stimme, dass sie die Fresse halten soll.

Gerade parkt Fox den Wagen bei der Hütte und macht den Motor aus. Er schnallt sich ab und will schon aussteigen, da fällt sein Blick auf mich und er hält inne. Er scheint zu merken, dass etwas nicht stimmt. Ich bleibe reglos sitzen und rühre mich nicht.

»Willst du hier Wurzeln schlagen? Komm endlich«, sagt er schließlich. Doch seine Stimme ist eine Spur ernster, als für die sarkastischen Worte angebracht wäre.

»Fox, ich kann das nicht mehr.« Eine Weile rührt er sich nicht. Als ich zur Seite schiele, sehe ich, dass er mit unergründlicher Miene durch die Windschutzscheibe starrt.

»Was kannst du nicht mehr?«, fragt er dann leise.

»Jack suchen. Das alles.«

Er wendet sich ab und senkt den Kopf, sitzt einfach nur da und sagt gar nichts. Verdutzt halte ich inne. Ich habe fest damit gerechnet, dass er komplett ausrasten würde.

»Fox?«, murmle ich schließlich zaghaft, als nach einer Minute regungslosem Schweigen immer noch nichts von ihm kommt. Er atmet geräuschvoll ein. Dann steigt er aus und geht einfach ins Haus, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen. Was soll das?

Eilig steige ich ebenfalls aus, knalle die Autotür zu und laufe hinter ihm her.

Er geht direkt in die Küche, schenkt sich eine sehr großzügige Portion Whisky in eines dieser schicken Gläser und stürzt es in einem Zug runter.

»Hey, hey! Hast du nicht zu mir gesagt, dass man das Zeug nicht so runterschmeißen soll?«, versuche ich mich an einem unbeschwerten Tonfall. Er sieht mich nur stechend über den Rand seines Glases an.

Okay, er ist definitiv nicht zu Scherzen aufgelegt.

Er holt ein zweites Glas aus dem Schrank und schenkt anschließend in beide etwas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein. Das zweite Glas schiebt er zu mir rüber.

Zweifelnd blicke ich in den würzig duftenden Inhalt. Im Grunde genommen weiß ich sehr gut, dass ich Whisky nicht besonders vertrage. Was mich dazu treibt, dennoch das Glas an meine Lippen zu führen, weiß ich nicht.

Zaghaft nippe ich an der süß-herben Flüssigkeit während Fox sein zweites Glas runter kippt. Mit großen Augen beobachte ich, wie er sich ein drittes Glas einschenken will und reiße ihm kurzerhand die Flasche aus der Hand.

»Das war genug, du säufst ja wie ein Matrose!«

Mit einer Kopfbewegung (und immer noch erstaunlich nüchtern wirkend) bedeutet er mir, mich an den Tisch zu setzen. Ich setze mich und stelle die Flasche dicht vor mir hin, sodass er sie nicht so einfach nehmen kann.

Fox setzt sich gegenüber von mir und dreht nachdenklich sein leeres Glas zwischen seinen feingliedrigen Fingern. In einer blitzschnellen Bewegung hebt er plötzlich den Kopf und fixiert mich.

»Vertraust du mir?«, fragt er. Überrascht von mir selbst nicke ich ohne die geringste Spur eines Zögerns. Wann genau ist das denn passiert?

»Ich brauche dich dabei und du wirst nicht abhauen, alles klar?«

Mein Gehirn braucht einige Sekunden um die Bedeutung seiner Worte zu verarbeiten. Dann realisiere ich, dass er gerade tatsächlich zugegeben hat, mich zu brauchen.

Er gießt sich ein weiteres Glas ein. Ich erstarre. Wann ist er an die Flasche gekommen?! Mit einem Ruck kippt er auch diese Riesenportion runter.

»Willst du dich jetzt wirklich besaufen?«, rufe ich. Er verzieht das Gesicht. »Ella, hörst du eigentlich irgendwann mal auf, so rumzuschreien?«

Das muss das erste Mal gewesen sein, dass er meinen Namen gesagt hat. Ich habe ehrlich gesagt nicht einmal damit gerechnet, dass er ihn überhaupt kennt.

Plötzlich peilt er aus irgendeinem Grund mein Glas an, sodass ich es von der Tischplatte hebe und daraus trinke, bevor er es in die Finger kriegt. Kurz kommt mir der Gedanke, dass genau das sein Ziel war, als ich ein triumphierendes Glitzern in seinen dunklen Augen erkennen kann.

Als er ein weiteres Mal danach greift, kippe ich es in einem Zug herunter. Ich kann nicht genau den Finger darauf legen, warum ich mich bewusst darauf einlasse, mich von ihm an der Nase herumführen zu lassen.

Fast sofort spüre ich die Wirkung des Alkohols und frage mich, wie Fox es schafft, überhaupt noch bei Bewusstsein zu bleiben. Mittlerweile hat sich jedoch ein kräftiger, roter Schleier quer über seinen Nasenrücken und seine Wangen ausgebreitet.

»Hey, Ella.«

»Ja, Fox?«

»Bitte bleib. Okay?«

Ich blinzele verwundert. Hat er etwa gerade bitte gesagt?! Und noch viel wichtiger: Warum will er unbedingt, dass ich bleibe?

Mittlerweile sind wir eigentlich schon länger an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr wirklich helfen kann, was Jack betrifft. Gefunden haben wir ihn ja schließlich und die weiteren Nachforschungen erledigen Fox und seine Leute.

Was soll ich da noch groß machen? Was steckt dahinter?

Als ich ihn das alles frage, antwortet er lediglich: »Du hast gesagt, dass du mir vertraust. Und ich sage dir, dass es durchaus einen Sinn hat, wenn du bleibst.« Ich seufze.

»Lass mich drüber nachdenken, ja?«, entgegne ich schwach. Mit leicht verschleierten Whisky-Augen und auf die Tischplatte gestützten Händen sieht er mich an.

»Wir sind so kurz davor herauszufinden, was er vorhat!«, bricht es aus ihm heraus.

»Und was machen wir dann?«, will ich skeptisch wissen. Er lehnt sich zu mir vor und durchbohrt mich geradezu mit seinem Blick.

»Wir vereiteln es. Denn was immer es ist, es ist nicht gut.«

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